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Ahaetulla prasina

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  • Ahaetulla prasina

    Hallo,
    ich weiß, dass diese thmen gerade in der letzten Zeit des Öffteren hier behandelt worden sind - trotzdem würde ich mich an dieser Stelle sehr über ein paar Antworten freuen, da das Internet hier nicht so viele Antworten gibt.
    habe da mal ein paar Fragen an Sie:
    da ich mich nun seit über fünf Jahren mit der Terraristik beschäftige – vornehmlich Nattern und Boas – und ich für eine weitere Schlangenart interessiere, wollte ich mich bei Ihnen einmal über die Art Ahaetulla prasina erkudigen:

    Welche Terrariengröße schlagen Sie für ein Pärchen oder einer Gruppe von 1,2 vor?
    Was füttern Sie an Ihre Tiere?
    Haben Sie eine Literaturempfehlung?
    Verstecken sich hinter den Namen Ahaetulla prasina und Ahaetulla nasuta unterschiedliche Unterarten – wenn ja welche Unterschiede lassen sich zwischen diesen Tieren festmachen?
    Welche Endgröße ist bei diesen Tieren zu erwarten?

    Zu den ersten Fragen konnte ich nur wenige Antworten im Internet finden, allerdings zu den folgenden so gut wie nix:
    Wie giftig sind diese Tiere? Vergleich?
    Wie wahrscheinlich ist es, wenn ich einen Abwehrbiss abbekomme, dass ich mit den Giftzähnen, die ja nun weit hinten im Rachen liegen in Berührung komme?
    Vergiftungserscheinungen?
    Maßnahmen nach einem Biss? Wie merke ich es, wenn ich von den Giftzähnen „gebissen wurde“
    Brauche ich für diese Art in NRW einen Sachkundenachweis?

    In welcher Art und Weise händeln Sie ihre Tiere? Sie sollen ja von ihrem Gemüt nicht so ganz umgänglich sein.

    Über die eine oder andere Antwort würde ich mich sehr freuen!

    Mit freundlichen Grüßen
    Nils


    [[ggg]Editiert von Nils123 am 19-05-2005 um 09:38 GMT[/ggg]]
    Der Bär, ach der mit den Viechern...

  • #2
    Re: Ahaetulla prasina

    Ich selber halte die Tiere nicht, habe mich aber auch schon für sie interessiert und von anderen schon viel gehört.

    Terrariengröße:
    Das ist kein einfache frage. Ich selber stelle mir die Tiere ausgewachsen im Terrarium vor und versuche mir vorzustellen was groß genug aussieht.
    Ein Terrarium von 150x80x150cm ist schon ein großer Klotz, aber wenn ich mir 3 ausgewachsene Ahaetulla darin vorstelle würde ich zu einem noch größeren Becken raten. Die Tiere bewegen sich zwar nicht viel, aber wenn sie sich erschrecken fliegen sie schon rel haktisch durchs Geäst. Wenn dann sofrot eine Scheibe kommt, werden sie ihre Schöne Schnauze nicht lange behalten. A. prasina wird gut und gerne über 170cm groß. Die Tiere, die auf Börsen angeboten werden, sind meist Jungtiere. A. nasuta bekommt man in letzter Zeit nicht mhr so häufig zu Gesicht. Unterscheiden lassen sich die Tiere ganz gut an der Schnauzenspitze. Wie der Name nasuta schon andeutet, ist bei dieser Art die Schnauzenspitze so spitz, dass sie einen kleinen Fortsatz hat. Den hat prasina nicht. Es sind übrigens 2 ganz verschiedene Arten, nicht nur Unterarten.

    Wenn man nicht bereit ist, die Tiere über lange Zeit oder sogar für immer mit Echsen zu füttern, sollte man sofort die Finger von ihnen lassen. Sie lassen sich nur in Einzelfällen auf junge Mäuse umgewöhnen und selbst dann vertragen viele diese Art der Ernährung nicth über einen längeren Zeitraum.

    Zu der Frage wie giftig die Tiere seien, kann man keine vernünftige Aussage machen. Man kann den LD50 wert experimentell ermitteln, welcher allerdings unter Umständen keinerlei Aussage darüber macht, wie stark das Gift auf den Menschen wirkt. Man kann einzelne Bissfälle zitieren, doch das Gift kann auf jeden Menschen anders wirken, wobei das anders wirken in erster Linie durch allergische Reaktionen zustande kommt. Diese können im Extremfall innerhalb von Minuten zum Tode führen, was aber dann doch eher die absoluten Ausnahme bleibt. Von daher sollte man seine Risikobereitschaft gebissen zu werden bzw seine Leichtsinnigkeit im Umgang mit den Tieren nicht von der "Giftigkeit" abhängig machen.
    Das Gift dieser Gattung wirkt vornehmlich auf die Blutgerinnung, welche verlängert bzw ausgesetzt wird.
    Im Bissfall, dass heißt, dass Tier hat kräftig zugebissen und nicht sofort wieder losgelassen, kann eine elastische Binde oberhalb der Bissstelle angelgt werden(eng aber nicht das Blut abschnürend) und das nächste Krankenhaus aufgesucht werden. Dort sollte man vor allem Gerinnungstests durchführen.
    Allerdings kann man auch erstmal davon ausgehen, dass selbt bei einem ordentlichen Biss keine systemischen Vergiftungserscheinungen folgen. Spätestens aber starke Schmerzen und Schwellungen sollten einen dann doch dazu bewegen ins Krankenhaus zu fahren.

    In NRW gibt es keine Auflagen zur Halung von Giftschlangen. Also auch nicht für diese "Trugnatter".

