Schlangenwunsch

[primatropenklima]

Ich liebäugel ja schon lange damit, mir eine Schlange zuzulegen.
Nachdem ich jetzt meine Bartageme fast 2 Jahre habe, und ich die Terraristik generell klasse finde, wird der Wunsch nach einer Schlange immer grösser.

Ich wusel ständig durch unsere örtl. Reptiliengeschäfte, und überlege, welche es denn sein könnte.
Mein Problem ist einfach, das ich ein Problem mit der Lebendfütterung habe. Es fällt mir doch schwer, dabei zuzusehen, wie bsw. eine Maus getötet wird.
Anfänglich hatte ich bei den Wander-Heuschrecken meiner Agame auch so meine Problemchen dabei zuzusehen, aber mittlerweile ist das schon lange kein Thema mehr.

Sollte ich das Thema Schlangen lieber vergessen, oder aber versuchen, bsw. eine Kornnatter auf Fost-Futter umzustellen? Ist das weniger Artgerecht, oder wird es, wie ich gelesen und gesagt bekommen habe, kein Problem werden, speziell diese Nattern umzustellen.

Ich denke, jeder Reptilienhalter versucht sein Tier möglichst artgerecht zu halten, und deshalb würde ich halt gerne wissen, ob das Töten des Beutetiers ein MUSS für die artgerechte Haltung ist, oder es auch ok wäre, auf tote Futtertiere zurückzugreifen...?

LG, Simone

[black-eye]

Hallo,

ich halte zwar aktuell keine Schlangen, meines Wissens gibt es aber nur wenige Arten ( die auch für die Terraristik relevant sind wie zB Chondrophyton ), bei denen sich die Tiere oft schlecht oder gar nicht an tote Nahrung gewöhnen lassen.

Tiere der häufig angebotenen Gattungen Thamnophis, Lampropeltis und andere lassen sich in aller Regel problemlos an tote Nahrung ( Stinte, Küken, Mäuse ) gewöhnen, bzw. auch mit Würmern, Schnecken und Insekten ernähren ( je nach Art eben ).

Das Thema "Schlange" muss also nicht gleich "gestorben" sein, nur weil man keine lebenden Wirbeltiere verfüttern möchte. Genau genommen bevorzugen viele Halter auch diese Art der Fütterung: Die Kontrolle fällt einfacher, Futtertiere können die Schlange nicht verletzen, eventuelle Leiden und Stress des Futtertieres "entfallen" ( für die Futtertiere gilt ja auch das Tierschutzgesetz; immer vorausgesetzt, das Tier wurde beim "Produzenten" fachgerecht getötet ), Vitamine und Mineralstoffe lassen sich per totem Futtertier natürlich besser verabreichen, als per lebendem, etc..

Grüße

Dennis

PS: Für die artgerechte Haltung ist auch das Verfüttern toter Tiere in Ordnung, so zumindest meine Meinung. Die aktive Jagd fällt zwar weg, aber für die Pfleglinge scheint das egal zu sein, eine wirkliche "Lust" am Jagen selbst würde ich höchstens den von mir bisher gehaltenen Waranen unterstellen, aber auch die nehmen gierig tote Nahrung an, was auch nicht unbedingt dem natürlichen Verhalten entspricht obwohl man sicher annehmen kann, dass die Tiere in freier Natur Opportunisten sind. Ich beziehe mich hier auf Wirbeltiere, Insekten verfüttere ich praktisch immer lebend und gebe dem Jagdverhalten damit Chance. Auch manch eine Schlangeart kann man ( und sollte man der "Natürlichkeit" auch wegen ) mit Insekten und anderen Wirbellosen ernähren.

[Diego]

Kann ich alles nur bestätigen!

Ich selber halte ein Lampropelten und zwei Thamnophen.
Wobei Thamnophen für dich wohl ehr nur in adult in frage kommen, da wenn man Mäuse verfüttern möchte, welches meiner Ansicht nach besser ist, sie für die kleinen Tiere schonmal durch schneiden muss in gefrorenen zustand, also vielleicht nicht das beste für Dich, obwohl man auch usschliesslich Fisch füttern könnte!
Bei meiner Lampropeltis halte ich es so, das ich jede zweite Fütterung lebend gebe und sonst tot/gefroren!
Es ist eigentlich kein Problem eine Schlange ausschließlich mit totem Futter zu ernähren.

Wie Black eye schon sagte, gibt es allerdings acuh schlangen die garnicht mit Mäusen oder so gefüttert werden, zB Grasnattern, die werden soweit ich informiert bin ausschließlich mit Insekten gefüttert. (Falls ich daneben liege, bitte berichtigen!)
Aber ob sie als "Anfänger Schlange" gewertet werden kann, das müssen dir andere sagen!

