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Milbenproblem und wie entsteht es??

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  • #46
    Genau, das war´s. Eigentlich sollte hier im Forum mal eine thematische link-Liste eingeführt werden, die solche grundlegenden und verlässlichen Informationen ganz einfach abrufbar macht. Ich suche immer wieder..........

    Grüsse

    Frederik

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    • #47
      Also ich habe mit diesem Milbenstrip von Bolfo nur schlechte Erfahrungen gemacht.

      1. es stinkt in der ganzen Wohnung (trotz das die Schiebetüren zu waren)

      2. Milbenbefall hat sich verdreifacht

      3. Terrarium hat total geschimmelt

      Habe natürlich das Terrarium vollkommen ausgeräumt und Bodengrund weg geschmissen. Lebende Pflanzen kommen bei mir auch nicht mehr in die Türe. Ich beobachte das Terrarium noch solange meine Tiere in Quarantine sind und dann räume ich es wieder ein.

      Aber vielen Dank für die Antworten. Jetzt bin ich um einiges schlauer

      grüße

      mabeck1986

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      • #48
        Mhhh... wo ihr doch so auf eure Lieblicnge achtet... ich errinnere nur an den (ich füttere Frostmäuse mit VITAMINE Thread).
        Da verwundert es mich doch wirklich, dass ihr in das Terrarium chemie alla Frontline oder Bolfo lasst. Hallo????
        Ich achtet so toll auf eure Haltung und dann benutzt Ihr solche Chemie um Milben loszuwerden? Und nehmt auch die (wirklich gesundheitsschädigende Wirkung) inkauf? Mir brauch im Forum keiner was erzählen, werd die Tiere Frontline etc. aussetzt, hat von artgerechter Haltung nix verstanden.

        Ich schwöre auf Ölbad und Alkohol auf allen Gegenständen, danach neu einräumen und der Käs ist gegessen. Null Belastung für die Tiere.

        Kopfschüttelnden Gruss...

        Alex

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        • #49
          Hallo Alex,

          vielleicht hast Du ja nicht ganz aufmerksam gelesen?! Es stimmt, das der Einsatz der Chemiekeulen eine recht unschöne Sache ist und mit Sicherheit erst eines der letzten Mittel sein sollte. Du gehst aber von Deinem Bestand von 2 Python regius aus und da bist Du mit der Öl- und Putzmethode sicher gut beraten.

          Nimmst Du aber Deine 2 mal 20=40, dann kommst Du auf meinen Bestand. Darunter Mambas in Becken von 2x2x1 m (mehrere artgerecht eingerichtete Becken). Und es gibt Leute, die haben weitaus grössere Bestände! Da ist der Käs eben nicht so leicht gegessen (siehe meinen gestrigen Beitrag).

          Nach meinen nunmehr 30 Jahren Erfahrungen in der Reptilienhaltung und -zucht sowie der erfolgreichen Bekämpfung in diesem Jahr (es war übrigens der errste schwere Befallsfall) laß ich mir deshalb ungern vorwerfen, von artgerechter Haltung nichts zu verstehen. Denk bitte nochmal drüber nach!

          Grüsse

          Frederik

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          • #50
            Also... Ich finde dieses Forum ist dazu da sich Informationen von anderen benutzern unteranderem auch erfahrenen Haltern zu holen. Was der betroffene dann wirklich für eine Methode anwenden will ist allein seine sache. Der eine ist mit Frontline zufrieden der andere mit Ölbad und der andere mit diesem Strip.

            Ich finde auch man muss erst die Erfahrungen sammeln um später entscheiden zu können was besser für seine Tiere ist. Ok ich habe gleich mal eine schlechte Erfahrung gemacht mit Bolfo. Aber meine Schlangen waren nie irgendwelchem Gift ausgesetzt. Gott sei Dank habe ich meine Tiere vorher "retten" können und waren Milbenfrei.

            Deshalb habe ich mich nur um das Terrarium kümmern müssen. Das jetzt noch leer unter beobachtung steht. Aebr ich denke ich habe die Milben bekämpft und das Terrarium ist sauber und ohne Rückstände eines Giftes ( auch gut durchgelüftet).

            In ein paar Tagen dürfen meine Schlangen wieder rein. Vielen Dank für die vielen Antworten.

            Viele Grüße
            mabeck1986

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            • #51
              Hallo,

              Natürlich kann jeder selbst entscheiden was er benutzt.... leider nur oft nicht die Beste für das Tier.


              @Frederik

              Natürlich sehe ich ein, dass die Problematik eine andere ist, wenn man mehrere Terrarien und Tiere versorgt. Trotzdem verstehe ich nicht, wie man in mehreren Terrarien gleichzeitig Milben haben kann. Wie können die sich verbreiten, wenn es sich um abgeschlossene Biotope handelt?

              Betrifft es nur 1 - 3 Terrarien wäre die angezeigte Methode mit Alkohol und Terrarium ausräumen immernoch effektiv und schonender für die Tiere.

              Diesen Aufwand sollte man schon in Kauf nehmen, wenn man die Tiere pflegt, egal wie viele, bevor man gesundheitliche Risiken in Kauf nimmt.


