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Frage zu Thamnophis sirtalis tetrataenia

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  • Frage zu Thamnophis sirtalis tetrataenia

    Hallo,

    ich habe nun Thamnophis sirtalis tetrataenia für mich entdeckt.
    Habe nun auch einige Züchter gefunden. Nun habe ich aber irgendwo (find es nicht mehr) gelesen das gerade diese anfälliger für Krankheiten sein sollen.
    Stimmt das?!
    Ich dachte mir, den Züchter fragen bringt nicht umbedingt was. Denn wenn er verkaufen will wird er es wohl eher abstreiten.
    Ich hoffe mal das es nicht zutrifft, denn ich finde diese Art echt schön und würde sie gerne bald in meinem Terrarium pflegen.:wub:

  • #2
    Zitat von Tanja 75 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ...Ich dachte mir, den Züchter fragen bringt nicht umbedingt was. Denn wenn er verkaufen will wird er es wohl eher abstreiten....
    :wub:
    Hallo Tanja,
    wenn du heute einfach einige tetrataenia von Züchtern kaufen kannst so ist das schon etwas ganz besonderes.
    Noch vor wenigen Jahren war diese Unterart extrem selten und auch heute gibt es in der Natur wohl weniger Exemplare als inzwischen in Terrarien.
    Ich glaube der Auskunft gewissenhafter Züchter kannst du gerade bei dieser seltenen Schlange unbedingt vertrauen.
    Ohne diese Züchter gäbe es diese Tiere allein in einigen kleinen und äußerst stark bedrohten Restbeständen.
    Ich meine man sollte diese Tiere auch heute noch nur an besonders geeignete Käufer abgeben.
    Gruß...
    www.crotaphytus.de

    Kommentar


    • #3
      Hallo Tanja,

      Robert hat vollkommen Recht. Die Tiere waren bis vor einigen Jahre extrem selten in der Terraristik und entsprechend teuer. Seit einiger Zeit werden T. s. tetrataenia aber durchaus regelmäßig und in größeren Stückzahlen nachgezogen. Interessant hierbei ist allerdings, dass es meist auf einzelne Züchter mit funktionierenden Zuchtgruppen zurückzuführen ist, wenn es mal wieder eine größere Anzahl an Jungschlangen zu erwerben gibt. Funktionierende Zuchtgruppen sind also leider nach wie vor nicht immer selbstverständlich und man sollte sich bei der Wahl der eigenen Tiere durchaus Zeit lassen und gewissenhaft Informationen zu deren Vergangenheit, bzw. Abstammung sammeln.

      In der freien Natur stehen diese schönen Schlangen kurz vor dem Aussterben. Zumindest wird dies von offizieller Seite aus gemeldet. Hartnäckig halten sich die Vermutungen, dass es neben den wenigen, öffentlich bekannten, Verbreitungsgebieten dieser Tiere, durchaus auch noch einige auf privatem Grund gibt, die jedoch nicht gemeldet werden. Aus verschiedenen, zum Teil nachvollziehbaren, Gründen. Ungeachtet dieser Vermutung sollte man jedoch wissen, dass die in Europa befindlichen Tiere alle von einer winzigen Gruppe Ursprungstieren abstammen. Und selbst die Ursprungstiere sind aller Wahrscheinlichkeit nach schon Geschwistertiere gewesen.

      Somit unterlagen und unterliegen die T. s. tetrataenia einer jahrelangen Inzucht. Ob diese wirklich ursächlich für die vorhandenen Schwierigkeiten in Haltung und Zucht ist, sei jetzt mal dahingestellt. Wichtig ist jedoch, dass diese Tiere tatsächlich deutlich höhere Ansprüche an den Halter stellen, als die meisten anderen Strumpfbandnattern.

      Gelegentliche Meldungen, dass die Haltung dieser Tiere eigentlich ganz einfach wäre und auch keine gesundheitlichen Probleme, oder Probleme bei der Nachzucht zu verzeichnen sind, gehen meist auf Halter und Züchter von nur einem oder zwei Paaren zurück. Langjährige Züchter dieser Tiere haben normalerweise alle, zum Teil gruselige, Geschichten über tetrataenia zu berichten.

