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Frage zu Schlangengift

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  • #16
    Hi,
    wie gesagt - Laichballen wären eine Möglichkeit, die andre jedoch in Höhlen abgelegte Gelege zu fressen.
    So unvorstellbar ist das garnicht, oder?
    Grüße,
    Matthias
    Von der Natur begeistert ..

    [Ehemals Alan Grant]

    DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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    • #17
      ich meine aber das sind eher Ausnahmen. Kann mir nicht vorstellen, daß Seeschlangen so stark spezialisiert sind.

      Und wofür dann überhaupt Gift??.....

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      • #18
        Hi,
        diese Arten besitzen keine ausgeprägten Zähne mehr.
        Das Gift ist glaube ich weniger potent, als bei den andern Arten.
        Und doch - diese Arten gibt es, und sie sind so sehr spezialisiert.

        Dazu wäre aber sehr spezielle Literatur gefragt, um mehr zu erfahren.

        Grüße,
        Matthias
        Zuletzt geändert von Matthias Jurczyk; 20.08.2006, 14:27.
        Von der Natur begeistert ..

        [Ehemals Alan Grant]

        DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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        • #19
          Zitat von Hartlurch
          ich meine aber das sind eher Ausnahmen. Kann mir nicht vorstellen, daß Seeschlangen so stark spezialisiert sind.

          Und wofür dann überhaupt Gift??.....
          Lieber Hartlurch,

          die frage war auch nicht ob Du Dir das vorstellen kannst oder nicht. Wolfgang Wüster hat doch recht, wie ich meine, deutlich und so einfach es ging geantwortet. Er schrieb ja auch nicht alle Seeschlangen, sondern das die Arten Aipysurus eydouxii und Emydocephalus spp es so tun. Und das ist ja nun weiss gott allgemein bekannt und hinlänglich bewiesen. weiterhin schrieb ww dazu: "auch Gift und Giftapparat weitgehend verloren haben - z.B. die Seeschlangen Aipysurus eydouxii und Emydocephalus spp., die sich nur von Fischeiern ernaehren". das sollte doch nun auch genug sein.

          Das das Gift zum Erwerb der Nahrung entwickelt worden ist ist ja auch eine These, allerdings denke ich, das WW da schon einer der jenigen Wissenschaftlern ist, der wohl am meisten von unseren giftigen Freunden versteht, da er sich damit auch professionell seit Jahren befasst.

          Übrigens; es gibt keinerlei Unterschied beim Ablageverhalten zwischen Süss- und Salzwasserfischen.

          Fischige Grüße

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          • #20
            War das nichtmal so das sich Seeschlangen aus schon giftigen Landschlangen entwickelt haben? Hab da mal ne Doku gesehn! Auch glaube ich nicht das sie sich hauptsächlich von Fischeeirn ernähren! Meines Wissens nach gehen Seeschlangen aktiv auf die Jagd! Das würde auch das Gift erklären! Denn Fische sind schnell und schlüpfrig und schwer zu erwischen! Da sollte ein Biss dann schon sitzen !

            Zu Maulbrütern im Marinen Gewässer : z.B Apogon kiensis, Apogon angustatus, Opistognathus randalli, Gramma loreto, Calloplesiops altrivelis, Pterapogon kauderni um nur einige wenige Arten zu nennen !

            Sicherlich gibt es unteschiede zwischen Süß- und Salzwasser! Trotzdem auch im Meer gibt es viele Arten die ihre Brut betreuen!

            Die Sache mit dem Schlangengift, wurde mir übrigens erfolgreich erklärt ! Vielen Dank

            Mfg
            Salvador

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            • #21
              Zitat von Salvador
              Auch glaube ich nicht das sie sich hauptsächlich von Fischeeirn ernähren! Meines Wissens nach gehen Seeschlangen aktiv auf die Jagd! Das würde auch das Gift erklären! Denn Fische sind schnell und schlüpfrig und schwer zu erwischen! Da sollte ein Biss dann schon sitzen !
              Oben wurde doch gesagt, dass dies nur einige wenige betrifft und nich ALLE Seeschlangen. Es ist doch durchaus möglich, dass diese paar Arten doch so sehr spezialisiert haben.
              MfG Marius

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              • #22
                Zitat von leXor
                Oben wurde doch gesagt, dass dies nur einige wenige betrifft und nich ALLE Seeschlangen. Es ist doch durchaus möglich, dass diese paar Arten doch so sehr spezialisiert haben.
                Oh! Da hab ich wohl schluderig gelesen !

                Mfg
                Salvador

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                • #23
                  Hallo zusammen,

                  Ich verstehe nicht, warum beispielsweise das Gift der Oxyuranus microlepidotus im Verhältnis zur präferierten Beute (hauptsächlich Rattus villosissimus, Mirtschin 1983) so extrem stark ist. Es hat für den Laien was von <mit Kanonen auf Spatzen schießen>.

                  Schöne Grüße

                  Jürgen

                  Kommentar


                  • #24
                    Vielleicht wird das Gift nur in sehr gerinegn Mengen abgegeben, halt so viel, dass die Beute schnell verendet. Oder der gesamte Giftvorrat ist nicht sehr hoch und darum muss es potenter sein. (das sind nur Vermutungen :-) )
                    MfG Marius

                    Kommentar


                    • #25
                      mario, da gibt es wohl einen Riesenunterschied, sonst würde ich ja nicht fragen!!
                      Wo meinst Du denn bestünde kein Unterschied???
                      Dir ist auch die Aufzuchtproblematik der meisten marinen Fische bekannt??!!

                      Mir ist kein Meerwasserfisch bekannt(muß nichts heißen!) der seine Jungen "führt" wie es beispielweise Buntbarsche tun. Ich bitte um Belehrung/Beispiele.

