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Giftschlangen

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  • Giftschlangen

    Hallo,

    ich hab von Schlangen noch wenig Ahnung. Hab jetzt gehört, dass Giftschlangen in Gefangenschaft nicht so "schlimmes" Gift habe, wie die gleiche Art in der freien Natur.
    Wenn das stimmt und es an der Ernährung liegt (hat man mir so erklärt), frage ich mich, was fressen die in der Natur?

    Kopfkratzende Grüße

    Timo

  • #2
    Re: Giftschlangen

    blödsinn. die sind in gefangenschaft genau so giftig wie in der freien natur.

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    • #3
      Re: Giftschlangen

      Vielleicht hat da jemand Giftschlangen mit Pfeilgiftfröschen verwechselt. Das kann mal passieren, die Ähnlichkeit ist verblüffend! ;-)
      Erstaunlich und erschreckend zugleich, was die Leute alles "wissen". Ich hoffe, derjenige hält keine Giftschlanen...
      Martin

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      • #4
        Re: Giftschlangen

        Ich meine gelesen zu haben, dass bei manchen Arten, das Gift nach ein paar Generationen in Gefangenschaft nachlässt, aber eigentlich ist das auch egal. Selbst kann man es sowieso nicht messen, und man sollte sich sowieso von keiner Giftschlange beissen lassen, den auch bei denen mit minderstarkem Gift, ist man vor einem allergischen Schock nie sicher.

        mfg

        Ingo Hess

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        • #5
          Re: Re: Giftschlangen


          egal. Selbst kann man es sowieso nicht messen, und man sollte sich sowieso von keiner Giftschlange beissen lassen, den auch bei denen mit minderstarkem Gift, ist man vor einem allergischen Schock nie sicher.
          ==========
          Das eine in Gefangenschaft nachgezogene
          Kobra oder andere Giftschlange das Gift nur
          noch abgeschwächt vererbt bekommt ist wohl
          totaler Humbug. Das Gift dient entgegegen dem
          Gift z.B. vom Schrecklichen Giftfrosch(P. terriblis ) zum Nahrungserwerb. Mit solchen
          Aussagen soll man vorsichtig sein. Der septische Schock hängt von der körperlichen
          Verfassung des Gebissenen ab.

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          • #6
            Re: Giftschlangen

            Mit welcher Aussage soll man vorsichtig sein? Ich sagte man sollte sowieso alle Giftschlangen (auch Trugnattern, wobei es da ja auch welche mit stärkerem Gift gibt) so behandeln, als ob sie prinzipiell tödlich wären.

            Jedoch habe ich gelesen(erinnere mich jetzt nicht genau wo), dass es Messungen gibt, wonach zb bei Bothriechis Schlegeli nach mehreren Generationen die Giftintensität nachgelassen hat.
            Ich persönlich kann mir schon vorstellen, dass zb in der freien Natur, Schlangen deren Gift schwächer ist, prinzipiell mal einen schwereren Stand haben (überhaupt jene die sich auch teilweise von Vögeln ernähren), und hier die Tiere, mit stärkerem Gift erfolgreicher sind. Somit tritt relativ schnell eine natürliche Auslese ein, welche in Gefangenschaft eher keine Rolle spielt.
            Mir ist schon klar, dass es keinesfalls wie bei Pfeilgiftfröschen ist, da hier eine komplett andere Ursache vorliegt.

            Stimmt es nicht auch, dass wenn man heute in Texas einige Klapperschlangen aufsammeln würde, deren Gift durchaus von Individuum zu Individuum messbar, unterschiedlich toxisch wäre?

            Natürlich geht dies keinesfalls so weit, dass potentiell tödliche Giftschlangen dann auf einmal nur mehr ein "bienenstichstarkes" Gift haben, sondern noch immer tödlich sind, aber wie gesagt, messbar schwächer.

            Bevor ich hier aber weiter fantasiere, (da ich wie gesagt, im Moment keine Quellenangaben machen kann) sollte ich aber erst mal suchen, wo ich das gelesen habe.

            mfg

            Ingo


            [[ggg]Editiert von Ciliatus am 18-10-2004 um 16:24 GMT[/ggg]]

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            • #7
              Re: Giftschlangen

              Ich glaube Kurth Ort hat dieses Phänomen auch bei seinen V.berus fest gestellt. Diese waren z.T. nicht mehr in der Lage eine Maus zu töten.
              Gab da mal einen Thread zu.

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              • #8
                Re: Giftschlangen

                Hallo,

                @ all

                Also ich dachte das könnte man ganz einfach erklären, aber ich seh schon, da gibt es auch wieder zwei Meinungen. Es ist ja nicht so wichtig. Ich würde mir nie eine Giftschlange anschaffen, es hat mich halt nur mal interessiert. Danke für die Antworten.

                Gruß Timo

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                • #9
                  Re: Giftschlangen

                  Ich kann es mir gar nicht vorstellen.

                  "Evolution" findet wohl kaum innerhalb von wenigen Generationen statt.
                  Ich kann mir höchstens vorstellen, dass die Tiere in Gefangeschafft irgendwann "lernen", dass sie ihr Gift nicht verschwenden müssen und die Maus auch so irgendwann zu fressen kriegen. Vor allem, wenn man regelmäßig tote Futtertiere verfüttert.

                  Die angeblichen Quellen für ein meßbares Nachlassen der Toxizität von Gefangeschaftnachzuchten, würden mich trotzdem sehr interessieren.

                  Grüße,

                  Maik

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                  • #10
                    Re: Re: Giftschlangen

                    M.Dobiey schrieb:
                    Ich kann es mir gar nicht vorstellen.

