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Porthidium ophryomegas

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  • Porthidium ophryomegas

    Hallo,
    ich halte diese Art nun seit ein paar Wochen und bin ständig auf der Suche nach weiteren Haltern bzw. auch Züchtern dieser Art, zwecks "Erfahrungsaustausch". Mir geht es in erster Linie um die Erfahrungen in Sachen Temperament, Verhalten und Zucht. Auch an Haltungsparameter bin ich interessiert, um diese mit meinen vergleichen zu können. Die Tiere scheinen sich bei meinen Temperaturen und der RLF ziemlich wohl zu fühlen. Fressen tun beide ohne Probleme.
    Leider wird diese hübsche Grubenotter nur selten gepflegt und auch über Google lässt sich nicht sehr viel finden. Einige Seiten sind zum Teil auf Spanisch (aufgrund ihres Verbreitungsgebietes), was mich natürlich nicht weiter bringt!
    Auch über das Gift ist nicht sehr viel bekannt.
    www.gifte.de ist meiner Meinung nach veraltet, www.toxinfo.org zu allgemein. Es scheint aber, als ob das Gift äußerst potent ist und dem der Bothrops sp. sehr ähnelt. Eine angebotene Ratte war innert 5 Sekunden nach Zubiss des subadulten Weibchens umgekippt, wobei keine Lebenszeichen mehr zu erkennen waren. Enorm ist die Geschwindigkeit und die Wucht, die bei einem Biss erfolgt.
    Meine Tiere sind NZ 03 und haben sich im Spätjahr letzten Jahres verpaart. Das Weibchen hat nach Aussagen des Vorbesitzer seitdem einiges an Umfang zugenommen und nach eigener Einschätzung würde ich das Tier ebenfalls als "in anderen Umständen" bezeichnen.
    Für eigene Erfahrungen, Links oder Papers (Fachartikel etc.) wäre ich sehr dankbar!
    Viele Grüße,
    Florian

  • #2
    Re: Porthidium ophryomegas

    Hallo Florian
    Ich halte und züchte diese Grubenotter nun seit mehreren Jahren, demnächst sollten Jungtiere der 2. Generation zur Welt kommen. Für einen Erfahrungsaustausch bin ich gern zu haben. Was mich ein bisschen verwirrt, ist die Tatsache, dass Du ein subadultes Tier mit Ratten fütterst, würde ich mich selbst bei meinen grossen adulten Weibchen nie trauen, jedenfalls nicht in der Grösse, die "umkippen" kann. Hast Du eine Ahnung, wo Deine Tiere ursprünglich herkommen und wie gross ist Dein subadultes Weibchen denn?

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    • #3
      Re: Porthidium ophryomegas

      Hallo Peter,
      freut mich wirklich sehr, zu lesen, dass es noch weitere Halter dieser faszinierenden Art gibt! Kenne leider nur eine Hand voll!
      Das Weibchen ist ca. 70-75 cm lang, während das Männchen ca. 60-65 cm lang und bedeutend schlanker ist.
      Das mit der Ratte war wohl ein klein wenig ungeschickt ausgedrückt. Das Weibchen bekam eine junge Springer-Ratte, während das kleinere Männchen eine ca. 1 bis 2 Wochen alte Pinky-Ratte bekam!
      Beide Tiere sind die reinsten Hektiker und flüchten bei der kleinsten Bewegung panisch und blitzschnell in alle Ecken, was das Händling um einiges erschwert. Um sie nicht zu sehr zu stressen, habe ich das Terrarium komplett abgedeckt. Als sehr hilfreich hat sich eine große 40l Tonne bewährt, die ich direkt unter das Terrarium stelle. So ist die Distanz zum Umsetzen (etwa bei der Fütterung) nicht sehr groß. Das minimiert natürlich das Risiko beiderseits enorm!
      Meine Tagestemperaturen liegen bei ca. 26°C an der kühlsten Stelle und unter dem Spot bei 30°C. Nachts sinken die Temperaturen auf Zimmertemperatur herab, also auf ca. 20°C. Durchgehend biete ich eine Heizmatte an, da es sich ja bei dieser Art um Unterholzbewohner handelt! Gesprüht wird alle 2-3 Tage, wobei die RLF über 3-4 Stunden gut mal bei 70-75% liegt. Meißt sprühe ich kurz nachdem die Beleuchtung einschaltet. Die durchschnittlichen Luftfeuchtigkeitswerte liegen bei 60%.
      Als Bodengrund biete ich ein Humus-Sand-Gemisch, auf der Oberfläche liegt Laub. In einer Ecke befindet sich eine kleinere Pflanze, die außenrum mit Terrarienmoos "geschmückt" wird. Ansonsten dienen Steine und Rindenstücke als Unterschlupf. Eine Wasserschale biete ich durchgehend an!
      Viele Grüße,
      Florian