Gruß Roland

[primatropenklima]

Hallo Dennis und Roland

Ihr habt mir schon etwas weitergeholfen. Danke
Meine Überlegungen gingen wie gesagt in Richtung Kornnatter, weil man mir auch sagte, dass diese Tiere meistens kein Problem mit toten Futtertieren hätten.

Da bei uns im Zoofachhandel die Tiere aber generell lebendgefüttert werden, würde ich die Mitarbeiter fragen, ob es möglich wäre, vorab das dann evtl. von mir ausgesuchte Tier(da sie ja separat gefüttert werden) gleich auf tote Tiere umzustellen. Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit. Ich könnte mir vortstellen, das die spätere Umstellung von Lebend zu Frost-Futter nicht so einfach ist.
Mal schauen, wie ich in dieser Hinsicht beraten werde....

Vielleicht wäre es ja dann(was die reine Fütterung betrifft) wirklich einfacher, über eine Strumpfbandnatter nachzudenken.....

LG, Simone

[Diego]

Schön das wir dir helfen konnten!

Mehrere Sachen beliben nun abzuwägen wie richtig sie doch sind!
Zum einen, der Kauf einer Schlange in einem Zoofachhandel!
Ich würds nicht tun, da diese Händler meistens selbser nicht sehr gut informiert sind und nur auf ein gutes geschäfft aus sind! Ich würde vorschlagen du erkundigst dich nach einem Züchter oder gehst auf Messen mal schauen!

Zweite sache ist die Strumpfbandnatter, prinzipiel eine beliebte "Anfänger Schlange" ist aber dafür bekannt wenn man nicht richtig mit der Fütterung umgeht, das sie auch mal gerne das Futter verweigert!
Allerdings sehr schön anzusehen einige Arten und sie sind auch Tagaktiv im gegensatz zu Königsnatter oder Kornnatter!

Bleibt halt abzuwägen!

Gruß Roland

[Wiese]

Mir gings genau so wie Dir... l Mäuse, Ratten, Katzen, Hunde oder was auch immer zu verfüttern wäre mir schwer gefallen und dann hat es einfach keinen Sinn.

Ergo musste eine Schlange her die was anderes frisst.

Tamnophis kann man gut mit Fisch hin und wieder nen Wurm etc. Füttern, aber Strumpfbandnattern und Co heben mir rein optisch nicht so gut gefallen (irgendie fehlt diese typische "Schlangenform")

Etwas Recherche in meiner ständig wachsenden Bibliothek brachte mich "Wasserschlangen" Natrix und Nerodia ( jeweils bestimmte Unterarten).
Reine Fischfresser, Perfekt!

Fisch verfüttern kann ich... als Tiefkühlfisch sowieso und auch mal ein Goldfisch kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren.

Jetrzt habe ich ein Nerodia Pärchen und bin sehr zufrieden.

[primatropenklima]

@Wiese
Danke, auch sehr schöne Tiere...
Wassernattern wäre auch eine gute Wahl, aber bevor wir uns endgültig entscheiden, bedarf es noch mehr Fachwissen...

Hier nochmal was zum Schmunzeln... selbst schuld
http://witzige-videos.de/Tiere/13/Schlangenbiss.html

[ElMariachi84]

[QUOTE=black-eye;398511]Hallo,

ich halte zwar aktuell keine Schlangen, meines Wissens gibt es aber nur wenige Arten ( die auch für die Terraristik relevant sind wie zB Chondrophyton ), bei denen sich die Tiere oft schlecht oder gar nicht an tote Nahrung gewöhnen lassen.

QUOTE]

Hallo @ all,

bin schon seit längerem hier angemeldet aber eher so der stille Beobachter
Wie dem auch sei, warum ich mich jetzt hier mal melde, ich halte z.Zt. 0.1 Python Regius und bin gerade in der Planung für einen Chondro.
Habe auch schon mit diversen Züchtern gesprochen und auch die einschlägige Literatur studiert, nur habe ich noch nie gehört das sich Chondors schwerer als z.B. ein Regius an Frostfutter bzw. tote Nahrung gewöhnen lassen.
Wenn es bei diesen Tieren bei der Aufzucht Probleme gibt, dann doch eher das Sie generell eher schwer zum fressen zu bekommen sind (Stichwort Indianer ), das hat aber nichts mit Lebend oder Totfütterung zu tun!?
Korrigiert mich bitte wenn ich mich irre?
Ich rede natürlich von DNZ, wie es bei WF ist kann ich nicht beurteilen.

