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Auslauf für eine Boa

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  • #16
    Salü

    Vermenschlichung:

    Das menschliche Bedürfnis auf Tiere zu übertragen
    Beispiel:
    Der Mensch als jagende Spezies hat einen ordentlichen Bewegungsdrang, da der menschliche Körper zB nicht zum lange sitzen gebaut wurde, sondern um lange Strecken zu bewältigen.
    Die Schlange hingegen als Lauerjäger wartet auf ihre Beute, heißt, ihr Bewegungsdrang ist sehr gering.

    Der Mensch würde verkümmern, müsste er lebenslang auf 2 qm leben.
    Deshalb nimmt er an, allen andern Lebewesen ginge es ebenso.

    mfg Dagmar
    lg Dagmar

    Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
    Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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    • #17
      Schöner hätte ich es nicht erklären können. Danke Dagmar

      Lg Marcus

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      • #18
        Salü

        Danke für die Blumen
        hab mir auch ganz doll Mühe gegeben...



        lg Dagmar
        lg Dagmar

        Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
        Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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        • #19
          Hallo ihr

          Vermenschlichung ist das „Unterlegen" tierischen Verhaltens mit typisch menschlichen Deutungen, oder auch, die Einschätzung und Beurteilung eines Tieres nach eigenen, subjektiven Gefühlen und Empfindungen.

          Das sind Dinge, die sind mir klar, ich kann nur kein übertragenes Bedürfniss entdecken ! Sorry ! Aber dem Tier wurde ein Stück mehr Bewegungsfreiheit gegeben, die es ja, gemäß diesem Thema auch genutzt hat und sich eben nicht versteckt hat wie zu erwarten wäre. Abgesehen davon das ein Wohnraum nur weil er extra beheizt wird trotzdem keine Spielwiese für ein "wildes" Tier ist, da stimme ich euch schon zu.

          Da ich selbst drei Boas halte und alle drei Unterschiedliche Charakterzüge zeigen, weiß ich das ich zum Beispiel ein Tier habe das nicht einmal 30 min auf der Stelle bleibt, es sei denn, ich gebe ihm die Möglichkeit "aus dem Fenster zu gucken" !

          Gruß Fenrir

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          • #20
            Zitat von Paulysega Beitrag anzeigen
            Quelle: Boa Constrictor "Die Abgottschlange" von Stefan Binder & Andreas Lamp ISBN 978-3-931587-91-8 Natur und Tier - Verlag
            nach zu lesen auf Seite 57


            Ich glaube das dürfte wohl alles sein was es da zu sagen gibt. "Auslauf für eine Boa" typische Vermenschlichung
            Ach ja? Macht ja im Schnitt immerhin rund 11m am Tag x 20 Jahre Lebenserwartung à 365Tage => rund 80km in ihrem Leben...und das in einem Becken von vielleicht 2-3m³ Rauminhalt... :wall:
            Was glaubst du wieviel verschiedene Sinneseindrucke eine freilebende Schlange da bekommt ohne an Stress zu sterben...

            Meine Bullennattern waren deutlich aktiver und neugieriger als meine Boas und es war immer ein Erlebnis die im Sommer durch den Garten kriechen zu lassen! Die haben stundenlang ihre Umgebung bezüngelt - kein Zeichen von Stress, Furcht oder Flucht...

            Aber auch die Boas zeigen idR ein ganz ruhiges Verhalten wenn sie im Sommer mal mit auf den Balkon kommen oder ich Zeit finde sie mal in den Garten mit runter zu nehmen. Selbst diese trägen "Lauerjäger mit ihrem geringen Bewegungsdrang" erkunden ihre Umgebung sehr genau und neugierig.

            Was alle meine Schlangen interessant finden ist es wenn ich ihnen neue Einrichtungsgegenstände ins Becken stelle, z.B. ein Unterschlupf/Rindenstück das ein paar Tage/Wochen im Garten lag.
            Ich behaupte sie erforschen die neuen Gerüche durchaus mit Interesse und sehr ausgiebig. Ein großes Stück Rinde stunden- z.T. tagelang.
            Was soll schlecht daran sein meinen Tieren mal neue Eindrücke zu bieten
            Das hat für mich weder was mit Kuscheltier noch mit Vermenschlichung zu tun!

