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Gonyosoma jansenii

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  • Gonyosoma jansenii

    Hallo zusammen,

    mein erster Beitrag wurde wegen falscher Formulierung gelöscht also probieren wir das ganze jetzt nochmal.

    Ich halte 0.1 Gonyosoma jansenii und möchte gerne mit anderen Haltern und Züchtern Erfahrungen austauschen. Daher versuche ich hier mal eine Diskussion über diesen seltenen und schwierigen Terrarienpflegling zu starten.

    Hoffe das ist jetzt richtig formuliert.

    Da es bisher keine bekannten oder auch weniger bekannten Züchter dieser Art gibt, habe ich mir im letzten Jahr 4 Wildfänge geholt. Wegen einem hundsmiserablen angeblich fachkundigen Reptilientierarzt sind alle 4 Wildfänge innerhalb kürzester Zeit gestorben. Alle hatten kurz vor dem Tot Fadenartige Würmer im Maul. Der Tierarzt hatte aber die Kot und Speicheluntersuchung als in Ordnung deklariert. Zudem hatte ein Tier Hautveränderungen bekommen. Ich dachte an einen Pilzbefall und dieser Tierarzt empfahl mir 3mal täglich Bäder in Schwarztee da dieser ja antibakteriell wirken würde. Naja egal... zumindest werde ich diesen Tierarzt nie wieder aufsuchen.

    Vor einigen Monaten fiel mir nun ein weiteres Tier in die Hände. Ein Wildfang der aber bereits seid 1,5 Jahren in der Schweiz erfolgreich beim Vorbesitzer gehalten wurde. Als ich das Tier bekommen habe war es extrem aggressiv und hat bei jeder Bewegung gegen die Scheibe geschlagen. Es hatte sich schon eine Sekundärinfektion auf der Nase gebildet durch das ständige an die Schiebe schlagen. Wir haben daher einen Vorhang vor das Terrarium gemacht um den Tier in den ersten Wochen absolute Ruhe zu gönnen. Sie hat einen leichten Befall von 2 Bakterienarten. Bisher ist der Befall nicht bedenklich und da diese Art sehr stressanfällig ist habe ich von einer Behandlung erstmal abgesehen. Dem Tier geht es bei uns scheinbar hervorragend da sie sich innerhalb kürzester Zeit beruhigt hat. Mittlerweile kann ich sogar im Terrarium arbeiten ohne das das Tier sich aufstellt. Ich werde lediglich neugierig beobachtet. Wir haben das Terrarium in einer ruhigen Ecke ohne ständigen Durchgangsverkehr und mit vielen Ästen und Kunststoffpflanzen sowie Verstecken so das die Jansenii genügend Rückzugsmöglichkeiten hat. Die Infektion auf der Nase ist bereits zurückgegangen und fast nicht mehr zu sehen. Sie hat sich einwandfrei gehäutet und fressen tut sie ebenfalls normal.

    Soviel zu meiner Haltung. Fotos folgen in den nächsten Tagen.


