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Heterodon - Futterspezialist frisst Fisch

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  • #31
    Das macht doch wenigstens Hoffnung!
    Hätte ich nicht dermaßen gezweifelt dass Fischfilet klappt, hätte ich das Stück besser in Form geschnitten. Jetzt hat die Kleine einen deutlichen Würfel im Bauch:ggg: Sieht aus wie eine Minianakonda, die ein Kalb verschlungen hat; Mäuse liegen stromlinienförmiger im Magen.
    Da es gerade in die Zeit passt werde ich bald versuchen, meinen anderen Hakennasen Fisch anzubieten.

    Grüße

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    • #32
      Hi, wollte kurz mal was von der Hakennasennatter- Fisch-Front berichten. Meine hat auch seit 2 Wochen keine Mäuse mehr gefressen, habs gerade mal mit Seelachs probiert und siehe da, sie frisst. Scheint echt die Geheimwaffe zu sein.

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      • #33
        An dieser Stelle wollte ich nur mal die ganz ungeduldigen unter den Heterodon-Haltern davor warnen, gleich auf alternative Ernährung umzustellen, bloss weil ein Tier mal ein paar Wochen die üblichen Mäuse- oder Rattenbabies verschmäht. Die Umstände, die es macht, das Tier danach wieder umzugewöhnen oder die zu befürchtenden Mangelerscheinungen zu kompensieren, stehen in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen einer kleinen, in meinen Augen völlig normalen, Fresspause bei Heterodon nasicus nasicus.

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        • #34
          Hier das Ergebnis meiner letzten Ankündigung:
          Meine andere kleine Hakennasennatter hatte ebenfalls sofort Seelachs gefressen (zwei mal getestet). Da sie aber problemlos Mäuse frisst, gebe ich ihr die natürlich grundsätzlich weiter. Eine Futterverweigerung bei Mäusen fand danach also nicht statt! Eine größere Hakennasennatter fütterte ich daraufhin auch noch erstmals mit Seelachs. Bisher fand noch keine weitere Fütterung statt. Es handelte sich hierbei um absolut futterfeste Tiere. Die Erste frisst nach wie vor gar keine Mäuse, auch keine verwitterten. Den Fisch pur nimmt sie sofort. Schrimps und Tintenfischstückchen nahm sie versuchsweise nicht (züngelte aber interessiert).
          Wegen der Kompromissbehaftung bin ich dazu übergegangen, den Fisch zeitweise mit Herpetal zu präparieren. Außerdem beschlich mich schon anfangs das Gefühl, dass Fisch deutlich schneller verdaut wird (oder vielleicht weil da mehr Wasser drin und die Trockenmasse dadurch geringer ist). Die Abnahme des Durchmessers der Schlange nach der Fütterung war bei Fisch schneller als bei Mäusen, was bei meinem "Fischexperten" zu generell kürzeren Futterintervallen führt.

          [Mäuse sind für Hakennasennattern keine Ersatznahrung, sondern partieller Bestandteil der regulären Beute. Indizien sprechen ebenfalls dafür, dass Lachs -natürlich aus Süßwasser- zum saisonalen Bestandteil des Futterspektrums gehört (Abfälle von Bären).]

          Im Übrigen möchte ich mich masoalas Warnung dringend anschließen! Grundsätzlich sollte in naher Zukunft die Futterfischmethode noch den extremen Futterverweigerern vorbehalten bleiben. Um einige Experimente wird man dennoch nicht herumkommen, will man das tatsächliche Risiko ungünstiger Futterbevorzugung ausloten. Diese Fälle sollten jedoch im solidarischen Interesse wenigstens nachvollziehbar dokumentiert (hier!) werden. Es wäre insofern äußerst nützlich, wenn Bollerich von der nächsten Mäusefütterung seiner Hakennasennatter ganz kurz berichtet...


          Gruß

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          • #35
            @ Herold: danke für diese Infos...

            ich hatte befürchtet, daß ein Tier, dem man alternative Nahrung anbietet, dann eben nur noch diese annimmt. Daß Dein 0,1 Heterodon danach wieder ganz zufrieden seine "normale" Nahrung angenommen hat, freut mich natürlich. Vielleicht gibt es da aber auch individuelle Unterschiede.

            In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Geschichte ein: die Katze eines Freundes hatte mal ausnahmsweise Kalbsherz aus Küchenabfällen bekommen und fraß danach nur noch das! Dumm gelaufen...

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            • #36
              Zitat von herold Beitrag anzeigen
              [Mäuse sind für Hakennasennattern keine Ersatznahrung, sondern partieller Bestandteil der regulären Beute. Indizien sprechen ebenfalls dafür, dass Lachs -natürlich aus Süßwasser- zum saisonalen Bestandteil des Futterspektrums gehört (Abfälle von Bären).]
              Hallo!
              Gibt es dazu eine nachlesbare Quelle? Es wäre interessant dazu mehr zu erfahren.
              B b Harte

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              • #37
                http://www.herpnet.net/Iowa-Herpetol...d=66&Itemid=26

                soweit zum Nahrungsspektrum generell.
                Eine Quelle, daß sie Fischabfälle von Bären fressen, ist mir keine bekannt.