            Freilauf in der kalten Jahreszeit drinnen in der Wohnung gibt`s bei mir aber nicht. Zum Einen ist der Laminat recht kalt und ausserdem möchte ich`s nicht auf ne Begegnung mit meinen Hunden und Katzen ankommen lassen
            Ab und zu ausserhalb der Fütterungszeiten händeln tu ich meine Tiere aber trotzdem, allein schon wg. visueller und taktiler Kontrolle auf Verletzungen/Erkrankungen.

            Ich hatte auch schon eher "ängstliche" Schlangen die schon beim normalen Händeln Stress zeigten - da sollte natürlich nichts forciert werden.
            Aber jeder Halter mit ein wenig Erfahrung sollte anhand des Verhaltens erkennen wie der Gemütszustand seiner Tiere aktuell und im allgemeinen ist - und jemand der Freilauf und das dabei gezeigte Verhalten noch nicht ausprobiert/beobachtet hat sollte sich an Dieter Nuhr halten...

            Grüße
            Marcus
            Zuletzt geändert von MaFi; 20.12.2008, 10:43.
            Marcus Fischer === bei Heidelberg

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            • #21
              Zitat von MaFi Beitrag anzeigen

              ...es war immer ein Erlebnis die im Sommer durch den Garten kriechen zu lassen! ...
              Für dich sicherlich schon.

              Schlußendlich wird jeder Halter das tun was er selber für Richtig hält. Aber leider ist es so das Reptilien leise sterben. Das vergessen immer wieder viele Halter.

              Haben deine Schlangen mit dem Schwanz gewedelt oder was lässt dich denken das die Tiere "Spaß" hatten?


              Ich will dir nicht unterstellen das du deine Tiere nicht vernünftig behandelst. Also nicht falsch verstehen.

              Bleiben wir mal bei der Geschichte des TE. Da dürften wir uns wohl einig sein das dem Tier nicht viel gutes getan wurde.

              Es spricht auch nix dagegen sein Tier raus zu nehmen um es zu Händeln. Das brauchen nur wir Menschen, zum einem weil uns der Kontakt zu dem Tier gefällt, auf der anderen Seite hat es den vorteil (wenn das Tier sich daran gewöhnt) das die Tiere ruhiger werden und man nicht bei jeder Untersuchung einen echten Kampf auszufechten hat.

              Ist es doch einfacher ein 1,8 m Tier zu untersuchen das daran gewöhnt ist als ein Tier das sich hefigst wehrt.

              Doch Aktionen wie die Heizung hochdrehen das Tier 30-60 min auslauf zu geben ist mal kräftig daneben. Nur weil man meint das mehr Bewegung von nöten ist.

              Wie halten das Zoos? Lassen die einmal die Woche Ihren Schlangen auslauf, damit diese Ihre umgebung erkunden können :ggg:

              Mit dem Beispiel aus Stefan Binders Buch habe ich zu verstehen geben wollen das diese Tiere gar nicht soviel Bewegungslust haben und daher ein Auslauf nicht nötig ist. Die angegebenen Daten sprechen von einem Tier. Sicherlich gibt es Tiere die sich mehr bewegen. Bestimmt auch Tiere die sich noch weniger bewegen. Beweisen kann das nur eine Langzeitstudie die viele Faktoren einschließen würde.

              Die Tiere bewegen sich für Ihre Nahrung von einem Standort zum anderen. Schließlich kommt Ihre Beute nicht direkt vors Maul geflogen. So wie es unseren Tieren im Terrarium ergeht.

              Daher glaube ich das der Wunsch nach Bewegung gar nicht so groß ist wie viele Menschen glauben.

              Es gibt Schlangen die sich viel mehr bewegen und aktiv auf Beutejagd gehen. Bedeutet das, das diese Tiere auch auslauf brauchen? Ja was ist dann mit den in Terrarien lebenden Giftschlangen? Arme Tiere würde ich sagen.