    Gruss Claudia

  • #2
    Hallo
    Ich hielt ca. 5Jahre 1.1 G.jansenii. Ich erhielt die Tiere ebenfalls als Wildfänge hatte allerdings nie Probleme mit Würmern etc(dachte ich jedenfalls). . In diesen 5 Jahren hatte die Tiere 4 Gelege von denen 2 zu 100% inkubiert wurden(insgesamt 8 Jungtiere).Die Jungtiere fraßen,nach etwas "Überredungskunst"nackte Mäuse und Ratten.Einige Jungtiere(4) die ich behalten hatte verweigerten nach ca. 1 Jahr die Nahrung und verstarben.Eine Untersuchung eines der Tiere ergab kein wirklich aussagekräftiges Ergebniss auf das der plötzliche Tod der Tiere zurückzuführen war(heute würde ich gezielt auf Zungenwürmer untersuchen lassen).Ein befreundetem Halter aus Östereich,der Nachzuchtiere hielt, berichtete mir ähnliches. Im 6 Jahr fing plötzlich das Weibchen an mit geöffnetem Maul unkontrolliert und scheinbar grundlos aus der Korkröhre "herrauszuschießen" .Die Symtome errinnern stark an eine Erkältung,worauf das Tier dann auch behandelt wurde. Als allerdings die "Erkältung" nicht abklingen wollte wurde eine Untersuchung auf Parasiten durchgeführt. Das Ergebniss ergab einen starken Befall mit Zungenwürmern. Trotz sofortiger Behandlung mit den unterschiedlichsten Medikamenten verstarben meine Tiere innerhalb weniger Wochen.
    Ähnliches beschreibt auch A. Gumprecht in dem Art Für Art Büchlein über die Gattung Gonyosoma.
    Gruß Hans
    Zuletzt geändert von Monco; 04.06.2006, 17:40.

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    • #3
      Ja über dieses leidige Thema habe ich mich mit Andreas schon unterhalten. Bisher haben die Untersuchungen keine Pentastomiden ergeben. Weder im Rachen noch im Kot dabei lasse ich gezielt nach diesen Zungenwürmern suchen. Leider sind die wohl auch relativ schlecht nachweisbar. Von der Behandlung mal garnicht zu reden. Was mich allerdings verwundert ist das auch die Nachzuchten von dir Pentastomiden hatten. Würde mich interessieren wie diese Übertragung möglich war.

      Gruss Claudia

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      • #4
        Hallo
        Ob die verstorbenen Jungtiere Zungenwürmer hatten wurde nicht nachgewiesen,es wurde aber auch nicht gezielt danach gesucht(untersucht).Ob die Todesfälle auf einen Befall mit Zungenwürmern zurückzuführen sind wird leider nicht mehr geklärt werden können.
        Die Frage die ich mir hin und wieder stelle ist: Was ist aus all den Nachzuchttieren geworden? Ich habe in den letzten Jahren niemanden kennengelernt der NZ janseniis hält,gescheige denn mit Nachzuchttieren nachzüchtet. Ich weiß aber von noch zwei Haltern, die ihre Tiere aus der selben Sendung wie ich erhalten haben, das auch dort ein-zwei Gelege erfolgreich inkubiert wurden--deren Elterntiere sind aber inzwischen auch schon verstorben,ein Halter aus England bot vor einigen Jahren ebenfalls NZ. von WF. in Hamm an . Nimmt man jetzt noch die NZ aus der "Gumprechtlinie" müßten doch irgendwann einmal wieder NZ auftauchen,oder ist die Sterblichkeitsrate auch bei NZ sehr hoch?
        Ich hätte vor zwei Jahren wieder ein Pärchen WF erstehen können ------- habe es aber nach reichlicher Überlegung seingelassen.
        Gruß Hans

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        • #5
          Das Problem scheint die Stressanfälligkeit zu sein. Und die Agressivität der Tiere. An mein Tier bin ich auch nur durch Zufall gekommen weil der Vorbesitzer nicht wusste worauf er sich einliess. Das Tier war mordsagressiv und hat nur wie wild gegen die Scheibe geschlagen. Das Terrarium war absolutes Gift für das Tier. Viel zu offen eingerichtet und keine Versteckmöglichkeiten und auch nicht genügend Tiefe zum Rückzug. Die haben sich nicht mal mehr getraut das Wasserbecken zu Wechseln. Im falsch eingerichteten Terrarium stresst man diese Tierart zu Tode und das geht bei Jansenii rassend schnell. Und wenn sie dann noch 3 oder 4 mal weiterverkauft werden und von Hand zu Hand gehen und immer wieder ein neues Terrarium und immer wieder in ne Transportbox und und und ist das Tier sehr schnell hinüber. Als ich die Jansenii bekommen habe sah sie schon grauenvoll aus. Ich denke nicht das die bei denen in dem Terrarium noch eine Woche gelebt hätte.


