Cerastes vipera

[Waldmensch]

Re: Cerastes vipera

Hallo
Bei dem Gedanken an Giftschlangenhaltung, sollten alle Aspekte betrachtet werden!
-händelbarkeit
-grösse
-Gift-Art-Wirkung
-Lebensgewohnheit
Im Vordergrung sollte aber immer eine sehr gute Info und "Beratung" stehen!!
Meinungen von erfahrenen Giftschlangen Haltern über die "Anfängertauglichkeit" der beabsichtigten Art!
Ich hatte mir 6-7 Arten aufgeschriben, und hab mich dazu beraten lassen!
Ergebniss Aussage :" Du brauchst für den anfan am besten was, was auf dem Haken bleibt, nicht zu groß wird und was nicht gleich nach "Walhalla" führt.
Hatte wie oben schon erwähnt C.cerastes auch auf meinem Zettel! Weil die find ich Richtig klasse! Mein Bekannter hatte diese Art selbst schon, und meinte recht unpraktisch am Anfang mit 2 Haken!
Die Giftwirkung sollte man zwar nicht ausser acht lassen, aber wer im vorraus schon mit einem Biss rechnet, sollte die Finger weg lassen!!!
Im Warsten Sinne des Wortes!
Wer gewisse Grundregeln beachtet,
z.B."FINGER GEHÖREN NICHT IN GIFTTIERBEHÄLTER!!!!!!"
Der ist schon relativ geschützt.
Soll nicht heißen, dass Bisse nicht vorkommen können!!!!
Mfg
Waldmensch

[SebastianH]

Re: Cerastes vipera

Hi Braun mit algen,

woher nimmst du dir eigentlich das recht mich zu beurteilen? Du weißt weder welche Efahrung ich in der Gifttierhaltung habe noch wie ich meine Tiere pflege. Also lass es bitte.
Ich beurteile dich ja auch nicht, ansonsten könnte ich ja sagen, toll gestern eine schöne Schlange gesehen, schnell oberflächlich informiert und dann gekauft das man sie hat. Aber mit nichten, das tue ich nicht.
Also lass es auch bei mir bzw. bei anderen.
Die Giftdiskussion wirst du so oder so nicht eindämmen können, sie taucht in unserem Hobby immer auf. Es geht vielmehr darum das man mit ihr in einem gesunden Rahmen umgeht und auch dem Ausstehenden nahe bringt das es sich nicht um wilde Beißmaschinen handelt sondern um Tiere die ihren natürlichen Instinkten unterliegen. Ein Biss setzt IMMER einen Fehler des Halter voraus, das ist klar. Beim Tier selbst ist er nicht zu suchen.
Aber vielleicht schreckt die immer aufkommende Giftdiskussion auch zukünftigen Halter ab die sich solche Tiere kaufen um damit anzugeben. Von denen hat sicher niemand interesse seine Gesundheit zu riskieren nur als toller Hengst darzustehen. Den wirklichen Enthusiasten werden solche Bilder nicht abschrecken, das kann ich dir versichern.

Und wie gesagt, ich bitte um einen kurzen Bericht zu deinem Tier. Rein Interessenshalber.

MfG,
Sebastian

[braun mit Algen]

Re: Cerastes vipera

Mensch jungs, ich freue unendlich über meinen neuen Pflegling nächste Woche und dann kommt wieder die obligatorische die Gift-und Hakengeschichte. Weiß ich alles.
Schon klar. IHR habt meinen Thread kaputtgemacht :eyes

Will mich freuen und keine Schauergeschichten hören, deshalb so zickig ;o)

baue grad so glücklich mein Terrarium und klappt so gut grüße

ps Kauf doch nichts auf blauen Dunst.



erzählt was aus Ägypten zB über die verschiedenen Mikrohabitate

[Waldmensch]

Re: Cerastes vipera

Wollte dir doch keine mangelde Information oder sonst was unterstellen!!!
Sollte doch nur ein allgemeiner Hinweis sein!
Mfg
Waldmensch

[braun mit Algen]

Re: Cerastes vipera

Hasi, darum geht es nicht. Es macht nur nicht viel Sinn, daß jeder Thread diese Grundproblematik ausführlich diskutiert.
Stöbert man in Foren, kommen immer wieder diese Diskussionen, die man unnötigerweise mitlesen muß, obwohl man was ganz anderes sucht. Diese ständige Widerholung..........

halbfertiger gruß

[Stefan L.]

