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brauche Hilfe bei Strumpfbandnatter!

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  • brauche Hilfe bei Strumpfbandnatter!

    Hallo habe seit ca 2 Monaten einen Strumpfbandnatter.
    Ich halte sie in einem 1,2 x 50 x 50 Terrarium.
    Nun meine Frage. Ein bekannter von mir hat Nachwuchs von Kornnatter.
    Könnte man die beiden Tierchen in einem Terrarium halten, oder sehen diese sich als Feinde an?
    Hat jemand Erfahrung damit, oder sollte man das lieber gleich lassen?

  • #2
    Ich würde keine Tiere vergesellschaften. Es ist besser jede Art für sich zu halten. Die Haltungsparameter sind mir jetzt nicht bekannt, aber meist endet es schon damit.

    Übrigens beim erstellen eines Threads sollte man einen Aussage kräftigen Titel wählen

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    • #3
      Okay Danke.
      Ja das ist mein erster Beitrag.... gelobe Besserung :-)

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      • #4
        Ist ja kein Beinbruch.

        Tipp mal "Vergesellschaftung" in der Suchfunktion ein. Wirst dazu ein paar Threads finden.

        Natürlich hab ich auch schon im Zoohandel gesehen wie Tigerpython und Boa Constrictor Constrictor gehalten wurden. Aber wie gesagt, Art für Art.

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        • #5
          Was mein Grundwissen zu den Lebensräumen der beiden angeht: Strumpfbandnattern mögens feucht und jagen z.T. im Wasser (Wasssernattern) - Kornnattern mögens da eher trocken. Das passt nicht und wird sich ungünstig auf die Gesundheit der Kornnatter auswirken!

          Ausserdem ist das Becken für eine ausgewachsenen K.natter zu klein und der Größenunterschied wenn beide ausgewachsen sind kann auch enorm sein - also lasses besser sein, wenn du nicht jedem Tier das bieten kannst was es braucht!

          Grüße
          Marcus
          Marcus Fischer === bei Heidelberg

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          • #6
            Danke Marcus dann werde ich mir wohl ein 2. Terrarium anschaffen für die Kornnatter........
            Denn finde dieses Tier faszinierend...

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            • #7
              Moinsen!

              Ich kann nur ganz dringend von einer derartigen Vergesellschaftung abraten! Beide Arten kommen zwar teilweise sogar in den gleichen Habitaten vor, ABER eine Terrarienhaltung ist immer ein sehr begrenzter kleiner "Microkosmos", der sich mit der Natur nicht vergleichen lässt! Tiere (egal welche), die in der Natur im gleichen Habitat vorkommen, habe immer die Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Dies wird (fast) kein Terraium aufgrund mangelnder Größe leisten können.

              Hier noch einige weitere Punkte, die gegen eine Vergesellschaftung sprechen:

              Strumpfbandnatter (Thamophis spec.)
              [sind übrigens KEINE Wassernattern, sondern nur in Gewässernähe lebende Nattern, deren Hauptnahrung in der Natur kleine Amphibien und KEINE Fische sind!!!!]
              # Tagaktiv
              # im Habitus recht "quirlig"
              # benötigen ein Becken mit möglichst großer Grundfläche, da eher Bodenbewohnend
              # im Vergleich zu Kornnattern deutlich kleiner und schlanker


              Kornnatter (Pantherophis guttatus)
              # Nachtaktiv
              # eher ruhige Vertreter im Umgang
              # benötigen ein hohes Becken, da es sich um Kletternattern handelt
              # im Vergleich zu Strumpfbandnattern deutlich kräftiger und größer


              Deine Idee mit den "2" Terrarien ist also deutlich besser.

              Gruss THOR

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              • #8
                Zitat von smjoellnir Beitrag anzeigen

                Strumpfbandnatter (Thamophis spec.)
                [sind übrigens KEINE Wassernattern, sondern nur in Gewässernähe lebende Nattern, deren Hauptnahrung in der Natur kleine Amphibien und KEINE Fische sind!!!!]
                Hi Thor, das mit den "Wassernattern" steht auf Wiki (was natürlich kein Garant für die Qualität der Aussage ist )

                Ein Bekannter von mir hatte vor Jahren Strumpfbandnattern und diese haben beim Füttern ins Wasserbecken eingesetzte lebende Fische (Guppys) gejagt und gefressen...war ich selbst dabei
                Wie die das in der Natur handhaben weiß ich nicht, aber in Terrarienhaltung wird Otto-Normalstrumpfbandnatternhalter wohl kaum die Möglichkeit haben überwiegend auf Amphibienbasis zu füttern!

