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Sanzinia mit Beule

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  • Sanzinia mit Beule

    Hallo zusammen,

    ich hab' ein Problem mit meinem Sanzinia-Weibchen und brauche kompetenten Forum-Rat.

    Meine Sanzinia hat vor ca. vier Wochen das letztemal gefressen. Aufgrund des damals heißen Wetters habe ich nur eine Youngster-Ratte (kleine - mittelgroße Ratte) verfüttert, an die die Schlange auch ohne Probleme dranging. Heute sollte die Fütterung wieder stattfinden, aber nachdem ich die Beule festgestellt habe, lass' ich das mal lieber.

    Daten zu Schlange: KLR ca. 1400mm; Beulenlänge: ca. 120mm; Beulenumfang: sh. Fotos

    Ob die Schlange seit der letzten Fütterung abgekotet hat, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, da der Terrariumbesatz aus drei Sanzinias (1.2) besteht. Ich bin mir aber sicher, dass sie sich seit der letzten Fütterung vor ca. vier Wochen bereits problemlos gehäutet hat. Auf eine Verstopfung würde ich weniger schätzen, da von Beulen-Ende bis zur Analschild noch ca. 300mm verbleiben. Muss wohl eher mit dem Magen zusammenhängen, aber dass die Verdauung so lange dauert, habe ich noch nicht beobachtet. Die Beule an sich ist nicht hart, also scheidet ein Tumor eher aus und so schnell wachsen die Dinger ja auch nicht. Zudem hängt die Beule eher nach unten durch - damit ist es dann auch weniger eine Skelettproblem. Ich denke ein Tierarzt-Besuch ist auf jeden Fall notwendig.

    Trotzdem würde mich interessieren, ob schon jemand aus dem Forum ähnliche Probleme mit seinen Pfleglingen gehabt hat und um was es sich dabei gehandelt hatte. Und für's allgemeine Fachwissen: Was macht man generell mit einer Schlange, wenn sie Verstopfung hat?
    Angehängte Dateien

  • #2
    Hi,

    das kann einige Ursachen haben.

    Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber im schlimmsten Falle könnten es Kryptosporidien sein. Das Foto sieht schon ziemlich danach aus.

    Falls eine Probe untersucht werden soll (dringend anzuraten), solltest Du auf jeden Fall angeben, dass auf Kryptosporidien untersucht wird. Bei "normalen" parasitologischen Untersuchungen werden sie m.E. nicht diagnostiziert.

    Gruß, Marco

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    • #3
      Da so eine Schwellung mehrere Ursachen haben kann, würde ich auch immer vom Schlimmsten ausgehen (siehe Vorredner) und die Schlange zuallererst von den anderen Terrarieninsassen separieren, bevor Wege in Richtung Kotuntersuchung, Tierarztbesuch usw. engeleitet werden...

      Denn ob es sich nun um einen Abszess, Parasitenbefall, Bluterguss, Tumor etc. handelt ist nicht von einem Bild her zu bestimmen (für mich jedenfalls

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      • #4
        wobei bei Kryptosporiden in der Regel noch Nebenerscheinungen wie Erbrechen, Durchfall/Verstopfung auftreten. Aber ich würd sie auf jeden Fall einzeln setzen, der Gang zum Tierarzt wird dir eh nicht erspart bleiben...

        Gruß, Nils

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        • #5
          Zitat von Nils.Hirlinger Beitrag anzeigen
          wobei bei Kryptosporiden in der Regel noch Nebenerscheinungen wie Erbrechen, Durchfall/Verstopfung auftreten. ...

          Gruß, Nils
          bei vier Wochen ohne Fressen recht schwierig

          Gruß, Marco

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          • #6
            Vielen Dank erstmal für die Reaktionen.

            Das mit den Kryptosporidien hört sich ja schlimm an. Hab' das mal gegooglet - oje, oje! Ich nehm' mal einen Ausdruck von einer informativen HP (www.cryptosporidien.de) mit zum Tierarzt und sprech ihn direkt darauf an.

