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Nachzucht keine gute Idee?

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  • Nachzucht keine gute Idee?

    Hallo
    Tldr: ich habe bei meinen Pythons mehrere Paarungsversuche beobachten können und frage mich, was ich mit einem potentiellen Gelege anstellen sollte und hoffe da auf die vielen fachkundigen hier, mir vielleicht in meiner Entscheidung helfen zu können.

    ich habe vor ca 1,5 Jahren zwei adulte Python Regius aus dem Tierheim übernommen (angeblich 11 &17 Jahre alt). Diese haben jetzt ca 1/3 Körpergewicht zugenommen seit dem ich sie habe - das ältere Weibchen hat nur 800g gewogen und ist jetzt immerhin auf 1250g und das kleiner Männchen von 650g auf ca 950g Ich war mir nie ganz sicher, ob es sich um männliche und weibliche Exemplare handelt, aufgrund des doch recht geringen Gewichts - aber ich habe nur 3 paarungsversuche dokumentiert und bin jetzt doch recht sicher Männchen und Weibchen zu haben. Ich halte beide zusammen auf 250x80x80 - ich wollte nur eine Python übernehmen, aber das Tierheim wollte die als Paar vermitteln und dann habe ich mich doch darauf eingelassen.

    Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich das inkubieren auch (potentiell) zulassen sollte. Klar, ich kann das Gelege jederzeit entnehmen und entsorgen. Ich wollte mich aber vorab erkundigen, ob es möglich wäre das Gelege so zu trennen, dass lediglich einige wenige Eier für einen Inkubator in Frage kommen können? Und wie leicht es ist, sollte ich bspw drei Tiere ausbrüten, zwei davon wieder zu vermitteln, da ich nur Platz für ein weiteres Tier schaffen möchte.
    Es sind keine besonderen Farbmorphe, ein wildtyp und ein pastel.
    Wahrscheinlich denke ich gerade zu weit und die Paarungsversuche bedeuten vielleicht erstmal nichts, aber ich wollte mich wenigstens ansatzweise vorbereiten.
    Ausschlaggebend ist am Ende aber auch ein ethischer Ansatz für mich: die Tiere werden alt und sind wildtyp Nachzuchten bei einem wachsenden Markt - um immer schönere Morphe zu züchten - überhaupt verantwortungsbewusst? und wie hoch ist die Chance, potentielle Jungtiere überhaupt in gute(!) Hände vermitteln zu können? Wahrscheinlich bleibt nur das entsorgen, falls ich ein Gelege haben sollte.
    Ich freue mich über jede Idee, Tipp und Input! Danke fürs Lesen!

    LG Joshua
    Zuletzt geändert von diya_nir; 08.04.2025, 02:50.

  • #2
    Das hast du schon gut überlegt. Bin da völlig deiner Meinung. Wildfarbene Individuen sind auf dem von Morphen diktierten Markt kaum noch loszuwerden. Ich würde wahrscheinlich in deinem Fall keins der Eier ausbrüten. Wenn du aber andererseits einen Schlupf miterleben möchtest, trenne sofort nach Ablage ein Ei vom Gelege und inkubiere es künstlich.

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    • #3
      Zitat von diya_nir Beitrag anzeigen
      ich wollte nur eine Python übernehmen, aber das Tierheim wollte die als Paar vermitteln
      Es ist "schön" zu sehen, daß Tierheime selbst dafür sorgen, auch für weitere Jahrzehnte konsequent überbelegt zu sein.

      Ich bin wie üblich ganz bei janm, natürlich ist es ein Erlebnis, mal ein Jungtier schlüpfen zu sehen. Wildfarbene P. regius, und auch Pastel, sind allerdings in der Tat kaum noch realistisch vermittelbar... am ehesten wohl als Futter für O. hannah und ähnliche Futterspezialisten.

      Auch Männchen "paaren" sich durchaus mal untereinander. Dennoch, für die Zukunft: unbedingt die Geschlechter bestimmen lassen. Und wenn es 1,1 sein sollten, dann bitte dauerhaft getrennt halten. Trennt man das Terrarium mittig, ist das immer noch eine akzeptable Größe für die zwei.

      Unmittelbar nach der Eiablage lassen sich die Eier für gewöhnlich sehr leicht einzeln entnehmen. Liegen sie erstmal eine Weile, ist das nicht mehr so einfach, und beim Versuch beschädigt man ggf. das eine oder andere.