                Grüße
                Marcus
                Marcus Fischer === bei Heidelberg

                Kommentar


                • #9
                  Danke für eure Tips.
                  Hae mir nun ein 2. Terrarium zugelegt.
                  Denn finde es auch besser.

                  Mfg
                  Timo

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                  • #10
                    Ein fröhliches "Guten Morgen" an euch alle, mir drängt sich gerade eine Frage auf, ich habe des öfteren davon gelesen das Kornnattern teils in 120cm mal x mal x (x < 100cm) gehalten werden(wollen), und da nie drauf eingegangen wird.

                    Ich dachte immer man müsse diese Tiere in wenigstens 120cm mal 60cm mal 120cm halten.

                    Ich interessiere mich auch für diese Tiere, auch wenn ich sie in naher Zukunft nicht halten werde, aber ich hab ja noch ein paar Jahre vor mir .
                    Bitte nehmt Stellung zu der oben getroffenen Aussage.

                    MfG
                    Tobi

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                    • #11
                      Moinsen!

                      Hi Thor, das mit den "Wassernattern" steht auf Wiki (was natürlich kein Garant für die Qualität der Aussage ist )
                      ... naja ... so ganz falsch ist das ja auch nicht ... aber verwirrend. Aber da es hier nochmal aufgegriffen wurde, gehe ich nochmal kurz ins Detail:

                      Thamnophis spec. (Strumpfbandnattern und Bändernattern) gehören zur Unterfamilie der
                      Wassernattern (Natriciae), welche dann zu Familie der
                      Nattern (Colubridea) gehören.

                      ABER: Die Tatsache, dass Thamnophis zu dieser Familie gerechnet werden, bedeutet bei weitem nicht, dass sie sich viel im Wasser aufhalten oder gar ein feuchtes Terrarium benötigen! Zu feuchte Haltung ist oft ein Grund für Hautkrankheiten und Tod bei Strumpfbandnattern! Die Bezeichnung Wassernattern passt da doch besser zu Nerodia oder Xenochrophis, die teilweise eine deutlich anderer Physionomie aufweisen.

                      Wie viel "Wasserbezug" eine Strumpfbandnatter hat, ist meist von der Unterart abhängig. So gibt es z.B. einige Arten (gutes Beispiel Thamnophis hammondii) die sich tatsächlich viel in Gewässern aufhalten. Andere und gerade die meist in Terrarien gepflegten Arten dagegen "baden" doch recht selten in angebotenen Wasserbecken.

                      Wasserschlangen sind sie bei weitem nicht!

                      Ein Bekannter von mir hatte vor Jahren Strumpfbandnattern und diese haben beim Füttern ins Wasserbecken eingesetzte lebende Fische (Guppys) gejagt und gefressen...war ich selbst dabei
                      Solche Fütterungsmethoden waren (leider) bis vor wenigen Jahren absolut gängig. Mittlerweile nimmt man davon aber in der "Thamnophis-Szene" deutlich Abstand. Das für viele so belustigende und aufregende Schauspiel wie eine Strumpfbandnatter mit weit aufgerissenem Maul hinter einem Fisch herjagt zeigt eigentlich ganz deutlich, wie schlecht Thamnophis unter Wasser sehen und was für schlechte Unter-Wasser-Jäger Thamnophis sind. Schön ist das weder für den Fisch noch für die Natter.

                      Das "normale" Jagdverhalten ist mehr ein Lauern AN Gewässern nach Amphibien. Deshalb sieht man Thamnophis im Terrarium auch so häufig mit dem Kopf auf dem Rand der Wasserschale liegen (Körper außerhalb des Beckens).

                      Wie die das in der Natur handhaben weiß ich nicht, aber in Terrarienhaltung wird Otto-Normalstrumpfbandnatternhalter wohl kaum die Möglichkeit haben überwiegend auf Amphibienbasis zu füttern!
                      Als gute Fütterunsalternative, da wilde Amphibien in Deutschland unter Schutz stehen (und eine Futtertierzucht doch wohl etwas aufwändig wäre) wurden Nagerbabys entdeckt.


                      Gruss soweit, THOR
                      Zuletzt geändert von smjoellnir; 08.12.2008, 14:12.

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                      • #12
                        Hallo, zu den Mäusen habe ich mal eine Frage: Es heißt doch eigentlich, dass davon Abstand genommen werden soll, wegen Verfettung der Nattern?
                        Statt dessen wird oft zu Stint mit Zugabe von Korvimin (Vitaminpräparat) geraten...

