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Rückwand im Schlangenterrarium

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  • #16
    auf Stroh kann man bei Lehm verzichten wenn man einen Untergrund hat auf dem der Lehm gut greifen kann... also Staubfrei und eine eher Rauher Untergrund... also evt mit nem Haftputz vorher ganz grob spachteln... zb auf Styropor oder Holz untergründen...

    hab das Zeug bis jetzt nur an die Wand geschmiert *g* aber ins nächte Terrarium kommts auch rein *g*

    uli

    PS lehmputz gibt ins Verschiedenen Varbvarianten zu kaufen...

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    • #17
      Hallo,

      Ich habe mal einen Artikel zusammen mit Frank Weinsheimer geschriben, in dem auch Rückwände behandelt werden. Er wurde im Heft der Terraristika Herbst letzten Jahres gedruckt.

      Hier der Auszug:

      Rückwand
      Die Rückwand trägt ganz entscheidend zum Gesamtbild des Terrariums bei. Eine nackte Holzplatte oder die Tapete hinter einer Glasscheibe sind da denkbar ungünstig.
      Abhilfe schafft eine, dem Terrarium angepasste Rückwand, die man aus verschiedenen Materialien herstellen kann.
      Eine Möglichkeit ist es nassen Lehm zu benutzen, mit dem man hervorragend modellieren kann und der beim Trocknen sehr stark aushärtet. Mit seiner Hilfe kann man z.B. auch Steinaufbauten zu einer Rückwand zusammenfügen oder Äste und Wurzeln in die Rückwand integrieren. Doch bei der Verwendung von Lehm steht man wieder vor dem Problem, dass das Terrarium sehr schwer wird. Daher sind wir dazu übergegangen auch hier mit Styropor und vor Allem mit Bauschaum zu arbeiten. Die Styroporplatten lassen sich gut mit einem scharfen Messer nach den eigenen Vorstellungen zurechtschneiden. Außerdem kann man stellenweise Styroporstücke mit Silikon aufeinander kleben, um noch mehr Struktur zu bekommen. Es bietet sich an zum Schluss mit z.B. einer Lötlampe zusätzlich Struktur in die Platten zu brennen. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten, da sich das Styropor leicht entzünden kann und man sollte das ganze nur in gut durchlüfteten Räumen verrichten. Zur Sicherheit sollte immer eine Drucksprühflasche oder ein Eimer mit Wasser als eventuelle Löschhilfe in Reichweite stehen. Auch in diese Rückwände kann man Äste und Wurzeln integrieren. Man spart dazu ein passendes Stück in der Styroporplatte aus, stellt oder legt das Holz hinein und sprüht die Lücke mit Bauschaum aus. Damit wären wir bei einer weiteren Alternative. Rückwände lassen sich nämlich auch komplett aus Bauschaum fertigen. Wenn man nicht die Möglichkeit hat das Terrarium auf den Rücken zu legen, benutzt man zunächst eine Unterlage, auf die man den Schaum aufträgt. Bei z.B. Holz- oder Styrodurplatten als Unterlage können diese hinterher zusammen mit der Rückwand ins Terrarium gestellt werden. Der Schaum lässt sich ebenso gut auf eine Folie auftragen, die man nach dem Aushärten wieder entfernt. Das Anfertigen solcher Rückwände außerhalb des Terrariums hat den Vorteil, dass die Rückwand ggfs. Später leichter wieder ausgetauscht werden kann, da sie nicht fest mit dem Terrarium verbunden ist. Die Struktur ist hier nicht so kontrolliert zu beeinflussen wie bei Styropor-Rückwänden, da es schwer vorauszusagen ist, wie der Bauschaum sich ausweiten wird. Man kann zum einen hier mehr und dort weniger Schaum auftragen, zum anderen kann man Einfluss nehmen, indem man Sand auf den Schaum wirft. An den Stellen auf denen viel Sand liegt hat der Schaum nicht die Möglichkeit sich richtig auszudehnen. Man darf dabei allerdings nicht zu sparsam mit dem Sand umgehen. Letzten Endes ist es aber doch jedes Mal eine kleine Überraschung, was man zu Gesicht bekommt, wenn man einige Stunden später den Sand entfernen kann.
      Bis hierher sehen die künstlichen Rückwänden noch sehr künstlich aus. Jetzt geht es daran sie möglichst natürlich aussehen zu lassen. Es gibt sicherlich noch weitere Möglichkeiten das zu erreichen als die unseren, jedoch können wir hier nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Der erste Schritt besteht bei uns daraus die Rückwände mit einer passenden Farbe zu bepinseln. Wir benutzen dazu Abtönfarben, aus denen wir uns den passenden Farbton zurechtmischen. Durch die Farbe wird der UV-empfindliche Bauschaum außerdem weitestgehend vor der Beleuchtung geschützt. Die noch nasse Farbe wird nach dem Auftragen mit verschiedenen Materialien beworfen, die an der Farbe haften bleiben und nach dem Trocknen fest an der Rückwand sitzen. Je nach Terrarium und persönlichen Vorstellungen kann man dazu Sand verschiedener Tönung und Körnung, Lehmpulver, feinen Rindenhäcksel, und andere Substrate benutzen. Auch kleine Moosstücke bleiben haften, müssen aber ggfs noch einmal angedrückt werden(Fotos). Je nach aufzubringendem Material kann es nötig sein dieses mit Wucht gegen die bepinselte Rückwand zu werfen. Dabei ist es egal ob sie noch auf dem Boden liegt oder bereits steht.
      Ein ganz anderer Ansatz ist eine Rückwand aus Rindenstücken(Foto). Hierzu benötigt man große Stücke der Rinde von Bäumen mit möglichst großem Umfang, damit sie nicht zu stark gewölbt sind. Oft werden solche Bäume bei Forstarbeiten gefällt und man kann sich an den toten Stämmen am Wegrand bedienen. Je dicker die Rinde umso besser ist sie zu verarbeiten, ohne dass sie beschädigt wird. Zunächst haben wir die Rindenstücke passend für das jeweilige Becken mit einer Stichsäge zugeschnitten, so dass man die Stücke an der Rückwand zwischen Boden- und Deckplatte einklemmt. Die Zwischenräume wurden mit Moos und/oder Lehm gefüllt, damit die Schlangen nicht hinter die Rückwand gelangen und sich so dem Zugriff entziehen können. Oft haben die Tiere aber genau das früher oder später geschafft. Deswegen entwickelten wir die Idee auch hier Bauschaum einzusetzen. Die passend geschnittenen Rindenstücke werden zunächst auf eine feste Unterlage gelegt (z.B. auf eine dünnere Styrodurplatte), die man hinterher mit ins Terrarium einsetzen kann. Unter die so platzierten Rindenstücke wird nun Bauschaum gespritzt. Hierbei sollte man sparsam sein und die Ausdehnung des Schaums nicht unterschätzen. Die Rindenstücke müssen von oben beschwert werden, damit sie sich nicht abheben, sondern der Schaum an den Seiten herausquillt. Hierbei sollte man nicht an Gewichten sparen, für eine 100 cm * 50 cm große Rückwand sind bis zu 50 kg „Beschwerungs-Sand“ einzuplanen. Nach dem Trocknen wird der Sand entfernt und der überstehende Schaum mit einem Messer weggeschnitten. Dort wo man zwischen den Rindenstücken den Schaum sehen kann geht man mit Farbe und Substrat wie oben erklärt vor. Am natürlichsten wirkt dabei natürlich Moos.

