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SOS! - Sterbende Thamnophis proximus proximus

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  • SOS! - Sterbende Thamnophis proximus proximus

    Heute bin ich nach Weihnachten wieder nach Hause gekommen, war zwei Tage weg, und fand eine meiner Thamnophen tot und die ander apathisch vor.
    Bei der toten Schlange war nix mehr zu sehen,
    die andere schien anfangs nur etwas träge.
    Mittlerweile ist sie aber stark apathisch.
    Der Körper wirkt aufgedunsen, außerdem hat sie starke Häutungsprobleme. Ungefähr in der Körpermitte ist eine etwas verdickte Stelle,
    die etwas härter zu sein scheint.
    Die Tiere sind bzw. waren 3 Monate alt.
    Zuletzt habe ich sie am 23.12. mit Süßwasserlachs aus dem Gefrierschrank (natürlich aufgetaut) gefüttert. Ich halte die Tiere auf Rindenspänen, für Wärme und Licht sorgt eine 25-W-ReptiGlow-Lampe.
    Das einzige was in den beiden Tagen, während denen ich weg war, anders war als sonst, ist,
    daß ich die Lampe über Nacht durchbrennen ließ, da ich die Wohnungsheizung heruntergefahren habe und befürchtete, daß es Nachts zu kalt werden könnte.
    Allerdings sagte mir das Min-Max-Thermometer der Wohnung, daß die minimale Raumtemperatur während meiner Abwesenheit immerhin 17°C betrug.
    Wisst ihr mir Rat? Ist die zweite Schalnge noch zu retten?

    Gruß,
    Harald



  • #2
    Ergänzung

    Hallo nochmal,

    noch etwas, das anders als früher war:
    Bei der letzten fütterung war der Lachs teilweise angegart, da ich ihn in der Mikrowelle aufgetaut hatte. Allerdings habe ich versucht, nur die rohen Teile zu verfüttern. Kann das Probleme machen?
    Manche bücher empfehlen ja sogar, den Futterfisch auf 80°C zu erhitzen, um das Thiamin, welches für die Schlangen giftig ist, zu zerstören.
    Kann´s trotzdem am angegarten Futter gelegen haben ?

    Gruß,
    Harals

    Kommentar


    • #3
      Re: SOS! - Sterbende Thamnophis proximus proximus

      Hallo Harald,

      es wäre noch interessant zu wissen, woher Du die Schlangen hast.

      Grundsätzlich ist Dein Fütterungsverhalten nicht ganz perfekt, aber es hätte Deinen Schlangen unter normalen Umständen nicht auf diese Weise geschadet!

      Für mich scheint es wahrscheinlich, dass Du Dir Wildfänge gekauft hast und von diesen keine oder nur eine Kotprobe hast untersuchen lassen.

      Dabei ist ein Befall durch Würmer wohl nicht entdeckt worden.

      Deine Beschreibung lässt mich auf Lungenwürmer tippen, wobei die Erkrankung schon sehr weit fortgeschritten zu sein scheint. Die einzige Lösung ist unweigerlich ein sofortiger Besuch beim Tierarzt, der eine Kotunteruchung und einen Lungenabstrich (Trachialabstrich) durchführen sollte.

      Alles Weitere sollte Dir dann der Tierarzt mitteilen können.

      Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen, dass es sich bei dem oben Geschriebenen nur um Annahmen meinerseits handelt, die auf Deinen Angaben beruhen. Meine Hinweise sollten Dir bei der Ursachenfindung zusammen mit dem Tierarzt eine Hilfestellung sein, aber keine professionelle Diagnose ersetzen.

      Viele Grüße und viel Glück, dag Daniel
      Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

      Kommentar


      • #4
        Re: SOS! - Sterbende Thamnophis proximus proximus

        Hallo Daniel,

        danke für Deine Antwort.

        >es wäre noch interessant zu wissen, woher >Du die Schlangen hast.

        Die Schlangen hatte ich von Einer Terrarienbörse. Es handelte sich um Nachzuchten, nicht um Wildfänge.
        Allerdings weiß ich nicht, ob die Elterntiere evtl. Wildfänge und mit den von Dir erwähnten Lungenwürmern latent infiziert
        waren. Die Tiere schienen mir beim Kauf vital
        und gesung zu sein, woweit ich das mit meinen
        wenn überhaupt übertragbaren Erfahrungen mit
        Aquarienfischen beurteilen konnte.

        >Grundsätzlich ist Dein Fütterungsverhalten >nicht ganz perfekt, aber es hätte Deinen >Schlangen unter normalen Umständen nicht >auf diese Weise geschadet!

        Inwiefern nicht perfekt? Für Tips bin ich immer dankbar, da ich trotz dieses Mißerfolges eigentlich wieder Thamnophen haben möchte.

        >Für mich scheint es wahrscheinlich, dass Du >Dir Wildfänge gekauft hast [...]

        S.o., waren Nachzuchten.

        >Die einzige Lösung ist unweigerlich ein >sofortiger Besuch beim Tierarzt, der eine >Kotunteruchung und einen Lungenabstrich
        >(Trachialabstrich) durchführen sollte.

