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Haltung der europäischen Ringelnatter

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  • Haltung der europäischen Ringelnatter

    Hallo,

    eine bekannte von mir würde sehr gerne die europäische Form der Ringelnatter halten und auch regelmäßig nachziehen. Sie ist meines Wissens nach sehr engagiert und erfahren in der Terraristik und betreibt dieses Hobby schon seit Jahren sehr gewissenhaft.
    Nun möchte sie gerne eine einheimische Art halten und bei eventuellen Wiederauswilderungprojekten mitarbeiten. Kann mir vielleicht jemand von euch sagen, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen bei der Haltung einheimischer Arten beachtet werden müssen? Außerdem würde ich gerne wissen, ob zur Zeit Wiederansiedlungsprojekte für die Natrix natrix natrix laufen, oder ob ihr Bestand deutschlandweit bereits gesichert ist.

    Ich hoffe ich bin hier mit der Frage an der richtigen Adresse, aber auch bei uns in der Uni konnte mir bei meinen Nachforschungen bisher niemand helfen.

    Vielen Dank schonmal im Voraus,

    Michael
    Zuletzt geändert von Mica83; 10.01.2007, 15:45.

  • #2
    Hallo Michael,

    hier 2 Links (Raum Wuppertal):

    Herpetofauna Nordrhein-Westfalen Arbeitskreis Amphibien u. Reptilien Nordrhein-Wesfalen

    Ringelnatter-Projekt in Wuppertal (Herr Eckstein)

    Auf diesen Seiten kannst du sicher mehr über Aktivitäten rund um den Schutz der Ringelnatter erfahren.



    Gruß

    Jürgen

    PS: In diesem Zusammenhang sicher besonders interessant der Artikel "Zur Problematik von Aussetzungen und Ansiedlungen"
    Zuletzt geändert von Snakefinger; 10.01.2007, 13:49. Grund: Ergänzung

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    • #3
      Moinsen!

      Zum Thema "Wiederansiedlungsprojekte" kann ich Euch leider nicht weiterhelfen.

      Die Haltung von Ringelnattern ist in Deutschland eigentlich recht unproblematisch, solange Du Dich an die Bestimmungen der Bundesartenschutzverordnung hälst. Dabei ist allerdings zu unterscheiden, um welche Unterart es sich handelt! Ich rede im folgenden nur von Natrix natrix natrix, welche unter die BArtSchVO fallen und die Du vermutlich mit "europ. Ringelnatter" meinst.

      Es gibt mittlerweile einige Züchter in Deutschland, die legal Natrix n.n. nachzüchten. Bei diesen Züchtern könnt Ihr Tiere mir Herkunftbescheinigung/Nachzuchtbescheinigung erwerben. Anschließend müssen die Tiere bei der für Euch zuständigen ULB (Unteren Landschafts- und Naturschutzbehörde) formlos angemeldet werden. Dies kann in den meisten fällen telefonisch oder per Mail erfolgen. Eventuelle Nachzuchten müssen dann ebenfalls gemeldet werden, ebenso alle Abgänge (Verkauf, Tod, etc.).



      Gruss THOR

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      • #4
        Vielen Dank schonmal für eure Infos. Habe die links soeben weitergeleitet.

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        • #5
          Ich möchte mich hierzu mal äußern: In der Gegend wo ich wohne, kann ich nur sagen, daß die Ringelnatter das häufigste Reptil ist. Man sieht sie fast überall an Seen, Teichen und in Sumpfgebieten. Ich kann sagen, daß sie überhaupt nicht selten ist. Jedoch sieht man Eidechsen und Frösche selten. Warum kann man sie dann nicht zu Hause halten? Ist mir schleierhaft. Aber so sind die Gesetze. Früher, zu DDR-Zeiten, war es erlaubt sie zu halten. Sie war zwar auch geschützt aber nicht so fanatisch, daß man sie nicht im Terrarium halten durfte. Jedoch verstehe ich vollstens daß die Verfütterung von Amphibien verboten ist und die Ringelnatter frißt ja auch bekanntlich Fisch. Also wo liegt da das Problem?

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          • #6
            Hallo!

            Niemand spricht doch davon, dass die Haltung der Ringelnatter verboten ist. Man muss halt nur die Papiere aushändigen und sie kurz anmelden, wirklich kein großer Aufwand. Außerdem ist Natrix natrix mittlerweile relativ regelmäßig als Nachzucht zu erhalten und das zu erschwinglichen Preisen von 15 €. Bei uns ist die Ringelnatter auch häufig und sicherlich ist sie auch die häufigste Schlange Mitteleuropas, aber das trifft trotzdem nicht auf alle Gegenden zu.

            Grüße
            Zuletzt geändert von geronimo; 12.01.2007, 00:20.
            www.terragraphie.de

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            • #7
              Hallo,

              "Wiederansiedlungsprojekte" sind nicht von Nöten, eher nicht besonderst gut wie schon angemerkt.

              Wichtig ist das der Lebensraum den sie benötigen Intakt ist dann kommt alles von allein.
              Wie das funktioniert kannst Du auf meinem Profil unter Hompage (Naturschutz) sehen.

              Ich selber pflege Natrix natrix persa und Natrix natrix helvetica und die machen wirklich Spaß.

              Grüße, Frank
              DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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              • #8
                Moinsen!

                Nur um das noch mal klarzustellen: Die Haltung von Natrix natrix natrix ist problemlos möglich; wenn es sich denn um eine nachweisliche Nachzucht handelt und der "Papierkram" ordentlich erledigt wurde. Das ist nicht kompliziert und dauert auch nicht lange!