                      Trotzdem interessiert mich immer noch, welcher Laich von den genannten Seeschlangen als Nahrung dient. .....

                      einfach neugierig grüßend



                      ps. Gramma loreteo ist kein Maulbrüter

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                      • #26
                        Zitat von Baby Snakes
                        Hallo zusammen,

                        Ich verstehe nicht, warum beispielsweise das Gift der Oxyuranus microlepidotus im Verhältnis zur präferierten Beute (hauptsächlich Rattus villosissimus, Mirtschin 1983) so extrem stark ist. Es hat für den Laien was von <mit Kanonen auf Spatzen schießen>.

                        Schöne Grüße

                        Jürgen

                        Hallo,

                        ich erinnere mich an eine Folge 'Venom ER' (um hier mein geballtes Fachwissen einzubringen ;-) ), in der ein wenig Feldforschung in der Wüste begleitet wurde.
                        Wenn ich mich recht erinnere, starb eine Maus nach einem Klapperschlangenbiss nach etwa 10 Sekunden. In dieser Zeit kommt sie aber noch ziemlich weit, und die Schlange brauchte etwa 45 min., um das Tier zu finden.
                        Das wird, meines Wissen, besonders auch beim Taipan als Grund für das extreme Gift angeführt.

                        Grüße

                        Michael

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                        • #27
                          Zitat von Salvador Beitrag anzeigen
                          Vielleicht weiss das hier ja jemand! Wofür hat sich eurer Meinung nach Schlangengift entwickelt? Zu Verteidigung oder allein zum Nahrungserwerb?
                          *bumpety bump*

                          Auf der Suche nach dem Begriff "Toxin" stoße ich gerade auf diesen alten Thread.

                          Ist es prinzipiell so, dass Schlangengifte - egal ob Neuro- o. Hämatoxine - verdauungsfördernde/-beschleunigende Wirkung haben?

                          Aus welcher Körperflüssigkeit generierten sich ursprünglich Toxine?
                          Aus Speichel? Aus Magensäure o.ä.?


                          SF

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                          • #28
                            In einer Doku die ich kürzlich gesehen hab hieß es das sich
                            Schlangengift aus Enzymen und Proteinen, die ursprünglich aus dem Verdauungstrakt und anderen Teilen des Schlangenkörpers stammten entwickelten.
                            Mit der Zeit wurde es zu einer hochmodifizierten Art von Speichel.
                            Es handelt sich also wahrscheinlich um eine Kombination.

                            Ob das Gift nun generell eine vorverdauende Wirkung zeigt, kann ich nicht wirklich sagen.
                            Vorstellen könnt ich mir aber das dieser Effekt nur bei Hämatoxinen auftritt, da Hämatoxine Gewebe schädigen.
                            Zuletzt geändert von 'J.K.; 09.03.2008, 21:36.

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                            • #29
                              Also das Gift eine vorverdauende Wirkung hat ist ziemlich sicher; ebenso wie Speichel. Das dürfte allerdings vollkommen unerheblich sein. Wozu sollten sie dies brauchen-der Vergleich mit Spinnen hinkt ja, da diese ihre Beute nur "trinken "können.
                              Zur Verteidigung:Viele Giftschlangen stoßen ja zunächst "giftfrei" auf ihren Gegner zu. Und selbst wenn es zum Giftbiss kommt, ist dieser wohl in den seltensten Fällen tödlich. Jahrmillionen der Koexistenz haben dazu geführt das viele Tiere eine angeborene Vorsicht gegenüber Schlangen entwickelt haben. Es geht also nicht unbedingt darum das ein gebissener Feind verendet und so nichts daraus lernen kann, wie hier jemand anmerkte. Mal abgesehen von den eigentlichen Freßfeinden dürfte für viele Schlangen das Risiko des Zertreten werdens recht hoch sein. Gerade bei Arten die Bodenbewohnend sind und sich das Gelände mit Huf oder/und Herdentieren teilen spielt das eine Rolle. Diese Tiere lernen Gefahren abschätzen indem sie beobachten. Wie ist das nun wenn ein 250 Kilo Bulle gebissen wird? Vielleicht wird er nicht sofort verenden, aber er wird eine schmerzhafte Wunde davontragen die ihn vielleicht letztendlich das Leben kostet.
                              Letzten Endes ist die Annahme wohl falsch das Arten "vorsätzlich" ein solches Konzept entwickeln. Einzelne Tiere haben gewisse Eigenschaften (wie zB einen toxischen Speichel) und setzen sich eben besser durch als andere Arten. Über viele Generationen potenziert sich diese Besonderheit, und führt zum Ausbilden besonderer anatomischer Merkmale.
                              Ach ja:Reine Neurotoxine dürften eigentlich kaum eine vorverdauende Wirkung haben. Oder habe ich da was falsch verstanden? Nach meinem Wissen entwickelten sich die Giftdrüsen aus Speicheldrüsen.
                              Zuletzt geändert von ExOxy; 09.03.2008, 22:58.

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                              • #30
                                Das Gift wurde sicher nicht primär zur Verteidigung entwickelt.
                                Dagegen spricht die Tatsache, dass es sich bei dem Gift um ein für die Schlange sehr wertvolles Gut handelt.
                                Die Schlange hat nicht unbegrenzt Gift und das bilden von neuem Gift kostet Energie, welche letztendlich nur durch den Erwerb von Beute sichergestellt wird.
                                Daher wohl auch die "trockenen" Verteidigungsbisse.
                                Gift zur Verteidigung war meiner Ansicht nach eher ein positiver Nebeneffekt.

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