Re: Re: Cerastes vipera

braun mit algen schrieb:
Es macht nur nicht viel Sinn, daß jeder Thread diese Grundproblematik ausführlich diskutiert.
Stöbert man in Foren, kommen immer wieder diese Diskussionen, die man unnötigerweise mitlesen muß, obwohl man was ganz anderes sucht. Diese ständige Widerholung..........

halbfertiger gruß

Hallo Braun mit Algen,

ich möchte Dir nicht zu nahe treten. Ich kenne Dich ja schließlich nicht und kann daher nicht beurteilen, wie gewissenhaft Du Dein Hobby betreibst.
Damit wir uns richtig verstehen, ich finde Giftschlangen faszinierend und bin ausdrücklich FÜR eine sach- und fachgerechte Pflege. Ich gehe gerne davon aus, dass die Haltung bei Dir in diesem Sinne erfolgt.
Trotzdem bin ich der Meinung, Du solltest das Thema Gift nicht so „abbügeln“. Du machst auf mich beim Thema Gift einen etwas genervten Eindruck.

Auch ich habe vor 10 bis 12 Jahren mal einige Jahre Giftschlangen gehalten.
Ich war mir allem Für und Wider bewusst, hatte viel Erfahrung mit ungiftigen Schlangen und der Terraristik generell. Auch waren mir sämtliche Sicherheitsregeln theoretisch bewusst.

Sebastian hat bereits erwähnt, dass ein Biss immer einen Fehler des Halters voraussetzt. Diesen „menschlichen Faktor“ kannst Du ehrlicher Weise nie als Gefahrenquelle ausschließen. Die Möglichkeit eines Bisses ist jeden Tag gegeben. Deshalb finde ich, die Auseinandersetzung mit dem Thema Gift kann gar nicht oft genug stattfinden.

Nach etwa dreijähriger Haltung wurde ich damals gegen Abend beim Wechseln der Wasserschale von meiner weiblichen Atheris squamiger in den rechten Unterarm nahe des Ellenbogens gebissen. Ich habe den Biss nicht gesehen und auch nicht bemerkt. Später in der Nacht wachte ich auf, da ich ein Ziehen am Unterarm verspürte. Der Unterarm war ordentlich angeschwollen und rötlich/bläulich verfärbt.
Glücklicher Weise hatte es sich nur um einen Abwehrbiss mit minimaler Giftabgabe gehandelt. Die verfärbte Schwellung verschwand ohne ärztliche Maßnahmen innerhalb von drei Tagen. Jahrelang erinnerte nur ein kleiner weißer Kreis am Ellenbogen an den Biss, mittlerweile muß ich aber auch diesen schon genau suchen.
Dankbar, dass ich so glimpflich davon gekommen war, habe ich darauf hin meine Giftschlangen sofort abgegeben, da ich mir ehrlicher Weise eingestehen musste, dass ich wohl nicht der optimale Kandidat für einen Giftschlangenpfleger bin.
Der Biss konnte nur durch meine Unachtsamkeit passieren. Anfangs hatte ich die klare Regel, bei Reinigung und Wasserwechsel bin entweder ich ODER die Schlange im Becken. Aber wie es so geht – man hat die Tiere Jahre lang, meint zu wissen wie sie wann reagieren und das geht auch sehr lange gut. Schließlich wechselte ich das Wasserschälchen ohne die Schlange jedes Mal in den Schlupfkasten zu befördern. Die Schlange lag ja immer in der selben Ecke weit genug weg wie ich meinte und war stets alles andere als aggressiv. Naja, eines Tages war es eben trotzdem so weit.
Das ist eben der menschliche Faktor, den ich meine. Permanente Gewöhnung begünstigt irgendwann unaufmerksameres Verhalten bzw. nachlässigeren Umgang – dass liegt in der menschlichen Natur, von der sich niemand freisprechen kann.
Dagegen ist bei anderen Tieren ja auch im Prinzip nichts zu sagen. Die vielen Geschichten (auch hier im Forum) von ausgebüchsten Geckos z. B., die teilweise erst nach Tagen wieder gefunden werden sind doch meist sehr unterhaltsam – weil es eben „nur“ Geckos sind.
Die Mechanismen aber, die es ermöglichen, dass der Gecko flüchten kann sind die selben wie die, die eben zu einem Giftschlangenbiss führen können.

Ich kann gar nicht sagen, was mir damals plötzlich alles durch den Kopf geschossen ist…
Es ist jedenfalls etwas ganz anderes über Bisse und Gift zu lesen, als plötzlich – auch bei einer vermeintlich mindergiftigen Art – mit einem Biss dazusitzen.

Erst neulich wurde ich mal wieder an meinen Biss erinnert. Ein befreundeter Terrarianer hatte Besuch durch einen befreundeten Forstarbeiter. Dieser hatte eine enorm geschwollene rechte Hand obwohl der Biss (Kreuzotter während der Waldarbeit) schon über einen Monat her war.
Mir ist auch ein Pfleger bekannt, der nach dem Biss einer Trimeresurus albolabris zwei Wochen lang auf der Intensivstation mit dem Tode gerungen hat.
Auch er hat nach diesem Erlebnis alle Giftschlangen abgegeben.

Ich will hier wie gesagt keine Schauerrunde mit erhobenem Zeigefinger abhalten. Im Gegenteil, ich wünsche Dir viel Freude bei der Pflege Deiner faszinierenden Mitbewohnerin.
Aber rufe Dir bei aller Faszination immer auch wieder die Gefahr ins Gedächtnis.