      Sicherlich ist es die bessere Option, ungewollte Gelege zu entsorgen, anstatt weitere Tiere auf den Markt zu werfen, die niemand mehr will. Die noch bessere Option wäre, Gelege konsequent zu vermeiden, schon deswegen, weil es jedes mal für das Weibchen ein erhebliches Risiko ist. Legenot z.B. hat schon so manche Schlange mit dem Leben bezahlt.

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      • #4
        Danke für eure Antworten. Hilft mir sehr!
        Falls es ein Gelege geben sollte werde ich die zwei trennen und wieder umbauen/anbauen müssen.
        An das Risiko dabei habe ich bis jetzt gar nicht gedacht.

        Der Gedanke Nachwuchs von Ei bis adultes Tier zu begleiten hat mich schon etwas begeistert, aber dann werde ich das Gelege wohl entsorgen.

        Jetzt hoffe ich einfach mal es sind zwei Männchen, aber der Gewichts- und Größenunterschied lassen mich da etwas zweifeln. Die beiden sind als Paar ins Tierheim gekommen und daher wahrscheinlich unter gleichen Bedingungen gehalten worden.

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        • #5
          Ich bin leicht verwundert, dass Du die Pythons als Paar übernehmen musstest. Schlangen sind generell keine sozialen Tiere,
          Einzelhaltung ist problemlos. Man hätte das Paar durchaus trennen können.

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          • #6
            Das man Paare kaufen sollte kenne ich aber von Nattern auch. Als ich Mandarinnatter und Rote Bambusnatter kaufte kam dann auch die Frage warum kein Pärchen?

            Ja nun ich will auch nicht züchten, bräuchte noch größeres Becken, wahrscheinlich noch getrennt füttern usw.

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            • #7
              Zitat von hoferSCRC@hispeed.ch Beitrag anzeigen
              Ich bin leicht verwundert, dass Du die Pythons als Paar übernehmen musstest. Schlangen sind generell keine sozialen Tiere,
              Einzelhaltung ist problemlos. Man hätte das Paar durchaus trennen können.
              Ich wurde informiert und es ging um zwei Tiere, die „bevorzugt“ zusammen vermittelt werden sollten. Geschlecht unbekannt.
              Da meinen Informationen zu Folge, p. regius in freier Natur bei Sichtungen häufig mehrere adulte Exemplare in den gleichen Bauten zu finden sind und ich viel dazu gefunden habe, dass Tiere zu mehreren Exemplaren gehalten werden, dachte ich, dass ich das leisten kann. Mit meinem recht großen Terrarium, dachte ich denen gerecht zu werden. Sollte es jetzt nach der Paarung zur Ei Ablage kommen, werde ich die zwei trennen. Ansonsten wohl weiter zusammen halten, es sei denn jemand kennt Gründe die trotzdem dagegen sprechen?.

              Dem Tierheim will ich hier keinen Vorwurf machen - die haben die zwei zusammen bekommen und zusammen vermittelt. Fachkompetenz für Reptilien war bei denen nicht so ausgeprägt und dann so etwas artspezifisches nicht zu wissen, wenn paarhaltung auch gut klappen kann, ist mMn okay

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              • #8
                Warum nicht bereits zeitnah trennen? Ich habe zwar geschrieben, daß es bei so mancher Schlange(ngattung und -art) durchaus auch zur "Paarung" unter Männchen kommen kann, schon selbst beobachtet... aber die Wahrscheinlichkeit, daß es 1,1 sind, ist doch ungleich größer. Vielleicht noch als Motivation, jetzt über Geschlechtsbestimmung und Trennung nachzudenken: Reptilien können Spermien über relativ lange Zeit speichern. Bei meinen Python regius hatte ich sowas zwar noch nicht, die habe ich aber auch nur selten verpaart. Bei meinen Boaedon/Lamprophis hatten Weibchen bis zu drei Jahre nach der letzten Verpaarung, seitdem in Einzelhaltung, immer noch befruchtete Eier in ihren Gelegen. Und ja, ich hatte deswegen schon mehrfach Fälle von Legenot. Nur weil man viele Schlangen gemeinsam halten kann, ist und bleibt Einzelhaltung doch die unkomplizierteste Lösung.

