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Milbenproblem und wie entsteht es??

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  • #16
    Ich habe auch schon Tiere gegen Milben behandelt - allerdings Neuzugänge, die noch in Quarantäne saßen.
    Ebenfalls habe ich die Öl-Wasserbad-Methode angewandt, und keines der Tiere hatte danach Häutungsprobleme.

    Neben von Herrn Jetter genanntem Problem, scheinen manche auch das Öl nach dem Bad nicht abzuwischen (was man tun sollte), sondern es auf der Haut zu belassen.
    Dadurch können die Hautschichten verkleben, was dann auch zu einer Fetzenhäutung führen kann.
    Nach dem 20 minütigem Bad sind die meisten Milben auf dem Tier bereits erstickt, und finden sich danach im Wasser wieder.
    Das Tier läßt man danach mehrmals durch Papiertücher kriechen, wobei oft noch einige tote Milben abgestreift werden - und zudem der Großteil des Öls.
    Die Behandlung wiederholt man ggf. im Abstand von 3-5 Tagen noch 1-2mal, danach ist die Sache in der Regel gegessen.

    Aber so oder so - ich habe bereits mehrmals von schweren Vergiftungen und teilweise auch Versterben durch diverse chemische Milbenkeulen gelesen, und denke das geringste Übel ist hier eine einmalig schlechtere Häutung... vorallem wenn sie garnicht so oft auftritt, wie viele annehmen.


    Zum Einschleppen.
    Ich denke, man kann sich Milben theoretisch von überall einschleppen, wo es Schlangen gibt.
    Sei es jetzt bei einem Bekannten/Freund - einer Börse, im Zoohandel beim Bummeln, durch Kleidung, die mit Eier oder reifen Weibchen befallen war...usw.
    Ob man in einer Pflanze, bzw. deren Erde, Schlangenmilben finden kann - ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, aber gut, man weiß ja nie.
    Zuletzt geändert von blizz; 28.06.2006, 22:10.

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    • #17
      Zum Thema Öl:

      Ich habe es vor vielen Jahren sehr erfolgreich in Kombination mit Dichlovon (Superol Insektenspay, wirkt weniger über die Luft sondern als Kontaktgift) angewandt. Schwerwiegende Häutungsprobleme treten mit Olivenöl definitiv nicht auf. Lediglich die erste Häutung nach der Behandlung verläuft schlecht und es muss nachgeholfen werden. Was man auf keinen Fall nehmen sollte, ist Babyöl, da hier ne Menge Vitamine die Häutung anregen, was der Schlange nicht bekommt. Das Öl erstickt sehr effektiv die Milben und nach Tagen auch noch die Schlüpflinge.

      Bei Frontline usw. gab es durchaus schon Todesfälle bzw. dauerhafte Nervenschädigungen. Die "richtige" Anwendung ist da gar so einfach nicht. Nimmt man zu wenig, züchtet man sich ggf. resistente Milben, nimmt man zuviel....

      Ich halte AUS EIGENER ERFAHRUNG die Kombination von Öl (an der Schlange) und Gift (Behälter ohne Schlange) für am effektivsten und gleichzeitig für die Tiere eher wenig belastend. Ich habe seinerzeit die (geölten) Schlangen längere Zeit in Kunststoffboxen gehalten und die Becken kräftig mit Superol ausgenebelt und danach peinlichst gereinigt. Seit einigen Jahren völlig milbenfrei.

      Zum Thema Milben Einschleppen: Die vorhandenen Milben können monatelang unentdeckt bleiben, bevor man welche sieht. Die wirklich gefährlichen Milben ernähren sich auch von Schlangenblut und nicht Kot. Ansonsten kann man sich Schlangenmilben auf so einige Wege einschleppen... Ich behandel JEDEN Neuzugang gegen Milben.

      MfG Marco
      Zuletzt geändert von Marco Schulz; 28.06.2006, 23:58.

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      • #18
        Hallo zusammen!