Nur für den Fall das ich da gerade voll auf dem Holzwege bin? (Auch wenn mein Beitrag etwas off-topic ist

[Chrisi]

[quote=black-eye;398511]Hallo,

ich halte zwar aktuell keine Schlangen, meines Wissens gibt es aber nur wenige Arten ( die auch für die Terraristik relevant sind wie zB Chondrophyton ), bei denen sich die Tiere oft schlecht oder gar nicht an tote Nahrung gewöhnen lassen. quote]

Habe meine Schlangen Morelia viridis sowie meine Morelia spilota harrisoni auch von lebend umgestellt. Alles ohne Probleme.
Bei meinen Freund hat seine Morelia viridis anfangs Probleme gemacht.
Aber das ist von Tier unterschiedlich.

Grüße Christian

[black-eye]

Hallo,

die Gattung "Chondrophyton" ( wie man sieht bin ich bei den Schalngen nichtganz up to date, die Umbenennung in "Morelia" habe ich noch nicht so verinnerlicht ) habe ich ganz willkürlich rausgepickt....ich selbst habe mit den Tieren keinerlei Erfahrung und lediglich von einem Terrarianer ( aus 'nem Reptilienverein dem ich vor einigen Jahren mal angehörte ) berichtet bekommen, dass die Tiere sehr heikel in Futterfragen wären. Es mag durchaus sein, dass es auch bei diesen Tieren sehr unterschiedliche "Charaktere" gibt, die unterschiedlich auf verschiedene Futterarten und Darbietungsformen reagieren. Wären ja nicht die ersten Terrarientiere die innerartlich sehr verschiedene Charakterzüge zeigen.

Grüße

Dennis

[Frank Schmeissing]

Hallo,

Entschuldigt wenn ich mich hier mal Einmische.

Tamnophis kann man gut mit Fisch hin und wieder nen Wurm etc. Füttern,

Das wird auf Dauer nicht ausreichen.

Etwas Recherche in meiner ständig wachsenden Bibliothek brachte mich "Wasserschlangen" Natrix und Nerodia ( jeweils bestimmte Unterarten).
Reine Fischfresser, Perfekt!

Ich würde in jedem Fall die jeweils bestimmten Unterarten auflisten damit es nicht zu Missverständnissen kommt.

Thamnophis, Nerodia, Natrix und co. sind in der freien Natur in der Hauptsache "Amphibienfresser"
Wenn man nur Fisch füttert lassen Mangelerscheinungen in der Regel nicht lange auf sich Warten,

Grüße, Frank

[Diego]

Hallo,
Da hat Frank recht!
Deswegen stelle ich meine Thamnophen grad auf Mäuse um, dann hat sich das mit den Mangelerschienungen!

Gruß Roland

[Frank Schmeissing]

Hallo,

Deswegen stelle ich meine Thamnophen grad auf Mäuse um, dann hat sich das mit den Mangelerschienungen!

Aber Vorsicht, zuviel des "guten" kann auch gefährlich sein !

Eine gesunde Mischung ist erfahrungsgemäß eher empfehlenswert.

Eine Unterversorgung ist leichter von einem Tierarzt zu beseitigen als eine Überversorgung wobei letztere sich sehr gern in den inneren Organen absetzt und zur Verfettung führt, die man dann nicht mehr behandeln kann.

Reine Nagerfütterung klappt allerdings auch sehr gut nur man sollte nie vergessen "weniger kann mehr sein"

Grüße, Frank

[Marky1978]

Hi Simone....

Ich würde dir auch einen Königspython oder Kornnatter empfehlen.Vor allem die Kornnatter ist mit dem Futter eigentlich überhaupt nicht verwöhnt.Ich hatte noch nie Probleme damit.Meine Kornnatter wurde immer lebend gefüttert.Als ich sie bekommen als Jungtier 40cm habe ich von Anfang an Frostfutter verfüttert.Sie ist ohne Probleme da ran gegengen.Wenn ich sie fütter nehme ich die Frostmaus und taue sie in warmen Wasser ca 20 min auf.So bekommt sie Körperwärme und wird dadaurch natürlich interessanter für deine Schlange.Auch wenn mal etwas mit deinen Temperaturen nicht so ganz stimmt wird sie nicht gleich krank davon.Die Haltungsbedingungen sind im Gegensatz zu anderen Schlangenarten echt nicht schwer einzuhalten.Ich spreche natürlich nur von meinen Erfahrungen.Es gibt ja immer ausnahmen von Tier zu Tier kann das Verhalten etwas unterschiedlich werden.Ich werde mir noch eine Königsnatter zulegen da es auch schöne Tiere sind und ähnlich zu halten sind wie Kornnattern aber es ist schwer einen Züchter zu finden.Ich persönlich würde als Anfänger keine Strumpfbandnatter empfehlen da sie ein ziemlich nervöses wesen haben.Könnte mir vorstellen das es beim Handling mit den Schlangen als Anfänger nicht einfach ist.
Hoffe ich konnte dir deine Entscheidung etwas erleichtern

LG
Marky