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Eine Schlange soll es also sein.

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  • Eine Schlange soll es also sein.

    Moin zusammen,

    erstmal zu mir, ich heiße Sascha bin 45, Papa von drei Jungs.
    So dann zum Thema, unser Großer wünscht sich seid gefühlt einer Ewigkeit eine Schlange als Haustier. Erste Reaktion unsererseits, Ja ne, kannste knicken.
    Aber er lässt nicht locker (Zeitraum 3+ Jahre). Mittlerweile haben wir 2 seiner Geburtstage bei L'Alligatore in Seligenstadt gefeiert und festgestellt, dass sowohl Er, als auch meine Frau und ich, nach anfänglicher Unsicherheit kein großen Schwierigkeiten haben, mit ungiftigen! - kleineren Schlangen umzugehen.

    Also haben wir jetzt gewisse Rahmenbedingungen festgelegt unter denen wir eine Schlange gestatten würden. Geplanter Anschaffungstermin für die Schlange wäre sein 9er Geburtstag im November. Also habe ich jetzt angefangen mich fleißig einzulesen, mir verschiedene eventuell in Frage kommende Schlangen mit Ihm "anzuschauen" (Online, Bücher) und bin jetzt an einem Punkt, wo ich nicht mehr so recht weiter komme (drehe mich gefühlt im Kreis), und deshalb wollte ich hier einfach mal das Gespräch suchen. Schon mal vielen Dank, an alle die sich beteiligen.

    Um schon mal die Fragen aus einem anderen Einsteiger Thread zu beantworten:
    Terrariengröße: 150x80x70 (LxBxH, mit teilweise schräger Rückwand) eventuell auch etwas länger machbar. Höhe ist auf Grund schräger Decke eingeschränkt.
    Es ist kein "reines" Dachgeschoss, aber das Dach fängt bereits an.

    Futter: Alles, außer lebend.
    Winterruhe: schwierig, da Keller ausgebaut und bewohnt. Außerdem möchte er seine Schlange nicht so lange alleine lassen.
    Urlaub und Krankheit sind kein Problem
    Boden oder Baumbewohnend spielt glaube ich noch keine große Rolle.
    Budget: Kinder sind teuer ;-)

    So zu meinen Fragen:

    Ich habe mich wie gesagt schon ein wenig eingelesen und die "größten" Knackpunkte bei den "Einsteiger"-Schlangen dürfte der Aktivitätszeitraum sein, da unser Sohn nicht Nachts vor dem Terrarium sitzen sollte und "wo finde ich einen seriösen Züchter" für die dann ausgewählte Schlange.

    Rein von der Optik her, hätte er gerne eine Boa (oder kleine Python, die haben wir aber bereits ausgeschlossen).
    Boas wäre dann ja bspw. eine geeignete Zwergboa. Nun sind diese ja eher Dämmerungs / Nachtaktiv. Aber was heißt das auf die Uhrzeit bezogen?

    Ansonsten natürlich eine der vielen Nattern Arten (da müsste man dann wegen der Optik schauen).
    Spontan verliebt haben wir uns in Elaphe Dione, da wäre dann die Winterruhe das "Problem" und ich wüsste nicht, wo ich eine bekommen könnte.
    Generell die Frage, macht es Sinn im November eine Schlange kaufen zu wollen?

    Ihr seht, hier fange ich an mich im Kreis zu drehen (zu viel Info, unsortiert, in zu kurzer Zeit).
    Vielleicht könntet ihr mir ein bisschen auf den rechten Weg helfen.

    Danke nochmal und Grüße!



  • #2
    Wenn es doch eine Schlange werden sollte, die Winterruhe hält (die wäre z.B. in einem geeigneten Kühlschrank realisierbar), wäre November in der Tat ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für den Erwerb. Da es aber möglichst eine Schlange sein soll, die keine Winterruhe hält, spielt das wohl eher eine untergeordnete Rolle. Boden- oder baumbewohnend hingegen spielt durchaus eine große Rolle, gemessen am für Euch zu ermöglichenden Terrarienmaß. Bei so wenig Höhe sollte man sich eindeutich eher an wenig kletterfreudigen Schlangen orientieren.

    Es gibt viele "einsteigerfreundliche" Schlangen, die keine Winterruhe halten und i.d.R. problemlos mit Frostfutter zu ernähren sind... die wenigsten davon sind allerdings tagaktiv. Dämmerungs- und nachtaktiv heisst allerdings in den meisten Fällen nicht, daß die Tiere ausschliesslich nachts zu beobachten sind... gerade die Dämmerung kann man technisch durchaus so steuern, daß sie mit der "Aktivitätsphase" vom Sohnemann zu vereinbaren ist.

