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Sorry, aber zumindest der Alk zumTrinken (wie der von gestern abend! - Jepp) sollte mitnichten eine Kombination sein. Einfach nur Ethanol (2 Kohlenwasserstoffe, eine OHA-Gruppe, Rest Wasserstoff). Damit kann man dann prosten. ...
Off Topic: Bist ja hart im Nehmen Ich trinke Alkohol NUR in Kombination mit anderen Stoffen, insbesondere mindestens 94 % H2O, Hopfen und Malz
Nicht ganz ernst gemeinte und leicht verkaterte Grüße, Marco
Meine Tiere sind extrem scheu und von daher ist es unmöglich die Tier zu baden, ja nur mal anzufassen. Sie sind beide mittelererweile Milbenfrei in einem Quarantine Terrarium. Die Milben im Terrarium werden zur Zeit mit Bolfo (Milbenstrip) bekämpft. Dannach fliegt trotzdem meine komplette Einrichtung raus.
[quote=Schabbie]Off Topic: Bist ja hart im Nehmen Ich trinke Alkohol NUR in Kombination mit anderen Stoffen, insbesondere mindestens 94 % H2O, Hopfen und Malz
Als ich heute mein Terrarium betrachtet habe (in dem zur Zeit Milben bekämpft werden) sind kleine weiße (sehen genauso aus wie die schwarzen Milben) Tiere an der Scheibe. Aber diese laufen außerhalb des Terrarium auf der Scheibe herum.
Junge Milben sind erst weiß und verfärben sich im Lauf der Zeit in schwarz. Es könnte also leider sein, dass es sich um Milben handelt.
Ich habe einmal eine meiner Königspythons im Wasserbecken liegen sehen, da hab ich schon erste Befürchtungen gehabt. Bei näherer Betrachtung sind im Wasser auch kleine weiße Tierchen geschwommen, wobei ich mir eingebildet hab, dass sie auf bzw. unter den Schuppen der Schlange gekrochen sind. Das waren aber keine Milben, sondern (das nehme ich zumindest an) Larven von den kleinen Fliegen, die im Terrarium herumschwirren.
Auch Springschwänze sind weiß und länglich, die finden sich in feuchten Stellen im Terrarium, sind aber harmlos.
Nachdem du die Tierchen aber auf den Scheiben kriechen gesehen hast, KÖNNTEN es Milben sein.
Vergiss bitte den Rat, die Schlange mit Frontline einzureiben - die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Nebenwirkungen ist nicht mal gering.
Hallo nighthawk!
Sorry, aber der Spruch bringt mich nicht wirklich voran. Vor knapp drei Wochen habe nach konkreten Erfahrungen gefragt, hast du eine entsprechende Antwort hier finden können?
Ich nicht!
Kannst du deine Aussage begründen bzw. belegen?
@ black sun:
du hast grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder du behandelst die Schlange und hältst sie danach für zwei Wochen in Quarantäne, dann ist die Dosierung des Strips relativ uninteressant (Lüftungsflächen abkleben, damit der Wirkstoff im Becken bleibt)
oder du behandelst die Schlange direkt im Terrarium, dann musst du die Dosis möglichst exakt berechnen! In Deutschland erhältst du Blattanex-Strips (Wirkstoff Dichlorvos) in der Apotheke, die für 30 Kubikmeter Rauminhalt (steht auf jeden Fall auf der Packung) ausgelegt sind. Wenn dein Becken 120x60x60 cm groß ist, hat es 432 Liter, so dass du entsprechend knapp 1/60 des Strips für die Schlange unerreichbar verpackt und weit oben ins Terrarium hängst. Während der Behandlung sollte die Luftfeuchte gering sein und es darf kein Wassernapf im Becken stehen, da sich der Wirkstoff im Wasser anreichert.
@Rolf: Ich selbst habe damit gottseidank noch keine Erfahrungen gemacht, da ich selbst noch nie Milben hatte und selbst Frontline nicht anwenden würde.
Ich habe nur mit einem langjährigen Züchter geredet, der mir davon abgeraten hat. Er selbst hat mir von zwei Todesfälle bei Boas berichtet, die mit Vergiftungserscheinungen verendet sind, nachdem sie mit diesem Mittel eingerieben wurden.
Auch in unterschiedlichen Internetquellen wird vom direkten Kontakt des Mittels mit dem Tier abgeraten ("..einreiben..").