            Apropos Erbrechen - ich hatte eine augekotzte Ratte im Terrarium. Das liegt aber noch länger zurück (ca. sechs Wochen (!)). Auf jeden Fall wurde die Schlange heute auf Karantäne verlegt. Diese Woche geht's zum Tierarzt.

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            • #7
              wäre nett wenn du uns auf dem Laufenden hälst!

              beste Grüße und ich drück euch die Daumen

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              • #8
                Hallo zusammen,

                Es war eine ereignisreiche Woche und glücklicherweise eine mit einem Happyend.

                Am Donnerstag wurde die Sanzinia operiert. Es wurde überraschenderweise eine Zyste in der Magengegend feststellt. Der Magen an sich ist in Ordnung und gesund - also keine Kryptosporidien etc.. Der flüssige Inhalt der Zyste (60 (!) ml) wurde zur Untersuchung ins Labor gesendet. Sicherheitshalber wird auch noch eine bakteriologische Untersuchung durchgeführt. Wenn dass Ergebnis der Untersuchung feststeht, kann endlich die Behandlung einsetzen.

                Die Schlange hat die OP gut überstanden und erholt sich jetzt bei mir auf der "Karantäne-Station". Ich konnte feststellen, dass sie gleich nach dem Einsetzen ins Terrarium ausgiebig getrunken hat.

                Nur zwei Wehrmutstropfen gibt es: Erstens ist die Vergabe der Flüssignahrung Bioserin (vorgeschlagen 5 ml täglich) nicht so einfach wie gedacht. Ich habe es heute zum erstenmal versucht und nach drei ml aufgegeben, da auch mit Hilfe einer Stumpfkanüle nicht viel mehr verabreicht werden kann, ohne das es aus dem Maul der Schlange tropft. Und Zweitens: die OP hat incl. Labor-Untersuchungen stolze 240 Euro gekostet! - naja, Hauptsache die Sanzinia hat's überlebt.
                Zuletzt geändert von jojo71; 07.09.2008, 12:29.

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                • #9
                  ich hätte ehrlich gesagt mehr getippt wie 240€ ... aber schön das es ihr besser geht

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                  • #10
                    Darf man fragen, bei welchem Tierarzt zu warst?

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                    • #11
                      Hallo!

                      Mit der Stumpfkanüle kannst du das Maul nicht wirklich verletzen. Ich habe sie damals einfach etwas weiter ins Maul eingeführt, also eher in den Rachen und dann langsam den Inhalt ins Maul gedrückt. Ging eigentlich problemlos.

                      Wie lang sollst du Bioserin verabreichen? Es kann nämlich durchaus zu Nierenproblemen durch das Bioserin aufgrund der hohen Eiweißkonzentration kommen, allerdings erst bei längerer Dauer.

                      Ich wünsche dir viel Glück und deiner Schlange gute Besserung.

                      Liebe Grüße
                      Julia

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                      • #12
                        @ Norman

                        Klar!

                        Ich gehe zu Dr. Kniese aus Darmstadt. Der kennt sich mit Reptilien ganz gut aus. Er ist auch im Netz zu finden unter www.schildkrötendoktor.de. Die Adresse gibt einen unüberlesbaren Hinweis auf einen seiner Schwerpunkte. Zudem ist er auch, soweit ich informiert bin, für die ärztliche Versorgung vom Reptilienhaus im Darmstädter Vivarium zuständig.

                        Ich hoffe der Beitrag wird nicht als Schleichwerbung interpretiert. ;-)


                        @ Bellacrima

                        Ich habe zwei Spritzen à 20 ml bekommen. Das würde also für acht Portionen reichen. Heute in zwei Wochen sollen die Fäden gezogen werden. Danach kann man wieder über eine Fütterung nachdenken.

                        Ich bin jetzt erstmal auf den Laborbefund gespannt.

                        Herzliche Grüße an alle interessierten Mitleser
                        JOJO
                        Zuletzt geändert von jojo71; 08.09.2008, 10:30.

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