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Frage zu Schlangengift

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  • Frage zu Schlangengift

    Hallo

    Vielleicht weiss das hier ja jemand! Wofür hat sich eurer Meinung nach Schlangengift entwickelt? Zu Verteidigung oder allein zum Nahrungserwerb? Wenns zum Nahrungserwerb wäre, wofür dann solch starke Gifte? Mäuse bringt man doch mit relativ schwächeren Dosen um! Wenns zur Verteidigung wäre, was hat die Schlange davon, das ihr Angreifer nach 20 Minuten tot umfällt?

    Mfg
    Salvador

  • #2
    Außerdem!

    Hier hatte mal vor langer, langer Zeit, jemand eine Seite reingepostet, auf der verschiedene Giftschlangenbisse mit Fotos und kleiner Storie zu sehen waren!
    Leider weiss ich weder Seitenadresse noch den Namen des Ursprungthreads!
    Vielleicht kann mir da ja jemand nochmal den richtigen link zu reinstellen!
    Wäre sehr nett!

    Mfg
    Salvador

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    • #3
      Es gibt immer mehr Nachweise, dass sich das Schlangengift wohl fast voellig zum Nahrungserwerb entickelt. Die extreme Giftigkeit mancher Schlangen erklaert sich zum Teil auch daran, dass viele Beutetierarten eine hochgradige Resistenz gegen die Gifte ihrer Schlangen-Fressfeinde entwickelt haben. So gibt es z.B. in Israel kleine Nagetiere in Mausgroesse, die einen Biss von Echis coloratus ueberstehen koennen, pazifische Muraenen vertragen viele hundert mal soviel Laticauda-Gift wie Ihre altlantischen Verwandten, usw. Wenn man in solchen Faellen nachrechnet, so kommt man haeufig auf die Schlussfolgerung, dass die Schlaneg gerade soviel Gift hat, wie sie braucht.

      Dazu kommt auch noch, dass manche Giftschlangen, die sich von unverteidigter Beute ernaehren, auch Gift und Giftapparat weitgehend verloren haben - z.B. die Seeschlangen Aipysurus eydouxii und Emydocephalus spp., die sich nur von Fischeiern ernaehren. Mit einer Verteidgungsfunktion ist dieser Verlust nicht zu vereinbaren.

      MfG
      WW
      Zuletzt geändert von WW**; 19.08.2006, 21:40.

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      • #4
        Sehr interessant danke!

        Eine Freundin hat mir gerade erzählt, das es wohl üblich ist Giftschlangen die Giftdrüsen heraus zu operieren um die Haltung gefahrlos zu machen!
        Stimmt das?

        Wenn ja wäre das meiner MEinung nach echt ne sauerrei!

        Mfg
        Salvador

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        • #5
          so nen Quark

          Hi Salvador

          Nein, das ist nicht üblich und schlichtweg als Tierquälerei zu verurteilen.
          Abgesehen davon spielt das jeweilige Toxin im Verdauungsprozess eine wichtige Rolle.

          mfg Levante

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          • #6
            Ah!
            Wirkt das Gift dann auch wie ein Verdauungssekret? Das ist ja wie bei na Spinne!

            MFg
            Salvador

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            • #7
              Zitat von WW**
              ...Fischeiern ernaehren.
              hmmm, ist das wirklich so (bei allen Arten)?
              Viele (die meisten -fast alle??) Meerwasserfische nutzen eine Fortpflanzungstrategie die planktonische Larvenstadien beinhaltet, weshalb sehr kleine, aber dafür verhältnismäßig viele Eier produziert und im Meer verteilt werden (können). Gehe jetzt allerdings nur von den paar mir bekannten aquaristisch relevanten Arten aus. Welche Fische produzieren denn das übliche Seeschlangen-Futter??
              Oder sind das richtige Planktonfresser???

              neugierige grüße

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              • #8
                Hi

                Das Toxin ist eine Mischung aus verschiedenen Einzelkomponenten von denen wiederum jedes für eine Aufgabe zuständig ist.Unter anderem enthält es auch Proteinasen welche [ jetzt mal sehr pauschal ausgedrückt] für die Verdauung und Verwertung des Futtertieres zuständig sind.

                mfg Levante

                Kommentar


                • #9
                  Naja, es gibt schon viele Fischarten die Nester legen und diese auch bewachen!

                  Z.B. Barsche oder auch Tintenfische!

                  MFg
                  Salvador

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                  • #10
                    http://www.malediventraum.de/tiere/f...kenbarsche.htm

                    """""Zackenbarsche laichen im Freiwasser zu bestimmten Jahreszeiten und Mondphasen. Das Larvenstadium dauert mehrere Wochen."""""""