        Eine interessante Unterhaltung! Auch ich habe schon mal Milbenprobleme gehabt (übrigens auch Monate nachdem ich das letzte Tier gekauft hatte) und sowohl Olivenöl als auch Frontline erfolgreich verwendet. Was mich interessieren würde ist: Wer hat welche Probleme mit Frontline gehabt und wie (genau) wurde es angewendet?
        Nicht dass ich jemandem zu nahe treten möchte, aber wenn ich das weiter erzählen würde, was ich von anderen gehört/in Fach(!)büchern gelesen habe/... würde ich auch immer noch glauben, dass G. oxycephalum eine aggressive Schlange ist, gedüngte Blumenerde beim verschlucken giftig ist, etc.

        Nichts für Ungut
        Rolf
        Halte und züchte asiatische Kletternattern.

        www.asiatische-kletternattern.de.vu

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        • #19
          Nehmt puren Alkohol, dann habt ihr das Problem mit der Chemie nicht. Der ist Rückstandsfrei und wirkt genau so.

          Ich glaube der Frontline Wirkstoff ist auch auf Kohlenwasserstoff Basis, also Ethanol ähnlich.

          Alex

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          • #20
            Zitat von sonata20
            ...
            Ich glaube der Frontline Wirkstoff ist auch auf Kohlenwasserstoff Basis, also Ethanol ähnlich.

            Alex

            Na denn man Prost.

            Wieso graust es mich bloß so bei derartigen Aussagen ...
            Halte einige asiatische Kletternattern:
            http://www.bimaculata.de

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            • #21
              hmmm, keine Ahnung.

              Ich bin kein Chemie Professor, an das kann ich mich jedoch errinnern (Schule).

              Wenn Du es besser weisst, poste es und unterlasse so halbdeutige Bemerkungen.

              Ich war der Meinung, dass Frontline auch auf sowas basiert. Kann es aber auch verwechselt haben. Auf jeden Fall unnatürlicher als Alkohol --> das sollte die Kernaussage sein.

              Alex

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              • #22
                Zitat von sonata20
                hmmm, keine Ahnung.

                Ich bin kein Chemie Professor, an das kann ich mich jedoch errinnern (Schule).

                Wenn Du es besser weisst, poste es und unterlasse so halbdeutige Bemerkungen.

                Ich war der Meinung, dass Frontline auch auf sowas basiert. Kann es aber auch verwechselt haben. Auf jeden Fall unnatürlicher als Alkohol --> das sollte die Kernaussage sein.

                Alex
                Das Problem ist wohl eher der zweite Teil der Aussage "... also ethanolähnlich."

                Und zu behaupten, Frontline ist ethanolähnlich, da "auch auf Kohlenwasserstoff" basierend (letzteres ist sicherlich richtig), ist mit dieser kausalen Verknüpfung Schmarrn.

                Zitat von sonata20
                Nehmt puren Alkohol, dann habt ihr das Problem mit der Chemie nicht. Der ist Rückstandsfrei und wirkt genau so. Alex
                Hm, Kohlenwasserstoff ist ein Begriff, der auf eine Vielzahl von "Stoffen" mehr oder weniger angewandt werden kann (eben halt auf Verbindungen, deren wesentliche Bestandteile C und H sind).

                Alkohol=keine Chemie?
                Diesen Schluss hätte ich ja erstmal geteilt*, muss aber bei deiner Argumentation widersprechen, gerade weil du offenbar schließt, dass Alkohol per Hautkontakt (so war das doch wohl gemeint?) kein Problem darstellt.
                Das weiß man aber möglicherweise einfach nicht (ich jedenfalls nicht).

                Aber trotz klaren Grenzen beim Wissen (die ich gar nicht kritisiere, die haben wir schließlich alle irgendwo) dann einfach Empfehlungen abzuleiten, das halte ich definitiv für bedenklich.

                Gruß


                * auf Begrifflichkeiten, z.B. wann ein Stoff natürlich ist und wann nicht; bzw. zu bei solchen Aussagen schnell assoziierten Thesen wie "Chemie ist unnatürlich" möchte ich hier nicht weiter eingehen, das wäre wohl OT.
                Halte einige asiatische Kletternattern:
                http://www.bimaculata.de

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                • #23
                  Jetzt streitet euch doch nicht

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                  • #24
                    In Frontline ist der entscheidende Wirkstoff Fipronil.
                    Fipronil ist ein Insektizid, also ein Gift.
                    Also nochmal: verwendet man Frontline, behandelt man sein Tier mit einem Gift!

