Tote Regenbogenboas durch Milben...

[dkmddt]

Hallo zusammen!

Mein Freund hat vor einer Stunde gesehen, dass unsere Regenbogenboas von Milben so zerfressen wurden, dass sie nun tot sind.
Ich verstehe das einfach nicht. Uns ist so gegen 21 Uhr aufgefallen, dass eine der 3 Roten Regenbogenboas tot zu sein scheint, eine hat sich zu der Zeit gehäutet. Uns ist sonst auch nichts besonderes aufgefallen. Aber eben haben wir dann bemerkt, dass mittlerweile die 2. Boa tot ist und alle EXTREM mit vollgesaugten, schwarzen Milben übersäht waren. Sowas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Ich bin total schockiert und kann es gar nicht fassen... Wir haben die schönen Tiere gerade mal seit Silvester...
Gestern hatten die Tiere noch keine Anzeichen. Einzige Möglichkeit der Übertragung wären die Futterratten vom letzten Mittwoch, aber die Milben können die Boas doch unmöglich innerhalb von 2 Tagen aussaugen, oder??!!
Vor allem hat eine sich ja erst vor ca. 4 Stunden gehäutet...
Ich danke euch schon mal für eure Antworten.

Liebe Grüße
Katrin

[dkmddt]

Kann denn keiner was dazu sagen??

[Dieter Hirschkorn]

Was willst Du denn hören?

Was Du da erzählst hört sich schon ungewöhnlich an. Ein derartiger Milbenbefall, wie Du ihn hier schilderst, kann eigentlich nicht innerhalb von 2 Tagen entstehen. Wenn das Klima günstig ist, dann explodiert der Milbenbestand förmlich, aber so extrem ... Hinzu kommt, dass Schlangenmilben erst nach etwa 4 bis 6 Tagen, die sie dann auch auf der Schlange zubringen, richtig voll gesogen sind.

Wenn man den Milbenbefall zu spät bemerkt kann eine Schlange durch den Blutverlust so geschwächt sein, dass sie daran stirbt (sie werden aber nicht zerfressen). Auch können die Milben Krankheiten übertragen. Somit kann so etwas auch zum Tode führen. Aber in 2 Tagen?

Wenn Du noch andere Tiere hast, dann solltest Du ganz schnell die Behälter kontrollieren!

[Helge behncke]

Hallo,
es klingt auf jeden Fall merkwürdig. Schlangenmilben können sich relativ schnell vermehren, aber mit relativ sind Tage, eher wenige Wochen gemeint. Unabhängig davon wie gut oder schlecht die Kontrolle der Tiere im Vorfeld war, kann ich momentan dringend raten das überlebde Tier: Raus aus dem Terrarium und die auf dem Tier befindlichen Milben zunächst nur "mechanisch" mit einem feuchten Tuch entfernen, das Tier "im Sterilterrarium" unterbringen und am Montag zum Tierarzt und spezifisch gegen Milben behandeln lassen; das alte Terrarium (va. Bodengrund und sonstige Versteckmöglichkeiten) möglichst weit weg vom Tier abstellen und den Inhalt entsogen.

Viele Grüsse

H. Behncke

Ps: Bitte bei einer vermutlich hochgradig anämischen Schlange keine Experimente mit freiverkäuflichen Insektenmitteln.

[ErikStein]

Ich will keinen Vorwurf machen, aber Milben sind keine Monster, die sich in wenigen Stunden Millionenfach vermehren und die Schlange aussaugen. Da muss seit einigen Wochen was massiv falsch gelaufen sein...
Das die Schlangen jetzt sterben kann verschiedene Ursachen haben, die wahrscheinlich auch zusammenlaufen. Einmal sicher die Blutarmut. Außerdem natürlich auch den Stress den die Parasiten verursachen. Wieso war in dem Becken kein großes Wassergefäß? Wenn der Halter schon nichts mitbekommt, können so die Schlangen sich wenigstens selber retten.

[Hannes K.]

Hi
könntest du vielleicht mal ein Bild von den Schlangen reinstellen?

