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"Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

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  • "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

    Hallo,
    erstmal vorweg: Ich halte keine Boa constrictor und habe auch nicht vor dies zu tun.Dieser Thread kommt nur aufgrund eines Artikels im M+S Reptilien Katalog zustande.

    Und zwar geht es darum , das in besagtem Artikel (Die Größe von Boa constrictor (STÖCKL)) davon die rede ist , das man bei der besagten Art das Wachstum durch die Fütterung in gewissen grenzen steuern kann.
    Die gründe die genannt werden , klingen auch alle richtig , und ich zweifel auch nicht an das sowas funktioniert.
    Was mich interessieren würde: Wie steht ihr zu dazu? Haltet ihr es für gut eine Boa nur bis zur "Wunschgröße" reichhaltig zu ernähren ,und sobald diese erreicht ist sparsamer zu füttern? Oder gar von Anfang an recht knapp zu halten?
    Ich persönlich , halte das nicht für "vernünftig", teilweise sogar für gefährlich.Wenn man sich eine Boa constrictor anschafft weiss man doch in der Regel das man eine Riesenschlange besitzt , die durchaus stattliche Maße erreichen kann.Für einen Anfänger in der Schlangenhaltung hört sich sowas dann sicher gut an , schließlich kann man ja so die Riesenschlange auf "handliche" Maße trimmen...

    Lange rede , kurzer Sinn..
    Mich würden mal eure Meinungen dazu Interessieren....

    mit Freundlichen Boalosen grüßen
    Timo ~h
    Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

    DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit
    http://www.teratolepis.de
    http://www.saumfinger.de

  • #2
    Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

    Es gibt doch auch Bonsai-Eichen. Obwohl Eichen riesige Bäume sind, werden sie auch im Miniformat gezüchtet - was spricht dagegen?

    Kommentar


    • #3
      Re:

      Naja.Bonsais werden aber nicht klein gehalten indem man ihnen "nahrung" entzieht, bzw. sparsamer düngt oder sowas.
      Die werden bewusst in Form und größe beschnitten (das soll nicht heissen das hier einer an seiner Boa rumschnippeln soll ) .Und die Zeit spielt bei Bäumen wohl auch eine sehr entscheidene Rolle.Eine Eiche wächst in der Natur auch nicht innerhalb von wenigen Jahren in die höhe.Das dauert schon was länger bis man von stattlicher größe reden kann.

      mFg und auf weitere Meinungen hoffend...

      Timo (der übrigens auch eine Bonsai Mädchenkiefer auf dem Balkon hat...)
      Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

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      • #4
        Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

        Hallo,

        wenn das wenig füttern und so klein-halten der schlange krankheiten, schädigungen oder ähnliches hervorruft, dann würde ich sicher davon abraten. falls dies aber keine gesundheitlichen folgen hat, so wäre ich nicht dagegen, dies zu tun. Die Boas werden sich ja wahrscheinlich kein einziges mal in ihrem leben gegen feinde wehren müssen und so ist ihre größe ja egal.
        Wenn ich mir aber eine Boa zulegen würde, dann würde ich bestimmt normal füttern. denn wenn man sich ein so großes tier zulegt, sollte man auch den benötigten platz haben.

        mfg
        alfi

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        • #5
          Re: Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

          Alfi schrieb:

          Wenn ich mir aber eine Boa zulegen würde, dann würde ich bestimmt normal füttern. denn wenn man sich ein so großes tier zulegt, sollte man auch den benötigten platz haben.

          mfg
          alfi
          Genau das ist ja das was ich meine.Warum muss man ein großes Tier halten ,es dann aber schön "klein halten".

          gruß
          Timo
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          • #6
            Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

            Hallo,
            das was Hermann da sagt, ist grundsätzlich richtig und es funktioniert auch bei nahezu allen Arten, man darf es nur nicht übertreiben und die Tiere viel zu kurz halten, das ist dann genauso gefährlich wie die Tiere zu überfüttern, ich persönlich bin der Meinung, dass weniger etwas mehr ist, dann dauert es zwar etwas länger bis die Tiere geschlechtsreif sind, aber meine Erfahrungen und die von Freunden zeigen, dass Tiere die etwas "kürzer" gehalten werden, was nichts mit einem hungern lassen der Tiere zu tun hat, erstens nicht so groß werden und zweitens vitalere Tiere ergeben, die obendrein bessere Zuchttiere sind.
            Gruß CB
            halte seit 1988 ein paar Reptilien