                    Ich kann mich Rolf nur anschließen: 'Ich glaube...', 'Ich hab mal gehört...' ist da wenig ertragreich. Mich würde es auch interessieren, was Leute schreiben, die das Mittel wirklich angewendet haben.

                    Lieber Mabeck, soweit ich das überblicke, ist die Milbenbekämpfung neben der Bekämpfung von Lungenwürmern eins der kritischsten Dinge überhaupt in der Schlangenhaltung, ganz einfach weil Fehler den Tod des Tieres zur Folge haben.

                    Gleiches gilt auch für den Wirkstoff Dichlorvos. (Dieser Thread ist ein tragisches Beispiel für Fehler in der Anwendung.)

                    Hätte man die ultimative Strategie, brauchten wir immer nur gelangweilt auf den einen Referenzthread zu verweisen und jeder wüsste, was zu tun ist. Aber so leicht ist die Sache nicht.

                    Markus fordert Präzision und keine dahingelaberten Mutmaßungen.

                    Das ist nur recht und billig.

                    Gruß Jürgen

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                    • #25
                      Von einer direkten Anwendung am Tier war keine Rede.

                      Es ging nur um die Reinigung des Terrariums. Und selbst hier ziehe ich Alkohol einem Gift auf jeden Fall vor, da es die gleiche, desinfizierende Wirkung hat, aber keine Stoffe zurückbleiben da es nach einiger Zeit (2-3h) verdunstet.

                      Bezüglich Frontline habe ich mich geirrt (habe gehört es ist menschlich). Ich dachte es basiert auf etwas ähnlichem. Umso schlimmer das es Gift ist...

                      Interessant finde ich, dass hier immer sofort versucht wird, jemanden auseinanderzunehmen, wenn er helfen will und jedes Wort auf die Goldwage gelegt wird.

                      @Baby, war ja klar, dass Du jetzt nochmal konstruktiv was dazu beträgst :-)

                      Also ich kann nur auf die (bei mir) gute und m.E. gute Wirkung von Alkohol verweisen, die das Tier weniger belastet.

                      Eine Behandlung am Tier würde ich nur mit Wasser/Öl und niemals mit Alkohol geschweige Frontline vornehmen.

                      Viel Spass noch!

                      Just my Two ....

                      Alex

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                      • #26
                        @ Markus

                        ich bin mir durchaus bewusst, das Alkohol eine Kombination aus chemischen Stoffen darstellt, der Bezug auf Chemische Stoffe war jedoch in erster Linie auf zusammengemixte Gifte und Phosphate usw. gemeint. Eben was länger wirkt, als bis kurz nach der Anwendung. Hoffe ich konnte mich verständlicher erklären.

                        Nix für Ungut.

                        Alex

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                        • #27
                          Zitat von sonata20
                          @ Markus

                          ich bin mir durchaus bewusst, das Alkohol eine Kombination aus chemischen Stoffen darstellt, ...

                          Alex
                          Sorry, aber zumindest der Alk zumTrinken (wie der von gestern abend! - Jepp) sollte mitnichten eine Kombination sein. Einfach nur Ethanol (2 Kohlenwasserstoffe, eine OHA-Gruppe, Rest Wasserstoff). Damit kann man dann prosten.

                          Andere Alkohole brennen auch, machen vielleicht auch tüdelig, aber leider auch anderes: Der Alk mit einem Kohlenstoff (Rest wie oben) heisst Methanol und kann beispielsweise blind machen.
                          Halte einige asiatische Kletternattern:
                          http://www.bimaculata.de

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                          • #28
                            Frontline

                            Hi!

