Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

[Charlene]

Re: Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

@Nils
ja schon,hab hier aber niemanden in der Nähe,oder kenne zumindesten keinen :-/
Gruß Charlene

[Nils123]

Re: Re: Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

charlene schrieb:
@Nils
ja schon,hab hier aber niemanden in der Nähe,oder kenne zumindesten keinen :-/
Gruß Charlene

Das ist natürlich ärgerlich - dann musst du wohl in den saueren Apfel beißen - aber wenn man eine Zucht gut am laufen hat, kann man ja ganz gut sparen!

[Louise]

Re: Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

Ich kann mich da eher der hier mehrfach genannten These anschließen, dass wenn Kinder gerne ein Haustier haben wollen, oftmals eben Ratten, Kaninchen, etc. herhalten müssen. Diese sind dann eine gewisse Zeit interessant und dann fliegen sie, wenn der Zoohandel die Tiere nicht wieder zurück nimmt in das ortsansässige Tierheim.
Dem Reptilienhalter würde auch nicht die geringste Schuld an dieser gesamten Miesere geben - Futtertiere und Ziertiere sind ganz unterschiedliche Bereiche - einerseits im Grund der Anschaffung der Tiere, aber auch in der Art der Beschaffung und Haltung der Tiere.

Die Frage ist ja, warum gibt es mittlerweile in immer mehr Zoohandlungen Ratten und würde es einen Unterschied machen, wenn Rattenhalter konsequent Zooläden meiden wenn es um die Anschaffung neuer Ratte geht.
Oder ist es eh einerlei, weil wenn ich die nicht kaufe, kauft sie einer von "euch" und somit wird stetig für Nachschub gesorgt und eine Ratte degeneriert zum Meerschweinchen, die es zu Hauf in jeder Zoohandlung gibt.

Das unbedarfte Menschen die sich ein Tier anschaffen erst in die Zoohandlung rennen ist klar. Aber wenn es dort keine Ratten geben würde (oder selten), eben wegen der fehlenden Nachfrage dann müßten sie sich an andere Quellen wenden, um an diese Tiere zu kommen zB Tierheime oder "seriöse" Züchter die auch eher darauf achten an wen die Tiere gehen.
Im Gegensatz zu Zoohandlungen die Tiere einfach als Ware sehen... Hauptsache verhökert und das sind potenzielle Tierheimkandidaten. Vor allem weil es nicht selten der Fall ist, dass Zoohandlungen nicht geschlechtlich trennen und dann schwangere Weibchen verkaufen.

Was mich interessieren würde, wie hoch ist denn aufs Jahr gesehen so der "Verbrauch" einer Schlange?

LG
Karin

[sch.niehoff]

Re: Schlangehalter

Hallo,

viele Schlangen die sich von Säugetieren ernähren könnten wohl mit 5 - 10 Futtertieren angemessener Grösse gesund über das Jahr gebracht werden - Weibchen die reproduzieren sollten allerdings gegebenfalls etwas mehr Futter erhalten.
Tatsächlich werden wohl die meisten Schlangen (und andere Terrarientiere) viel zu reichlich ernährt - häufig bei gleichzeitig zu wenig Bewegungsspielraum. Viele Schlangenhalter füttern ihre Tiere in wöchentlichen Intervallen mit jeweils mehreren Futtertieren und halten nur kurze oder überhaupt keine saisonalen Futterpausen ein. Hochgerechnet bekommt eine derart "gemästete" Schlange vielleicht 50 - 100 Futtertiere pro Jahr - dafür lebt sie dann aber meist nicht so lange wie bei angemessener Ernährung.

Peter

[Gastornis]

Re: Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

Hallo Peter,
das ist aber deine eigene, rein subjektive Meinung, die nicht auf Tatsachen beruht, oder ???
Warum sollte eine Schlange, die regelmäßig gefüttert wird, ein kürzeres Leben haben ??

Sorry, aber da muss ich dir, ohne dass ich das selbst belegen kann, trotzdem widersprechen.

Gruss
Marco

[sch.niehoff]

Re: Re: Schlangehalter

Gastornis schrieb:
Hallo Peter,
das ist aber deine eigene, rein subjektive Meinung, die nicht auf Tatsachen beruht, oder ???
Warum sollte eine Schlange, die regelmäßig gefüttert wird, ein kürzeres Leben haben ??

