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Gibt es eine Anfängergiftschlange???

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  • Gibt es eine Anfängergiftschlange???

    Hallo Alle Miteinander

    Iese immer wieder in diversen Foren über Anfängergiftschlangen!
    Jetzt Frage ich euch mal:

    Gibt es eine Anfängergiftschlange???
    Was meint Ihr???

    Ich selber bin der Meinung das es keine gibt!!!

    Ich wünsche noch einen schönen Tag.
    liebe Grüße
    Sascha

  • #2
    Anfängergiftschlange??

    Hi, sag mal wie kommst du zu der Frage? Bei der Anzahl stattlichen Anzahl Giftschlangen die du hälst bist du doch kein Anfänger mehr oder !? Aber zum Thema ich denke ob giftig oder ungiftig eine so genannte "Anfängerschlange" existiert glaube ich nicht ! generell gibt es Arten von Schlangen von denen man als Anfänger die Finger lassen sollte denke ich aber dabei spielt weniger die Giftigkeit oder gefährlichkeit eine Rolle sondern mehr das bestimmte Arten leichter und andere wieder schwerer zu halten und zu pflegen sind ! Und einige Arten sind zu selten oder aber auch zu teuer um sie einem Anfänger, der sich nur aus jux oder um sich zu profilieren eine Schlange halten will; anzuvertrauen. Wer Platz, Zeit, das nötige Kleingeld und vor allem das Interesse hat sich damit auseinanderzusetzen kann denke ich mit fast jeder Schlange beginnen ! Wie gesagt einige wenige Arten ausgenommen.

    Gruß Fenrir

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    • #3
      Hallo,

      habe zwar mit Schlangen nichts am Hut, denke aber, für einen Anfänger sollte es keine Giftschlange sein. Das Risiko ist einfach zu groß.
      Gehört zwar nicht unbedingt zur obigen Frage und richtet sich eher an die Halter von Giftschlangen: Habt ihr eigentlich ein entsprechendes Serum Zuhause, falls ihr doch mal gebissen werden??? Würde mich mal interessieren...

      Longi

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      • #4
        Hi,

        meiner Meinung ist der Einstieg in die Gifttierhaltung am besten zu lösen, indem man sich eine schnelle, unruhige und am besten sogar bissige, nichtgiftige Schlange anschafft. Was richtig unangenehmes eben!
        Sollte man mit diesem Tier gut und vor allem sicher umgehen, steht meines Erachtes einer ruhigen "Anfänger-Giftschlange" nichts mehr im Weg.


        just my two cents

        Benjamin
        http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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        • #5
          Man muss ja nicht als Neuling in die Schlangenhaltung in die Giftschlangenhaltung einsteigen!
          Wenn man bereits mehrere Jahre Erfahrung mit ungiftigen und auch schwieriger zu haltenden Arten hat, kann man auch (fast)problemlos an jede Giftschlange gehen.

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          • #6
            Womit hast Du angefangen Sascha?
            Das war in Deinem Falle die Anfänger-Giftschlange. Irgendeine muss es ja sein. Ist man belesen genug und hat ausreichende Erfahrungen mit ungiftigen Schlangen gesammelt, kann man wohl einer giftigen Art anfangen.

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            • #7
              Hallo

              Danke für die Antworten bis jetzt.
              Ja es ist richtig ich halte Giftschlangen seit 16 Jahren.
              Angefangen habe ich mit Kupferköpfe und Albolabris, das sind ja die Schlangen die immer wieder als sogenannte Anfängergiftschlangen empfohlen werden.

              Nun zu meinen eigenen Efahrungen die ich mit beiden schlangen hatte:

              Kupferköpfe:
              Also meine Kupferköpfe die ich hatte und die ja fast immer als ruhige Tiere bezeichnet werden ,waren alles andere als ruhig.
              Trotz 3 Jähriger Vorefahrung mit verschiedene Elaphen hatte ich zimliche schwirgkeiten meine Tiere ca 60cm auf den Haken zu bekommen.
              Desweiteren waren meine Tiere sehr Beissfreudig d.h siem schnappten nach alles was sich bewegte und kamen manchmal sogar an die Terrarienscheibe vorgeschossen.
              Deswegen sollte man nicht unbedingt sagen das Kupferköpfe nur wegen Ihrer Mindergiftigkeit ( was ja auch nicht so ganz zutrift) Anfängergiftschlangen sind.

