Giftschlangen ohne Gift?

[Rhouwn]

Ich bin entsetzt.
Schockiert ist eigentlich noch viel zu milde.

Ich find das eine extreme Sauerei, ebenso wie das Kupieren von Hundeohren und Schwänzen.
Ich meine, wie fänden wir es denn, wenn man uns mit ner Schere ohne Betäubung die Ohren abschneidet, nur damit sie böse aussehen?

Wo bitte schön ist da die Notwendigkeit?
Ich sehe weder ein, dass irgendwelche Großstadtschicki-Mickis ihren Katzen wegen der ach so teuren Möbel die Krallen ziehen lassen, noch, dass irgendwelche Typen mit Minderwertigkeitskomplexen sich eine Giftschlange halten, die einer OP unterzogen wurde, damit der arme Kerl vor seinen Kumpels toll angeben kann, sich aber in Sicherheit wähnt, da das arme Vieh ja sozusagen entwaffnet wurde.

Übersteigt meinen Horizont.

Dagmar

[Bollerich]

Hi, lese hier jetzt schon die ganze Zeit mit ohne mich bsher geäußert zu haben und muss sagen, dass Rhouwn mir aus der Seele spricht.

[masoala]

Abgesehen davon, in Deutschland wird es doch seit Jahren immer mehr
zur Mode, möglichst allle Heimtiere zu kastrieren, ob nun ein wirklicher Grund
vorliegt oder auch nicht. Daher sollte man vielleicht gerade als Deutscher den
Ball eher flach halten.

Ja, um der Flut von umherstreunenden Katzen und Hunden Herr zu werden und auch um Halter vor ungewollter Nachzucht ihrer Schützlinge und der damit verbundenen Probleme (schau Dir mal unsere Tierheime an...) zu bewahren!

Was das jetzt schon wieder mit uns Deutschen als solche zu tun haben soll, kann ich nicht so ganz nachempfinden. Wenn Du auf die Kastrationswut des NS-Regimes anspielst, um "unwertes Leben" an der Fortpflanzung zu hindern, hast Du den Bogen etwas überspannt! Es geht hier um operative Eingriffe bei TIEREN! Damit verbietet sich jedwede Anspielung in diese Richtung! Falls ich Dich falsch interpretiert haben sollte, bitte ich um Entschuldigung und gleichzeitig eine Erklärung Deines Posts!

[Rhouwn]

@ Defense

dir ist aber schon klar, dass die kastrations- und sterilisationstechnischen Eingriffe das Leben der Tiere verlängern können?
Unkastrierte Hunde zB erkranken viel häufiger an Prostatakrebs oder Mamatumoren.

Wo aber ist die Lebensverlängerung, wenn so eine verstümmelte Katze ohne Krallen von Hunden erwischt wird, weil sie ohne Krallen ja nicht mehr klettern und sich so in Sicherheit bringen kann?
Dann ist das Geschrei groß, ach die bösen Hunde...
Aber das einer mal den Halter an den Karren pieselt, weil er ja eigentlich Schuld am Tod der Katze ist, nun...?

Ein Tier wird mit Krallen, Fängen, Gift usw geboren, und es ist nur menschliche Ignoranz, zu meinen, man wüsste es besser.
Menschliche Ignoranz, indem man etwas entfernt, was das Tier grundsätzlich zum Überleben benötigt, seien es Giftdrüsen, Zähne oder Krallen, oder entfernt, was einem nicht gefällt, siehe kupierte Ohren/Schwänze.

Das eine
(Kastration)
kann man mit dem anderen
(bewusste Verstümmelung)
nicht vergleichen.

Dagmar

[herold]

Jetzt lasst den Defense mal wieder in Ruhe. Das war doch nur ein partieller Standpunkt; keiner möchte NS-Verhältnisse. Die zentrale Botschaft war -glaube ich- "Ball Flachhalten!"...
...dagegen ist doch nichts einzuwenden(?).

Die Empörung kann ich ja trotzdem nachvollziehen, teile sie auch zum Teil...

Ich bin sehr gut in der Lage auf schöne Giftschlangen selbst dann noch zu verzichten, wenn deren Verstümmelung zweckes "vereinfachter Haltung" (ist das jetzt auch wieder blasphemisch??!) hier Usus wäre. [Verantwortung+Selbstbeherrschung besitze ich nämlich genug] Gleichzeitig nehme ich mir das verdammte Recht heraus, davon überzeugt zu sein, dass die Zucht von (Rasse)hunden ebenso eine Tierquälerei ist, wie die Entfernung von Giftdrüsen bei Schlangen. Und wenn diese Meinung abnormal sein soll, dann schlägt's aber 13!
Ich kann und will niemandem Vorwürfe machen, wenn er unbedingt einen solchen Hund braucht und ihn sich kauft. Und keiner von den Hundehaltern möchte im selben Atemzug genannt werden mit den Psychopathen, die ihren Katzen die Krallen amputieren lassen. Man sollte "böse" nicht mit "krank" verwechseln: es gibt Fälle von gesunden Menschen, die mit Billigung der offiziellen Verantwortlichen ein gesundes Körperteil amputiert bekommen dürfen, da sie sich mit diesem einfach unerträglich belastet fühlen... (Ich weiß nicht wie diese Störung heißt, aber sie existiert und ist nicht heilbar! Nach einer solchen Verstümmelung geht es den Menschen gut. Es geht hier wohlgemerkt nicht um TS oder so...) Ähnlich, sollte man auch jener Randgruppe von Schlangenverstümmlern ihren Raum lassen, oder die (-ich muss es leider schon wieder sagen-) DGHT gräbt sich wieder mal das eigene Wasser ab. Meine zentrale Botschaft hier lautet: es gibt außer schwarz und weiß - noch grau!