                Sehr gut finde ich hingegen, dass eine nur noch Regional vorkommende Natternart vom Bund geschützt ist. Dies verhindert, zumindest zum Teil das Jagen, Fangen und Töten dieser Tiere!

                Gruss THOR

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                • #9
                  Ich bin auch der Meinung, daß eine Wiederansiedlung der Ringelnatter Quatsch wäre. Entschuldigung, aber mir fällt kein anderer Ausdruck ein.
                  1. Die Amphibienbestände gehen laufend zurück und sie würden noch mehr gefährdet sein als sie schon ohnehin sind.
                  2. An Karpfenteichen ist sie unerwünscht und hätte kaum eine Überlebenschance.
                  3. An Bade- und Baggerseen werden sie Kindern in die Hände fallen oder werden erschlagen.
                  4. Sie ist nicht eine von den Schlangen (mal grob ausgedrückt), die man als nützlich einstufen könnte, denn sie frisst weder Ratten noch Feldmäuse.
                  5. Es gibt genug Ringelnattern. Sie ist nicht gefährdet.

                  Da wäre ein Ansiedlungsprojekt der Äskulapnatter doch viel überlegenswerter. Denn diese Art ist wirklich gefährdet.

                  Ich glaube, dass die Haltung der Ringelnatter einfach ist, wenn sie Fisch frisst. Amphibien zu verfüttern, sie frisst vor allem Braunfrösche, ist verboten! Ich bin mir nicht sicher ob alle Ringelnattern Fisch fressen? Jedenfalls hatte ich als Kind auch Ringelnattern gehabt, die wir früher hier in unserer Gegend fingen und auch bald wieder aussetzten. Meine Klassenkameraden brachten mir auch ab und zu eine zum Entsetzen meiner Mutter. Der Geruch allerdings kann ganz schön abschrecken. Ein Freiluftterrarium mit Gaze im Garten ist da angebrachter. Ansonsten, ok. hält sich sehr gut im Terrarium und 15,- Euro, auch o.k. aber mehr auf keinen Fall. (Hatte neulich eine Reptilien-Page gesehen, wo eine gewöhnliche Ringelnatter für 50,- Euro angeboten wurde). Ich dachte, dass kann ja wohl nicht wahr sein! Wer bezahlt schon 50,- Euro für eine Ringelnat

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                  • #10
                    http://www.reptilica.de/index.php/category/Nattern

                    Hier stehen die Preise.

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                    • #11
                      Zitat von Deonise Beitrag anzeigen
                      (Hatte neulich eine Reptilien-Page gesehen, wo eine gewöhnliche Ringelnatter für 50,- Euro angeboten wurde).

                      Natrix natrix persa, Osteuropäische Ringelnatter
                      ist also die gewöhnliche Ringelnatter?

                      ... no more comments

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                      • #12
                        Nein ich hatte schon recht. Bloß leider ist das Produkt für 49,- Euro (Natrix natrix) nicht mehr verfügbar. Die war vom 8.3.2006.

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                        • #13
                          Hallo!

                          Ich würde mal sagen, dass eine Wiederansiedlung der Äskulapnatter relativ sinnlos wäre, weil diese nicht durch den Menschen, sondern durch klimatische Faktoren aus weiten Teilen Mitteleuropas verschwunden ist und so nur noch Reliktvorkommen in besonders wärmebegünstigsten Gebieten auftreten. Eine Ansiedelung durch die Römer dürfte doch mittlerweile als ausgeschlossen gelten oder? Wenn sich die Äskulapnatter ausbreiten kann, z.B. dadurch, dass das Klima hier milder wird, wird sie das auch wieder tun soweit es ihr die geographischen Beschaffenheiten ermöglichen.
                          Eine Wiederansiedlung würde vielleicht bei der Würfelnatter Sinn machen, weil diese aus eigentlich geeigneten Gebieten durch menschliche Einflüsse verschwunden ist. Dazu gibt es auch ein Projekt soweit ich weiß.

                          Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

                          Grüße
                          www.terragraphie.de

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                          • #14
                            Zitat von geronimo Beitrag anzeigen
                            Hallo!

                            Ich würde mal sagen, dass eine Wiederansiedlung der Äskulapnatter relativ sinnlos wäre, weil diese nicht durch den Menschen, sondern durch klimatische Faktoren aus weiten Teilen Mitteleuropas verschwunden ist und so nur noch Reliktvorkommen in besonders wärmebegünstigsten Gebieten auftreten. Eine Ansiedelung durch die Römer dürfte doch mittlerweile als ausgeschlossen gelten oder? Wenn sich die Äskulapnatter ausbreiten kann, z.B. dadurch, dass das Klima hier milder wird, wird sie das auch wieder tun soweit es ihr die geographischen Beschaffenheiten ermöglichen.
                            Eine Wiederansiedlung würde vielleicht bei der Würfelnatter Sinn machen, weil diese aus eigentlich geeigneten Gebieten durch menschliche Einflüsse verschwunden ist. Dazu gibt es auch ein Projekt soweit ich weiß.

                            Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

                            Grüße
                            Ich weiß auch daß die Äskulapnatter wärmeres Klima braucht. Ich weiß nun nicht inwieweit die Bestände im Taunus oder anderen Orten in Süddeutschland, wo sie vorkommt, gefährdet sind? Ich bin auch der Meinung, daß die Würfelnatter es wert ist, die es auch in Dresden - also kälteren Gebieten noch gibt, gab??? - Wert ist, sie wiederanzusiedeln.

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                            • #15
                              Zitat von Deonise Beitrag anzeigen
                              5. Es gibt genug Ringelnattern. Sie ist nicht gefährdet.
                              Laut Roter Liste wurde die Ringelnatter in Kategorie 3 eingestuft.
                              Damit gilt sie als gefährdet.

                              Jürgen

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