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Aufzucht mit Katzenfutter

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  • Aufzucht mit Katzenfutter

    Wir befinden uns ja mitten in der Nachzuchtsaison. Dies verleitet mich auch zu der folgenden Frage:
    Es ist ja ein allgemein bekanntes Problem dass so manche Schlangenarten nicht mit Mäusen aufgezogen werden können. Sei's aufgrund angeborener Nahrungspräferenzen oder ganz einfach aufgrund der Grösse der Jungschlangen. Die Zwangsernährung mit Mäusen hat ja so seine Vor- und Nachteile. Den Tieren werden dadurch zwar Nährstoffe zugeführt, durch den Stress den die Zwangsfütterung auslöst wird das aber fast schon wieder nichtig gemacht und die Tiere wachsen deutlich langsamer als selbstständige fressende Individuen.
    Seit einiger Zeit werden nun Erfahrungen mit alternativen Methoden gesammelt wie z.B. mit Katzenfutter. Die Erfahrungswerte beim verwenden solchen Katzenfutters für die Ernährung von Jungschlangen gehen etwas auseinander. Die einen machen durchwegs positive Erfahrungen, wie z.B. die dass die Tiere genauso schnell wachsen wie selbstständig fressende Tiere und somit weniger lang gestopft werden müssen. Andere Berichten wiederum davon, dass sie den Verdacht haben, dass einige Tiere beim Versuch das weiche Präparat auszuwürgen daran erstickt sein könnten. Dies denke ich aber lässt sich dadurch vermeiden, das man 1. nicht zu viel auf einmal verabreicht und 2. es möglichst tief eingibt.
    Da ich auch kurz davor stehe diese Methode anzuwenden, wollte ich mich mal nach weiteren Erfahrungsberichten umhören. Im Speziellen interessiert mich auch die Menge die von Euch (falls überhaupt) pro Anwendung jeweils verabreicht wird.

    Das Futter von dem ich rede ist dieses hier:
    http://www.hillspet.com/media/WEURG/...prodKey_de.pdf
    Ich wohne in der Schweiz und bin seit etwa 30 Jahren Terrarianer.

    Halte vorwiegend Colubriden und labidognathe Spinnen.
    http://igt-ag.ch/?page_id=85/

  • #2
    Wenn ich als Nicht Schlangenhalter (bzw früher Gelegenheits Schlangenhalter) was dazu sagen darf: Das Zeugs hat einen sehr niedrigen Kalziumanteil und so gut wie keine Ballaststoffe.
    Damit steht es doch sehr weit abseits von der natürlichen Nahrung.
    Dazu kann ich mir kaum vorstellen, wie eine Schlange eine vernünftige Darmpassage von so etwas hinbekommen soll.
    Klar, Mäusebabiebeinchen für Schlangen, die zu klein für Mäusebabies sind dürften in der Natur wohl kaum herumliegen. Katzenfutter aber auch nicht.
    Und auch Mini Echsen für Echsenfresser sind sicher manchmal rar.
    Stellt sich die Frage, was sie im Freiland fressen.
    Da bietet sich doch einiges als Basis für Mausebeinersatz-Experimente in menschlicher Obhu an.
    Hier würde ich vor allem in Richtung Regenwümer, Nacktschnecken und Insekten gehen.
    Gerade Regenwürmer sind ernährungsphysiologisch vollwertig genug, um eine zeitlang als einziges Ersatzfutter durchzugehen.
    In einer Sauria wurde auch mal über spontane Annahme von Grillen unter sehr positiven Auswirkungen für irgendwelche Elaphe (sensu antiquo ) Babies berichtet.
    Wenn es ums stopfen geht eignen sich auch kleine Fische. jede Guppyzucht liefert genug gut gleitfähige Fische beliebiger Mini-Größe. Da geht das Stopfen fix. Nur sollte man bei Nicht-Fischfressern dabei darauf achten, in größerem zeitlichem Abstand zur Fischgabe auch Vitamin B1 gezielt zu verabreichen.

    Gruß

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 28.07.2006, 10:21.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Zitat von Ingo
      In einer Sauria wurde auch mal über spontane Annahme von Grillen unter sehr psotiven Auswirkungen für irgendwelche Elaphe (sensu antiquo ) Babies berichtet.