    Ich bin bekanntlich ein großer Freund der Gattungen Lamprophis und Boaedon, das eingangs genannte Terrarienmaß wäre für ein adultes Weibchen schon sehr großzügig bemessen.
    Auch Boa imperator halte ich für durchaus denkbar, in dem Fall dann aber möglichst ein Männchen, und unbedingt einer kleinbleibenden Inselpopulation, z.B. Crawl Cay.

    Python regius wird sicherlich von anderen genannt und empfohlen werden, da äussere ich aber schonmal vorsorglich meine Zweifel: für einen 9jährigen dürfte es ziemlich frustrierend sein, die Schlange im worst case nur kurzfristig bei der Fütterung beobachten zu können - diese Art ist nicht unbedingt für große Aktivität und Präsenz im Terrarium bekannt.

    Da die erste Idee oft die beste ist und es doch auf Elaphe dione hinauslaufen sollte: www.terraristik.com

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    • #3
      Hey, vielen Dank!
      Ich würde gerne auf das Thema Dämmerungsaktiv in Verbindung mit Boa Imperator Tarahumara / Tamaulipas.eingehen.
      So wie ich das sehe, wäre dort ( wenn die Aktivität passt ) alles gewünschte gegeben.
      Ich weiß, dass auch diese Tiere Individuen sind, aber wie in etwa könnte ich mir das vorstellen mit der Anpassung der Aktivität? Und welches Zeitfenster wäre hier in etwa vernünftig möglich?

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      • #4
        Sehr viel muß man da im Grunde nicht anpassen, gemessen am Tag-Nacht-Rhythmus in dem Teil Mexikos. Ich habe selbst drei Kinder und würde, ginge es um einen meiner Jungs, die Beleuchtung ungefähr dann (per Zeitschaltuhr) hochfahren, wenn er wochentags für die Schule aufsteht, und sie gegen 17:30 bis 18 Uhr wieder abschalten. So kann er sicherlich morgens schon einen ersten Blick erhaschen, und am späten Nachmittag bzw. frühen Abend ausführlicher beobachten.

        Ein nicht unerheblicher Faktor für die Aktivität ist die Fütterung... Tarahumara hatte ich zwar nie, dafür aber die schon erwähnten Crawl Cay, und weitere Lokalformen der Art. Bei allen (und das gilt sicherlich für die meisten Schlangen) darf man es mit der Fütterung nicht übertreiben. Viele Halter meinen es gut und geben deutlich zu viel Futter, viele Terrarientiere sind maßlos überfüttert, und fette Reptilien sterben oft frühzeitig. Ich meine, Dr. Mutschmann hat zu Lebzeiten mal was dazu veröffentlicht. Meine Crawl Cay Männchen waren jedenfalls oft sehr agil und es war immer eine Freude sie zu beobachten.

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        • #5
          Gehe da mit read only, frage mich aber, was das Ausschlusskriterium für den absoluten Klassiker, also die Kornnatter, ist. Ist es der Fakt, dass diese überwintert werden sollte oder die Bauart des Terrariums?
          Denn eigentlich ist die Kornnatter ja die "Anfängerschlange" schlechthin. Immer aktiv, preislich erschwinglich, futterfest, wenig aggressiv und in vielen Farbvarianten zu haben.

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          • #6
            Da kontere ich spontan mit der Erdnatter... nicht ganz so bunt wie die meisten Kornnattern, aber ebenso aktiv im Terrarium, ebenso erschwinglich, ebenso anspruchslos bei der Fütterung. Und die oft nachgesagte Bissigkeit halte ich eher für ein Gerücht, bzw. ist das wohl von Schlange zu Schlange individuell. Zugegeben, sowohl für Pantherophis guttatus als auch obsoletus sollten es (deutlich) mehr als 70cm Terrarienhöhe sein. Da die meisten mir bekannten Tiere beider Arten aber einfach nicht kapieren wollen, daß sie zu den sog. Kletternattern zählen, und eine Erweiterung der Grundfläche eingangs in Aussicht gestellt wurde... warum nicht?!

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            • #7
              Hmm, kann man fehlende Höhe durch Grundfläche ersetzen?
              Ich hatte die Kornnatter aufgrund der oft geforderten Höhe von 120cm Recht schnell ausgeschlossen.
              Ansonsten schau ich sie mir gerne, gerade in Bezug auf Überwinterung nochmal an.

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              • #8
                Erdnattern wären natürlich eine echte Alternative. Aber gerade die beiden, die ich von read only bekommen habe, sind doch recht bissig. Das mag aber daran liegen, dass sie zur Zeit halbwüchsig, also in ihren Flegeljahren sind.
                Bei meinen Kornnatter verhält es sich ähnlich wie bei read only. Sie klettern nicht so stark, wie es in der Literatur beschrieben wird.