                        LG Eni

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                        • #13
                          Hallo Eni,

                          Die Fütterung mit Nagern ist nur dann nicht gut wenn man zuviel Nager gibt.

                          Das beste ist eine 50/50 Mischung aus Nagern und Stint.

                          Lg Frank
                          DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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                          • #14
                            Hi Thor,

                            danke für die informative Zusammenfassung zur modernen Thamnophis-Haltung

                            Und Grüße an die alte Heimat :wub: (hab mal 2 Jahre in Seeth-Eckholt gewohnt...)

                            Marcus
                            Marcus Fischer === bei Heidelberg

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                            • #15
                              Hi Eni,

                              die Frage nach der besten Futteralternative für Strumpfbandnattern wird wohl noch ewig diskutiert werden. Hier pauschale Aussagen treffen zu wollen, ist ein wenig zu vereinfachend, wenn auch gerade für Einsteiger deutlich einfacher nachvollziehbar.

                              Schaut man sich an, was Untersuchungen zu Mageninhalten bei freilebenden Strumpfbandnattern so zu Tage gebracht haben, wird man sehr schnell merken, dass wir die Tiere in den Terrarien bisher nicht besonders naturnah ernähren. Eine nette populärwissenschaftliche Zusammenfassung solcher Untersuchungen kannst Du in dem sehr empfehlenswerten Buch von Rossman, Seigel und Ford finden: ROSSMANN, D.A., N.B. FORD & R.A.
                              SEIGEL (1996): The garter snakes: Evolution and ecology. – University of Oklahoma Press, Norman and London, 332 S.

                              Hier berichten die Autoren, dass das vornehmliche Futter für juvenile Thamnophis überwiegend aus Regenwürmern besteht und durch Amphibienlarven und Amphibien ergänzt wird. Erst bei den semiadulten und adulten Tieren finden sich andere Futtersorten in den Mägen. Zwar sind Regenwürmer und Amphibien sowie deren Larvenstadien nach wie vor das Hauptfutter, allerdings werden nun auch andere Reptilien, Vögel, Nagetiere, bei einigen Arten auch Schnecken gefunden und ganz ganz selten mal Fische. Wobei die Autoren hier am Beispiel T. cyrtopsis cyrtopsis feststellen, dass Fisch bei keinem untersuchten Exemplar im Mageninhalt gefunden werden konnte.

                              Natürlich gibt es unter den Strumpfband- und Bändernattern durchaus Nahrungsspezialisten, die sich unter anderem auf den Fang von Fischen spezialisiert haben. Entsprechende Tiere werden aber nur sehr selten in Terrarien gehalten und stehen leider bei Weitem nicht im Fokus der breiten Terrarianerschaft. Wer solche Tiere halten möchte, weiß gemeinhin schon im Vorfeld genau über deren Nahrungsgewohnheiten bescheid und kann einschätzen was und wieviel gefüttert werden muss. Zumal die Tiere meist schon durch ihren Phänotyp verraten, dass sie irgendwie anders sind, als der "normale" Thamnophis.

                              Wenn man sich nun ein wenig mit den Nahrungsgewohnheiten der "normalen" Terrarienstrumpfbandnattern - ich zähle hierzu einfach mal den T. sirtalis, den T. elegans und den T. radix-Komplex - auseinandergesetzt hat, dann sollte es einem möglich sein, das unter allen gegebenen Nebenbedingungen (Verfügbarkeit, Preis, Lagerung, Gefahrenpotential für die Schlangen) optimale Futter für die eigenen Pfleglinge auszuwählen und anzubieten.

                              Das man dann bei der Fütterung von Regenwürmern und Fischen deutlich häufiger größere Mengen an Futter anbieten muss, die dann eben auch mit entsprechenden Vitaminen aufgewertet werden müssen, als bei einer reinen Nagerfütterung, ist dann kein Hexenwerk mehr und sollte eigentlich mit ein wenig logischem Denkvermögen leicht abgeleitet werden können. Bei allen Futtersorten gilt, dass der Einsteiger zunächst lernen muss, was die richtigen Futtermengen sind. Hierzu kann er erfahrene Terrarianer befragen, oder aber er muss seine Tiere genau beobachten. Generell gilt: lieber etwas maßvoller füttern, als ständig zuviel.

                              Einen schönen Gruß,

                              Daniel
                              Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

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