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            • #7
              Re: Re:

              Christian Bittner schrieb:
              Hallo,
              das was Hermann da sagt, ist grundsätzlich richtig und es funktioniert auch bei nahezu allen Arten, man darf es nur nicht übertreiben und die Tiere viel zu kurz halten, das ist dann genauso gefährlich wie die Tiere zu überfüttern,
              Genau da lagen auch meine Bedenken.So mancher Anfänger liest das, und kann sich dann doch seine Boa halten weil der Herr Stöckl ja gesagt hat , das man das steuern kann.(könnte ich mir jedenfalls durchaus vorstellen so eine Situation) Ich wollte mit dem Thread nicht bezweifeln ,das es funktioniert usw. , und eine beurteilung ob dabei vitalere Tiere rauskommen , kann ich mir sowieso nicht erlauben , da ich absolut keine Ahnung von diesen Tieren habe.

              Danke auf jedenfall schonmal für die Antworten..

              ~h

              [[ggg]Editiert von Timo Plochowietz am 10-02-2005 um 16:52 GMT[/ggg]]
              Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

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              • #8
                Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

                ... und ich versuch meine Boa groß zu kriegen ...
                Gruß Em.

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                • #9
                  Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

                  Hi zusammen,

                  ich schliesse mich den Ausführungen von Christian Bittner an. Das ist auch nach meinem Verständnis der Sinn des Inhaltes von Stöckels Bericht.
                  Auch Stefan Binder nimmt sich in seinem Boa-Buch des Themas an und bezieht sich auf de Vosjoli, 1998.

                  Ich glaube es sterben bzw. erkranken mehr Boas an/durch Überfütterung als durch Unterernährung (ist natürlich nur meine persönliche Meinung). Bilder von Tieren in freier Wildbahn zeigen Boas von ganz anderer Statur als viele gemästete Boas in Gefangenschaft...

                  Ich habe mich deshalb auch bewusst für eine reinrassige und kleinbleibende Unterart entschieden. Meine Tiere werden im Juni 3 Jahre alt und sind zwischen 90cm und 1,10cm gross und ohne Hungerfalten...
                  Sich eine B.c.c. zu holen in der Hoffnung durch wenig Futter eine "Mini"-Boa zu erhalten ist wohl kaum realistisch. Ich denke, das sich die Grössen- und Gewichtsunterschiede zwischen wenig und viel Füttern so im Bereich zwischen 20-30% bewegen.

                  Soweit mein Senf zur Sache
                  Grüße
                  MaFi

                  Marcus Fischer === bei Heidelberg

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                  • #10
                    Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

                    Moin,
                    ich kann mich Christian und Mafi auch nur anschließen.
                    Jeder, der den Bericht aufmerksam gelesen hat, müste ihn auch richtig verstehen. Stöckel schreibt nicht das man eine Boa c.c. bei 1,20cm stagnieren lassen sollte, sondern er redet davon ein Tier von 1,80cm und 9 Pfund "annähernd" bei diese Masen zu halten. Wobei er nicht schreibt das die Boa nun nicht mehr an Größe und Gewicht zulegen darf! Außerdem sagt er "weniger ist oft mehr" und spricht von "überfütterten Lastwagenreifen", die meiner Meinung nach nur aus Sensationslust (Publikumsmagnet) groß und fett gefüttert werden, wie man es manchmal in sogenanten (nicht böse sein, ich will jetzt nicht alle Zoos über einen Kamm scheren) Reptilienzoos zu sehen bekommt!(Beispiel: Tigerpython mit dem Umfang eines "Treckerreifens" in Hollands gröstem Reptilienzoo , oder der Königspython mit einem Gewicht von 4,5kg , den man mit beiden Händen nicht mehr umfassen kann!)
                    Das ist nur meine pers. Meinung!!!
                    Mfg
                    Frank