                    "Evolution" findet wohl kaum innerhalb von wenigen Generationen statt.
                    Hallo,
                    also ich kann mir das, ohne dass ich etwas genaues darüber weiß, sehr gut vorstellen. Das kann doch einfach nach Mendel und Darwin laufen, in der Natur überleben hauptsächlich die Schlangen mit dem stärksten Gift und vermehren sich dann. Im Terrarium überleben so gut wie alle Tiere eines Geleges, auch diejenigen mit schwächerem Gift - durch die fehlende natürliche Selektion schwächt sich das Gift nach mehreren Generationen logischerweise ab!

                    Gruß Richard

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Giftschlangen

                      "Logischerweise" tut es das gar nicht.
                      DArf ich das Mal kurz erklären.
                      Klapperschlange beißt Maus zum Futtererwerb. Maus stirbt in relativ kurzer Zeit. Die abgegebene Giftmenge ist dabei (in freier Wildbahn) in der Regel ohnehin um ein vielfaches höher als die Menge, die nötig wäre, um das Teir zu töten. Deshalb spielt es keine Rolle, ob jetzt so und so viel ml bei dieser oder jener angenommenen Toxizität nötig wären oder eben mehr oder weniger, wenn sowieso eine Überdosierung stattfindet.
                      Sonst tippe ich wie Maik bei gefangen gehaltenen Tieren auf einen Lerneffekt.
                      War das verständlich oder merkt man mir den langen Tag an?
                      Gruß
                      Andrea

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                      • #12
                        Re: Giftschlangen

                        Kann sein, aber kann man das so ohne weiteres auch auf die Toxizität übertragen? Das würde ja bedeuten, dass die Schlange in der Lage ist, diese willentlich zu beeinflussen. Und dazu müsste sie ja wiederum erstmal feststellen wie stark ihr Gift wirkt, z.B. anhand der Zeit bis die Giftwirkung einsetzt. ist sowas möglich? Was ich mir noch denken könnte ist, dass die Toxizität gerade für juvenile Schlangen wichtig ist. Je schneller das Gift auf ein Opfertier oder einen Angreifer wirkt, desto besser. Und wenn es mal nicht schnell/stark genug wirkt, ist die Wahrscheinlichkeit für das Tier größer zu sterben.

                        Schönen Feierabend!
                        Richard

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                        • #13
                          Re: Giftschlangen

                          Hallo,

                          Schlangen in freier Natur sparen wenn es ihnen möglich ist ihr Gift auf, einige Arten (trotz ausreichend hoher Giftwirkung) erdrosseln ihr Opfer einfach. Der Grund ist denkbar einfach, die Schlange benötigt eine gewisse Zeit, um ihren Giftvorrat wieder aufzufüllen, das kostet Energie.
                          Wenn es sich um ein kleines Beutetier handelt,handelt die Schlange rational und nach Erfahrung, sie tötet es eventuell nicht mit Gift, welches sie zur Verteidigung und dem Beuteerwerb benötigt , sondern z.B. durch Umschlingen. Diese "Lernfähigkeit" würde auch so manchen "Trockenbiss" erklären, so beisst das Tier nach erfolgloser Warnung zu, "verschwendet" dafür aber kein bzw. nur sehr wenig Gift. Da sie die Potenz der Gefahr nicht abschäzen kann, versucht sie es zuerst mit einer maximalen Warnung. Da der Gebissene sich zumeist sofort aus dem Einzugsbereich der Schlange zurück zieht, hat das Tier ein Erfolgserlebnis, welches sie eventuell als Verteidigungsstrategie weiter anwenden wird, bis sie eines besseren belehrt wird.

                          Nur so eine Theorie,

                          Viele Grüße,

                          Timm

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                          • #14
                            Re: Giftschlangen

                            @richard strebel:
                            Auch wenn du es dir vorstellen kannst, ist es völlig unmöglich. Als Lamarckist könnte man das bezweifeln, aber es ist nicht möglich. Soviel kan ich dir bereits nach einem Jahr des Biologiestudiums sicher sagen ;-)

                            @Timm Schulz

                            Es gibt einige Untersuchungen zu "Trockenbissen", die an frisch gefangenen Schlangen durchgeführt wurden. Ich kenne nur einige für Vipern. Im Experiment hat man festgestellt, dass je nach Art bei rund 25% der Abwehrbisse kein Gift abgegeben wurde. Eine vergleichende Studie mit lang gehaltenen Terrarien-Nachzuchten wäre aber interessant. Ob sie wirklich lernt ihr Gift nicht zu "verschwenden"? Vielleicht hängt es auch mit dem Erregungsgrad zusammen, ob und wieviel Gift abgegeben wird. Im Terrarium werden die meisten Arten nach Eingewöhnung wohl nicht mehr soo erregt sein, wenn der Pfleger Wasser wechselt...

                            Nur eine Theorie, diesmal von mir

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                            • #15
                              Re: Giftschlangen

                              Hallo,

                              ich nochmal, leider finde ich nicht mehr wo ich die Angaben bezüglich Bothriechis schlegelii gelesen habe.

                              Es geht jedoch nicht um Trockenbisse, sondern darum, ob sich die Potenz des Giftes mancher Arten, über einige Generationen gesehen, verringern kann.
                              Und ich hab ja nicht von Mäusefressern geschrieben, sondern von Arten die Ihre Beute wirklich schnell töten müssen.

                              Gibt es irgendwelche Vergleichsstudien, dass bei Giftschlangen auch innerhalb einer Art vom Wirkungsgrad her unterschiedlich wirksames Toxin zu finden ist? (und ich meine nicht die abgegebene Menge)

                              lg

                              Ingo

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