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                • #38
                  Hallo,
                  die Vermutung, dass Fisch bei Hakennasennattern schneller abgebaut wird, kann ich aufgrund meiner Beobachutngen bestätigen. Mein Tier, welches mittlerweile immer den Fisch frißt und unregelmäßig die dazu angebotene Futtermaus streift bereits nach vier Tagen wieder durch das Terrarium. Zudem ist die vorangegangene Fütterung nicht mehr zu erkennen.

                  Gruß Nils
                  Der Bär, ach der mit den Viechern...

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                  • #39
                    soll Fisch nicht generell leichter verdaulich sein als Fleisch? Heisst es doch auch bei uns ;-)

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                    • #40
                      Hi,
                      Zitat von Bollerich Beitrag anzeigen
                      Auch weiß ich nicht, ob Fischparasiten auch auf Schlangen übertragbar sind.

                      Da es (fast) unendlich viele verschiedene Parasiten gibt, gehen die meisten natürlich auf den Predator über. Ob der dem dann schadet,oder nicht hängt dann von der Art ab, die meisten aber nicht. Vergessen wir nicht die anderen Viren, Bakterien und Co. Geht ja alles mit über. Viele unnette Parasiten werden in Ihren Dauerstadien beim Einfrieren nicht abgetötet. Aufgrund der Infektionswege würd ich das Risiko von Befall im „Filet“ als minimal einschätzen.

                      Aus nem Vortrag ner Reptilientierärztin:
                      „- Vitamin B1- Mangel (Thiaminmangel): - bei Fischfressern z.B.
                      - Thiaminase baut VitB/Thiamin ab und ist in Fisch enthalten
                      - bei länger gelagertem, gefrorenem Fisch ist kein Vit B mehr vorhanden, da abgebaut, aber Thiaminase“
                      Gemeint waren besonders Meerwasserstinte. Inwieweit es zum Thiaminase-Gehalt Unterschiede in den Ordnungen gibt, weiß ich nich. Wichtig scheint wohl zu sein, dass im Futtertier mindst. „Genausoviel“ Thiamin/Vit. B wie Thiaminase da is. Ansonsten wird, wie schon gesagt Vit. B im Reptil abgebaut.

                      Ansonsten rate ich dringend davon ab Zierfische aus dem "normalen" Zoofachhandel zu verfüttern, da da zur Parasitenbelastung (bei Stinten genauso) noch hinzukommt, dass die zu 90% mit Antibiotika und allen möglichen Breitbandzeugs vollgepumpt sind. Sieht beim privaten Züchter nat. wieder anders aus. Dort is übrigens die Parasitenbelastung gen 0. Und mal ehrlich: Guppies zu züchten is doch nich die Welt.
                      Soweit. Lasse mich gerne berichtigen und vervollständigen!
                      lg micha

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                      • #41
                        @ Harte:

                        Anhaltspunkte fand ich in einem Bericht über Bären in Kamtschatka ("Wildes Rußland"/Teil 6). Sie erbeuten 40kg Lachs pro Tag, das macht 4-5 Lachse pro Bär und Tag. Das meiste davon fressen sie nicht, sondern nur fette Bestandteile, wie Haut usw. Der Rest bleibt irgendwo liegen - in der Laichsaison!
                        In Amerika sind die Bedingungen im Verbreitungsgebeit der Hakennasennatter sicher sehr ähnlich, zumindest nach meinen Vergleichen. Das ist kein Beweis! Aber Hinweis genug, finde ich...

                        Was die Fischernährung in Gefangenschaft angeht, gibt es tatsächlich ein Problem: Gefrorener und wieder aufgetauter Fisch enthält statt Vit B1 das Enzym Thiamin. Wenn nun eine Schlange ausschließlich diesen Fisch frisst, werden sich zwangsläufig Mangelerscheinungen einstellen. Diese sind durch Viaminpräparate leider nicht zu beheben! Meine Natter zeigte vor einiger Zeit solche Mangelerscheinungen. Nach angemessener Vitaminkur haben sich diese Symtome dennoch deutlich verstärkt. (Eigentlich ist der Zusammenhang recht einfach zu begreifen. Doch erst dann ist die Situation vom einzelnen Terrarianer einschätzbar.) Der einzige Ausweg bleibt die Gabe von frischem Fisch, bzw. die Umstellung auf Mäuse (oder theoretisch die regelmäßige Spritze vom Doktor?). Wenn Mäuse ausgewürgt werden, was meine nach wie vor tut, bleibt eben doch nur der frische Fisch (und die Hoffnung, dass irgendwann Fellmäuse Appetit wecken werden).
                        Gelegentlich Fisch schadet vielleicht nicht, zumindest scheinen mehrere bisher gierig auf die Abwechslung zu reagieren; und man sagt ja nicht umsonst "Schokolade ist Nahrung für die Seele!".

                        Grüße

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