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Immunität

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  • Immunität

    Hallo!

    Kürzlich habe ich eine Reportage im Fernsehen gesehen, wo es um Klapperschlangen ging. Unter anderem wurde erzählt, dass Nagetiere wie Streifenhörnchen eine Immunität gegen das Gift von Klapperschlangen entwickelt haben. Außerdem fressen die Streifenhörnchen Kadaver von Klapperschlangen um ihren Geruch aufzunehmen und so nicht mehr als Beutetiere erkannt zu werden. Habt ihr von Ähnlichenphänomenen gehört oder ist dies ein Einzelfall?

  • #2
    Re: Immunität

    Die Reportage kommt zur Zeit wöchentlich auf Vox. Eine BBC Reportage, sehr interessant gemacht und wesentlich entspannter als die RTL II Sensationsschocker.
    Die Streifenhörnchen haben aber nicht die Kadaver gefressen, sondern die Häutungsreste der Schlange.

    Mfg
    Daniele

    Kommentar


    • #3
      Re: Re: Immunität

      [quote]Daniele schrieb:
      Die Reportage kommt zur Zeit wöchentlich auf Vox. Eine BBC Reportage, sehr interessant gemacht und wesentlich entspannter als die RTL II Sensationsschocker.
      Die Streifenhörnchen haben aber nicht die Kadaver gefressen, sondern die Häutungsreste der Schlange.

      Mfg


      Weitere beispiele:

      Igel & Spitzmaus & Maulwurf sind gegen Schlangengift weites gehend geschützt. Dieses bewirkt ein Protein.



      [[ggg]Editiert von Trimeresurus am 25-08-2004 um 09:42 GMT[/ggg]]

      Kommentar


      • #4
        Re: Re: Re: Immunität

        Trimeresurus schrieb:
        Igel & Spitzmaus & Maulwurf sind gegen Schlangengift weites gehend geschützt. Dieses bewirkt ein Protein.
        Moin,

        was für eins ?

        Nur so ...

        Paul

        Kommentar


        • #5
          Re: Re: Re: Immunität

          Trimeresurus schrieb:


          Igel & Spitzmaus & Maulwurf sind gegen Schlangengift weites gehend geschützt. Dieses bewirkt ein Protein.
          Nicht nur gegen Schlangengift, man kann z.B.
          einem Atelerix albiventris (Weißbauchigel/Afrik. Zwergigel) auch einen Skorpion oder eine Vogelspinne zum fressen geben.

          Kommentar


          • #6
            Re: Immunität

            Hallo David (?),
            das mit der "olfaktorischen Mimese" durch Anfressen eines abgelebten Prädatoren zum Schutz vor eben diesem halte ich für ausgemachten Blödsinn, zumindest müssten (auch von der BBC!) sehr, sehr stichhaltige Beweise erbracht werden, um mich umzustimmen. Mal ganz davon abgesehen, auf welche Art und Weise der Geruch der Nahrung den Eigengeruch überdecken soll (es sei denn, aus dem Mund respektive Maul ) ortet Crotalidae die Beute zumindest VOR dem Biss nach der Temperatur - da müssten die Hörnchen schon `ne Menge Eis verdrücken, um unsichtbar zu werden.
            Die Immunität ziehe ich ebenfalls in Zweifel - alle nachher gebrachten Bsp. (Igel, Spitzmaus etc.) beschäftigen sich mit carnivor lebenden Tieren, giftige Beute bereichert nunmal peripher deren Speiseplan, weswegen Konfrontationen vorprogrammiert sind. Im übrigen ist auch deren mutmassliche Immunität keineswegs absolut. Vor etlicher Zeit (weiss nicht mehr wo) las ich über Versuche mit Igeln und injiziertem Kreuzottergift (als man es mit den Tierversuchen noch nicht so genau nahm), welches ab einer gewissen (und nicht unwahrscheinlichen )Dosis durchaus tödlich wirkte. Vielmehr vermeiden diese wohl durch geschickten Einsatz ihrer Defensivmittel (Stacheln) den Biss und stellen sich im Gegenzug leidlich geschickt beim Fangen an... ohne gebissen zu werden. Bestes Bsp. ist wohl der Mungo, welchem schon immer nachgesagt wurde, immun gegen Kobra-Gift zu sein. Ist er nicht, er lässt sich nur einfach nicht beissen. Dann wären da noch die lieben Erdmännchen usw.usf...
            Aber zumindest sieht man ab und zu schöne Bilder bei Sendungen der BBC - geniesse einfach die!
            MfG, Patrick

