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Seeschlangen

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  • Seeschlangen

    Hallo zusammen,
    Ich wollte mal fragen, da ich noch nie etwas davon gehört habe, ob es praktisch möglich ist (Beckengröße, Ausfuhrbeschränkung etc.) Seeschlangen (Hydrophiidae) zu halten oder ob es sogar jemanden gibt der das bereits tut. Ich habe das natürlich nicht vor, aber es interressiert mich, weil ich meine, auch noch nie davon in Zoos oder ähnlichem gehört zu haben. Kann man den Anforderungen der Tiere überhaupt gerecht werden?

    MfG Marius

  • #2
    Alle giftig?

    Hi,
    ich hab dazu auch noch eine Frage:
    Stimmt es, dass Seeschlangen alle sehr giftig sind?
    hab das gelesen und frage mich jetzt ob das wirklich auf alle zutrifft.

    mfg
    Alex

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    • #3
      "Seeschlangengift gilt als eines der stärksten Schlangengifte überhaupt. Die Tiere besitzen feststehende Giftzähne im Vorderteil des Maules, sie gehören entsprechend zu den so genannten "proteoglyphen" Schlangen. Dabei sind die Zähne etwas kürzer als bei den landlebenden Giftnattern; ihre Länge reicht bei den meisten Arten jedoch aus, um menschliche Haut zu durchdringen. Ausnahmen bilden hier einige Arten, die sich vornehmlich auf die Ernährung durch Fischlaich spezialisiert haben."
      Wikipedia
      MfG Marius ( meine Frage bleibt :-) )

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      • #4
        Hallo,

        Habe hier einige Infos aus meinen Büchern zusammengesucht:

        In Japan und in einigen wenigen Amerikanischen Zoos werden Seeschlangen gehalten. Sie sind jedoch sehr empfindlich, vor allem was das Handling und den Transport anbelangt.

        Die Haltung sollte in großen tropischen Meerwasseraquarien erfolgen, die mit Korrallenskeletten und Kalksteintuff als Einrichtung. Einige Arten (Plattschwanz-Seeschlangen) brauchen auch einen gut strukturierten Landteil.

        Die Ernährung ist auch nicht einfach, vorwiegend natürlich Fische, Aale, Welse etc.

        LG

        Sina

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        • #5
          moin,

          es gab mal ne REPTILIA mit dem Titelthema Seeschlangen....

          bei Interesse www.ms-verlag.de

          Gruß

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          • #6
            durch den ständigen Aufenthalt im Wasser und den damit verbundenen Umstand, daß die gebissenen Futtertiere das Gift teilweise durch Meerwasser verdünnt in den Körper bekommen, hat sich das Gift im Laufe der Zeit zu einem besonders starken entwickelt, um diesen Nachteil ausgleichen zu können.

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            • #7
              Hallo

              @masoala:
              Liegt die Giftigkeit von Seeschlangen wirklich, daran, dass das Gift mit Meerwasser vermischt wird?

              Ich dachte, ich hätte im Kopf gehabt, dass dies aufgrund der wechselwarmen Opfer (vornehmlich Fische) notwendig ist, da das Gift auf sie weniger stark als auf gleichwarme Tiere wirkt?!

              Grüße
              www.terragraphie.de

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              • #8
                Ich hatte in einem Filmbericht über Seeschlangen mit Bryan Fry einmal gehört, daß dies einer der evolutionären Gründe für die starke Giftigkeit sein soll. Kann aber gerne Bryan mal auf seiner Homepage diesbezüglich direkt fragen. Er antwortet normalerweise recht schnell... (www.venomdoc.com)

                Werde seine Antwort hier baldmöglichst weiterposten.
                Zuletzt geändert von masoala; 26.11.2006, 23:00.

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                • #9
                  Zitat von echsenwelpe Beitrag anzeigen
                  moin,

                  es gab mal ne REPTILIA mit dem Titelthema Seeschlangen....

                  bei Interesse www.ms-verlag.de

                  Gruß
                  Danke erstmal, aber steht in der Reptilia auch was über die Möglochkeit die Tiere zu halten, oder nur über das Leben , Verhalten etc. in freier Wildbahn?
                  MfG Marius

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                  • #10
                    Ich habe in Australien mit Bryan Frye Seeschlangen gefangen und mit ihnen gearbeitet. Die Haltung ist so schwierig weil die Tiere einfach nicht fressen und viel schneller abmagern als andere Schlangen. Bereits nach 4 Wochen verhungern die Tiere. Es sind fast immer Nahrungsspezialisten die eine besondere Fischart, einen besonderen Aal oder sonstwas in einer ganz bestimmten Nahrungssituation (Aal bitte nachts in einem Sandloch vor dem Riff serviert) vorfinden wollen. Ausserdem wollen sie immer schwimmen und stossen sich die weiche Haut an der Schnauze ein weil sie ständig gegen die Begrenzungen schwimmen. Das führt zu Infektionen die im Wasser schwer zu behandeln sind.
                    Unsere Tiere hatten wir im Aquarium in Melbourne in 5000l Becken mit Korallenstücken als Verstecke untergebracht. Das Melbourne Aquarium hat es geschafft die Nahrungsgeneralisten (z.B. Lapemis) dauerhaft (über Jahre) in ihren noch viel größeren Aquarien zu füttern und dauerhaft zu halten. Von unseren Tieren frass jedoch keins. Zwangsfütterung scheidet aus weil Seeschlangen extrem stressempfindlich sind. Ich kann nur abraten diese eleganten hochentwickelten Schlangen aus Liebhaberei halten zu wollen.

                    Zum Glück sterben Seeschlangen so schnell das sie gar nicht unsere Märkte erreichen (ausser leider Laticauda). Anders ist das leider bei Azemiops und Atheris hispida, da gibt es in Hamm dann immer wieder unverbesserliche die glauben sie müssten es auch nochmal probieren.....

                    GW

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                    • #11
                      Bryan meinte, sinngemäss übersetzt, daß es im Meer sicherlich von Vorteil wäre, ein starkes Gift zu haben, um seine Beute schnellstmöglich zu töten. Das Aufspüren eines verwundeten Tieres in den Weiten des Ozeans gestaltet sich natürlich ungleich schwieriger als an Land... auf die "Verdünnungsgefahr" beim Biss ist er allerdings nicht eingegangen.

                      GuidoW: Ich habe in Australien mit Bryan Frye Seeschlangen gefangen...
                      GW
                      Der Gute heisst Bryan Fry! ;-)
                      Zuletzt geändert von masoala; 28.11.2006, 16:44.

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