                    Und Mirakelbarsche fallen sicher auch schon aufgrund der Größe heraus.
                    Tintenfische, hmmmmmm.......

                    gespannter gruß

                    Kommentar


                    • #11
                      Oh doch, es gibt einige Barscharten die Nester anlegen!
                      Und bei Tintenfischen also Kraken bin ich mir da sehr sicher!
                      Das Meer ist so groß und so voll, da laicht nicht jeder Fisch im Freiwasser !

                      Mfg
                      Salvador

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                      • #12
                        Zitat von Salvador
                        Oh doch, es gibt einige Barscharten die Nester anlegen!
                        das bestreite ich nicht

                        Das Meer ist so groß und so voll, da laicht nicht jeder Fisch im Freiwasser !
                        ich will das aber trotzdem genauer wissen

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                        • #13
                          Hallo,

                          Ich bin Aquarianer,und das stimmt schon was Salvador schreibt.Ich hab zwar nur Süsswasserbecken aber da ist es auch schon so das es zß. Freilaicher,Höchlenbrüter,Lebendgebärende oder welche die sich ein Schaumnestbauen usw usf gibt.Und da unter sind halt dann auch viele Arten die das Nest bewachen,viele Barscharten aber auch andere wie zß. Piranhas.Kann mir kaum vorstellen das das bei Meerwasserfischen anders ist,wenn du beweise willst,google dich ein wenig durch.Aber wo wir grad im Wasser sind,meine Wasserschlange hat wenn ich mich recht entsinne einen Giftstachel im Rachen,daher ist die Betäubung nicht für eine erfolgreiche Jagd.Da es mit dem runterschlingen auch bei grösseren Fischen recht schnell "flutscht",leben die natürlich noch.Daher ist es gut wenn sie gelähmt sind,denn Fische brauchen schon recht lange zum ersticken.Man sieht eine ganze Weile wie der Fisch noch atmet und manchmal zuckt er auch und mit ihm die Schlange aber ohne wäre es wohl öfter und heftiger.Ansonsten ist das mit der Beute- Resistenz einleuchtend find ich.
                          Zuletzt geändert von EsKiller; 20.08.2006, 00:45.

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                          • #14
                            Hi,
                            also die Frage, ob es Fischlaich gibt, oder nicht, sollte geklärt sein, oder?
                            Das dieser dann z.T. in einer schleimartigen Konstistenz vor sich hinklebt, kennt man auch - daher kann der ganz gut verschlungen werden.
                            Oder aber die Eier liegen eher einzeln, und werden dann so verschluckt.
                            Was ist da nun die genau die Frage?
                            Levante hat es ja schon gesagt - das Gift hilft beim Verdauen.
                            Die Verwendung von gift ist auch eine Kraftersparnis - ein kurzer Biss, und den Rest macht das Gift selbst.
                            Es vermindert auch die Verletzungsgefahr. Der Kontakt zum lebenden, wehrhaften Beutetier wird auf den Bruchteil einer Sekunde verringert.
                            Noch ein Faktor ist sicher Schutz - Tiere, die Gift besitzen, werden eher gemieden. Das war mit Sicherheit nicht der Auslöser - aber ein fördernder Nebeneffekt für Tiere mit Gift.
                            Soviel mal mein Senf dazu.
                            Grüße,
                            Matthias
                            Von der Natur begeistert ..

                            [Ehemals Alan Grant]

                            DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                            • #15
                              Zitat von EsKiller
                              Ich bin Aquarianer,und das stimmt schon was Salvador schreibt.Ich hab zwar nur Süsswasserbecken aber da ist es auch schon so das es zß. Freilaicher,Höchlenbrüter,Lebendgebärende oder welche die sich ein Schaumnestbauen usw usf gibt.
                              Das ist einer der faszinierendsten Unterschiede zwischen Meerwasser und und Süßwasserfischen.
                              Es läuft im Meer ganz anders. Hermaphroditen sind hier u.A. an der Tagesordnung. Im Süßwasser ist ausbreitungsmäßig alles räumlich sehr begrenzt und Brutpflege bis über das Larvenstadium ist häufig zu finden. Aus dem Meer ist mir beispielsweise auch nur ein Maulbrüter bekannt, der fertig entwickelte Jungtiere aus dem Maul entläßt---mit Ergebnis, daß es diese Art nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet gibt.

                              Man kann das nicht überhaupt nicht mit Land-und Binnengewässern Fortpflanzungsfaktoren vergleichen.

                              Gift spielt im Meer auch eine ungleich höhere Rolle; insbesondere bei Niederen Tieren -wohl aber mehr zur Platzverteidgung, aber auch zum Beutefang!

                              Jungs, meine Frage ist -glaube ich- nicht ganz unberechtigt!

                              Also, von was für Fischeiern ernähren sich Seeschlangen -oder sind eher "Laichballen" gemeint?! Und von welchen Fischarten/Gruppen, oder doch Planktonfresser............

                              vorabdankender gruß

                              ps.: ich kann mir das einfach nicht vorstellen, wie die Schlange im Meer rumdüst und Fischeier frißt.

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