              Zitat von MaFi Beitrag anzeigen



              Was alle meine Schlangen interessant finden ist es wenn ich ihnen neue Einrichtungsgegenstände ins Becken stelle, z.B. ein Unterschlupf/Rindenstück das ein paar Tage/Wochen im Garten lag.
              Ich behaupte sie erforschen die neuen Gerüche durchaus mit Interesse und sehr ausgiebig. Ein großes Stück Rinde stunden- z.T. tagelang.
              Was soll schlecht daran sein meinen Tieren mal neue Eindrücke zu bieten
              Das hat für mich weder was mit Kuscheltier noch mit Vermenschlichung zu tun!
              Das ist wie schon gesagt bei mir nicht anders. Alles was neu ist wird intensiv bezüngelt und untersucht. Spricht auch nix dagegen.


              Zitat von MaFi Beitrag anzeigen
              Freilauf in der kalten Jahreszeit drinnen in der Wohnung gibt`s bei mir aber nicht. Zum Einen ist der Laminat recht kalt und ausserdem möchte ich`s nicht auf ne Begegnung mit meinen Hunden und Katzen ankommen lassen
              Ab und zu ausserhalb der Fütterungszeiten händeln tu ich meine Tiere aber trotzdem, allein schon wg. visueller und taktiler Kontrolle auf Verletzungen/Erkrankungen.
              Mach ich nicht anders, habe selber einen Hund und 2 Katzen hier. Die Gefahr die für die Schlange ausgeht ist mir zu hoch.

              Lg Marcus
              Zuletzt geändert von Paulysega; 20.12.2008, 11:44.

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              • #22
                Zitat von Paulysega Beitrag anzeigen
                Es gibt Schlangen die sich viel mehr bewegen und aktiv auf Beutejagd gehen. Bedeutet das, das diese Tiere auch auslauf brauchen? Ja was ist dann mit den in Terrarien lebenden Giftschlangen? Arme Tiere würde ich sagen.
                Tja da würd ich mal sagen sollte mal einer ein Schlangengeschirr entwickel, damit sie gesichterten Auslauf bekommen:ggg::ggg:
                Frage wir doch einfach den 7jährigen Jungen aus Australien der macht das bestimmt gerne

                Ich würde mal sagen Auslauf hin oder her Hauptsache das Tier hat den nutzen und nicht der Halter. Außerdem sollte ein gewissenhafter Halter seine Tiere so gut kennen um zu wissen wann sie gestresst sind oder nicht. Auch wenn Reptilien still leiden, tun sie es nicht lautlos...

                mfg Lullaby
                die sich grade fragt wie ne Kobra mit Maulkorb aussieht

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                • #23
                  Zitat von Lullaby07 Beitrag anzeigen

                  Ich würde mal sagen Auslauf hin oder her Hauptsache das Tier hat den nutzen und nicht der Halter. Außerdem sollte ein gewissenhafter Halter seine Tiere so gut kennen um zu wissen wann sie gestresst sind oder nicht.

                  Da stimme ich dir zu. Das Tier sollte den nutzen von den Handlungen des Halters haben.

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                  • #24
                    Super, dass sich so viele von Euch zu dem Thema geäußert haben!

                    Ich möchte bei meinen Tieren, gleich welcher Art, natürlich möglichst nichts falsch machen und ich weiß, dass mir einfach die Erfahrung fehlt, um das Verhalten einer Schlange zu beurteilen. Daher werde ich für meinen Teil lieber auf "Nummer sicher" gehen und den Mittelweg wählen, ein-, zweimal die Woche in die Hand nehmen, damit sich die Schlange mit der Zeit an das Handling gewöhnen kann.

                    Übrigens finde ich den Umgangston hier im Forum sehr angenehm, niemand wird - gerade bei kontroversen Meinungen - dumm angemacht. Bis der beinlose Mitbewohner dann endlich bei mir einzieht, werde ich bestimmt noch viel von Euch allen lernen können!

                    Schönes Wochenende!