              Albolabris:
              Meine Albolabris waren auch alles andere als ruhige Anfängergiftschlangen.
              Schon alleine das das albolabris Baumbewohnende Schlangen sind ergab bei mir Probleme diese Tiere ebenfalls mit einen Haken zu händigen.
              Wenn sie dann mal auf meine Haken waren so kam hinter her das problem sie wieder runter zu bekommen.
              Und was diese Tiere eine Reichweite haben sollte man auch nicht unterschätzen.
              Also in meinen Augen ist eine Albolabris auch keine Anfängergiftschlange.

              Nach einer Zeit von ca 3 Wochen habe ich dann von einen Freund eine Bitis arietans bekommen:

              Puffotter:
              Ich war mir schon über die Giftigkeit der Puffotter bewust!!!
              und ich hatte auch ein komisches Gefühl in meinen Magen, nachdem ich ja vorher die Erfahrungen mit den Kupferköpfen und Albolabris genmacht hatte, dachte ich mir auweia auf was lasse ich mich da jetzt ein.
              Aber ich muss sagen meine bedenken waren nicht zutreffend was sich schon nach ein paar Tagen heraus stellte.
              Die Puffotter konnte man problemlos mit den Haken bändigen sie war ruhig und überhaupt nicht angriffslustig.
              Also die perfekte Anfängergiftschlange für mich war die Puffotter.

              Mit meinen Beitrag möchte ich aber jetzt nicht das jeder der mit der Haltung von Giftschlangen anfangen möchte sich jetzt eine Puffotter kauft!!!!!

              Ich möchte mit meinen Beitrag zu verstehen geben das es nicht immer auf die Giftigkeit ankommt sondern das noch viele Faktoren dabei eine Rolle spielen.
              Zum Beispiel:
              Wie verhalten sich diese Tiere?

              Kann ich mit den Tieren Sach und Ordnungsgemäß umgehen?

              Endgröße der Tiere ?

              Haltungsansprüche?

              Nahrungsspezialisten?

              und und und ...........................

              Ich bin für mich selber zu den Entschluss gekommen das es eine definetive Anfängergiftschlange nicht gibt

              Man sollte sich vorher am besten mit einen der Giftschlangen hält in Verbindung setzen und diese Tiere dann auch mal Live zu sehen.

              Ich wünsche Allen noch einen schönen Tag.
              liebe Grüße
              Sascha

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              • #8
                Ich bin der Meinung, daß die beste Vorbereitung für die Giftschlangenhaltung der Umgang mit einer extrem aggresiven, ungiftigen Art ist!

                Hier kann man das Handling mit dem Schlangenstock, Trinkwasserwechsel, Füttern und alles weitere bestens erlernen, ohne daß man das Risiko eines gefährlichen Giftbisses eingehen muss. Wenn es trotz aller Vorsicht einmal zu einem Biss gekommen sein sollte, kann man sich denken "Glück gehabt" und seine Konsequenzen ziehen!

                Kommentar


                • #9
                  Hallo,

                  Anfängergiftschlange heißt ja nicht Anfängerschlange,... oder?

                  Ich hatte sehr nette Crotalus lepidus lepidus (Rock springs), sehr ruhig, nicht agressiv (das waren meine, soll nicht heißen, alle C. lepidus sind so friedfertig, obwohl selbst einige Autoren bezeichnen sie als relativ "friedfertig",...keine Quellenangabe, weil es ist spät, hab keine mehr Lust zu suchen). Nach Spilotes pullatus als nicht giftige, aber recht "giftig" vom Temprament her, würde ich wohl am ehesten zu Boiga dendrophila raten,... wobei die Giftwirkung auch nicht zu unterschätzen sein soll. Aber man hat dann wieder Probleme die Haltungsparameter zu erfüllen, also keineswegs eine Anfängerschlange...
                  Aber eine fällt mir eventuell doch ein, das wäre Aspidelaps lubricus. Keine ungefährliche Giftschlange!

                  Keine Kaufempfehlung, sondern meine Gedanken zu dem Thema...

                  Viele Grüße,

                  Timm

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                  • #10
                    Moin,

                    ich schließe mich - aus Erfahrung - der Meinung von Sascha und Timm an!

