Gonyosoma oxycephalum

[Jügi]

Hallo zusammen

Ich liebäugle schon lange mit diesen Schlangen…
Nun könnte ich NZ04 erstehen sobald sie futterfest sind und hätte dazu ein paar Fragen:

Zuerst kurz das vorgesehene Terrariensetup zur Aufzucht:

Styropor/Glasterrarium ca. 120x120x80 BxHxT . Temperaturen zwischen 22-30°C. Rückwand und Seiten mit Kork verkleidet, Front Glas. Äste, sowie natürliche Pflanzen(Ficus, Scindapsus etc.) als Klettermöglichkeit.

Ist eine Gruppenhaltung von 2.2 Jungtieren darin möglich?
Was ist sinnvoller, beregnen oder befeuchten über einen US Befeuchter, oder beides?
Sind Unterschlüpfe nötig? ZB in Form von Wellensittichkästen oder ähnlich?
Reicht die Verfütterung von Nagern?
Wie gross sollte das Terrarium für 2.2 adulte Tiere sein? Geplant habe ich ca. 270x220x80 LxBxT als eine Art Raumteiler. Gegenüber des geplanten Terrariums steht ein weiteres grosses Terrarium mit Basilisken drin. Die Distanz beträgt nur ca. 1.5 Meter. Den Standort könnte ich noch verändern, der Raum ist aber gegeben. Inwieweit stressen sich die Tiere auf so kurze Distanz?

Ferner wäre ich für Literaturhinweise dankbar. Gibt es ausser der üblichen Literatur ( Schulz etc) Haltungs- und/oder Zuchtberichte?

Besten Dank und Gruss
Jürg

Edit: nun auch mit korrekter Schreibweise..
[[ggg]Editiert von Jügi am 09-11-2004 um 11:35 GMT[/ggg]]

[[ggg]Editiert von Jügi am 09-11-2004 um 13:46 GMT[/ggg]]

[Arnd]

Re: Goniosoma oxycephala

Hallo,
es gibt von Andres Gumprecht ein Büchlein (Art-für-Art Reihe) nur über Gonyosoma (oxycephalum und janseni), das ist ziemlich gut. Kostet 10 €.
Gruß
Arnd

[Markus Diekmann]

Re: Gonyosoma oxycephala

Hallo,


bei Pflanzen und Styroporterrarium wäre ich aber etwas vorsichtig: Ich habe in einem Holz-Glasterrarium Styroporelemente (Verpackungsmaterial) an die Rückwand (Holz) geklebt als Blumentopf. Eine Phylodendron-Art hat seit Jahren ihre Wurzeln durch das Styropor gebohrt

Markus

[Rolf]

Re: Gonyosoma oxycephalum

Hallo Jügi,

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass junge (d.h. bis etwa 6-8 Monate) Kletternattern am besten einzeln in relativ kleinen und übersichtlichen Becken aufgezogen werden. Die Tiere fressen so besser und sind leichter zu kontrollieren.
Erst nach dieser Zeit würde ich sie gemeinsam in ein größeres Becken setzen. Dort empfehle ich dir, zu sprühen oder eine Beregnungsanlage, allerdings mit nicht zu viel Wasserdurchsatz (sonst gibt es eine Sumpflandschaft!), zu verwenden. Spitzkopfnattern trinken meist nicht aus Wasserschalen, sondern nehmen die Tropfen von Blättern und vom Körper auf. Einen Vernebler halte ich für überflüssig.
Unterschlupfe solltest du den Jungschlangen auf jeden Fall anbieten. Holz wird die Feuchtigkeit nicht lange vertragen; die Größe von Wellensittichkästen ist aber o.k.
Gut ernährte Nagetiere sind eine sehr gute Nahrung, du kannst versuchen, verschiedene Arten anzubieten, aber manche Tiere, z.B. mein Männchen, nehmen nur Mäuse.
Ein Becken von 2,70x0,80x2,20 halte ich für 2,2 Tiere sicherlich für ausreichend groß.
Ob die Basilisken Stress empfinden würde, kann ich nicht genau sagen, ich halte es aber für gut möglich; frag doch mal die Echs-perten.
Ich schau mal nach Literatur...

Viele Grüße
Rolf

[TAZZI]

Re: Gonyosoma oxycephalum

Hallo Jügi
Ich halte eine Gruppe von 2,3 dieser schönen Tiere.
Bitte tue Dir selbst und den Tieren den gefallen und nehme wirklich futterfeste Tiere.
Jungtiere dieser Art verweigern nur allzugern das Futter.
Ich habe in meinem Becken eine Beregnungsanlage ,die Tiere geniessen es und trinken dann ,wie schon gesagt ,von den Blättern oder vom Körper.
Sie mögen auch keine Veränderungen beim Füttern ,soll heissen ,zum Füttern am besten da lassen ,wo sie immer sind ,aber aufpassen ,dass auch jede ihren Teil abbekommt.