                    Neronash

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                    • #25
                      Zitat von Paulysega Beitrag anzeigen
                      Haben deine Schlangen mit dem Schwanz gewedelt oder was lässt dich denken das die Tiere "Spaß" hatten?
                      Lg Marcus
                      Siehste auch das ist Erfahrungssache und das gibt`s tatsächlich (wenn auch nicht als Ausdruck von Freude...): wenn meine Bullennattern mit dem Schwanz "gewedelt" haben ,dann waren sie sehr aufgeregt, z.B. nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf ein Futtertier.

                      Ansonsten glaube ich schon genug Erfahrung zu haben um den psychischen Zustand meiner Tiere halbwegs treffend beurteilen zu können. Die meisten hatte ich bereits als Babys.
                      Bei mir ist noch keine Schlange verstorben ( hab sie alle vorher abgegeben ) und ich hab auch noch nie wegen Erkrankungen zum TA müssen ( die ist ne Freundin von mir und macht Hausbesuche ) ich hab regelmäßig Nachzuchten - also kann`s nicht so ganz verkehrt sein wie ich`s mache!

                      Ob eine Schlange ängstlich, abwehrend, vorsichtig, scheu oder halt grad neugierig ist, dazu brauch es keine 4 Semester Verhaltenspsychologie...und da hilft dir auch die Theorie aus Büchern nur bedingt weiter (nur vom "Man`s Health" lesen wirst du auch kein guter Liebhaber :ggg!

                      Friedliche Grüße
                      MaFi
                      Marcus Fischer === bei Heidelberg

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                      • #26
                        Wenn du dich für eine Art interessierst, informiere dich durch Literatur und Internet (gibt ja ausreichend Haltungsberichte). Evtl. findest du durch den DGHT einen Mentor der dir zu Seite steht.

                        Viele Fragen erübrigen sich nach lesen von vernünftiger Literatur.

                        Meine Tiere händel ich unterschiedlich, z.B. meine erste Boa habe ich anfänglich selten gehändelt. Lag auch noch zum Teil an meiner eigenen Unsicherheit. Nach der ersten Häutung wollte ich aber das Tier rausnehmen, immerhin wollte ich wissen ob noch Häutungsreste vorhanden waren.

                        Inzwischen nehme ich die Tiere zum Füttern raus um Sie kurz in der Hand zu halten und setze Sie dann in Ihre Futterbox. Nach dem Füttern setze ich Sie entweder mit dem Schlangenhaken um oder mit der Hand, kommt ganz auf das Tier an.


                        Nach dem Füttern haben die Tiere erstmal 4-5 Tage ruhe denn Sie müssen ja in Ruhe verdauen. Während des Verdauungsprozesses händel ich meine Tiere nie.
                        Ab und an nehme ich meine Tiere auch zwichen durch raus (ausnahme nach dem Füttern und in der Häutungsphase) um die Tiere an die Hand bzw. der Untersuchung zu gewöhnen.

                        Habe aber auch das unverschämte Glück 2 extrem Ruhige Vertreter halten zu können.


                        @MaFi

                        Ja ich weiß, junge Boas locken mit dem Schwanzwedeln Beute an.
                        Beim verfehlen von Beute ist mir das nicht aufgefallen. Machen das Bullennattern häufig (leider keine erfahrung mit Bullennattern)

                        Auf jeden Fall amüsante Antwort

                        Ich gebe ehrlich zu, vor dem lesen diverser Literatur und haltung meiner ersten Boa hätte ich mit den verschiedenen Gestiken (z.B. S - Stellung, oder das zusammen rollen zum Ball des Python regius) auch nichts mit anfangen können. Denke das ich aber inzwischen recht gut weiß wie es den Tieren geht.

                        Ich stimme dir vollkommen zu, um zu sehen was eine Schlange empfindet oder wie Sie reagieren wird bedarf es wirklich kein Studium. Beobachtung ist alles, die Tiere drücken in Ihrer Körpersprache schon aus was ist.

                        Lg Marcus

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                        • #27
                          Zitat von MaFi Beitrag anzeigen
                          (nur vom "Man`s Health" lesen wirst du auch kein guter Liebhaber :ggg!
                          Die Aussage des Jahres für mich :ggg::ggg::ggg:
                          Einfach nur Toll :wub:

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