Hallo,
ich pflege alle 3 von Dir favorisierten Tiere seit Jahren. Zum Verhalten:
Junge A. dumerili sind wie Christian schon sagte, fast immer eingegraben. Adulte Tiere sehe ich dagegen sehr häufig offen im Terrarium. Wenn man ihnen loses Material wie Laub anbietet, nutzen sie es jedoch auch gerne zum verstecken. Vom Gemüt sind die Tiere recht umgänglich, lediglich das trächtige Weibchen sowie direkt nach dem Wurf ist das Weibchen sehr wehrhaft und -freudig. Hier mag es jedoch auch andere Gemüter geben. Allgemein sind dumerilis recht wenig bewegungsfreudig. Man sieht sie auch nur sehr selten klettern. Das Terrarium muss aus diesem Grunde auch nicht sonderlich hoch sein, eine große Grundfläche ist besser.
Costa Rica-imperatoren sind in der Pflege äußerst leicht und verzeihen viele Fehler. Allerdings sind alle! Tiere, die ich bisher gesehen habe, nicht sehr umgänglich gewesen. Nach meiner Erfahrung beissen die Jungtiere auch recht wild um sich, wenn sie gestört werden. Adulti sind bei mir ruhiger, würden jedoch sofort zuschnappen, wenn meine Hand in deren Nähe ist. Bei einer Größe von > 2m, die Costa Rica Weibchen nicht selten erreichen (mein Weibchen 8 Jahre und ca. 2,20 [an die Zweifler: F1-NZ, deshalb ließ sich die Herkunft gut verifizieren), ist das für einen Anfänger oder ängstlichen Menschen nicht zu verachten. Diese Boas werden oft als Anfängertiere beschrieben. Was die Haltungsansprüche anbelangt, stimmt das auch ohne Frage. Jedoch sollte man das Temperament der Tiere und vor allem deren Kraft nicht unterschätzen. Sicher mag es auch hier sehr umgängliche Tiere geben, das weiss man allerdings erst, wenn sie sich eingelebt haben.
Ecuador-imperatoren sind als Babys etwas sensibler als die Boas aus Costa Rica. Wenn sie jedoch futterfest sind, stellen auch sie keine sonderliche Herausforderung dar. Auch erreichen die Tiere eine angenehme Größe. Meine adulti sind jetzt ca. 1,60m (6 Jahre) und sollten auch im Alter kaum die 2m erreichen. Sie haben das ruhigste Temperament unter allen imperatoren, die ich kenne. Bei bisher mehr als 50 Nachzuchten war bisher erst ein einziges Tier dabei, was einmalig zugeschnappt hat. Weiter ist mir bei diesen Tieren aufgefallen, dass sie auch als adulti gerne klettern und häufig am Tage zu sehen sind.
Fazit: Für einen interessierten mit etwas Vorwissen sind alle Tiere gut geeignet, wenn man fressende Jungtiere erwirbt. Costa Rica-imperatoren haben jedoch oft ein gut ausgeprägtes Abwehrverhalten ("aggressiv" sind sie deswegen nicht). Dies sollte man sich wohl überlegen. Nichts ist schlimmer für die Tiere, wenn sie alle paar Monate von einem zum andern Besitzer wandern, weil man sie nciht handhaben kann/will.
Gruß, Marco
ich pflege alle 3 von Dir favorisierten Tiere seit Jahren. Zum Verhalten:
Junge A. dumerili sind wie Christian schon sagte, fast immer eingegraben. Adulte Tiere sehe ich dagegen sehr häufig offen im Terrarium. Wenn man ihnen loses Material wie Laub anbietet, nutzen sie es jedoch auch gerne zum verstecken. Vom Gemüt sind die Tiere recht umgänglich, lediglich das trächtige Weibchen sowie direkt nach dem Wurf ist das Weibchen sehr wehrhaft und -freudig. Hier mag es jedoch auch andere Gemüter geben. Allgemein sind dumerilis recht wenig bewegungsfreudig. Man sieht sie auch nur sehr selten klettern. Das Terrarium muss aus diesem Grunde auch nicht sonderlich hoch sein, eine große Grundfläche ist besser.
Costa Rica-imperatoren sind in der Pflege äußerst leicht und verzeihen viele Fehler. Allerdings sind alle! Tiere, die ich bisher gesehen habe, nicht sehr umgänglich gewesen. Nach meiner Erfahrung beissen die Jungtiere auch recht wild um sich, wenn sie gestört werden. Adulti sind bei mir ruhiger, würden jedoch sofort zuschnappen, wenn meine Hand in deren Nähe ist. Bei einer Größe von > 2m, die Costa Rica Weibchen nicht selten erreichen (mein Weibchen 8 Jahre und ca. 2,20 [an die Zweifler: F1-NZ, deshalb ließ sich die Herkunft gut verifizieren), ist das für einen Anfänger oder ängstlichen Menschen nicht zu verachten. Diese Boas werden oft als Anfängertiere beschrieben. Was die Haltungsansprüche anbelangt, stimmt das auch ohne Frage. Jedoch sollte man das Temperament der Tiere und vor allem deren Kraft nicht unterschätzen. Sicher mag es auch hier sehr umgängliche Tiere geben, das weiss man allerdings erst, wenn sie sich eingelebt haben.
Ecuador-imperatoren sind als Babys etwas sensibler als die Boas aus Costa Rica. Wenn sie jedoch futterfest sind, stellen auch sie keine sonderliche Herausforderung dar. Auch erreichen die Tiere eine angenehme Größe. Meine adulti sind jetzt ca. 1,60m (6 Jahre) und sollten auch im Alter kaum die 2m erreichen. Sie haben das ruhigste Temperament unter allen imperatoren, die ich kenne. Bei bisher mehr als 50 Nachzuchten war bisher erst ein einziges Tier dabei, was einmalig zugeschnappt hat. Weiter ist mir bei diesen Tieren aufgefallen, dass sie auch als adulti gerne klettern und häufig am Tage zu sehen sind.
Fazit: Für einen interessierten mit etwas Vorwissen sind alle Tiere gut geeignet, wenn man fressende Jungtiere erwirbt. Costa Rica-imperatoren haben jedoch oft ein gut ausgeprägtes Abwehrverhalten ("aggressiv" sind sie deswegen nicht). Dies sollte man sich wohl überlegen. Nichts ist schlimmer für die Tiere, wenn sie alle paar Monate von einem zum andern Besitzer wandern, weil man sie nciht handhaben kann/will.
Gruß, Marco
Kommentar