              Danke für Info!

              Alex

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              • #52
                Zitat von sonata20
                Hallo,

                Natürlich kann jeder selbst entscheiden was er benutzt.... leider nur oft nicht die Beste für das Tier.


                @Frederik

                Natürlich sehe ich ein, dass die Problematik eine andere ist, wenn man mehrere Terrarien und Tiere versorgt. Trotzdem verstehe ich nicht, wie man in mehreren Terrarien gleichzeitig Milben haben kann. Wie können die sich verbreiten, wenn es sich um abgeschlossene Biotope handelt?

                Betrifft es nur 1 - 3 Terrarien wäre die angezeigte Methode mit Alkohol und Terrarium ausräumen immernoch effektiv und schonender für die Tiere.

                Diesen Aufwand sollte man schon in Kauf nehmen, wenn man die Tiere pflegt, egal wie viele, bevor man gesundheitliche Risiken in Kauf nimmt.


                Danke für Info!

                Alex
                Hm, Terrarien = "abgeschlossene Biotope"?
                Für Milben also Hindernisse?

                Mir schwant, du hast eine etwas naive Vorstellung von den Möglichkeiten, die sich Parasiten wie Milben in Räumen bieten, in denen lecker viele Wirte in Terrarien zusammen liegen (auch bei groß dimensionierten und nicht dicht besetzten Terrarien).
                Man stelle sich eine Milbe vor, zugleich eine einzelne Öfffnung in einem Belüftungsgsitter ... Muss ich das weiterspinnen?

                Ich fand Frederiks Posting mehr als einleuchtend. Bei deutlich über 10 Terrarien mit zum Teil Insassen, die man sich nicht einfach unter den Arm klemmen kann, bleibt dem kaum etwas hinzu zu fügen.
                Halte einige asiatische Kletternattern:
                http://www.bimaculata.de

                Kommentar


                • #53
                  @Alex: Also grundsätzlich bin ich auch der Meinung, man sollte auf natürliche Mittel zurückgreifen - zum Wohle der Tiere.

                  Aber eine adulte Milbe kann pro Tag ein ganz schönes Stück wandern, das heißt sie kann in einem mit mehreren Terrarien ausgestatteten Raum durchaus andere Terrarien erreichen. Und oft wird der Befall eben erst entdeckt, wenn die Milben schon adult sind.

                  Und wenn jemand eben mehrere Tiere hat, die mit Milben befallen sind, dann kommt man mit der Ölmethode ganz schön ins Schwitzen, denn du brauchst ja auch entsprechende Quarantänebecken - im Normalfall sind ja im Terrarium auch Milben, d.h. du musst die betroffenen Becken milbenfrei bekommen, während die Tiere anderswo mit der Ölmethode von dem lästigen Befall befreit werden.

                  Und obwohl ich mich mit Goftschlangen nicht wirklich auskenne, kann ich mir schon vorstellen, dass du bei Mambas mit der Ölmethode ziemlich starke Nerven brauchst...

                  Ich ziehe auch die Ölmethode vor (musste ich allerdings erst einmal bei einem neu erworbenen Tier machen), aber wenn es die Umstände nicht möglich machen, muss wohl auf etwas anderes zurückgegriffen werden.

                  Lg, Nighthawk

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                  • #54
                    Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil...

                    Zitat von sonata20
                    Trotzdem verstehe ich nicht, wie man in mehreren Terrarien gleichzeitig Milben haben kann.
                    "Unter den optimalen Bedingungen können adulte Milben mit einer Geschwindigkeit von 1,5 bis 1,8 Metern pro Stunde laufen! Deshalb kann bei einem starken Befall, innerhalb eines Tages, jedes Terrarium in einem normalen Schlangenraum von eierlegenden Weibchen erreicht werden. Kein Terrarium, das irgendeine Art von Lüftung aufweist, ist Milbendicht!" (Quelle: G. Westhoff)

                    "Welche Methode ist wann zu wählen?
                    ...
                    Die Öl-Methode ist prädestiniert wenn man nur wenige Terrarien und befallene Tiere hat. Die Milben können komplett ausgehungert werden indem die öligen Pfleglinge nicht als Wirt in Frage kommen (s. o. Lebenszyklus d. Milben), diese Methode ist fast immer einen Versuch wert. In Kombination mit Neguvon zur Behälterreinigung kann man effektiv einen Milbenbefall ausrotten ohne dem Pflegling jegliches Gift zuzumuten." (Quelle: G. Westhoff)

                    Das 3. Mal, dass ich diesen Link poste...

                    Mit geduldigen Grüßen

                    Jürgen

                    Kommentar


                    • #55
                      Zitat von sonata20
                      Mhhh... wo ihr doch so auf eure Lieblicnge achtet... ich errinnere nur an den (ich füttere Frostmäuse mit VITAMINE Thread).
                      Um mal den Mitlesern nochmals ins Gedächtnis zu rufen was du hier vergleichst:

                      Vitamine: Tiere einem unnötigen Risiko aussetzen.
                      Chemie vs. Milben: Tiere einem Risiko aussetzen um ein anderes, größeres Risiko aus der Welt zu schaffen.