      Kommentar


      • #18
        Vielen herzlichen Dank für den Artikel.

        Aber ich stoße wieder auf Widersprüche bezüglich des Sandes. Im Artikel wird auch erwähnt, dass man Sand auf die Farbe werfen kann!
        Ist es für die Schlangen und ihre Bauchschuppen eher besser eine grobe oder eine feinere Körnung des Sandes zu verwenden? (@Arnd: welche Körnung hat sich bei deinen Terrarien bewährt?)

        Grüße
        Alex

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        • #19
          Ich verstehe nicht was das hier soll... eine zu rauhe Rückwand.... sorry, aber es gibt in der Natur auch keine Person, die den Tieren hinterherrennt und ihnen alles aus dem Weg nimmt was zu rauh oder schlecht für sie wäre....

          Dazu hilft eine rauhe Rückwand stark bei der Häutung.

          Das wäre dann mal mein Senf dazu.

          Liebe Grüsse
          Pascal

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          • #20
            Hi,
            immer dieses "in der Natur.." Argument.
            Kann sich die Schlange in der Natur vielleicht aussuchen, wo sie lebt, und worüber sie klettert?
            Wieviele mit Sand beworfene Wände gibts denn in den jeweiligen Verbreitungsgebieten, die die Tiere überqueren müssen?
            Also bitte - hört auf, ein extrem begrenztes Terrarium mit der Natur zu vergleichen.
            Und ja - du kannst auch lauter Gefahrenquellen in dein Becken einbauen, hin und wieder ne Katze reinsetzen, und Wetten abschließen, und anschließend sagen "in der Natur muss die damit auch klarkommen".
            Deshalb men Tipp: Wir gestalten den Lebensraum der Tiere - dann sollten wir aufpassen, dass keine unnötigen Gefahrenquellen darin auftauchen, und dass das Becken möglichst den optimalen Bedingungen entspricht, und nicht alle Facetten, die das Tier normal meiden würde, aufweist.
            Deshalb erstschauen, was braucht das Tier wirklich, und versuchen, das zu bieten.
            Und nein, man braucht keine rauhen Rückwände, damit sich die Schlange häuten kann, das geht auch anders.
            Grüße,
            Matthias
            Von der Natur begeistert ..

            [Ehemals Alan Grant]

            DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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