                            Also das mit der Milbenbekämpfung scheint ja doch komplizierter zu sein als ich dachte. Ich habe bei meinem Python regius leider auch Milben festgestellt und vom Tierarzt Frontline bekommen womit ich das Tier dünn einreiben soll. Gibts eigentlich unter dem Namen Frontline verschiedene Produkte? Weil ich kenn es eigentlich nur für Hunde und Katzen (gegen Flöhe). Diese Terrariumstrips sollen ja auch giftig und vor allem schwer dosierbar sein, somit fällt das für mich schonmal aus. Er ist erst 6 Monate alt und bei diesem Alter traue ich mir eine richtige Dosierung nicht zu.
                            Also Frontline auch lieber lassen? Wenn Öl, welches ist nun am Besten? Soll ich ihn damit einreiben? Öl auf der Schlange belassen?
                            Frage zum Terrarium: Wie reinige ich das am Besten? Problem: Es ist ein Holzterrarium... Kann ich die Äste noch irgendwie retten? Es sind noch nicht wirklich viele Milben, d.h. auf dem Tier direkt ist gar nichts zu erkennen, nur in der Wasserschüssel (jeden Morgen ca. 10 tote M.)

                            Grüsse von black_sun

                            P.S.: Bekommt man beim Kauf einer DNZ eigentlich keine Bescheinigung vom Züchter????

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                            • #29
                              Bevor Du mit Gift rangehst, probiere es mit öl und alk. Öl ist egal welches, salatöl reicht, es erfüllt seinen zweck. Gerade bei einem holzterrarium würde ich alkohol benutzen, statt gifte, die sich im holz festsetzen. Das richtige Auslüften aber ni cht vergessen. Das Öl kannst Du auf den Tieren belassen, es schadet nicht. Die Einrichtung kannst Du retten, indem Du es heiss abspühlst und später ebenfalls mit dem alkohol (aus der Sprühflasche) übersprühst und etwas lüften lässt. Dann ist alles desinfiziert und nach dem auswaschen des Terrariuum kannst Du alles neu einräumen, also ca 4h Arbeit, danach alles ok.


                              Alex

                              PS. milben sieht man nur sehr schwer auf dem Tier, als Indiz reicht der Nachweiss im Wasserbecken. Wenn Du sie so siehst ist es schon höchste Eisenbahn

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                              • #30
                                Hallo!

                                Zur Milbenbekämpfung: Ich schließe mich voll und ganz der Öl-Methode an! Vergiss bitte den Rat, die Schlange mit Frontline einzureiben - die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Nebenwirkungen ist nicht mal gering.

                                Bade die Schlange erstmal in lauwarmem Wasser (in einer Schüssel, in der der Wasserstand in etwa der Höhe des Durchmessers deiner Schlange entspricht). Zweck davon ist, dass das Tier dadurch Wasser aufnimmt (bzw. trinkt). Danach bereitest du ein entsprechendes Wasserbad vor, in das du einen guten Schuss Olivenöl gibst (Olivenöl ist absolut gut verträglich). Darin sollte die Schlange eine zeitlang baden (ich hab auf einer anderen Seite sogar eine Dauer von 30 min. gelesen, das erscheint mir aber zu lange). Zweck dieser Maßnahme ist, dass die Milben ersticken.

                                Dann nimmst du sie aus dem Bad und legst sie in ein Quarantänebecken (am besten nur Zeitungspapier und evtl. eine Wasserschüssel). Die Schlange wird ziemlich ölig sein, aber das macht nichts. Wenn es dir zu viel erscheint, kannst du sie vorher durch ein Blatt Küchenrolle kriechen lassen.

                                Das wiederholst du am besten nach ein paar Tagen wieder (3-5 Tage), und dann nochmal, und danach sollten auch die hartnäckisten Milben den Geist aufgegeben haben.

                                In das "verseuchte" Terrarium kannst du Blattanex hängen, bzgl. der Dosierung hängt es von der Terrariumgröße ab, da kann dir ein erfahrener Züchter oder Halter bestimmt einen Tipp geben. Oder du versuchst die Alkoholmethode (von der habe ich selbst allerdings noch nichts gehört, klingt aber laut obiger Beschreibung durchaus vernünftig).

                                Hoffe, ich konnte helfen,

                                lg Nighthawk

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