      Es ist wohl nicht von der Hand zu weisen, dass es immer wieder Tiere gibt, die sich nicht ohne Weiteres oder in erwähnenswerter Anzahl reproduzieren. Da können durchaus Würfe von nur vier oder weniger Jungtieren auftreten. Auch ist es augenfällig, dass T. s. tetrataenia, sind sie erst einmal erkrankt, schon an den kleinsten Kleinigkeiten zugrunde gehen. Des Weiteren wird erzählt, dass die Weibchen, sind sie im vollen Umfang reproduktionsfreudig, spätestens nach dem dritten Wurf ihres Lebens keine oder nur noch sehr wenige Jungtiere bei nachfolgenden Trächtigkeiten absetzen. Hier kann ich aus eigener Erfahrung noch nichts beisteuern, da meine Weibchen erst im kommenden Jahr den dann vierten Wurf absetzen sollen.

      Trotzdem ist es für einen Einsteiger durchaus möglich, mit diesen Tieren den Einstieg in das Hobby zu wagen. Man muss sich der Gefahren schlicht bewusst sein und dahingehend eine Auswahl treffen. Immens wichtig ist es, dass man wirklich einen Züchter an seiner Seite hat, der sich sehr gut mit der Haltung von Strumpfbandnattern auskennt und den Einsteiger entsprechend an die Hand nimmt. Der erfolgreiche Weg zur Haltung dieser Tiere ist ein von Anfang an fehlerloser, mit optimaler Haltung unter den nötigen Bedingungen. Dies sollte eigentlich immer der Fall sein, aber einem Einsteiger unterlaufen gelegentlich einfach Fehler, die eine "normale" Thamnophis durchaus wegstecken kann, die bei einer tetrataenia aber zu argen Problemen führen.

      Leider muss ich Robert in einem Punkt dann doch wiedersprechen: Nicht jeder "Züchter" dieser Tiere besitzt auch das entsprechende know how oder weiß über die Hintergründe Bescheid. Durch ein intensives Nachfragen wirst Du aber schnell die Spreu vom Weizen trennen können.

      Als erste Vorbereitung solltest Du Dir übrigens unbedingt das Art für Art Büchlein mit dem Titel "Die San-Francisco-Strumpfbandnatter" zulegen (zu bestellen unter www.ms-verlag.de ). Hier erfährst Du viel über die Situation rund um diese Schlangen und bekommst allerlei Infos, die Dir helfen werden einen geeigneten Züchter zu identifizieren.

      Einen schönen Gruß,

      Daniel
      Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

      Kommentar


      • #4
        Hallo,

        Wiedersprechen möchte ich Robert und Daniel nicht, aber einen kleinen Einwurf habe ich.

        Thamnophis sirtalis tetrataenia ist sehr wahrscheinlich in der freien Natur nicht mehr vorhanden, und die "Inzucht" in unseren Terrarien ist bekannt.
        Nur gibt es glücklicher Weise momentan sehr viele Nachzuchten die auch Stabil sind !....die Frage ist worauf ist das zurück zu führen ?

        Thamnophis sirtalis tetrataenia hatte ein so kleines Verbreitungsgebiet das wohl "alle" Tiere irgendwie miteinander Verwandt waren ....warum klappt es in den Terrarien jetzt so gut ?

        Grüße Frank,
        DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

        Kommentar


        • #5
          Zitat von FrankS Beitrag anzeigen
          ...Thamnophis sirtalis tetrataenia hatte ein so kleines Verbreitungsgebiet das wohl "alle" Tiere irgendwie miteinander Verwandt waren ....warum klappt es in den Terrarien jetzt so gut ?

          Grüße Frank,

          Das ist glücklicherweise nonsens, die Unterart ist an einigen Stellen recht Individuenstark.
          Inzucht für den Bedrohungsstatus in der Freiheit zu postulieren ist noch größerer Unsinn, es handelt sich um extrem bedrohten Lebensraum in einem der dichtestbewohnten Ballungsräume Kaliforniens und verschwinden der natürlichen Nahrungsressoucen, da Frösche wie bei uns in großer Menge bei der Laichwanderung überfahren werden.
          Gruß R.S.
          www.crotaphytus.de

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