      [[ggg]Editiert von Florian Finke am 29-01-2006 um 22:17 GMT[/ggg]]

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      • #4
        Re: Porthidium ophryomegas

        Hallo Florian
        Unsere Haltungsbedingungen, sowohl bei den klimatischen Parametern, als auch bei der Behältereinrichtung ähneln sich sehr. Ich halte eine Gruppe von 2,2 unter diesen Bedingungen seit nunmehr 6 Jahren und bekomme von beiden Weibchen regelmässig Nachwuchs beschert. Wurftermine fallen in der Regel in die Zeit April/Mai, Wurfgrössen sind zwischen 10 und 19 Tieren. Jungtiere häuten sich sofort nach der Geburt! Eine zweite Gruppe von 2,4 Tieren halte ich bei teilweise abweichenden Bedingungen, nämlich relativ trocken, was nach meinen bisherigen Erfahrungen gleich gut funktioniert. Bei der Aufzucht der Jungschlangen habe ich sowohl Einzel- als auch Gruppenhaltung ausprobiert und festgestellt, dass bei letzterer bedeutend mehr Tiere von sich aus ans Futter gehen. Ein Rätsel bleibt für mich die Nervosität Deiner Tiere, alle meine Exemplare lassen sich durch nichts, ausser durch Futtertiere, aus der Ruhe bringen. Ich denke, dass sich das bei Dir mit der Zeit legen wird.
        Freundliche Grüsse
        Peter

        [[ggg]Editiert von Peter Zürcher am 30-01-2006 um 09:51 GMT[/ggg]]

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        • #5
          Re: Porthidium ophryomegas

          Hallo Peter,
          das hört sich sehr interessant an und sind für mich wichtige Informationen, da ich der Meinung bin, dass das Weibchen trächtig ist.
          Die beiden sind übrigens NZ 03 aus Costa Rica, direkt von Robert Meidinger (World of Snakes)!
          Kennst du die Herkunft deiner Tiere?
          Viele Grüße,
          Florian

          [[ggg]Editiert von Florian Finke am 30-01-2006 um 14:48 GMT[/ggg]]

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          • #6
            Re: Porthidium ophryomegas

            Hallo Florian
            Mein Tierbestand stammt aus einem USA-Import. Ein Bekannter von mir hat seinerzeit von einem Händler in Florida einen ganzen Wurf Jungtiere bekommen und an ingesamt 3 Leute weiterverteilt. Interessanterweise waren bei den anderen 2 Pflegern in ihren Würfen einige Albinos dabei. Interessierst Du Dich auch für andere Porthidium-Arten? Ich pflege seit kurzem auch ein Paar Jungtiere von Porthidium l. lansbergii.
            Grüsse aus Österreich
            Peter

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            • #7
              Re: Porthidium ophryomegas

              Hallo Peter,
              hört sich in der Tat sehr interessant an! Genau kannst du aber auch nicht sagen, woher die Tiere ursprünglich stammen!?
              Da meine Tiere von Meidinger aus Costa Rica sind, liegt die Vermutung nahe, dass es sich auch um CR- Tiere handelt. Beschwören möchte ich es aber nicht! Nach meinem Wissen hat auch G. W. Nachzuchttiere von Meidinger aus Costa Rica vor ein paar Jahren erworben und bei ihm waren ebenfalls albinotische Jungtiere dabei! Wer weiß, vielleicht habe ich ja auch Glück ;o)! Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir die wildfarbenen Tiere um einiges besser gefallen!
              Porthidium lansbergi hutmanni und vorallem Porthidium nasutum finde ich sehr interessant und hübsch! Mal schauen, vielleicht ergibt sich mal die Möglichkeit, an NZ ranzukommen!? Porthidium im Allgemeinen, ist eine äußerst interessante Gattung!
              Ich danke dir mal recht herzlich für die Schilderung deiner Erfahrungen. Das hat mir einige sehr nützliche Informationen beschert, von denen ich auch sicherlich profitieren werde!
              Sind dir Bissunfälle bekannt? Ich meine gehört zu haben, dass es 2- 3 bestätigte Todesfälle gibt. Leider jedoch, findet man nicht sehr viele Informationen über das Gift bzw. die Toxizität. Wie aber schon geschrieben, scheint es wohl recht stark zu sein!
              Viele Grüße,
              Florian