      Gruß

      Ingo
      Moin,

      02/1990 S.17 ULBER, T.: Beitrag zur Ernährung eines Juntieres von Elaphe helena (DAUDIN 1803)

      Andreas
      - Who is General Failure and why is he reading my Hard Disk? -
      - Going Nowhere Slowly -
      - WWW.DASYPELTIS.COM -
      - All about the Tokay-Gecko - Alles rund um den Tokeh -

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      • #4
        Hallo Ingo, danke für Deine Antwort. Ich werde auf jeden Fall als erstes mit einigen potentiellen Futtertieren mein Glück versuchen. Mäuse dürften zu gross sein aber vielleicht tatsächlich Wirbellose. Immerhin gräbt sich diese Schlangenart (Rhinocheilus lecontei) gerne ein, da dürften ihr Würmer oder Käferlarven oder ähnliches durchaus begegnen.
        Habe auch schon gute Erfahrungen mit Mäuseschwänzen gemacht, aber dieses Jahr erwarte ich etwas zu viele NZ als dass ich ausreichend Mäuseschwänze auftreiben könnte.
        Deshalb blieb mir das mit dem Katzenfutter (das übrigens durchaus von Namhaften Terrarianer angewendet wird) im Hinterkopf. Ein Beimischen eines Kalziumpräparats wäre ja kein Problem.
        Auf die Idee Fische zu stopfen bin ich allerdings noch nicht gekommen. Danke für den Tip.
        Ich wohne in der Schweiz und bin seit etwa 30 Jahren Terrarianer.

        Halte vorwiegend Colubriden und labidognathe Spinnen.
        http://igt-ag.ch/?page_id=85/

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        • #5
          Hallo, habe selbst beste erfahrungen mit diesem Produkt gemacht : http://www.royal-canin.de/index.php?id=430
          Dies ist eine sehr Nährstoffreiche Sondennahrung für Katzen. Habe damit z.B.: einen adulten Spilotes pullatus wieder aufgepäppelt. Nun sind knapp 3 Jahre vergangen und der Hühnerfresser erfreut sich bester Gesundheit. Ich habe dieses Futter auch schon erfolgreich bei der Aufzucht kleiner Candoia's benutzt.
          Das Futter ist in Pulverform und lässt sich sehr schön Portionsweise zu einem Sondentauglichen dünnflüssigen Brei anrühren.
          Also, ich habe nur beste Erfahrungen damit gemacht.

          Gruß

          Sven
          skelle18 ==> Sven Keller, 1.0 Pfälzer NZ '79

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          • #6
            Hallo Sven,

            bei dem Produkt handelt es sich anscheinend um eine hoch konzentrierte Nahrung. In welchen Dosen hast du das Futter denn verabreicht?

            Gruß
            Jürgen

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            • #7
              Hallo,ich habe es in kleineren Portionen (10-30ml für einen Anfangs 370 g schweren S.pullatus) zum Anfang jeden 2ten dann jeden dritten gegeben. Die Massezunahme übertraf all meine Hoffnungen.
              Bei den Babyschlangen habe ich ca. 0,2-1ml jeden dritten Tage gegeben, die Schlangen hatten ein Gewicht von 9-23g (danach fraßen sie selbstständig). Die Verabreichung via Sonde (flexible Silikonsonde) ist das beste das ich bisher probiert habe (auch besser als Pinky Pump), es geht mit etwas Übung sehr sehr schnell und dadurch auch relativ stressfrei für das Tier.
              Allerdings muss ich gestehen das es mir bei der Dosierung des Futters etwas unwohl war, da ich es (aus mangel an spez. Informationen) sozusagen über den Daumen gepeilt Dosiert habe.

              Vielleicht liest dies ja jemand der zur Dosierung genauere Angaben machen kann als ich, bzw. anhand der Nährstofftabelle im o.g. Link eine sinnvolle Mengenempfehlung abgeben könnte. An kompetenten Personen (Biologen o.ä.) zum lösen dieses Problems sollte es hier in diesem Forum ja nicht mangeln.


              Gruß

              Sven
              skelle18 ==> Sven Keller, 1.0 Pfälzer NZ '79

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              • #8
                Hallo Sven,

                ich habe mich gestern mit einem reptilienkundigen Tierarzt über diese Thematik und eine angemessene Dosierungsempfehlung unterhalten.

                Ausgehend von der Dosierungsempfehlung für Katzen 25 g Convalescence Support/100 ml Wasser ergibt sich eine Dosis von 0,25gr/ml. Seine Empfehlung war diese Dosis nicht zu übersteigen, eher etwas darunter zu bleiben.


                Gruß
                Jürgen

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