          Gruss Claudia

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          • #6
            Hallo
            Das WF streßempfindlicher sind ist schon klar. Aber wo sind all die NZ der letzten Jahre geblieben?
            Ich konnte bei meinen Tieren kein übermäßig agressives Verhalten beobachten. Das Terrarium hatte auch keine besondere Tiefe und stand auch im Wohnzimmer,Korkröhren und andere Verstecke wie zb. Vogelschlupfkisten waren natürlich vorhanden. Ein Wasserwechsel oder andere Arbeiten im Becken waren jederzeit möglich. Was bei meinen Tieren für "Ruhe" gesorgt hat ist ein Terrarium welches recht hoch im Raum steht. So werden die Tiere nicht durch ständige Bewegungen vorm Becken beunruhigt. Diese Art der Unterbringung bewährt sich auch schon seit jahren bei meinen E.carinata.
            Gruß Hans

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            • #7
              Mich würde das auch mal interessieren. Ich schreibe seid etwa 3 oder 4 Jahren ständig in allen möglichen Foren und Kleinanzeigen Suchanzeigen nach Gonyosoma jansenii. Auch habe ich schon öfter in Foren nach Züchtern oder Haltern zwecks Erfahrungsaustausch gefragt. Du bist der erste der sich meldet. Sonst ist nie etwas gekommen. Lediglich der ein oder andere Grosshändler wollte mir einen frischen Wildfang verkaufen. Sonst nix. Ich werde Andreas mal fragen ob er weiss ob noch Tiere von ihm irgendwo sind.


              Gruss Claudia

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              • #8
                @Rhia:

                Nur mal so als Rückmeldung an Dich- dieser Thread ist genau richtig gestartet, danke!


                Gruß- Gregor

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                • #9
                  Hallo Claudia
                  Ja deine Bemühungen verfolge ich auch schon einige Zeit in einschlägigen Foren und Kleinanzeigenteilen.
                  Was den Verbleib der NZ angeht : Ich weiß von zwei oder drei Tieren , die aus der Nachzucht von einem Deutschen Züchter stammen sollten, das sie im Alter von ca. zwei Jahren bei einem Halter in Östereich verstorben sind (pers. Mitteilung des Halters). Die NZ. die von meinen Tieren abgegeben wurden gingen nach England und Belgien(habe mir aber leider damals nicht die Namen der Käufer notiert).
                  Gruß Hans

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                  • #10
                    Jetzt könnte man mal wilde Theorien aufsetzen warum die Tiere mit 2 Jahren alle sterben denn dir ist mit deinen behaltenen Nachzuchten genau das gleiche passiert.

                    Bei Futterspezialisten wie ganz besonders Ahaetulla prasina ist ja bekannt das die Nachzuchten noch in der Wachstumsphase sterben wenn sie nicht mit Echsen aufgezogen werden. Das liegt an dem Mangel bestimmter Nährstoffe und dem Übermass an anderen Nährstoffen die diese Tiere nicht verarbeiten können und sich so in den Organen ablagern. Jetzt wäre die Frage ob auch bei Jansenii etwas ähnliches der Fall sein kann. Über das Beutespektrum in der Natur ist noch relativ wenig bekannt. Und alles andere ist Theorie. Auch Fachliteratur ist fast keine zu finden. Letztes Jahr ist ein neues Buch herausgekommen vom Ruud de Lang und Gernot Vogel "The Snakes of Sulawesi" wo als einziges mal relativ viel Informationen zu Gonyosoma jansenii zu finden sind. Aber auch dort beschreiben die Autoren als Beutespektrum Vögel und Nagetiere. Ich könnte mir noch gut vorstellen das juvenile Jansenii oftmals Vogelnester plündern. Aber das alles ist nur eine Wilde Theorie. Ich habe Andreas geschrieben und vielleicht schreibt er ja selber mal was hierzu.

