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Haltung von Jungschlangen in großen Terrarien für Adulte Tiere

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  • Haltung von Jungschlangen in großen Terrarien für Adulte Tiere

    Hallo

    Worauf begründet sich eigentlich die Empfehlung Jungschlangen in kleinen Aufzuchtterrarien zu pflegen und sie nicht direkt in ein großes für Adulte Tiere passendes Terrarium zu setzen? Handelt es sich dabei um rein ökonomische gründe (kosten/platz) eines Züchters oder hängt es wirklich mit dem wohlbefinden des zu haltenden Reptils zusammen. Denn in der freien Natur steht einem Reptil (egal ob Jung oder ausgewachsen) doch auch ein viel größerer bereich zur Verfügung als wir Halter den in Gefangenschaft lebenden Tieren zur Verfügung stellen können.

    Ich habe ein großes Terrarium 150X80X100 (100 wird noch dank Alu-stecksysthem auf 130-150 erweitert) neu zu besetzen und liebäugle mit Morelia spilota harrisoni. Wenn ich mir 1-2 Jungschlangen dort hinein setze und ihnen genügend Versteckplätze biete sollten sie sich doch eigentlich darin Wohlfühlen. Oder was spricht dagegen?

    Gruß Jürgen
    Zuletzt geändert von gios-a90; 01.12.2006, 14:14.

  • #2
    Moin,

    NIX!

    Habe (damals) meine jungen Gonyosoma auch gleich ins große (150x50x200) Becken gepackt.
    Das kann man nur machen, wenn man nicht gerade 10 oder mehr Jungtiere hat und die einzeln unterbringen will!
    Wer kann sich schon 10 Becken von der Größe, ins Zimmer stellen...
    ich jedenfalls nicht!

    Andreas
    - Who is General Failure and why is he reading my Hard Disk? -
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    • #3
      Hallo

      Als Reptilienhalter verfügt man oft ja nur über ein gewisses Kontingent an Terrarien und wenn dann mal eins (wie in meinem fall) neu zu besetzen ist. Das Terrarium aber zufällig etwas größer ist aber das Reptil noch Jung, da kauft man sich doch nicht noch ein kleines und ein mittleres Terrarium nur damit (wie oft in der Literatur beschrieben) das Terrarium mitwächst.

      Gruß Jürgen

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      • #4
        Moinsen!

        Bei der Aufzucht der von mir gehaltenen Thamnophis-Arten und Natrix natrix natrix empfiehlt es sich schon die Tiere zunächst in ein kleines Becken zu setzen. Nachfolgend einige Gründe:

        1. Das Tier würde sich in einem großen Becken dermaßen verkriechen, dass ich es warscheinlich nicht so schnell wieder sehe. Dies wird garantiert zu Problemen bei Untersuchungen des Tieres und bei der Fütterung!

        2. Ein großes Becken lässt sich niemals so 100%ig abdichten, wie ein kleineres .... und Strumpfbandnatternhalter wissen was ich damit meine.

        3. Erfahrungen zeigen, dass junge NZen, die in großen Becken aufgezogen wurden sich scheuer verhalten, als NZen die in kleinen Becken aufgezogen wurden. Das Tier hat in einem großen Becken reichlich Platz, seinem Fluchttrieb nachzukommen.


        Grundsätzlich ist natürlich eine Aufzucht von Jungschlangen in großen Becken möglich. Ich würde es aber niemandem (und schon gar keinem Einsteiger) empfehlen.

        Gruss THORsten

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        • #5
          Hallo,

          Thorsten hat schon einige stichhaltige Argumente für kleinere Becken gebracht, weiterhin:

          Sicherlich ist in der Natur viel Platz für Schlangen. Was aber machen Babyschlangen da? Sie verstecken sich in möglichst engen Behausungen. Man kann das wohl in einem großen Terrarium nachbilden mit vielen kleinen Verstecken. Wenn man robuste Tiere hat, die problemlos von der Pinzette fressen, ist das auch überhaupt kein Problem. Wenn man jedoch zurückhaltende Tiere hat, die nur bei Ruhe ihr Futter fressen, wird dies in einem großen Terrarium sehr schwer und die Fütterung recht unkontrollierbar. Das Argument, man könne das Tier zum Füttern rausnehmen, zieht oft auch nicht, da gerade zurückhaltende TIere dann häufig auch nicht fressen.

          Nach meinen Erfahrungen sind Schlangen (Boiden) in kleinen Becken ruhiger und nehmen leichter Nahrung an. Woran das liegt, ist sicherlich Spekulation. Meine Interpretation lautet einfach, dass das Tier sich wohl sicherer fühlt.

          Mein Umkehrschluss: Wenn eine Jungschlange nicht problemlos von der Pinzette frisst, belasse ich sie im Normalfall in einem kleinen Becken.

          Da ich ganz überwiegend recht wenig bewegungsfreudige Arten pflege, passt das auch.

          In Gesprächen mit Abnehmern von NZ höre ich oft das Argument, dass noch ein zweites, kleines Becken mit all der Einrichtung einfach zu teuer ist. Dazu mein Tipp: Eine preiswerte Box (z.B. Faunabox) einfach in einen angemessen klimatisierten Bereich des großen Terrariums stellen. Wenn dann die Fütterung gut klappt, kan man die Schlange umsetzen, leider wird man dann von dem Zwerg in der relativen "Terrarienhalle" nur selten was sehen.

          Ich hatte irgendwo (glaub hier im Forum) vor langer Zeit mal gelesen, dass jemand der Meinung war, sein Jungtier würde durch das riesige Becken "genüsslich" kriechen, somit sei es tiergerecht. Solche Interpretation ist in meinen Augen eher fraglich. Man kann ein permanentes Umherkriechen eher ruhiger Schlangen auch damit interpretieren, dass sie verzweifelt ein als sicher empfundenes Versteck suchen.

          MfG Marco

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          • #6
            Hallo,

            Zitat von Baby Snakes Beitrag anzeigen
            Ich mache die Erfahrung, dass viele junge Schlangen <kurze Wege> bevorzugen: töten - fressen - zurück ins Versteck.

            Auch beobachte ich..., dass sie ihre Beute (meistens an eine blickgeschützte Stelle) ziehen. Das tun aber in der Regel nur die, die bei mir in einem größeren Terrarium sind (60*70*60 cm -> meiner Ansicht nach schon ziemlich groß für junge Schlangen, zumal sie von dem Platz kaum Gebrauch machen).
            Ich versuche es gerade bei 2 meiner 3 Treppennattern (Rhinechis scalaris) in größeren Becken (60x70x60).
            I.d.R. erkunden sie das Terrarium nur bei ausgeschaltetem Licht. Sie gehen schneller an die Beute ran, wenn ich die nestjungen Mäuse (auf kleinen Blumentopfuntersetzern) nahe an ihren Verstecken platziere.
            Die dritte ist in einem kleinen Aufzuchtbecken untergebracht und ruht tagsüber durchaus mehrere Stunden gut sichtbar auf einem Kletterast.
            Die flüchtet auch im allgemeinen nicht so schnell, wenn ich vor dem Becken auftauche.
            Damit kann ich Punkt 3, den Thorsten angesprochen hat, nur bestätigen.

            Jürgen

            PS: und Kot suchen ist in kleineren Becken auch nicht so mühselig .
            Zuletzt geändert von Baby Snakes; 01.12.2006, 19:00.

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