            Kommentar


            • #7
              Re: Re: Immunität

              kirtap nabos schrieb:
              Hallo David (?),
              das mit der "olfaktorischen Mimese" durch Anfressen eines abgelebten Prädatoren zum Schutz vor eben diesem halte ich für ausgemachten Blödsinn, zumindest müssten (auch von der BBC!) sehr, sehr stichhaltige Beweise erbracht werden, um mich umzustimmen. Mal ganz davon abgesehen, auf welche Art und Weise der Geruch der Nahrung den Eigengeruch überdecken soll (es sei denn, aus dem Mund respektive Maul ) ortet Crotalidae die Beute zumindest VOR dem Biss nach der Temperatur - da müssten die Hörnchen schon `ne Menge Eis verdrücken, um unsichtbar zu werden.
              Die Immunität ziehe ich ebenfalls in Zweifel - alle nachher gebrachten Bsp. (Igel, Spitzmaus etc.) beschäftigen sich mit carnivor lebenden Tieren, giftige Beute bereichert nunmal peripher deren Speiseplan, weswegen Konfrontationen vorprogrammiert sind. Im übrigen ist auch deren mutmassliche Immunität keineswegs absolut. Vor etlicher Zeit (weiss nicht mehr wo) las ich über Versuche mit Igeln und injiziertem Kreuzottergift (als man es mit den Tierversuchen noch nicht so genau nahm), welches ab einer gewissen (und nicht unwahrscheinlichen )Dosis durchaus tödlich wirkte. Vielmehr vermeiden diese wohl durch geschickten Einsatz ihrer Defensivmittel (Stacheln) den Biss und stellen sich im Gegenzug leidlich geschickt beim Fangen an... ohne gebissen zu werden. Bestes Bsp. ist wohl der Mungo, welchem schon immer nachgesagt wurde, immun gegen Kobra-Gift zu sein. Ist er nicht, er lässt sich nur einfach nicht beissen. Dann wären da noch die lieben Erdmännchen usw.usf...
              Aber zumindest sieht man ab und zu schöne Bilder bei Sendungen der BBC - geniesse einfach die!
              MfG, Patrick

              Ich wünsche einen schönen Sonntagmorgen,

              ich erinnere mich noch allzu gut an einen Vortrag an der Uni von Prof.Dr. D. Mebs.
              In seinem Vortrag ging es um Gifttiere !
              Nun könnte ich ja behaupten, dass ich bei Vorträgen eh nicht zuhöre und darum besser nix weiter zum Thema sagen sollte. Dem ist aber nicht so !!!!!!

              @ Patrick

              Ich zitiere nun aus einem Buch von Herrn Mebs

              GIFTTIERE

              "TOXINRESISTENZ,TOXINTOLERANZ

              Schlangengifte sind die wohl kompliziertesten wie effektivsten Naturstoffgemische: Sie sind Gift- und Verdauungssekret in einem. Giftschlangen sind gegen ihr eigenes Gift immun..................
              Mungo und Igel, natürliche Feinde von Schlangen, haben ähnliche Schutzmechanismen entwickelt. Darüber hinaus besitzen sie im Blut und Gewebe Proteine, die als IMHIBITOREN von SCHLANGENGIFTENZYMEN fungieren und deren toxische Wirkung aufheben.
              SO IST DER IGEL gegen das GIFT der KREUZOTTER (V.berus), das keine Neurotoxine enthält, ebenfalls resistent. Die Eigenschaft ist ihm angeboren...................beim Mungo ist es ein Glykoprotein............... das auch die nächsten Igelverwandten, Spitzmaus und Maulwurf, über den gleichen Schutzmechanismus verfügen..............."

              Quelle Gifttiere Dietrich Mebs


              So nun kann ich weiter schlafen , mal sehen wie lange !


              Kommentar


              • #8
                Re: Re: Re: Immunität

                Hallo auch,...
                um mich auf eine molekularbiologische Diskussion einzulassen, fehlt mir in der Tat das Fachwissen, was nicht verwundert - Prof. Mebs gehört schließlich nicht meiner Fakultät an. Ich gebe aber zu bedenken, das Immunität und Resistenz (per Def. lediglich Widerstandsfähigkeit) zwei Paar Schuhe sind, zumindest bzgl. der Absolutheit des Schutzes. Tausende toter Mungos hätten wohl besser das zitierte Werk gelesen - warum geben die sich eigentlich so verdammt grosse Mühe, einen Biss zu vermeiden? Im übrigen würde mich interessieren, wie besagte Erkenntnisse verifiziert wurden. Im Labor und Reagenzglas unter sorgfältiger Mengenkalkulation? Das besagte Proteine respektive Glykoproteine existieren bzw. einen gewissen Schutz bieten, mag sein, aber schau Dir doch einfach mal ein paar Mageninhaltsanalysen z.B. der Kreuzotter bzgl. des Vorkommens von Spitzmäusen an. Würde mich wundern, wenn sich da nichts findet... Ophiophage (Gift-)Schlangen verspeisen natürlich auch nie Angehörige der eigenen Art - oder wenn doch, dann unter plötzlicher Morphose zur Würgeschlange.
                Nun gut, ich bin ich zwar nicht toxin- jedoch gewiss meinungstolerant. Die real existenten Prädatoren/Opferverhältnisse, mögen sie sein wie sie WOLLEN, sind letztlich so wie sie SOLLEN und werden von unserer kleinen Differenz nicht mal peripher tangiert. Und nun schlaf schön weiter!

                Mit freundlichen "die Zeiten, als ich meine (Ex-)Professoren noch für Götter hielt, sind lang vorbei" - Grüssen, Patrick

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