Also, wenn du mir jetzt pauschale Unerfahrenheit vorwerfen willst, dann mach das. Ich habe damit tatsächlich keine Erfahrung, aber ehrlich gesagt möchte ich es nach den Berichten auch gar nicht ausprobieren - zum Wohle meiner Schlangen. Ich möchte die mir erzählten Erfahrungen weitergeben. Es hat wohl dann jeder selbst zu entscheiden, wie er sein Tier behandelt. Wenn allerdings der gleiche Effekt auf sehr natürliche Weise erzielt werden kann - nämlich durch die Olivenölmethode - dann wäre das meiner Meinung nach jedem Gift vorzuziehen.
nicht dass wir uns falsch verstehen, ich wollte dich nicht persönlich angreifen oder als unerfahren bezeichnen, mein grundsätzliches Problem ist die Weitergabe von Informationen nach dem "Stille-Post-Prinzip".
Kannst du (oder er selbst) etwas genaueres über die Behandlung des Züchters sagen? Spannend finde ich Angabe zum Tier (Art, Größe, Gewicht, Alter, Allgemeinzustand) und zur Behandlung (Menge des Wirkstoffs, Art der Anwendung, Haltung/Belüftung nach der Anwendung, ist auszuschließen, dass das Mittel oral aufgenommen wurde?,...)
Ich frage so gezielt (oder penetrant) nach, weil ich Frontline auf Anraten meines reptilienkundigen Tierarztes bei ca. 25 Nattern angewendet habe und keine Probleme feststellen konnte.
ich stelle ebenfalls immer wieder fest, dass Frontline als teuflisches Mittel bezeichnet wird, dass bei sachgemäßer Anwendung immer wieder für Ausfälle sorgen kann.
Beim genaueren Hinterfragen stellt sich dann heraus, dass die vermeintlichen Ausfälle gar nicht bei den Schreibern selbst aufgetreten sind, dass man die Informationen aus einem Forum hatte, dass man das mal irgendwo gelesen hätte.
Berichtet tatsächlich mal jemand aus eigener Erfahrung, so hat sich bei mir bisher immer herausgestellt, dass die angeblich sachgemäße Anwendung des Mittels doch nicht so sachgemäß durchgeführt wurde.
Ich persönlich wende bei Milbenbefällen ausschließlich Frontline an und habe damit ausgezeichnete Erfahrungen sammeln können.
Vor drei Jahren musste ich meinen gesamten Bestand behandeln, weil eine Unachtsamkeit, bzw. falsch gegebenes Vertrauen, ein vermilbtes Tier in die Nähe meines Bestandes brachte. Dies führte zu einem allumfassenden Befall meines Bestandes. Ich musste damals etwa 40 semiadulte und adulte Thamnophis behandeln - die Jungtiere standen alle separat und wurden nicht befallen - und hatte keinen Ausfall, keine Beeinträchtigung der Futteraufnahme oder Sonstiges zu verzeichnen. Das, obwohl Thamnophis recht empfindlich auf Medikamente und Überdosierungen reagieren und häufig niedrigere Dosierungen benötigen, als bei anderen Schlangen üblich.
Auch spätere Behandlungen von Neuzugängen, führten zu keinen negativen Erfahrungen.
Ich halte Frontline daher für das Mittel der Wahl für die Behandlung eines Milbenbefalles am Tier. Das Terrarium oder die Einrichtung sollten/müssen anders behandelt werden. Wichtig ist dabei aber natürlich die richtige Anwendung des Mittels. Um diese zu gewährleisten, sollte man sich ausgiebigst mit einem Tierarzt unterhalten und sich nicht ausschließlich auf Informationen aus dem Netz verlassen.
Einen schönen Gruß,
Daniel
Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.
nachdem es hier nun doch hin und her ging bezüglich der Erfolge und Gefahren bestimmter Behandlungsmethoden gegen Milben, vielleicht noch einmal einige Informationen zur Wirkweise der Mittel:
Blattanex enthält den Wirkstoff Dichlorphos. Dieses Alkyl- oder Organophosphat hemmt die Acetylcholinesterase in der Reizweiterleitung der Nerven. Zu gut deutsch: Nerven würden beständig unter "Dauerfeuer" arbeiten, wenn sie nicht durch das Enzym Acetylcholinesterase daran gehindet würden. Dichlorphos schaltet die Acetylcholinesterase aus. Damit kommt es zur Dauererregung der Reizweiterleitung im Organismus bis zum "zappeligen Ende". Da Dichlorphos über die Luft abgegeben und von jedem Organismus aufgenommen wird (auch vom Menschen), ist es durchaus möglich, das auch Schlangen unter der Einwirkung leiden. Selbst Bayer gibt an, das Reptilien aus den Terrarien entfernt werden sollten, wenn mit dem speziellen Bolfo-Strip gearbeitet wird. Und der hat eine dünne Dosierung! Damit wären also die Milben in der Umgebung getötet, die Eier jedoch nicht und auch nicht die Milben und Eier auf den Schlangen, weil die ja laut Anleitung nicht in den Becken sind! Offensichtlich reagieren verschiedene Schlangenarten sehr unterschiedlich auf Dichlorphos. So berichtete ein Freund, das Thrasops jacksoni vollkommen erschlafften, also keinerlei Muskelkontraktionen mehr zeigten. Nur durch sofortige "Belüftung" konnten die Tiere gerettet werden.