Sorry, aber da muss ich dir, ohne dass ich das selbst belegen kann, trotzdem widersprechen.

Gruss
Marco

Hallo marco,

ich bin kein Vet., folge aber der des Öfteren geäusserten Ansicht, dass eine dauerhafte Überernährung von Terrarientieren zu Organverfettungen und Ablagerungen von Harnsäurekristallen in Nieren und Gelenken führen kann.

MfG, Peter

[Christian Bittner]

Re: Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

Hallo,
ich muss Peter recht geben, bei unseren Terrarientieren sterben garantiert mehr Tiere an Verfettung als an Unterernährung(mal frische WF ausgenommen). Meine adulten Männchen werden das Jahr über nicht mehr als 10-15 mal in der adäquaten Größe gefüttert und erfreuen sich bester Gesundheit, Weibchen und heranwachsende Tiere brauchen natürlich entsprechend mehr.
Viele Grüße
CB

[Marion83]

Re: Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

Also 5 - 10 Futtertiere bei ausgewachsenen Schlangen im Jahr find ich ja noch ok, aber 5??

Ich hab selbst mehrere Boas und kann mir kaum vorstellen, dass mein adulter Bock mit beispielsweise 5 Ratten im Jahr auskommen soll. Meiner bekommt alle 3 Wochen eine Ratte und ich denke das ist auch ganz in Ordnung so..

Ich züchte übrigens meine Ratten auch selbst, hab insgesamt 3 Zuchtpärchen, die sich relativ gut vermehren und ich denke mal ein ganz schönes Leben bei mir haben. Wenn sie zu alt werden, werden sie verfüttert und ich behalte mir eben einige von den Nachzuchten als neue Zuchtpaare.

Mein adultes Boaweibchen bekommt ab und zu mal kleine Zwerghasen, die ich aber auf nem Kleintiermarkt für 2 - 3 € bekomme. Ich komme also eigentlich ziemlich billig weg :-)

[sch.niehoff]

Re: Re: Schlangehalter

marion83 schrieb:
Also 5 - 10 Futtertiere bei ausgewachsenen Schlangen im Jahr find ich ja noch ok, aber 5??

Hallo Marion,

ich gebe zu, dass ich es vielleicht ein wenig auf die Spitze getrieben habe. Ich persönlich denke halt gern an Schlangen die ausdauernd hibernieren, deren Aktivitätsdauer über das Jahr dadurch also deutlich reduziert ist.
Das "viele" in meinem angesprochenen Beitrag darf wer mag durch "einige" ersetzen.

Lieben Gruss, Peter

[=Jan=]

Re: Schlangehalter "schuld" an der misslichen Lage der Farbratten?

Hi,
mal so nebenbei:

Selbst wenn Reptilienhalter Futterratten in Zooläden kaufen würden, wie soll das das Angebot über die Nachfrage hinaus erheblich steigern?!
Dann würden halt entsprechend der Futternachfrage mehr Tiere angeboten, die dann ja jedoch auch gekauft und verfüttert würden.
SInkt die Futternachfrage, sinkt früher oder später auch das ANgebot wieder. Und normalerweise geben Reptilienhalter ihre Futtertiere nicht "umständehalber" o.ä. an Tierheime usw ab; ich bezweifle dass der Überschuss in den Tierheimen wesentlich aus abgegebenen Futtertieren besteht.
Also selbst wenn, wo ist das Problem? Wegen der Reptilienhalter entsteht sicherlich kein Überschuss.

Und noch nebenbei:
Aber die Eier aus Käfighaltung schmecken doch, oder?
Und Thunfischsalat ist ja auch ganz lecker? Hmmm...schönes Dorschfilet aus der Nordsee, muss man essen bald gibts da ja keinen mehr...
Haben ja kein Fell, sind ja keine Kuscheltiere...

Regt Euch nicht auf, ich weiss selber dass das Leid einer Tierart kein Grund ist für andere Arten auch nichts zu tun und es besser ist irgendetwas positives zu tun als gar nichts.
Mich wundert halt nur immer, dass derartiges bezeichnenderweise fast ausschliesslich bei niedlichen Felltieren kommt.

See ya
Jan