                    Es gibt keine ungefährliche und/oder "Anfängergiftschlange""

                    Gerade die als Änfängergiftschlangen favorisierten Gattungen/Arten sind in meinen Augen besonders gefährlich! Als Beispiel nehme ich meine Vipera ammodytes meridionales - werden gerne für den Einstieg empfohlen, da mindergiftig und relativ ruhig. Gerade hier liegt doch die Gefahr für einen Neuling!!! Die Tiere liegen über Monate ruhig im Terrarium, keine Handlung des Pflegers scheint eine aggressive Reaktion der Tiere zu provozieren ( meine Tiere lassen sich sogar mit dem Schlangenhaken streicheln ), eine scheinbare Sicherheit für den Pfleger wird projeziert. Leider werden die viele Pfleger dann zu einer Unvorsichtigkeit verleitet und müssen über Kurz oder Lang mit einem Biss "fertig werden". HIER liegt in meinen Augen die Gefahr! Die scheinbare Gelassenheit (durch Forenbeiträge und Literatur bekräftigt) läßt die Neueinsteiger in der Giftschlangenpflege die nötige Umsicht vergessen und führt zu einem "legeren" Umgang mit potenziell gefährlichen Tieren. Deshalb bin ich der Meinung: Haltung von giftigen Schlangen bei berechtigtem Interesse ja, aber nur unter fachkundiger Anleitung und NICHT unbedingt mit den empfohlenden "Einsteigerarten". Von daher mein Fazit: Generell ist jede Giftschlange gefährlich und für den verantwortungsbewußten Schlangenpfleger ist fast jede Gattung/Art als Einstieg geeignet bzw. es ist keine Giftschlange für Einsteiger geeignet.
                    Um zu meinen Tieren zurück zu kommen: Die Tiere sind zu 99,9% sehr ruhig, aber plötzlich und ohne erkennbaren Grund!!, versucht eines der Tiere (2,3 sind im Bestand) den Störenfried (Pfleger) durch einen gezielten Biss zu vertreiben.
                    Gleichen gilt übrigens für die Tiere eines befreundeten Giftschlangenpflegers: Er hält diverse Trimereserus und Bothroechis Arten - er hat die gleichen Erfahrungen gemacht. Meist ruhig, aber eben nicht immer!
                    @masoala: Aus den o.g. Erfahrungen würde ich deine Aussage NICHT unterschreiben! Was nützt mir die Erfahrung mit einer generell aggressiven Natter??? Die meisten Giftschlangen sind nach meiner Erfahrung vom Verhalten einer Spilotes pullatus (nur als Beispiel )völlig abweichend. Die Gefahr liegt in der scheinbaren Berechenbarkeit einer Giftschlange bzw. in der "Erfahrung" mit einer aggressiven, ungiftigen Schlange!

                    Gruß
                    Rainert
                    Rainer Petrulat
                    1,0 Homo sapiens NZ 56
                    Terrarianer seit 1972
                    Schwerpunkt: Schlangen

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo

                      ich muß Rainer da zu Hundert Prozent zustimmen.

                      Gerade C.albolabris welche als die Anfängerschlange überhaupt beschrieben wird, ist öfter mal sehr misslaunig.
                      Gerade ein Anfänge rist mit Sicherheit überfordert wenn eine albolabris mal schnell den Stock hochschlängelt und dann schon in Bissweite sitzt.

                      Es kommt auch auf die Person selbst an.
                      Die Schlangen merken es wenn jemand Angst hat.
                      Zum Beispiel meine C. scutulatus scutulatus:
                      Wenn ich den Raum betrete machen sie gar nichts, sind auch ruhig wenn ich die Wasserschale wechsle oder was auch immer.
                      Sobald ein Bekannter von mir den Raum betritt, vondem ich weiß das er angst hat bzw sich unsicher ist fangen sie sofort das klappern an.

                      Undso ist es in vielen Situationen wenn man ruhig und überlget an die Sache rangeht dann sind auch die Tiere ruhig.

                      Gruß toby

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                      • #12
                        Anfängerschlange

                        Hallo

                        Ich habe mich schon vor einiger Zeit mit diesem Thema befasst.