[Bollerich]

Hi, hab mal eine Frage. Hab bei Stöckel gelesen, dass die Rote Regenbogenboa häufig von einer Hautkrankheit befallen wird. Könnte es vielleicht diese Krankheit sein? Oder bist du dir wirklich sicher, dass es Milben sind?

[Snofty]

Blutmilben

Hallo Dkmddt,

Blutmilben sind schon nervige Wesen, aber sie müssen sich schon einige Tage/Wochen dort befunden haben, um so "vernichtend" einzugreifen.

Ich habe mir selbst einmal einen schweren Milbenbefall eingefangen, weil ich dämlich war. Ich habe aus schlechter Haltung einen Königspython übernommen und direkt in Quarantäne gesetzt, allerdings dummerweise im selben Raum, wie meine anderen Tiere. Innerhalb von ca. drei Wochen hatte ich die netten Dinger dann auch bei meinen anderen Schlangen.
Allerdings konnte man diese dann auch auf der Haut sehen, nachdem es "genug" waren (wahrscheinlich auch schon vorher, wenn ich aufmerksamer geguckt hätte, aber bisher hatte ich noch nie irgendwelche Krankheiten oder ähnliches bei meinen Tieren gehabt und war diesbezüglich auch mit Sicherheit etwas arrogant/naiv). Jedoch gab es schon zuvor ein klares Anzeichen. Meine Schlangen waren vermehrt im Wasser, was ich aber nicht besonders fand, da sie komischerweise recht häufig baden, aber das schon von "Kindesbeinen" an. Allerdings hatte ich ein schwarzes Badebehältnis und hab die "ertränkten Milben" deswegen nicht gesehen. Ich habe beim Wasserwechsel das Wasser einfach in die Pflanzen gekippt und dadurch nicht gesehen, daß sich dort kleine Punkte befanden. Das habe ich erst realisiert, als ich sie auch auf meiner Schlange gesehen habe und mir dann mal das Wasser angeschaut habe. Seitdem habe ich übrigens weisse Trinkschalen und Badegefäße, auch wenn es blöd aussschaut. Das nur als kleine Infostory. Nach zwei Wochen Dichlorvus (wird das so geschrieben?) war das Thema dann auch erledigt.

Worauf ich hinaus will ist das Ding, daß die Milben nicht eben innerhalb von wenigen Tagen eine Schlange befallen und gleich "töten" bzw. auszehren. Das dauert einige Zeit und mit entsprechender Aufmerksamkeit läßt sich dieses recht schnell erkennen und beseitigen.
Die Tiere waren also somit vermutlich entweder schon sehr geschwächt oder Ihr ward möglicherweise unaufmerksam.

Schönen Sonntag an alle,

Snofty

[dkmddt]

Hallo nochmal!
Danke schon mal für eure Antworten!
Ich weiß, dass sich das sehr merkwürdig anhört, aber genau so ist es leider gelaufen. Wir hatten die Tiere am Mittwoch noch zur Fütterung draußen und die hatten definitiv keine Milben an sich. Wir kontrollieren unsere Tiere regelmäßig, weil ich vor einem Jahr schon mal Milben an meinen Kettennattern hatte und Kontrolle halt sein muss.
Wer hat eigentlich behauptet, dass ich keine Wasserschale im Terrarium hatte?! Eine große Wasserschale aus Ton hatten die Tiere natürlich auch im Terrarium. Sie haben sich die letzten Tage auch nicht häufiger gebadet als sonst auch und im Wasser war auch nichts zu sehen...
Die dritte Boa ist übrigens über Nacht auch noch gestorben. Wir haben sie direkt gebadet (dabei sind auch fast alle Milben abgefallen) und mit Milbenspray eingerieben, aber sie hat es nicht geschafft.
Ein Foto würde ich gerne machen, aber die Milben sind mittlerweile fast alle nicht mehr an den Tieren.
Achso, ich bin mir eigentlich schon sicher, dass es Milben waren. Hatte ja schon mal welche. Die hier sind jetzt nur ein bissl größer geworden.

