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Schwanzzittern bei Würgeschlangen?

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  • #16
    Hoi,

    nun wird das Schwanzzittern zumindest mal als aposematisches (Abwehrverhalten) genannt.
    Inwiefern die Mimikry mit sympatrisch vorkommenden Guftschlangen eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Das wird aber vielleicht auch überbewertet bzw. falsch eingeschätzt. So wird ja auch bei der Färbung vieler Lampropelten (Ähnlichkeit zu einigen Giftschlangen) Mimikry vermutet, ebenfalls mit dem Problem, dass eine ganze Reihe der Lampropelten nicht zusammen mit ähnlich gefärbten Giftschlangen vorkommen (und daher die Mimikry gerne angezweifelt wird).

    Ich frage mich, ob man bei dieser Argumentation nicht einen entscheidenden Fehler macht.
    Zunächst mal weiß ich nicht, ob es nicht sehr alte Mechanismen (Instinkte, also angeboren) sind, die Färbung und/oder Verhalten (Warnfarbe, Drohgebärde) einen Prädator zur Vorsicht gemahnen lassen. Auch wenn ein giftiger "Kandidat" gar nicht in der jeweiligen Gegend vorkommt.

    Dann: Wenn Mimikry (Nachahmung giftiger "Kollegen" im selben Lebensraum) zur Entwicklung bestimmter Charakteristika führte, kann eine spätere unterschiedliche Ausbreitung durchaus dazu geführt haben, dass heute lokal keine Sympatrie mehr erkennbar ist (haut aber vermutlich eher nur kleinräumig hin, da sich Schlangen kaum dahingehend unterschiedlich ausbreiten, ob sie giftig sind oder nicht).

    Zudem, wie Nicola ja anmerkte: Was war zuerst da? Das Schwanzzittern oder die Klapperschlangenrassel? Ich tippe auf ersteres ...

    Nur mal so.

    Ach ja: Gibt es dieses Schwanzzittern vielleicht eher bei Jungtieren im Vergleich zu Adulti? Bzw. gibt es einen Größeneinfluss? Dione-Nattern werden nicht allzu groß. Hier sollten auch adulte Exemplare noch eine Reihe von Fressfeinden fürchten.
    Andere Arten und Riesenschlangen - nun ja.

    @BS:
    Raubkatzen und andere größere Raubtiere können theoretisch Riesenschlangen gefährlich werden. Ob bei einem angreifenden Jaguar das Schwanzrasseln effektiv hilft, darf bezweifelt werden. Dann lieber so lange wachsen, bis der Jaguar nicht mehr angreift ...(angeblich ist ja mal ein Leopard in einer Phyton gefunden worden, klingt aber ein bischen sehr nach Räuberpistole).

    Markus
    Halte einige asiatische Kletternattern:
    http://www.bimaculata.de

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    • #17
      Das Schwanzzittern hat doch wohl auch viel mit der Distanz zum Gegenüber zu tun.
      Ich behaupte mal, Schwanzzittern kommt eher dann, wenns zum flüchten schon zu spät ist, denn es erzeugt ja geradezu Aufmerksamkeit.
      Von daher kommt mir Matthias' Erklärung schon sehr plausibel vor.
      Wenn ich Aufnahmen von einer Gabunviper sehe, die als Lauerjäger ihr Schwanzende als Köder einsetzt, könnte das Schwanzzittern eine Methode sein, um vom Kopf abzulenken, damit Zeit für einen gezielten Abwehrbiss bleibt, um danach eventuell noch flüchten zu können.

      Jürgen

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      • #18
        Hi

        ich denke mal dsa das Schwanzzittern bei Nattern schon eher da war, da ja jegliche Giftschlangen noch nicht so lange auf dieser Welt weilen wie eben Nattern.

        Zum Warum:
        auch wieder ein Gedanke meinerseits, zur Abwehr von Prädatoren, da das Schwanzzittern im Unterlaub sich dann fast genauso anhört wie das klappern einer Klapperschlange und somit die Angreifen vertrieben werden sollen, wobei sich die These mit dem ablenken auch einleuchtend anhört.

        Kommentar


        • #19
          Hi,
          Zitat von Toby
          Hi

          ich denke mal dsa das Schwanzzittern bei Nattern schon eher da war, da ja jegliche Giftschlangen noch nicht so lange auf dieser Welt weilen wie eben Nattern.