                        Welche Giftschlangen sind sogenannte Anfängerschlangen
                        Die leidige Frage kommt immer wieder und niemand ist sich einig. Weder Privathalter unter sich, noch die verschiedenen Behörden können sich einigen oder haben ein Konzept.

                        Giftschlangen in verschiedene Giftklassen zu unterteilen und einfach die sogenannt weniger giftigen, als Anfängerschlangen zu bezeichnen, halte ich für nicht sinnvoll, denn auch weniger giftige Schlangen können erhebliche Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Vor allem heisst das doch nichts anderes, als dass man schon von Beginn weg mit einem Bissunfall rechnet. Nach dem Motto: Da Du als Anfänger sowieso gebissen wirst, dann wenigstens von einer sogenannt schwach giftigen Schlange.

                        Muss ich als Anfänger denn damit rechnen auch bald einmal gebissen zu werden?
                        SICHER NICHT.

                        Wer von Beginn weg mir einem Bissunfall rechnet, sollte lieber erst gar nicht mit der Haltung von Giftschlangen beginnen. Das ist ganz klar die falsche Einstellung.

                        Wenn man schon eine Einteilung für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis machen will oder muss, dann sollte man vielleicht am ehesten die Giftschlangen nach ihrer Agilität und ihrem Wesen einstufen. Da ich mich ja sowieso nicht beissen lassen will, ist die stärke des Giftes ja auch egal. Was jedoch für einen Anfänger nicht egal sein sollte, ist die „Aggressivität“ und die Geschwindigkeit einer Giftschlange, mit der man sehr schnell überfordert sein kann. Was auch sehr wichtig ist, ist das Handling mit einer Schlange. Das heisst, wie lässt sich die Giftschlange von A nach B bringen? Bleibt sie auf einem Haken oder muss man zwei Haken, eine Zange, eine Schlinge oder sogar Handschuhe nehmen? Beissen sie sofort zu oder wollen sie nur flüchten? Leben sie im Geäst, auf Bäumen oder sind sie vorwiegend Bodenbewohner?

                        Wenn ich all diese Faktoren beachte, werden sich ein paar Giftschlangen auskristallisieren. Dass man mit Jungtieren beginnen sollte, müsste eigentlich klar sein. Bei kleinbleibenden Arten können die Giftschlangen jedoch auch etwas älter sein. Es macht aber sicher keinen Sinn, mit adulten Bitis gabonicas, arietans oder Crotalus basiliscen und diversen grossen Naja-Arten usw. zu beginnen.

                        Da ich der Meinung bin, dass man sich nur Tiere zulegen sollte, mit denen man auch in jeder Situation umgehen kann, kommen sicher Mambas, Boomslang usw. schon gar nicht in Frage. Es gibt jedoch von jeder Gattung Arten, bez. Unterarten, die sich sehr wohl für den Anfang eignen. Einfach nur alle Najas, Botrops oder Crotalus Arten in einen Topf zu werfen, um sie generell als Anfängerschlange zu verbieten, macht wenig Sinn.

                        Um mit Giftschlangen entsprechend umgehen zu können, bedeutet das doch nichts anderes, als dass sich der seriöse Schlangenhalter schon ein bis zwei Jahre vor der Anschaffung der ersten Giftschlange damit auseinander setzt.

                        Ich lerne immer wieder Leute kennen, die vier fünf oder mehr Jahre ungiftige Schlangen pflegen und nie mit einem Haken gearbeitet haben. Dann wollen sie Giftschlangen und merken, dass man sie nicht wie gewohnt einfach mit den Händen aus dem Terrarium nehmen kann. Mit einem Haken richtig und geschickt umgehen, bedeutet jedoch viel Übung und geht nicht einfach von heute auf morgen. Deshalb ist es sehr wichtig eine Vielzahl von Arten zu pflegen und sie wie Giftschlangen nur mit einem Haken zu manövrieren.

                        Wer entsprechend viel Übung hat, für den gibt es auch die grössere Auswahl an Giftschlangen, die sich für den Anfang eignen. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich global zu sagen, welche Arten sich für den Anfang eignen. Jeder muss doch selber so viel Verantwortung haben um zu wissen, was man sich zutrauen kann.