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                • #9
                  Zitat von read_only Beitrag anzeigen
                  Warum nicht bereits zeitnah trennen? Ich habe zwar geschrieben, daß es bei so mancher Schlange(ngattung und -art) durchaus auch zur "Paarung" unter Männchen kommen kann, schon selbst beobachtet... aber die Wahrscheinlichkeit, daß es 1,1 sind, ist doch ungleich größer. Vielleicht noch als Motivation, jetzt über Geschlechtsbestimmung und Trennung nachzudenken: Reptilien können Spermien über relativ lange Zeit speichern. Bei meinen Python regius hatte ich sowas zwar noch nicht, die habe ich aber auch nur selten verpaart. Bei meinen Boaedon/Lamprophis hatten Weibchen bis zu drei Jahre nach der letzten Verpaarung, seitdem in Einzelhaltung, immer noch befruchtete Eier in ihren Gelegen. Und ja, ich hatte deswegen schon mehrfach Fälle von Legenot. Nur weil man viele Schlangen gemeinsam halten kann, ist und bleibt Einzelhaltung doch die unkomplizierteste Lösung.
                  Mein Gedanke war jetzt:
                  Die Paarung ist wenn dann eh vollzogen, da ich nicht unmittelbar umbauen kann und meine Quarantäne Unterbringung auch keine langfristige Option für eine regius ist, halte ich die zwei erstmal zusammen. Bei Eiablage wird getrennt - falls es darüber hinaus auch zur Legenot kommen sollte, ist es jetzt zu spät für mich das zu verhindern.

                  Aber eine generelle Trennung ist wirklich sinnvoll. Ich werde die beiden sondieren lassen zum Geschlecht bestimmen. Wenn ich dann Klarheit habe, dann gibt recht günstige osb Terrarien Sets bei eBay, die auch langfristig halbwegs artgerecht wären mit 60x60x150 (auch wenn ich lieber 80x80x hätte…)
                  vielleicht ist das erstmal eine gute Übergangslösung. Ich recherchiere nochmal, ob es Angebote mit mehr Bodenfläche gibt und werde zeitnah trennen.

                  Ich würde die beiden gerne zusammen halten aus Platzgründen, aber zur Decke hin sind es noch 1,5m - da kann ich langfristig noch was bauen, sollte ich nichts fertiges in der passenden Größe finden.

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                  • #10
                    Man sollte sich aber bewusst sein, dass weiblichen Reptilien auch ohne Gesellschaft eines Männchens Eier bilden bzw. bilden können. In dem Fall halt unbefruchtete, aber auch diese können zu einer Legenot führen. Das heisst also, dass auch einem einzelnen Weibchen ein geeigneter Ablageplatz zur Verfügung stehen muss.

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                    • #11
                      Das ist mir bewusst. Ich habe lediglich den Aspekt was für Risiken sich bei häufiger Eiablage für das Weibchen zeigen können nicht bedacht, als ich die Paarungen beobachtet habe. Der Gedanke vielleicht Nachwuchs aufwachsen zu lassen und das beobachten zu können, war erstmal präsenter haha

                      Was die Unterbringung angeht habe ich das Terrarium natürlich nicht leer gelassen. Wetbox und Versteckmöglichkeiten sind viele da, im warmen, als auch im kühleren Teil des Terrariums. Ich denke ein geeigneter Ablageplatz ist dabei. Ebenso ist das Substrat tief und weich genug, dass etwas gegraben werden kann.
                      Den Tieren geht es augenscheinlich sehr gut. Fressen regelmäßig. Ich habe sie konstant zunehmen sehen können und auch bei einer Futterpause von einer Schlange für ca 2,5 monaten hat sie nicht abgenommen. Sie sind abends/nachts aktiv und tagsüber zurückgezogen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit passt auch wunderbar.
                      Daher vielleicht auch der Sinn nach Paarung und das ich Jahreszeiten simuliere, was wohl auch für Zuchterfolg ausschlaggebend ist.
                      Zuletzt geändert von diya_nir; 14.04.2025, 16:41.

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                      • #12
                        Was genau verstehst Du denn unter Jahreszeiten simulieren?

                        Ich sehe im Verbreitungsgebiet dieser Art in erster Linie Trocken- und Regenzeit, jahreszeitbedingte Temperaturschwankungen weniger.

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                        • #13
                          Von Temperaturschwankungen habe ich auch nicht gesprochen. Trotzdem sind Trocken- und Regenzeit mit Schwankungen von ca 2-4 grad verbunden.

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