          Zum Warum:
          auch wieder ein Gedanke meinerseits, zur Abwehr von Prädatoren, da das Schwanzzittern im Unterlaub sich dann fast genauso anhört wie das klappern einer Klapperschlange und somit die Angreifen vertrieben werden sollen, wobei sich die These mit dem ablenken auch einleuchtend anhört.
          du widersprichst dir hier gerade.
          Das Verhalten soll vor den Klapperschlangen entstanden sein, aber genau dieses Verhalten imitieren?!
          Ich denke auch, dass es das Schwanzzittern gab, bevor es die Rassen an den Schwänzen gab.
          Dann gab es Tiere, die konnten so gut "Rasseln" (Zittern), dass sie überlebte, andere wiederum waren z.B. so groß, dass sie es nicht brauchten, oder aber so gut getarnt.
          Das Rasseln bzw. Zittern wurde von einem Teil dann immer weiter verwendet - Häutungsreste am Schwanzende verstärkten den Effekt, und siehe da, die Klapperschlange entstand.
          Was für mich aber bedeutet, dass Klapperschlangenmimikry wegfällt - sondern in meinen Augen wirklich "nur" ein Zeichen von Agressivität, und das Ablenken von recht verletzlichen Strukturen, wie dem Kopf.
          Grüße,
          Matthias
          Von der Natur begeistert ..

          [Ehemals Alan Grant]

          DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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          • #20
            Zitat von Matthias Jurczyk
            (...)
            Was für mich aber bedeutet, dass Klapperschlangenmimikry wegfällt - sondern in meinen Augen wirklich "nur" ein Zeichen von Agressivität, und das Ablenken von recht verletzlichen Strukturen, wie dem Kopf.
            Grüße,
            Matthias
            ich denke auch.
            meine lampropeltis g. c. und meine elaphe s. klappern nur wenn der schwanz weiter weg vom kopf ist.

            eine klapperschlange "rasselt" auch in der nähe des kopfes.

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            • #21
              Warum widerspreche ich mir da ich sage nur das es wie bei Klapperschlangen ist, habe nciht gesagt das sich irgendwelche Nattern es sich abgeschaut haben.

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              • #22
                Hi,
                Zitat von Toby
                [...]da das Schwanzzittern im Unterlaub sich dann fast genauso anhört wie das klappern einer Klapperschlange [...]
                damit sagst du, sie machen das, weil es sich wie eine Klapperschlange anhört, oder?
                Und ein paar Zeilen drüber sagst du, es gab, als das Zittern entstanden ist, keine Klappershclangen.
                Dann kann sich auch niemand beabsichtigt haben, dass es sich so anhört.
                Denn, wie soll ein Tier Angst vor dem Klappern einer Klapperschlange haben können, wenn es noch gar keine Klapperschlangen gibt?
                Grüße,
                Matthias
                Von der Natur begeistert ..

                [Ehemals Alan Grant]

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                • #23
                  Ich habe doch nur gesagt das es sich so anhört.
                  Und vielleicht haben es ja die Klapperschlangen von den NAttern übernommen.

                  Nach deiner Aussage müsste es ja dann auch überall auf der Welt Klapperschlangen geben damit die Prädatoren wissen das es auch Klapperschlangen sein könntendie da klappern obwohl es nur Nattern sind.

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                  • #24
                    Hi,
                    lies dir noch mal durch, was ich bisher gepostet hab.
                    Danke.
                    Grüße,
                    Matthias
                    Von der Natur begeistert ..

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                    • #25
                      Ja, wäre so, als wenn einer sagt, Charly Watts von den Stones klingt so wie der Schlagzeuger von U2...

                      Die Mimikry-Idee klingt jedenfalls wenig überzeugend.

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                      • #26
                        Hi,
                        eben.
                        In meinen Augen ist das so, wie eigentlich überall: das einfache kam vor dem Komplizierten.
                        Erst das Zittern mit der Schwanzspitze, und daraus entwickelt sich dann die Rassel der Klapperschlange.
                        Kennt man ja aus anderen Bereichen - Evolution eben.
                        Grüße,
                        Matthias
                        Von der Natur begeistert ..

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