Ganz wichtig in diesem Zusammenhang: Dichlorphos ist sehr leicht löslich in Wasser und zerfällt dann nur langsam: Also alle Wasserbehälter raus!! Alle Aquarien raus, alle Wasserschildkröten raus, nichts trinken.......
Frontline wirkt im Prinzip ähnlich: auch hier wird die Hemmung der Reizweiterleitung der Nerven durch den Wirkstoff Fipronil unterbunden. Um die Wirkung auf die Larven und Eier der Lästlinge zu erweitern wird der Wirkstoff Methopren hinzugefügt. Dieses künstlich hergestellte Insektenhormon behindert die Verpuppung der Larven, sowie offensichtlich die Eiablagefähigkeit von adulten Tieren. Frontline wirkt nicht über die Luft, sondern setzt sich auf der Fettschicht der behandelten Tiere ab (in der Regel Hunde und Katzen) und wird über längere Zeit an die Lästlinge abgegeben. Da Schlangen keine Fettschicht auf der Aussenhaut haben, wirkt wahrscheinlich das Fipronil nur auf die adulten Stadien und die an der Schlange verbleibenden Reste des Mittels auf die nachschlüpfende Generation. Die häufig beschriebene hervorragende Wirkung von Frontline dürfte daher auch auf Behandlungsreste des Mittels an den Schlangen und in der Umgebung zurückzuführen sein. Werden diese Behandlungsreste von der Schlange aufgenommen, so kann es ebenso wie bei der Überdosierung von Dichlorphos zu schweren Vergiftungen der behandelten Tiere kommen. Für Dichlorphos bei Menschen sind folgende Symptome beschrieben: leichte Vergiftung: Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwächegefühl, Schwitzen, Hautstörungen, Ausschläge, Appetitverlust; schwere Vergiftung: Schweißausbrüche, Tränen- und Speichelsekretion, Übelkeit, Erbrechen, Darmkrämpfe, Durchfälle, Enzymblockaden, Bewußtlosigkeit, Atemlähmung, Herzstillstand; Chronische Vergiftung: Stirnlappenschädigungen, Nervenstörungen, Lähmungen, Krebs, Embryonalschäden, Lungenblutungen, Chromosomenveränderungen.
Ich selber habe soeben einen schweren Milbenbefall im Schlangenbestand erfolgreich bekämpft. Eingefangen habe ich die Milben wahrscheinlich durch einen Wildfangzugang im letzten Oktober. Seitdem hatte ich immer wieder partielle Befälle in der Anlage. Insbesondere die rauhschuppigen Arten wie Daboia und Bitis waren betroffen, glattschuppige Arten wie Leiopython oder Dendroaspis waren hingegen nie betroffen. Die Milben scheinen ausweichend durch den Bestand gewandert zu sein. Dort wo ich behandelt habe war Ruhe, dafür ging es urplötzlich im nächsten Becken los.
Da sich die Großvipern glücklicherweise hervorragend baden lassen, wurden sie von mir mit der beschriebenen Ölmethode erfolgreich behandelt. Die Gesamtanlage wurde nach langem Zögern mit Dichlorphos im 6-Tage Abstand für jeweils 6 Tage schwach eingenebelt. Das Prozedere habe ich dreimal wiederholt, um auch alle nicht beissenden Stadien auf Zeit gesehen zu erwischen. Das hat mit das komplette Ausräumen erspart, lediglich das gesamte Bodensubstrat wurde getauscht und die Schlangen haben während der Behandlung auf Zeitungspapier gelebt. In einem schweren Befallsfall wurde auch als Versuch eine Bitis gabonica vorsichtig mit Frontline behandelt und am nächsten Tag gut abgewaschen.