                    [[ggg]Editiert von Moderator am 11-02-2005 um 10:54 GMT[/ggg]]

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

                      Hallo,
                      bin auch ein Freund der eher sparsameren Fütterung, was nicht mit Großhungern zu verwechseln ist. Viele Boapfleger füttern ihre Tiere m.E. zu stark. Die von H.S. angesprochene Größe von knapp unter 2m ist sowieso für die meisten Varianten die Normalgröße. Lediglich B.c.c., B.c.occidentalis und die Imperatoren aus Kolumbien werden deutlich größer. Und gerade die Imperatoren aus Kolumbien wachsen auch bei sparsamer Fütterung sehr stark. Bei starker Fütterung werden daraus dann diese "Monster" von 2,80m oder mehr. Vielleicht als Anhaltspunkt: wenn eine Boa mit 3,5 bis 4 Jahren geschlechtsreif wird, hat man nicht verkehrt gefüttert (Occidentalis mit eher 5 Jahren). Da kommt man mit sparsamer Fütterung gut hin. Habe aber auch schon Occidentalis gesehen, die mit 5 Jahren 1,40m groß waren. Der Pfleger meinte, 2 Mäuse alle 2 Wochen seien genug...

                      Meine heranwachsenden Boas bekommen übrigens ca. alle 14 Tage Futtertiere, die 15-20 % der Masse der Schlange ausmachen. Männchen 10-15 %. Dadurch habe ich auch bisher immer erreicht, dass die Männer nicht zu früh geschlechtsreif werden. Die Weibchen haben mit der Methode bisher auch ausreichend Masse angesetzt.

                      MfG Marco

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                      • #12
                        Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

                        Danke erstmal für eure Antworten..
                        Echt sehr Interessant das ganze.Habe wohl den Artikel ein wenig "überbewertet" und teils einfach nicht richtig Interpretiert / verstanden.
                        Danke für die richtigstellung der ganzen Sache

                        mfg
                        Timo ~h
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                        • #13
                          Re: "Wachstumsmanipulation" bei Boa constrictor

                          Hallo, ...
                          Ein interessantes Thema. Es gibt Theorien, die ein "unbegrenztes" Wachstum bei Schlangen (sicher auch andere Reptilien) ansprechen. Nachgewiesen ist das, wenn auch langsame Wachstum, auch älterer Tiere. In der Praxis ist es wohl so, das mit dem Überschreiten gewisser Grenzen ausuch ein Verlust an Beweglichkeit und Schnelligkeit einhergeht. Verluste auf dieser Seite der Waage bedeuten aber Einschränkungen beim Beutemachen und somit eine gewisse Korrektur auf ein normales Maß.
                          Selbst beim Menschen sehen wir einen deutlichen Zusammenhang "Körpergröße und Ernährung". Im Mittelalter war der Durchschnittsmensch wesentlich kleiner als heute.
                          Bei Schlangen sehen wir einen unmittelbaren Einfluß z.B. bei Inselformen, die durch begrenztes Nahrungsangebot meist kleiner in Erscheinung treten.
                          gr. Johnny

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                          • #14
                            Hi Timo.
                            Trotzdem ist dein Beitrag hier in meinen Augen sehr wichtig.
                            Eben weil der Eindruck entstehen kann, die Tiere wären somit in der Größe voll kontrollierbar.
                            Die gesundheitlichen Aspekte des sparsamen Fütterns bzw. des Mästens dürfen dabei nicht ungeachtet bleiben.
                            Ich stimme Christian und den andern zu, un wollte mit meinem Beitrag nur nochmal auf die gesundheitlichen Folgen hinweisen.
                            Grüße,
                            Matthias, der sich selber nicht sparsam ernährt
                            Von der Natur begeistert ..

                            [Ehemals Alan Grant]

                            DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                            • #15
                              Hi Matthes,
                              mal geschaut von wann der Beitrag ist?

                              vG
                              Timo
                              Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

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