Gruß Stefan L.



[[ggg]Editiert von Stefan L. am 22-12-2005 um 14:21 GMT[/ggg]]

[Nicolá Lutzmann]

Re: Cerastes vipera

Hoi!

C. vipera habe ich bisher nur in Israel finden können, etwas südwestlich von Be'er Sheba. Und das beim pinkeln in der Nacht in Sandalen... Seit dem ziehe ich ausserhalb Madagaskars doch wieder geschlossene Schuhe im Feld an:-) Es war eigentlich durchgehend sandiges Gebiet mit wenigen dornigen Büschen. Eine Taubildung konnte ich Ende Mai nicht feststellen. Kann dir gerne ein paar Bilder schicken...

zu Bissen: neulich wurde wer im Oman von C. gasperetti gebissen. Interessanter Weise, als er die Schlange schon ordentlich hinter dem Kopf zwischen Daumen und Zeigefinger hatte. Die Schlange hat mit geschlossenem Maul nach hinten gebissen. Das ist für die Gattung doch was neues, oder? Also, vielleicht auch bei den anderen Arten aufpassen!

gruss
Nicolà

[braun mit Algen]

Re: Cerastes vipera

Stefan, hast recht!
Wasser fülle ich übrigens per Schlauch von außen nach. Oder wasserschale mit langem Griff dran, jener direkt vor der Scheibe parkt.
Und: Bei den Krokodilen sprechen wir auch nicht in jedem Thread über die Gefährlichkeit mancher Arten/Exemplare. Egal!


Für Bilder würd ich natürlich alles tun ;o)
paar Angaben zum erlebten Mikrohabitat. Sandschichten-Wärmeverteilung usw wären noch der Hammer.
was mich noch son bißchen beschäftigt ist der vorhandene Niederschlag in ein paar wenigen Monaten, wo es doch heißt: Feuchtigkeitsempfindlich. Dann aber nicht ganzjährig, oder?

was hast Du da hauptsächlich an potentiellen "Futtertieren" gesehen. Was sieht man mehr Käfer und Konsorten, oder Echsen und Sympathisanten???

sandiger gruß

[Bex]

Re: Cerastes vipera

Gute Entscheidung, obwohl mich damals ja eher Trimeresurus sp. fasziniert haben und die trockenen Biester noch nie mein Fall waren, kann ich dich verstehen, und liefere mal Anregungen für heimelige Minuten in der Leseecke:

JOORIS, R. & R. FOURMY 1996
An analysis of scutellation in populations of Cerastes vipera: Scale characters co - vary with environmental temperature
African Journal of Herpetelogy, Durban, 45 (2): 59 - 67

SCHLÜTER, U. 2002
Die Hornvipern (Cerastes) Nordafrikas
Draco, Münster, 3 (10): 74 - 78

VAN DER GOOT, R. 1996
Cerastes vipera, the Sahara sand viper (Linnaeus, 1758)
Litt. Serp., Asten, 16 (1): 6 - 9


Irgendwann hab ich meine Freundin überzeugt das Schlangen so übel net sind, und hol mir meine "verliehenen" T.wagleri zurück.


Schwelgend,

Bex

[sch.niehoff]

Re: Re: Cerastes vipera

Nicola Lutzmann schrieb:... Und das beim pinkeln in der Nacht in Sandalen...

Nico,

Du pinkelst des nächtens in Sandalen?
Wegen ähnlicher Geschichten um festeres Schuhwerk habe ich den Wehrdienst verweigert.
Ich werde meine Riemchentreter zukünftig gut im Auge behalten...

Trockenen Fusses, Peter

[braun mit Algen]

Re: Cerastes vipera

Du hast wagleris??? Malaysia?


es sind die Augen und der platte Kopp und die Lebensweise..............

[Bex]

Re: Re: Cerastes vipera

braun mit algen schrieb:
Du hast wagleris??? Malaysia?

Hatte, sind nun bei einem Bekannten untergebracht.

Sulawesi-Form. Bildschön.

[braun mit Algen]

Re: Cerastes vipera

das sind die Grünen mit den tollen "Ringel"-Streifen, nicht?

ich würd die holen..................................

[Bex]

Re: Cerastes vipera

Beispielbilder: http://www.coastalreptiles.com/Swagleri1.jpg
http://www.coastalreptiles.com/Sulawesiwagleri1.JPG

Muss nur meine Freundin überzeugen und den Keller absichern, dann ziehen die wieder bei uns ein. Sind bildhübsche Tiere, und der Herzschmerz beim Anblicken der Bilder ist kaum auszuhalten. Kein Witz!

[[ggg]Editiert von Marco Beck am 22-12-2005 um 16:34 GMT[/ggg]]

[Waldmensch]

Re: Cerastes vipera

Tolle Tiere!!
Bin im Moment sehr an Atheris spp. interessiert