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              • #8
                Re: Re: Porthidium ophryomegas

                Hallo,
                ich bin mal von einer jungen Porthidium nasutum in den Zeigefingergebissen worden. Ich war gerade dabei sie zwangszufüttern. Sie hatte die Maus schon mehrmals gebissen (ich schaffte es aber nicht sie richtig zu positionieren) weshalb ich denke, dass sie nicht mehr die volle Giftmenge zur Verfügung hatte. Außerdem war sie nur wenige Wochen alt. Die Wirkung war, soweit ich das beurteilen kann recht stark, allerdings weitestgehend lokal. Ich bekam einen dicken Finger und dicke Lymphknoten. Nach etwa 12 Stunden war meine Hand und mein Unterarm taub, so dass ich nichts mehr richtig greifen konnte. Die Symptome waren nach etwa fünf Tagen verschwunden. Entgegen dem, was ich von Grubenotter Giften weiß, hatte ich keinerlei Schmerzen. Das war zwar mein erster und bisher einziger Giftschlangenbiss, ich würde aber sagen, dass das Gift recht potent ist.
                Grüsse
                Andy

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                • #9
                  @Florian
                  Jetzt ist ja wieder die normale Zeit für ophryomegas-Nachwuchs. Hat sich bei Deinem Weibchen schon etwas getan? Ich habe von meiner alten Zuchtgruppe letzte Woche 12 Junge gekriegt, das zweite Weibchen dieser Gruppe wird auch demnächst ablegen, ebenfalls 2 Weibchen meiner ersten Nachzuchten.

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                  • #10
                    Hallo,
                    mein Weibchen hat vor ca. etwas mehr als einem Monat die Jungtiere geboren.
                    Leider war ich an dem Abend nicht zuhause, denn es sind lediglich 2 Tiere aus der Eihülle gekommen. Ich denke jedoch, dass die Jungtiere schon vor dem Absetzen abgestroben sind. Echt schade. Das Weibchen hätte die Jungtiere noch ein wenig länger tragen müssen, da einige Jungtiere noch rostbraune Augen hatten und somit noch nicht vollständig entwickelt waren. Es waren aber auch ein paar kräftige Tiere dabei, die es dennoch nicht geschafft haben.
                    Es war der erste Wurf und ich gehe davon aus, dass der Transport von Holland für das Weibchen zu stressig war! Irgendwas hat da nicht ganz gestimmt.
                    Ein Jungtier ist mir am Tag darauf verstorben, das andere eine Woche danach!

                    Zumindest ist das Weibchen in Ordnung und frisst gut! Ist echt ein hübsches Tier. Nun muss ich nur schauen, dass ich noch ein adultes Männchen dazu bekomme!
                    Viele Grüße,
                    Florian

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                    • #11
                      @Florian
                      Schade, dass es bei Dir nicht so gut gelaufen ist, von den vielen Würfen, die ich bereits erleben durfte, ist immer alles optimal gelaufen, nämlich nie tote Jungtiere und ganz selten unbefruchtete Eier. Gestern in den Vormitternachtsstunden hat mein zweites Weibchen 14 gesunde Junge abgelegt (Alle Geburten fanden bisher nachts statt). Ein adultes Männchen zu finden dürfte vielleicht nicht ganz einfach sein (nach meinen Erfahrungen ist der Anteil der Weibchen immer grösser, und Männchen machen am Anfang auch mehr "Startschwierigkeiten". Ich könnte Dir irgendwie aushelfen, um nicht gegen die Forenregeln zu verstossen, solltest Du Dich bei mir per E-Mail melden.

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                      • #12
                        Hi Peter,
                        danke dir erst mal! Das hört sich ganz interessant an, leider hast du die E-mail Funktion aber deaktiviert und eine Anfrage auf deiner Homepage konnte ich nicht abschicken.
                        Wenn du aber lustig bist kannst du dich gerne kurz bei mir melden.
                        Ich danke dir schon mal recht herzlich.

                        Das freut mich sehr, dass es bei deinen NZ gut geklappt hat. Über Fotos würde ich mich mal freuen, kann dir im Gegenzug auch mal Bilder meines Weibchens schicken!

                        Viele Grüße und schönen Abend noch,
                        Florian
                        Zuletzt geändert von Daniel G.; 08.05.2006, 18:37.

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