Tweet
Es ist vielleicht für die Forenteilnehmer von Interesse, dass die bekannte Population von Python molurus bivittatus im Everglades Nationalpark nunmehr fest etabliert erscheint.Der Wildtierbiologe Joe Wasilewski erzählte mir bei einem Besuch in Key Biscayne von vielen Pythons aller Grössen - und Altersklassen, die von den Rangern gefangen worden sind, selbst Touristen beobachten manchmal grosse Pythons beispielsweise beim Überqueren der Strasse. Die Riesenschlangen stellen eine potentielle Bedrohung für viele heimische, zum Teil endemische Arten dar und ein Programnm zur Reduzierung der Population wird ausgearbeitet.Vollends ausmerzen lassen werden sich die Riesenschlangen in Süd-Florida aber wohl nicht mehr.
-
-
Re: Tigerpythons in Florida
Wie sind die denn dahin gekommen? Mir ist klar das die dort ausgesetzt worden sind. Die Frage ist nur mit Absicht oder waren es Schlangenhalter die ihre Nachzuchten dort entsorgt haben?
-
Re: Tigerpythons in Florida
Ich vermute das die meisten Tiere von diesen Idioten ausgesetzt wurden die sich erst mal ne Schlange gekauft haben und danach dann informiert haben (wenn überhaupt). Nach 2-3 Jahren ist ihnen das Tier dann im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf gewachsen und sie sind es nicht mehr losgeworden. Wer will schon einen 3 Meter langen Tigerpython der eventuell auch noch aus schlechter Haltung kommt.
Und schon wird das arme Tier in den Kofferraum gesteckt und Nachts an einer einsamen Straße ausgesetzt.Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Ich habe gelesen, dass wohl hauptsächlich zu groß gewordene Tiere ausgesetzt wurden, die dann in Florida zueinander gefunden haben, Nachkommen gezeugt haben und so für eine mehr und mehr wachsende Population gesorgt haben. Dass Züchter die eigenen Nachzuchten in der Natur "entsorgen" halte ich für unwahrscheinlich, denn man wird sie doch in den Usa für ein paar Dollar sicher los (könnte ich mir jedenfalls nicht anders vorstellen, da sonst doch niemand seine Tigerpythons zur Nachzucht bringen würde...).Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Alles ausgesetzte Tiere, wie mir erzählt worden ist.
Und Tigerpythons sind in den USA für 20 Dollar zu bekommen, das ist Wegwerfware wie bei uns weiland die Schmuckschildkröten und europäischen Landschildkröten....Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Ja die Preise für "gängige" Riesenschlangen ist in den USA generell sehr niedrig. Viele Halter von Najas füttern mit semi adulten Königpythons Beispielsweise.
Mich würde jetzt nur noch interessieren wie das Programm zur Beseitigung aussehen soll. Ich stelle mir das in der Region unmöglich vor.
Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
[OT]
Ist doch ganz einfach: man setzt einfach Mungos aus um die Jungschlangen zufressen, um die Mungos loszuwerden setzt man Greifvögel aus und die kann man nach getanner Arbeit wunderbar vom Himmel holen oder bessernoch Eierschlangen, welche die eier der Greifvögel fressen, aussetzen die man dann nachher mit ausgesetzeten Mungos wieder loswird..... ich glaub das ist der falsche Lösungsansatz.
[/OT]
STelle mir das auch äußerst umständlich, bis unmöglich vor die Tiere in diesem Gebiet ausfindig zumachen und ihnen beizukommen.
Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Es wurde zuerst versucht, mit Spürhunden die gelege der Tigerpythons und auch die Schlangen selbst ausfindig zu machen. Soweit ich weiß, Wurde dies jedoch schon aufgegeben. es wird wohl kaum noch möglich sein, die Tigerpythons zu beseitigen. außerdem glaube ich kaum, dass ein Mungo mit einem 3 1/2 m langen python fertig wird
GrußKommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Im Moment sammeln die Ranger auf, was sie finden können...eine Sysiphusaufgabe. Die Tigerpythons sind nur eine weitere eingeschleppte und reproduktive Art ("invasive speecies")in Florida: Spektakulär sind auch die massenhaft auftretenden Grünen Leguane selbst in der Grosstadt Miami, Nilwarane rund um Fort Myers und weiter südlich..besonders letztere stellen für Schildkröten, Schlangen, Alligatoren und Spitzkrokodile durch das Verzehren der Eier eine ernsthafte Gefährdung dar, wenn sich die Population noch ausweitet.Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
...ich habe auch ein beeindruckendes Foto eines großen Netzpythons, der in Florida jahrelang unter der Terasse eines Hauses lebte und erst entdeckt wurde, als nach und nach immer mehr Nachbarshunde verschwanden.
War ein beachtliches Vieh.
Weiss jemand, ob die sich dort inzwischen auch vermehren?
Verramscht werden davon ja ebenso viele wie Tigerpythons.
Bei allen Risiken der Überfremdung hat es mich aber doch gefreut, in Florida Tokehs bellen zu hören und Streifenbasilisken huschen zu sehen.
Gruß
IngoKober? Ach der mit den Viechern!
Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
auch gibt es in und um Miami mittlerweile Populationen von Boa constrictor.
Mal sehen, was sich dort ls nächstes etabliert.
Bald brauchen wir nur noch nach Florida zu fliegen, um dort die Herpetofauna der ganzen sub- und tropischen Welt zu beobachten
Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Hallo
man könnte den Mungo vorher mit Löwen kreutzen, dann könnte das evtl. klappen. aber die Kreutzung ist dann ja zugroß für die Greifvögel.Allerdings wären Mungolöwen dann so groß das man sie von einem Hubschrauber aus schießen könnte.
Gutes Beispiel für ausgesetzte Haustierpopulationen, die sich reproduzieren, sind die Sittiche in Kölnerparkanlagen.
Gruß
Marcel
Kommentar
-
Re: Re: Tigerpythons in Florida
Hallo,Klaus schrieb:
auch gibt es in und um Miami mittlerweile Populationen von Boa constrictor.
Mal sehen, was sich dort ls nächstes etabliert.
Bald brauchen wir nur noch nach Florida zu fliegen, um dort die Herpetofauna der ganzen sub- und tropischen Welt zu beobachten
sehr eindeutig z.B. diese hier:
http://wld.fwc.state.fl.us/critters/exotics/SpeciesNumberResults.asp?SPPNO=1
und hier die "vollständige" Liste:
http://www.wildflorida.org/critters/exotics/resultsClass.asp?taxclass=R
Viele Grüße,
Timm
[[ggg]Editiert von Timm Schulz am 07-04-2005 um 10:04 GMT[/ggg]]Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Nein, über fest etablierte Netzpythons weiss ich nichts.
Ich bin ziemlich ünglücklich über die Probleme, die dort noch unweigerlich kommen, sollten Nilwarane,Aga-Kröten und andere nicht dauerhaft beseitigt werden können.Kommentar
-
Re: Tigerpythons in Florida
Die Etablierung invasiver Arten in Süd Florida ist ein bekanntes Phenomen, welches in erster Linie auf das tropische Klima zurückzuführen ist. Bereits in den 70er Jahren waren dort ca. 75 exotische Reptilien- und Amphibienarten etabliert, und diese Zahl hat sich seitdem entsprechend vermehrfacht. Der Langzeiteffekt, den eine derartige Invasion haben wird, wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Restrukturierung der betroffenden Ekosysteme auswirken.
~TEKommentar
Kommentar