                    Gruss Claudia
                    Zuletzt geändert von Rhia; 05.06.2006, 17:08.

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                    • #11
                      So hier mal Bilder meiner Gonyosoma jansenii. Was mi noch etwas zu denken gibt ist dieses schräge Maul. Wenn sich das nicht jetzt die Tage bessert muss ich dem Tier wohl doch mal den Stress Tierarzt antun.

                      http://foto.arcor-online.net/palb/al...6263363036.jpg

                      http://foto.arcor-online.net/palb/al...3434656535.jpg
                      Zuletzt geändert von Daniel G.; 06.06.2006, 00:32. Grund: Beitrag den Forenregeln entsprechend geändert (Bilder entfernt)

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                      • #12
                        Hallo
                        Meine Tiere waren etwas dunkler gefärbt. Auf der verlinkten Seite nach unten scrollen. Die Bilder sind nicht so prall aber ich denke man kann was erkennen.
                        http://www.snakes-n-bikes.de/8307.html
                        Gruß Hans

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                        • #13
                          Pentastomiden

                          Hallo ihr beiden,

                          keine Frage: G. jansenii sind wunderschöne Schlangen, aber wenn ich bei Gumprecht lese, dass die Chancen vorhandene Pentastomiden erfolgreich zu bekämpfen (Ivomec) nur sehr gering sind, dann finde ich das mächtig abschreckend.
                          Möchte dem eigentlich nur hinzufügen, dass Köhler (1996) zudem auch noch darauf hinweist, dass bei bestimmten Pentastomidenarten (Armillifer) Gefahr besteht, dass sie vom Pfleger "bei unhygienischem Umgang mit befallenen Schlangen" (ebda., S. 85) aufgenommen werden können.

                          Das Foto der Lunge einer von Pentastomiden befallenen Natter (S. 45) sieht ziemlich gruselig aus...

                          Danke für die schönen Fotos!

                          Schöne Grüße

                          Jürgen

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                          • #14
                            Zitat von Monco
                            Hallo
                            Meine Tiere waren etwas dunkler gefärbt. Auf der verlinkten Seite nach unten scrollen. Die Bilder sind nicht so prall aber ich denke man kann was erkennen.
                            http://www.snakes-n-bikes.de/8307.html
                            Gruß Hans
                            Hoi Hans,

                            die verlinkten Bilder sind gar nicht sooo schlecht.
                            Allerdings eine Anmerkung off topic: Die Elaphe bimaculata sieht sehr "dionig" aus.

                            Markus
                            Halte einige asiatische Kletternattern:
                            http://www.bimaculata.de

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                            • #15
                              Zitat von Baby Snakes
                              Hallo ihr beiden,

                              keine Frage: G. jansenii sind wunderschöne Schlangen, aber wenn ich bei Gumprecht lese, dass die Chancen vorhandene Pentastomiden erfolgreich zu bekämpfen (Ivomec) nur sehr gering sind, dann finde ich das mächtig abschreckend.
                              Möchte dem eigentlich nur hinzufügen, dass Köhler (1996) zudem auch noch darauf hinweist, dass bei bestimmten Pentastomidenarten (Armillifer) Gefahr besteht, dass sie vom Pfleger "bei unhygienischem Umgang mit befallenen Schlangen" (ebda., S. 85) aufgenommen werden können.

                              Das Foto der Lunge einer von Pentastomiden befallenen Natter (S. 45) sieht ziemlich gruselig aus...

                              Danke für die schönen Fotos!

                              Schöne Grüße

                              Jürgen


                              Hallo Jürgen
                              Genau das sind die Gründe warum ich keine G.jansenii mehr in meiner Anlage pflegen werde.

                              Hallo Markus
                              Tja da bin ich auch noch hin und her gerissen. Das alte Lied halt......
                              Gruß Hans

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