    Schöne Grüße,

    Maik


    PS Benutze am besten nicht nur google, sondern auch die Suchfunktionen der Inernetforen. Da wirst noch jede Menge Diskussionen über Ahaetulla finden.

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    • #3
      Re: Ahaetulla prasina

      In der Reptilia Nr. 17 (glaub ich zumindest) ,müsste die über Landschildkröten gewesen sein, ist ein Haltungs und Zuchtbericht.
      Gruß
      Sven
      skelle18 ==> Sven Keller, 1.0 Pfälzer NZ '79

      Kommentar


      • #4
        Re: Ahaetulla prasina

        Hallo!
        Ich stelle mir gerade die Frage, wie man die Futterversorgung über Echsen regelt.
        Man muss doch sicher irgendetwas züchten, um den Schlangen genug Futter bieten zu können. Was für Echsen züchtet man denn da? Anolis? Jungferngeckos?
        Gruß, Gerrit

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        • #5
          Re: Re: Ahaetulla prasina

          Danke schön für eure Beiträge - hat mir sehr weiter geholfen
          Der Bär, ach der mit den Viechern...

          Kommentar


          • #6
            Re: Ahaetulla prasina

            In Trautnau's Werk Ungiftige Schlangen II sind recht interessante Aufsätze über A.p. und A.n. drin.

            Es wäre wünschenswert, wenn diese wirklich schönen Tiere in ausreichenden Mengen nachgezüchtet würden bevor deren Habitate komplett zerstört sind.

            Irgendwann werde ich die Tiere auch mal pflegen...

            MfG Marco

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            • #7
              Re: Ahaetulla prasina

              Hallo an alle,
              ich habe seit zwei Tagen die (zweifelhafte?) Ehre, vier von diesen phantastischen Schlangen bei einem Bekannten für etwa 3 Monate zu pflegen. Futtergeckos hat er mir auch da gelassen, Zubehör, etc.
              Da es sich ja um eine schwach giftige Schlange handelt, nun meine Frage: ich bin gegen Bienengift allergisch (ziemlich doll, nach dem Stich einer Hornisse). Ähnelt das Gift dem Bienengift ? Habe 'was gelesen über die Verlängerung der Blutgerinnungszeit, aber ist das für einen gesunden Menschen überhaupt ein Problem ? Dass diese Fragen etwas zu spät kommen, ist mir absolut klar; ich bitte, von polemischen Statements in dieser Richtung abzusehen.
              Freue mich über sachbezogene Antworten
              Grüsse
              Sven

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              • #8
                Re: Ahaetulla prasina

                hallo allerseits,
                wir pflegen seit gut zwei jahren zwei aheaetulla prasina. Beide sind wildfangtiere, die wir schon adult und in einem relativ guten gesundheitszustand bekommen haben. Von anfang an zeigten die tiere weder aggression oder irgendwelche anzeichen von stress, wenn man in dem terrarium hantierte, noch wenn man sie berührte. ca. drei monate stopften wir die schlangen mit baby-mäusen(kann nicht empfohlen werden, die ahaetulla sind sehr zart), dann fütterten wir anolis, die bereitwillig, ja sogar gierig angenommen wurden. Die echsen selber zu züchten halte ich aber für keine gute idee, es ist viel kosten und zeitintensiver, als sie einzukaufen.
                Beide baumschnüffler erfreuen sich bester gesundheit. Leider konnten wir bei ihnen das geschlecht nicht ausmachen und paarungsaktivitäten wurden noch nicht beobachtet.
                Zur Giftigkeit kann ich folgende aussage machen: die schlangen ergreifen die anolis immer direkt hinterm kopf und es dauert ungefähr eine viertelstunde bis sie tot sind, also scheint mir das gift nicht besonders stark zu sein.

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                • #9
                  Re: Re: Ahaetulla prasina

                  Sven Trebesch schrieb:
                  bin gegen Bienengift allergisch (ziemlich doll, nach dem Stich einer Hornisse). Ähnelt das Gift dem Bienengift ?
                  Ziemlich merkwürdig, daß ein Bienengiftallergiker so extrem auf Hornissenstiche reagiert.
                  ( Alles was ich damit sagen wollte war, Hornissen sind genauso wenig Bienen, wie Kanninchen Hasen. Ich weiss nicht, ob das Gift gleich wirkt, was sogar recht wahrscheinlich ist. Ich wollte nur ein wenig Haare spalten.)

                  Worüber du dir im Klaren sein solltest, ist dass bei einem Menschen, bei dem die Reaktion auf ein schwaches Gift wie dem Bienengift extrem verstärkt ist, die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, daß auf andere Gifte eine ähnliche hohe Empfindlichkeit da ist, nicht von der Hand zu weisen ist.
                  Und nein, ich möchte hier nicht sagen, dass Baumschnüfflergifte ähnlich wie Bienengifte funktionieren.
                  ich möchte lediglich behaupten, daß hier eine zu Bedenkende Riskanz besteht.

                  Gruß vom Bü,
                  der genug Anaphylaxien gesehen hat, um zu wissen, daß damit nicht zu spassen ist seines Erachtens.
                  ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                  • #10
                    Re: Ahaetulla prasina

                    Hallo Bü,
                    ups; Hornissen haben also kein Bienengift ? Meine allergische Reaktion kam in Folge eines Hornissenstichs in den Nacken (hatte ich übrigens selbst schuld). Daraus habe ich in meiner grenzenlosen Unwissenheit auf eine Bienengift-Allergie geschlossen. Na ja, wieder nix gewusst.
                    Kann ich mich irgendwie beim Füttern und Saubermachen schützen (Lederhandschuhe oder sowas) ? Mein Bekannter, der sich jetzt für 3 Monate in Vietnam vergnügt (Neid), hat mich da nicht instruiert.
                    Danke und Grüsse
                    Sven

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