                      Wer den Unterschied nicht erkennt und jetzt hier aus "Rache" Leute angreift, die richtig schön und informativ Beiträge zur Milbenbekämpfung schreiben sollte sich überlegen, ob er in einem Diskussionsforum richtig aufgehoben ist oder ob nicht der Spielplatz der Ort der Wahl wäre.

                      Tut mir leid, aber das mußte mal gesagt werden.
                      Mfg
                      Michael

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                      • #56
                        Hallo Alex,

                        also wie die anderen jetzt schon schrieben: die Milben wandern! Und zwar unkalkulierbar durch den gesamten Bestand. Manchmal war es wie bei Tom und Jerry: vorn haust Du drauf und hinter Dir schlagen sich die Biester vor Lachen auf die Schenkel.

                        Ich will kurz den Ablauf des Befalls meines Bestandes schildern: im Oktober habe ich über den Zoohandel 1,0 Spilotes pullatus bekommen. Der war zunächst nicht befallen, saß in Quarantäne, aber im gleichen Raum. Er hat auch erst viel später einen deutlichen Befall gezeigt. Irgendwann dann im Dezember habe ich bei meinen Daboia russelli Milben festgestellt. Und zwar urplötzlich ein recht heftiger Befall. Bei den rauhschuppigen Arten verstecken sich die Milben recht gut unter den Schuppen und Du siehst zunächst gar nichts, dann ist es aber höchste Eisenbahn.

                        Da ich meine Tiere auch nachzüchte und auf gar keinen Fall eine Schädigung durch irgend ein Gift riskieren wollte, habe ich zunächst die Ölmethode angewendet, das ganze Becken ausgeräumt, gewischt, gewaschen und heiß gemacht (mit einer Heißluftpistole 550 Grad). Aber schon nach einer halben Stunde habe ich wieder die ersten jungen Milben (die sind weiß und lassen sich bestens auf meinen Holzrückwänden erkennen) spazierengehen sehen. Also am gleichen Tag die Aktion nochmal wiederholt, das Holz hat schon gequalmt. So lange lagen die russelli immer noch in ihrem griechischen Olivenöl-Mix und hatten wahrscheinlich schon Urlaubsgefühle! Von da an habe ich die Schlangen alle drei Tage gebadet und das Becken alle 6 Tage gewischt, gewaschen und heiß gemacht. Einen Monat lang! Kannst mir glauben, 20 Stunden haben für diese Aktion nicht gereicht! Aber voila, die Milben waren weg!

                        Bis, naja, bis im Februar plötzlich die Bitis gabonica Befall zeigten...... Also die gleiche Action von vorn. Da mittlerweile die Mambas und russellis gepaart hatten, war immer noch strikter Giftverzicht angesagt. Gewischt, gewaschen, heißgemacht......

                        Jetzt schau einen Absatz höher; genau nach gut 7 Wochen ging der Zinnober wieder von vorn los. Diesmal der Hühnerfresser. So habe ich mich, bzw. haben sich die Milben sukzessive durch den Bestand gearbeitet. Als dann im Juni wieder die russelli die ersten Milben hatten, war Schluß mit wischen, waschen, heißmachen! Erkenntnis: in grösseren Beständen mit voll eingerichteten Becken hast Du keine Chance die Milben auszurotten! Schließlich ist bei mir ein halber Apfelbaum als Klettergeäst verbaut, mehrere qbm Bodengrund sind verteilt und echte Pflanzen in grossen Pflanzkübeln stehen in den Becken. Es geht nur mit einem flüchtigen Gift, welches Du über den gesamten Rauminhalt verteilst, um weiteren Schaden und auch Qual von den Tieren abzuwenden. Die ganze Aktion hat mich Stunde um Stunde gekostet und ich habe nicht leichtfertig zur chemischen Keule gegriffen. Aber manchmal habe ich echt schon die Lust am Hobby verloren, wenn nämlich ich wieder die nächste Runde an die Milben verloren hatte.

                        Wie ich Zukunft mit Neuzugängen umgehe weiß ich noch nicht. Mit Sicherheit kommen Sie nicht so ohne weiteres in meinen Terrarienraum!

                        Grüsse Frederik

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                        • #57
                          Ok, bei den großen Beständen gehe ich mit euch absolut konform und lasse mich hier gerne eines besseren belehren! Ich habe wieder was dazu gelernt! trotzdem halte ich bei kleinen Beständen die Alkohol / Öl Methode für sinnvoll und hoffe zu einer schonenden, weniger belastenden Behandlung der Tiere beigetragen zu haben.

                          Bei größeren Beständen kann ich nicht mitreden. Da solltet Ihr nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Jedoch würde ich immer die schonendste Behandlung fürs tier wählen, und dazu zählen keine Mittel die bei Übermässiger behandlung den Tod einzelner Tiere verursachen (wie viele chemische Produkte).


                          Versöhnende Grüße

                          Alex

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