        Leider zu spät. Das zweite Tier starb gestern Abend in meinen Händen.

        Sind diese Würmer auf den Menschen übertragbar? Bin ich irgendwie gefährdet?

        Könnte die Ursache auch das Verschlucken von
        Rindensubstrat gewesen sein?

        Gruß,
        Harald



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        • #5
          Re: SOS! - Sterbende Thamnophis proximus proximus

          Ja!
          Bei mir kam es zweimal vor, dass Thamnophis Substratstücke gefressen haben, die wohl nach Fisch rochen!
          Ein Tier starb, das andere konnte es wieder ausscheiden.
          Gruß,
          Wolf

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          • #6
            Re: SOS! - Sterbende Thamnophis proximus proximus

            Eine Fütterung mit Tiefkühllachsstücken ist nicht sehr praktikabel,denn da steckt kaum Lebenswichtíges drin.Füttere lieber,so wie es (fast) jeder andere Halter macht mit aufgetauten Tiefkühlstint den Man natürlich bei so kleinen Schlangen noch zerschneiden muss(nicht vergessen bei jeder 3.Fütterung zu vitamienisieren)du kannst den Tieren auch Babymäuse geben (die du voher wieder zerschneiden musst)das ist sogar besser da Mäuse mehr Nährstoffe enthalten.Wenn die Schlangen die Mäuse nicht anehmen,die Mäuse und Fische gemeinsam auftauen lassen.Ich taue das Futter für meine Tiere in heißem Wasser(nicht kochend)auf , ein Stint ist so nach ca.50 Sekunden aufgetaut.

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            • #7
              Re: SOS! - Sterbende Thamnophis proximus proximus

              Hallo Harald,

              grundsätzlich können Schlangen auch an verschlucktem Substrat sterben, aber nach Deiner Beschreibung scheint mir dies hier nicht der Fall gewesen zu sein. Aufschluß würde hier natürlich eine Untersuchung der verstorbenen Tiere bieten.

              Strumpfbandnattern, wie auch alle anderen Schlangen, müssen bei der Fütterung unbedingt beobachtet werdet, es sei denn Du setzt sie zur Fütterung in ein Sterilterrarium und trennst die Tiere zusätzlich auch noch.
              Die Gefahr, das den Futtertieren Substrat anhängt und dieses mitgefressen wird oder sich zwei Schlangen in ein Futtertier verbeißen und sich schließlich gegenseitig fressen ist einfach zu groß, als das man eine Fütterung unbeaufsichtig lassen kann.

              Bei Interesse an einer nachträglichen Untersuchung vielleicht mal die Seiten von www.exomed.de besuchen.

              Die Würmer von Schlangen sind meines Wissens nach nicht auf den Menschen übertragbar. Daher solltest Du jetzt nicht in Panik verfallen.

              Wie groß waren denn die beiden Schlangen, als Du sie auf der Börse erstanden hast?

              Zur Fütterung kann ich mich den Ausführungen von Manana anschließen. Du musst immer bedenken, dass Aquarienfische oder andere lebende Futtertiere auch immer ein erhöhtes Risiko der Parasitenübertragung mit sich bringen. Frostfutter ist hier zwar nicht vollkommen ungefährlich, aber viele Parasiten und deren Larven werden durch die niedrigen Temperaturen abgetötet.

              Stinte sind interessante Futterfische, aber leider auch sehr fetthaltig. Als alleiniges Futtermittel würde ich sie nicht verwenden.

              Bei ausschließlicher Fütterung mit Fisch musst Du unbedingt Vitamine und Mineralstoffe zufüttern, wobei Du bei Strumpfbandnattern auch unbedingt auf genügend Vitamin B Zugabe achten musst.

              Bändernattern sind nicht immer einfach auf Mäuse umzustellen. Du kannst es aber auf jeden Fall mal mit TK Babymäusen versuchen, die Du zusammen mit Fisch auftaust und dann in etwas "Fischwasser" anbietest.

              Ich würde Dir aber grundsätzlich empfehlen, bei Deinem nächsten Strumpfbandnatternkauf zu erwägen, ob es nicht auch interessant für Dich wäre Strumpfbandanattern zu halten und Dich von den Bändernattern (proximus und sauritus) erstmal fernzuhalten. Strumpfbandnattern sind vom Verhalten her etwas ruhiger. Eine Beobachtug fällt hier wesentlich leichter.

              Häufiger im Handel zu finden sind hier sirtalis sirtalis oder radix sowie sirtalis parietalis. Allesamt sind tolle Vertreter des Strumpfbandnattern-Komplex.

              Empfehlenswerter als ein Kauf beim Händler ist aber immer der Kauf vom Züchter. Strumpfbandnatter werden relativ regelmäßig von Züchtern angeboten und ich kann Dir gerne einige Kontaktdaten übermitteln.

              So, jetzt habe ich mir hier die Finger wundgetippt, hoffe aber alle Fragen weitestgehend beantwortet zu haben?!

              Viele Grüße, dag Daniel
              Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

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