LG

PS: ich tippe mal darauf, dass dieser Threat sehr bald geschlossen wird

[Rhouwn]

Hmhm, hast Recht, es hat also jemand vorher die Schlange gefragt, ob sie sich mit ihren Giftdrüsen nicht lebenswert fühlt, diese Körperteile sogar hasst, da sie sich damit unvorstellbar belastet fühlt...?

Wenn man Tierverstümmlern ihren Raum lässt, kann man sich mit der ganzen Tierschutzverordnung den Pops abwischen und sie das Klo runterspülen.
So einfach ist das.
Tierschutz sollte für alle gelten.
Dafür ist er gemacht worden, um die Tiere vor dem Menschen zu beschützen.
Und man sieht wieder mal deutlich, dass Tiere diesen Schutz bitter nötig haben.

Dagmar

(Schließung? Das ist anzunehmen)

[masoala]

@ herold: wenn Du hier die Schwarzweissmalerei so anprangerst, darfst Du aber auch nicht pauschal alle Rassehundezüchter verurteilen! Hier gibt es wunderbare Rassen, die schöne und durchaus lebensfähige Tiere hervorbringen - aber leider auch ziemliche Qualzuchten, die nach §1 TierSchG eher verboten gehören!

@ Rhoum: ein Tier kann solche Fragen sicherlich nicht beantworten, da ihm das eigene Urteilsvermögen fehlt und es nur instinktiv, nicht aber intelligent (von ein paar Ausnahmen abgesehen*) handeln kann (was ja auch nicht weiter schlimm ist, deswegen ist es ja ein Tier!) Also muss der Mensch doch verantwortungsvoll entscheiden, was für das Tier notwenig und gut und was unnötige Makulatur ist!

* wenn ein Schimpanse oder ein Delphin vor die Entscheidung gestellt würden, ob sie sich einer schmerzhaften Krebs-OP unterziehen sollen, nehme ich auch stark an, daß sie dies verneinten - weil ihnen eben die Urteilsfähigkeit und Weitsicht für die Konsequenzen des eigenen Handels fehlt (aber das ist jetzt eindeutig OT!).

[Rhouwn]

Ja,

aber wir reden hier nicht von einem Eingriff, welcher nötig ist, um das Leben des Tieres zuretten.
Wir sprechen hier deutlich von Verstümmelungen, welche Menschen an Tieren vornehmen, die in keiner Weise gerechtfertigt sind, da sie weder zum Überleben des Tieres noch zu seinem Wohlbefinden beitragen.
Es sind und bleiben Verstümmelungen.

Dagmar

[Frank Schmeissing]

Hallo,

Wenn man Tierverstümmlern ihren Raum lässt, kann man sich mit der ganzen Tierschutzverordnung den Pops abwischen und sie das Klo runterspülen.

Hier geht es mal wieder um Angebot und Nachfrage...........und leider ist die Nachfrage nach verstümmelten Tieren ja da !

Ich denke das sich dieser Thread so langsam aber sicher sinnlos im Kreis dreht

Grüße Frank

[masoala]

Ich versuche es mal mit einem kleinen Fazit: operative Veränderungen an Tieren, die der Gesundheit des Tieres und/oder dem Wohle der Allgemeinheit dienen, sollten erlaubt sein. Hierzu gehören Sterilisationen, Kastrationen und Operationen bei Krankheiten wie Entfernungen von Tumoren und Geschwulsten etc.

Anders sieht es mit "kosmetischen" Eingriffen aus. Hier sollten klare Beschränkungen oder auch Verbote das "Verstümmeln" der Tiere verhindern. Dazu gehören selbstverständlich das Coupieren von Ohren oder Schwänzen, das Entfernen von Giftdrüsen etc.

[Rhouwn]

Genauso!
Du sprichst mir aus der Seele.
So und nicht anders sollte es gehandhabt werden.

Dagmar

[Christian Bittner]

Hi,
ich denke auch dass sich der Thread nur noch im Kreis dreht und keine neuen Erkenntnisse mehr hervorbringt. Deshalb wird der Thread geschlossen.

Viele Grüße
CB