Als Resümee bleibt festzuhalten: am besten vermeidet man natürlich jeden Befall durch Quarantäne, nach meinen Erfahrungen am besten in einem anderen Raum. Die Ölmethode wirkt super und ist kein "Budenzauber". Die etwas schlechtere Häutung ist zu verkraften. Die beiden Chemikalien sind gemäß ihrer Wirkweise vorsichtig einsetzbar, aber auch nicht das Allheilmittel. Reste von Frontline müssen definitiv entfernt werden, das klappt in eingerichteten Becken nicht. Also muß ausgeräumt werden, dann reicht die Ölmethode ja auch aus! Dichlorphos wirkt auf die komplette Umgebung eines Raumes und erspart damit die Totalräumung. Andererseits ist mit besonderen Empfindlichkeiten bestimmter Arten zu rechnen und man muss das Ganze gut im Auge behalten.
Gottlob habe ich bisher noch nicht mit Milben zu tun gehabt, aber man will ja vorbereitet sein! Eine Sache ist mir nie klar geworden: würde ich z.B. einen Bolfo-Strip (Dichlorvos) einsetzen, müsste ich dann zum Abschluss der kompletten Prozedur das Terrarium mit Einrichtung "auswaschen" oder ist es so vorgesehen, dass der Wirkstoff schließlich im Behälter verbleibt* und ich das Tier wieder reinsetzen kann?
Eine Sache ist mir nie klar geworden: würde ich z.B. einen Bolfo-Strip (Dichlorvos) einsetzen, müsste ich dann zum Abschluss der kompletten Prozedur das Terrarium mit Einrichtung "auswaschen" oder ist es so vorgesehen, dass der Wirkstoff schließlich im Behälter verbleibt* und ich das Tier wieder reinsetzen kann?
*oder verflüchtigt sich der Wirkstoff einfach?
tja, die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Im Prinzip ist der Wirkstoff schnell flüchtig, d.h. wenn Du den Strip entfernst und gut auslüftest, dann sollte Dichlorvos nicht mehr vorhanden sein. Es gibt aber in Raumluftuntersuchungen auch den Parameter Dichlorvos und dabei werden ab und an Werte nachgewiesen, obgleich keine aktive Quelle vorhanden ist. Aber das ist wohl eher selten. Und wenn Du eh alles auswäscht, dann kann man auf Dichlorphos auch verzichten, behandelt die Schlangen einfach mit der Ölmethode und gut ist. Aber wie z.B. bei meinem Bestand ist das ganz schwer umzusetzen. An die 20 Terrarien im Raum, davon etliche Großterrarien. Die müsste man alle auf einmal ausräumen, die Schlangen solange in Säcke verpacken, eine neue Einrichtung beschaffen und 100% sichergehen, das nicht irgendwo wieder eine Milbe auftaucht. Da haste echt Spaß. Wer ein, zwei Terrarien hat kann das so machen, aber bei sovielen Becken, also einem kompletten Raum ohne Reserveraum ist das fast nicht durchzuführen. Da habe ich mich dann für Dichlorphos entschieden. Wichtig ist die Wiederholung, weil spätestens nach 6 Tagen wieder eiablagefähige Jungmilben zur Reproduktion bereit sind. Aus Sicherheitsgründen habe ich das 3x gemacht (wie schon oben beschrieben). GuidoWesthoff hat mal einen sehr hilfreichen Artikel dazu in der Schlangengrube geschrieben, allerdings komme ich gerade nicht an den Link, weil der Server da mal wieder unten ist. Im Übrigen reicht so ein Bolfo-Strip nur für 0,25 qbm. Also bei 100x50x50 Becken ist Schluß. Dafür sind die Dinger mit 7-8 € im Zoohandel verflucht teuer. In Gartenmärkten kann man so einen tafelartigen Aufhänger für 40 qbm Raumluft kaufen, der dann auch nur 10 € kostet. Natürlich muß man das so abteilen, das keine Überdosierung entsteht.
Aber Achtung: das Zeug nur mit Handschuhen anfassen. Auch bei Frontline darf man keinen Hautkontakt zulassen (es besteht der Verdacht auf Krebserregung beim Menschen!). Hier nochmal 2 links, die sich mit den beiden Wirkstoffen auseinandersetzen. Es sind halt beides schwere Gifte und man sollte den Einsatz wirklich gut überdenken! Die Hersteller gehen selbstverständlich etwas lockerer an die Geschichte, der Tod verkauft sich sonst nicht so gut.
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