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                • #9
                  Nein, streng genommen kann man das nicht. Man kann das mehr an Volumen durch die vergrößerte Grundfläche aber sinnvoll nutzen... wobei man natürlich erst nach der Anschaffung der Schlange weiß, ob und wie intensiv sie die Höhe nutzt, oder auch nicht. Ich hatte etliche Exemplare beider Arten, und auch heute noch ein paar Erdnattern. Die einen nutz(t)en gebotene 80cm nicht, für andere waren 120cm noch deutlich zu wenig.

                  Orientiere Dich besser an eher bodenbewohnenden Gattungen und Arten, wenn mehr als 70cm Höhe nicht möglich sind. In diese 70cm müssen auch noch Beleuchtung und Bodengrund eingeplant werden, vom Material des Terrariums selbst ganz zu schweigen. Es werden ja i.d.R. nur die Aussenmaße angegeben, die für das Tier tatsächlich nutzbare Höhe ist also ein gutes Stück weit geringer.

                  Du wirst sicherlich über Aussagen stolpern, bei Kornnattern (und diversen anderen Reptilien) sei eine Winterruhe gar nicht nötig, wenn man nicht züchten will. Ignorier sowas bitte.

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                  • #10
                    Zitat von janm Beitrag anzeigen
                    Aber gerade die beiden, die ich von read only bekommen habe, sind doch recht bissig.
                    Umgehen kann man mit ihnen schon, wenn nötig, aber es sind halt Tiere zum beobachten, nicht zum kuscheln. Du solltest mal sehen wie meine reagieren, sobald Futter im Spiel ist... die irren Viecher sind dann rein auf mich fixiert, Mäuse oder Ratten interessieren erstmal nicht, und es dauert bis akzeptiert wird, daß ich keine Beute bin. Spaß machen sie nach den vielen Jahren trotzdem noch, oder gerade deswegen.

                    Für einen 9ten Geburtstag ist SO eine Schlange sicherlich keine Option, es sei denn, die Eltern wollen sich ein Schlangenleben lang allein drum kümmern. Mit einem futterfesten, nicht mehr gaaaanz jungen Tier, egal welcher Gattung und Art einzusteigen, ist für Kinder sicherlich die beste Lösung. Gerade wenn die Eltern selbst noch keinerlei Erfahrung mit der Haltung haben. In erster Linie ist es eh an denen, die Verantwortung zu tragen und den korrekten Umgang zu vermitteln. Eine Event-Location zu besuchen weckt ganz gewiss das Interesse, aber auch wenn ich anfangs genannte nur vom Namen her kenne, dürfte das den Alltag der Reptilienhaltung nur bedingt darstellen, wenn überhaupt.

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                    • #11
                      So also ich habe mich mal im Schnelldurchgang ein wenig schlauer bezgl. Winterruhe gemacht. Eine "richtige" Winterruhe wäre bei uns nur mit Kühlschrank machbar, das möchte ich gerne erstmal ausschließen. Ich denke weniger als 18 Grad (durch öffnen des Fensters) werden nicht machbar sein. Da ich nicht extra noch einen Kühlschrank anschaffen möchte (und nicht wüsste wohin damit), bleiben diese Arten außen vor.

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                      • #12
                        Okay, das sind gute Gründe. Dann wären noch die von read only erwähnten afrikanischen Hausschlangen und die Crawl Cay-Boa im Spiel.

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                        • #13
                          Read only, habe meinem Sohn auch Mal die afrikanische Hausschlange gezeigt. Könntest du mir ein bisschen was aus deiner Erfahrung bezgl. "Kindertauglichkeit" erzählen. Im Netz steht, dass Hausschlangen nachtaktiv sind.

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                          • #14
                            Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv, dazu gilt das, was ich bereits geschrieben habe.

                            Sie sind robust und i.d.R. umgänglich bis absolut friedlich. Davon überzeugt man sich am besten vor Ort, wenn man sich in Frage kommende Tiere beim Züchter anschaut, der dann auch am ehesten etwas zu seinen Nachzuchten sagen kann. Wie gesagt, die Verantwortung liegt generell bei Dir, und gerade in der ersten Zeit würde ich dafür sorgen, daß der Sohnemann nicht unbeaufsichtigt das Terrarium öffnen kann.

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                            • #15
                              Das mit der Verantwortung ist klar. Das Terrarium wird auch ein Schloss bekommen, alleine schon damit kein Besuch auf doofe Ideen kommt

                              Habt ihr noch andere Vorschläge bezüglich Einstieg, tagaktiv, keine Winterruhe und passend zur möglichen Terrariengröße. (Ich weiß, das will eigentlich fast jeder Einsteiger).

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