                        Jeder hat verschiedene Talente. Ein gutes Beispiel ist das Motorrad. Wer ein Motorrad fährt oder Kaufen will, hat die Wahl der Qual. Es gibt die Enduro, die Stassenmachine, den Chopper oder den Easyraider. Das Fahrverhalten ist jedoch bei jedem Motorrad total verschieden. In erster Linie entscheide ich mich doch für ein Motorrad, mit dem ich auch zurecht komme. Dann erst schaue ich auf Aussehen und Farbe. Ich zum Beispiel habe sehr grosse Mühe, die Kurven mit einem Chopper zu kriegen. Also lasse ich es sein und versuche es mit einer Enduro. Ein anderer kann nur etwas mit einer Harley oder mit einer Rennmachine anfangen. Genau so sind das Verhalten der einzelnen Arten, Unterarten bei den Schlangen verschieden. Man muss zuerst herausfinden, mit welchen Tieren man umgehen kann und mit welchen man Mühe hat.

                        Ich möchte hier zum Schluss noch einige Beispiele geben, die ich mit Kursteil-nehmern erlebt habe, um zu zeigen, wie schwierig es ist, Anfängerschlangen zu definieren.

                        Die als typische Anfängerschlange bekannte Agkistrodon contortrix, (Kupferkopf) musste als Aufgabe auf einem Schaumstoff als Unterlage, am Kopf fixiert werden. Auf den Haken bringen ist noch kein Problem. Aus den Terrarium auf die Unterlage legen geht auch gut. Doch wieso bleibt sie jetzt nicht ruhig liegen? Jedesmal, wenn man beim zweijährigen Jungtier den Kopf nur schon leicht berührt, dreht sie sich ein paar mal um die eigene Achse und schlägt die Zähne in den Schaumstoff. Wenn man sie einfach am Kopf hält, dreht sie sich so schnell dass man Angst hat, sie zu erwürgen wenn man nicht wieder loslässt. Und dann noch jedes Mal wieder das einfangen, weil sie nie am Ort bleibt.

                        In der Regel kann man mit etwas Übung gut mit Kupferköpfen umgehen. Es gibt jedoch immer Ausnahmen. Wenn das Tier nicht will, braucht es einfach Erfahrung.

                        Eine weitere, als typische Anfängerschlange bekannte Trimeresurus Art musste aus dem Terrarium genommen werden. Da die Schlange adult ist und es im Terrarium sehr viele Kletteräste hat, sieht man sehr schnell, wie jemand mit einem oder zwei Haken umgehen kann. Bei dieser Aufgabe haben sehr viele Mühe. Jungschlangen bringen viele sogar nur mit der gesamten Einrichtung aus dem Terrarium.

                        Bei allen Baumschlangen wie Trimeresurus , Bothriechis, Atheris usw. braucht es viel Geschick im Umgang mit den Haken.
                        Bei den als Anfängerschlangen verpönten Naja`s (Kobras) gibt es durchaus ein paar Arten, die sich für den Anfang eignen.

                        Zum Beispiel bei der Naja atra (chinesische Kobra) hatte niemand Probleme sie aus einem Terrarium zu nehmen oder zu fixieren. Das betrifft Jungtiere wie auch Adulte.
                        Auch naja siamensis (sputatrix atra) oder Naja haje legionis bleibt ruhig auf einem Hacken. Der Vorteil bei den meisten Elapiden ist, dass die Tiere meistens flüchten wollen und selten angreifen.

                        Jungtiere von Agkistrodon taylori oder Bitis arietans können einen bald einmal überfordern. Sie sind schnell, flink und bleiben selten ruhig auf einem Hacken. Um mit so einem Tier umgehen zu können, braucht es viel Geschick. Wenn sie sauer werden und man sie zu lange ärgert, bleiben sie an Ort und Stelle und greifen einen an. Sie schnappen nach allem was sich bewegt. Das betrifft auch viele Klapperschlangen.

                        Viele Klapperschlangen sind recht einfach im Umgang. Vor allem als Jungtiere. Da kommen die Probleme erst ab einer gewissen Grösse. Wer einmal eine adulte Crotalus vegrandis, Basiliscus oder Durissus zu fixieren versuchte, oder auch nur schon aus einem Terrarium in eine Boxe verschieben wollte, weiss wie gefährlich das werden kann. Durch ihre Grösse haben sie auch eine dementsprechend grosse Reichweite. Im Gegensatz zu den Kobras verfehlen Klapperschlangen ihr Ziel selten bis nie. Ihre Treffsicherheit ist einfach einmalig. Im Gegensatz dazu wird der Umgang mit vielen Kobras einfacher, je grösser sie werden.