Besorge dir schon mal dicke Handschuhe , die wirst du beim Handhaben der Tiere sehr warscheinlich brauchen;-)
Gruß
Ingo

[Jügi]

Re: Gonyosoma oxycephalum

Hi zusammen

Danke für die Tipps.
Ich werde demnach die Jungtiere einzel aufziehen.
Ein Beregnungsanlage habe ich bereits in anderen Terrarien installiert und kann diese einfach erweitern.
Das Ziel wäre, dass die Tiere in ihrem Terrarium von der Pinzette gefüttert werden können. Ist so was realistisch?
Wie stressempfindlich sind die Schlangen als NZen? Ist es möglich, die Tiere in Wohnräumen (zB Wohnzimmer) aufzuziehen?

@ Arnd: das Buch von Gumprecht habe ich gestern noch angeschafft.

@ Markus: Hatte das Problem bisher noch nicht, da bestehende Styroporterrarien verputzt und oder mit Kork beklebt sind. Ich kann aber problemlos auf Glasterrarien umsteigen.

@ Rolf: züchte selber 3 Arten Nager, sollte hoffentlich reichen..

@ Ingo: glaube nicht, dass ich die Handschuhe häufig brauche, neige eher dazu, die Tier weitgehend in Ruhe zu lassen.

Besten Dank und Gruss

Jürg

[TAZZI]

Re: Gonyosoma oxycephalum

Hallo Jügi
Die Tiere wietgehend in ruhe zu lassen ist ja auch genau richtig.
Meine sind kaum Stressempf. stehen auch im Wohnzimmer und schauen neugierig dem Treiben zu ;-)
Ich füttere nur von der Pinzette ,da ich die Tiere zusammen lasse beim füttern und es klappt sehr gut.
Gruss
Ingo

[Rolf]

Re: Gonyosoma oxycephalum

Hier noch ein paar Literaturhinweise:

-Schulz, K.D. (1996) Eine Monographie... (ist klar, denke ich)
-Trutnau, Ungiftige Schlangen, 4.Aufl., S. 518ff

-Broer, W. (1978) G. oxycephala, Pflege u. Zucht, Das Aquarium (104): 79-81
-Even, E. (1989) G. oxycephala, Litteratura Serpentium, Utrecht, 9(4): 145-155
-Müller, H.W. (1991) G. oxycephala, Sauria (Suppl.) Berlin 13 (1/4) 197-200

Viele Grüße
Rolf

[Ch.Putz]

Re: Re: Gonyosoma oxycephalum

Hallo zusammen,

ich halte 1,1 dieser prachvollen Tiere und ich habe sie als NZ erworben die gerade 3-4 Monate alt waren.
Sie gingen am Anfang wirklich schlecht ans Futter und ich habe sie öffter aus dem Terrarium nehmen müssen, in der Hand haltend so lange gereizt bis sie in die Maus bissen, diese dann auch schnell herunterschlingten (auch meine Hand wurde öffter in Mitleidenschaft gezogen). Ich stellte später fest das das 0,1 ohne weiteres an Mäuse ging und das 1,0 ausschließlich Nestjunge Ratten bereitwillig und gierig vertilgte. Nur gestört werden wollten Sie dabei nie!!!
Bei zuviel Stress würgten Sie die Beute wieder aus, deshalb hate ich mich nach der Fütterung einfach fern von ihrem Terrarium und lasse sie einfach zwei Tage völlig in Ruhe. Es klappt prima!

Gruß
Christian Putz

www.christian-putz.de

[Jügi]

Re: Gonyosoma oxycephalum

Hi zusammen

Seit letzten Samstag sind die Kleinen nun bei mir und gestern haben 3 gefressen (die 4. steht grad in der Häutung). Ich musste die Schlangen etwas mit den Mäusen reizen, dann wurde das Maul selbständig geöffnet und die Maus anschliessend verschlungen.

Bisher machen sie eine guten Eindruck, trinken aber recht viel und sind vorallem abends recht aktiv. Tagsüber sind sie oben im Geäst und sonnen sich häufig unter den Spots.

Soweit mal ein Statusbericht..

Greets

J.

[[ggg]Editiert von Jügi am 27-01-2005 um 12:35 GMT[/ggg]]