[Hando]

und mit Milbenspray eingerieben

was warn das fürn spray?

[ErikStein]

Hallo nochmal!
Danke schon mal für eure Antworten!
Ich weiß, dass sich das sehr merkwürdig anhört, aber genau so ist es leider gelaufen. Wir hatten die Tiere am Mittwoch noch zur Fütterung draußen und die hatten definitiv keine Milben an sich. Wir kontrollieren unsere Tiere regelmäßig, weil ich vor einem Jahr schon mal Milben an meinen Kettennattern hatte und Kontrolle halt sein muss.
Wer hat eigentlich behauptet, dass ich keine Wasserschale im Terrarium hatte?! Eine große Wasserschale aus Ton hatten die Tiere natürlich auch im Terrarium. Sie haben sich die letzten Tage auch nicht häufiger gebadet als sonst auch und im Wasser war auch nichts zu sehen...
Die dritte Boa ist übrigens über Nacht auch noch gestorben. Wir haben sie direkt gebadet (dabei sind auch fast alle Milben abgefallen) und mit Milbenspray eingerieben, aber sie hat es nicht geschafft.
Ein Foto würde ich gerne machen, aber die Milben sind mittlerweile fast alle nicht mehr an den Tieren.
Achso, ich bin mir eigentlich schon sicher, dass es Milben waren. Hatte ja schon mal welche. Die hier sind jetzt nur ein bissl größer geworden.

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen...

[Snofty]

Hallo dkmddt,

der Verlauf klingt leider überhaupt nicht nach Milben.

So weit mir bekannt ist, legen sich befallene Schlangen eigentlich immer ins Wasser und hinterlassen dort auch eine Menge Milben.

Insofern Du noch einen weiteren Tierbestand hast (was ja anscheinend der Fall ist (Kettennatter)), würde ich das Tier (die Tiere) vielleicht mal obduzieren lassen und einige der "weggewischten" Milben mit zum Tierarzt zur näheren Identifikation mitbringen.

Schönen Abend,

Snofty

[dkmddt]

Hi, das ist eine super Idee! Hatte zwar schon vor die Milben oder was das auch immer war untersuchen zu lassen, aber auf die Idee eines der Tiere obduzieren zu lassen bin ich nicht gekommen. Das werd ich wohl machen. Ich kann mir ja eigentlich auch kaum vorstellen, dass es Milben sind, aber ich hatte halt schon mal welche und die sahen genauso aus. Die Kettennattern hab ich nicht mehr, aber ich hab noch 2 Königspythons, deren Terrarium unter dem der Regenbogenboas stand. Die hab ich aber schon unter Quarantäne gesetzt (haben aber bisher keine Milben).

[Marco Schulz]

...am Mittwoch noch zur Fütterung draußen ...

Haben die Tiere noch gefressen? Was haben sie gefressen? Woher stammt das Futter? Wenn sie selbständig gefressen haben, können Sie noch nicht so sehr geschwächt gewesen sein. Es könnte sich somit auch um eine Vergiftung handeln, was das schnelle Ableben aller Tiere erklären würde.

Stell doch mal ein Foto der toten Schlangen ein, bei dem man die Augenpartie gut und deutlich erkennen kann.

Wenn es Milben in einer solchen Menge sein sollten, sind zwangsläufig auch alle anderen Schlangen in der Nähe der Boas kontaminiert.

MfG Marco

P.S. Die in älterer Literatur beschriebene "Hautkrankheit" würde ich mal ausschließen. Seitdem man weiss, wie diese Tierchen richtig zu halten sind, ist diese praktisch nicht mehr aufgetreten. Ich habe sie in den letzten Jahren nurmehr bei einem Händler gesehen, der sein Tier auf Sand (natürlich trocken) hielt. Dabei platzt die Haut regelrecht auf und man sieht das Fleisch.

[Hannes K.]

@dkmddt
Hi
Hast du jetzt eigentlich ein Tier eingeschickt?