                        Dann wiederum gibt es Personen, bei denen klappt alles auf Anhieb. Da merkt man schnell die seriöse Vorbereitung. Das Handling sieht so einfach aus als ob sie nie etwas anderes gemacht haben. Das sind jedoch sicher Ausnahmen, aber es gibt sie, wie ich vor kurzem erleben durfte. Ob Najas, Crotalus oder Bitis, alle Aufgaben wurden ruhig, überlegt und sehr sicher erfüllt. Eine wahre Freude zum zuschauen.

                        Ihr seht, es ist nicht so einfach eine Giftschlange als Anfängerschlange zu definieren. Auch muss man etwas Glück haben um ein ruhigeres Tier zu bekommen. Es ist wie bei den Menschen, es gibt ruhige, nervöse, überhebliche, überlegene und auch einfach bescheuerte.

                        Fazit:
                        Wer mit Giftschlangen beginnen möchte, bereitet sich schon ein bis zwei Jahre vor dem Kauf der ersten Giftschlange vor.

                        Bullennattern, Königsnattern, grössere Pythons, Strumpfbandnattern, diverse Boas, Gelbanakondas, Morelias, alle eignen sich hervorragend, um zu üben. Man muss sie einfach nur so behandeln, als ob sie giftig wären, ohne Hände und nur mit Hacken und anderen Hilfsmitteln.

                        Wer mit Giftschlangen beginnen möchte, sollte auch unbedingt bei einem erfahrenen Halter die Möglichkeit nutzen, Tipps zu holen und dort seine ersten Gehversuche und Erfahrungen mit dem Umgang von Giftschlangen zu machen. So vielfältig die Giftschlangen sind, so vielfältig ist auch der Umgang und das Handling mit ihnen.
                        Jeder sollte soviel Verantwortung haben, selber entscheiden zu können, womit er beginnen möchte. Mit viel Vorbereitung und seriösem Üben hat man auch weniger Probleme.
                        Es gibt nichts schlimmeres als Selbstüberschätzung. Am Schluss muss ja das Tier darunter leiden, wenn man überfordert ist.


                        Gruss
                        Roger
                        Zuletzt geändert von Daniel G.; 06.10.2006, 09:38.

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von Giftnatter
                          Fazit:
                          Wer mit Giftschlangen beginnen möchte, bereitet sich schon ein bis zwei Jahre vor dem Kauf der ersten Giftschlange vor.

                          Bullennattern, Königsnattern, grössere Pythons, Strumpfbandnattern, diverse Boas, Gelbanakondas, Morelias, alle eignen sich hervorragend, um zu üben. Man muss sie einfach nur so behandeln, als ob sie giftig wären, ohne Hände und nur mit Hacken und anderen Hilfsmitteln.
                          Gruss Roger
                          So wollte ich auch meinen Beitrag verstanden sehen, mit "ungiftigen" Schlangen zu üben! Es mag zwar sein, daß manche Giftschlangen komplett anders reagieren als manche harmlosen, aber das generelle Handling mit Stock etc. lässt sich trotzdem risikoloser mit diesen Tieren trainieren...

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo
                            Kann meinen Vorrednern nur zustimmen.
                            Meine "Übungsschlange" zur Vorbereitung auf Giftschlangen war mit unter ein P.sebae WF Baby das nach allem schnappte und das auch heute noch macht, was in die Nähe kommt.
                            Den Charakter eines Tieres, sollte man nicht ausser acht lassen! Da können sich große Unterschiede beim Handling ergeben.
                            Ich Pflege 1.1 A.squaminger. Das Männchen ist überaus ruhig und leicht zu Handhaben. Das Weibchen hingegen ist das extreme Gegenteil.
                            Schon bei annäherung an das Terrarium wird mit drohen begonnen und sich in richtung Scheibe aufgemacht. Auf dem Haken bleibt sie, sie will aber auch immer auf selbigem zurückkommen!
                            Grüße
                            Waldmensch
                            Waldmensch

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