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Natrix tesselata

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  • Natrix tesselata

    Hallo zusammen,

    ich hoffe hier tummeln sich ein paar wissende Dght Mitglieder.

    Es gab, so habe ich zumindest herausgefunden, bis ins Jahr 2000 ein Projekt zur Wiederansiedlung von Natrix tesselata in Deutschland. Gibt es dieses Projekt noch oder kann man darüber mehr erfahren? Und kennt jemand in Deutschland Gebiete der natürlichen Verbreitung (außer Bodensee)?

    Vielen Dank

    Alex

  • #2
    Re: Natrix tesselata

    Lieber Alex,

    klicken Sie mal hier ((http://www.wuerfelnatter.de/). Da gibt es ausführliche Informationen über das Würfelnatter-Projekt.

    Viele Grüße,

    Wolfgang Bischoff
    Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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    • #3
      Re: Natrix tesselata

      Hallo Wolfgang,

      danke Dir für den Link. Hatte ich auch schon gefunden, aber die Seite funktionierte bei mir zu dem Zeitpunkt nicht richtig. Jetzt schon.

      Gruß

      Alex

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      • #4
        Re: Natrix tesselata

        Hallo nochmals,

        wie ist denn der aktuelle Stand in diesem Projekt? Der letzte Newstickereintrag ist aus 1999. Ist bekannt ob es Unterschiede bei den Tieren der heimischen Fauna und der etwas südlicheren Populationen gibt?

        Ich frage deshalb, da ich diese wunderschönen Tiere zu Hauf in Ungarn am Ballaton beobachten konnte. Zeitweise waren geschätzte 30 Tiere an Uferabschnitten von 30 Metern zu sehen. Dies widerspricht allerdings den Beschreibungen nach benötigten Fließgewässern. Außerdem frassen die Tiere kleinere Fische direkt im Wasser ohne an Land zu kommen.

        Ich möchte einfach mehr erfahren über bestehende Projekte und deren Stand.

        Grüße

        Alex

        Kommentar


        • #5
          Re: Natrix tesselata

          Dieses Thema ist eines der beliebtesten an den Tagungen der DGHT - die DGHT war ja auch Hauptantreiber am Projekt "Wiederansiedelung der Würfelnatter an der Elbe". Die Sache erhielt dann zusätzliche Brisanz durch das Elbehochwasser. Dieses hat zwar dem Projekt geschadet, dennoch haben etliche Nattern das Ereignis überlebt. Die zuständigen Experten sind sehr zuversichtlich, dass die Wiederansiedelung gelungen ist - allerdings muss die Entwicklung noch über ein paar Jahre abgewartet werden, bevor man definitv zufrieden sein darf. Die ausgesetzten Tiere stammten vom Oberlauf der Elbe in Tschechien, wo diese Art noch gute Vorkommen hat. Restvorkommen dieser Schlange gibt es noch ganz im Südwesten Deutschlands, z.B. an der Lahn. Auch in der Südschweiz kommt die Art noch vor und sie wurde "erfolgreich" nördlich der Alpen, am Brienzer-, Vierwaldstätter und Genfersee ausgesetzt. Diese ilegalen Aussetzungsaktionen werden allerdings in der Schweiz als blöde Bubenstreiche betrachtet, an diesen Seen gab es früher nie Würfelnattern. Tragisch sind die Aussetzungen am Genfersee - dort konkurrenziert die Würfelnatter (Natrix tesselata) die schwer bedrohte Vipernatter (Natrix maura) - auch bastardisierung wird befürchtet. Da die Aussetzungen in der Schweiz "recht gut" funktioniert haben, ist durchaus anzunehmen, dass es an der Elbe auch so gut laufen wird - zumal diese sogar einst zum natürlichen Verbreitungsareal dieser Schlange gehörte.

          [[ggg]Editiert von daniel.hofer@span.ch am 17-08-2004 um 16:58 GMT[/ggg]]

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          • #6
            Re: Natrix tesselata

            Hallo Daniel,

            danke für die Informationen. Wer steht hinter den planlosen Ansiedlungen in der Schweiz? Wer macht denn so etwas?

            Bestehen denn private Bestrebungen solche Projekte zu unterstützen?

            Gruß

            Alex

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            • #7
              Re: Natrix tesselata

              Hallo Alex

              Um Gottes Willen - diese Aussetzungsaktionen erfolgten alle ohne Bewilligung, heimlich und werden von keiner offiziellen Stelle goutiert oder gefördert. Wie gesagt eigentlich ein Blödsinn. Es sind alles Taten von einzelnen "Reptilienspezialisten", zum Teil weiss man sogar wer, viele sind bereits verstorben - den die Aussetzungsaktionen geschahen schon vor Jahrzehnten. Damals war man sich über die ökologischen Konsequenzen solchen tuns noch nicht so klar, die Zeiten ändern sich!

              Dennoch, wieder wegfangen will man die Tierchen jedoch nicht - man hätte andere Probleme.

              .... und zugegeben, ist es natürlich reizvoll für Reptilienliebhaber (bei der kleinen Artenzahl von Reptilien die es bei uns gibt) dadurch an gewissen Stellen noch eine weitere Art beobachten zu können. Wer würde z.B. denken, dass das idyllsche Bergdörfchen Brienz ein Reptilien-Mekka ist (5 Schlangenarten und 4 Echsen auf Gemeindegebiet!). Es kursieren sogar Gerüchte weiter oben in einem Bergtal sei noch eine 6 Art - die Sandotter - einst ausgesetzt worden!

              [[ggg]Editiert von daniel.hofer@span.ch am 18-08-2004 um 13:30 GMT[/ggg]]

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              • #8
                Re: Natrix tesselata

                Hallo,

                ich selber habe im Raum Basel (deutsche & schweizer Rheinseite, Wiesental und Südl Schwarzwaldrand)) schon einige versch. Schlangen und andere Reptilien gesehen, u.a. auch die Würfelnatter, die Äskulapnatter, die Kreuzotter, die natrix natrix (der blöde dt. Name fällt mir grad nicht ein) und auch Tiere, die hier garantiert nicht hergehören, wie Orthriophis taeniura taeniura & yunnanensis (nein; sie sind nicht von meinem Bestand, aber ich hab sie echt schon draussen gesehen, konnte sie aber nicht einfangen, weil ich zu langsam war...).

                Also der südl. Schwarzwald, das Wiesental und das obere Rheintal (Hochrhein) sind klimamässig so gut, dass hier selbst Tiere den Winter überstehen, die das eigentl. gar nicht können dürften...

                Gruss

                gonzo t.g.

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