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Notfall - Königspython häutet sich nicht

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  • #16
    Hallo!

    Die Art konnte nicht näher bestimmt werden, da die Kokzidieneier erstens alle sehr ähnlich aussehen und zweitens wurde die Kotprobe von meiner Kleintierärztin untersucht, weil der Tierarzt meiner Schlange in Urlaub weilt - sie konnte die Kokzidien einwandfrei als solche identifizieren, jedoch nicht die spezifische Gattung. Aber ich denke, daß es sich sicherlich um pathogene Kokzidien handelt, da das Tier mit Frostspringern gefüttert wird, nicht mit Lebendtieren. Nebenbei ist das eine Erklärung für die langwierige Erkrankung unter der die Schlange leidet - Kokzidien sind ja als systemische Erkrankung einzustufen, die Folgen wie Mangelerscheinungen und Austrockung verursachen können, was wiederum zu den Häutungsschwierigkeiten führt.
    Wurmbefall konnte übrigens ausgeschlossen werden.

    LG
    Irene

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    • #17
      Hallo,
      du kannst dir auch aus der Apotheke einfach nen normalen Harnkateter besorgen die giebts in versch. Größen und sie sind steril.

      Ich musste mal einer Neugeborenen Boa c. i. ( ca. 8 Wochen alt) über 7 Tage Baytril verabreichen und da hat es geholfen wenn ich mit dem Finger und viel Gefühl etwas am Bauch entlangestriffen bin, vom Hals abwärts damit das Medikament sozusagen gleich in die richtige Richtung gedrückt wurde.

      Manche Schlange spucken es auch wieder aus trotz Kateter ect. da hilft nach der Medikation ein Zwangsbad in einer Kiste oder Wanne für 10 Min. denn wer schwimmen muss kann nicht würgen und spucken

      Grüße
      Stephan

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      • #18
        Wir hatten auch mal einen "Notfall"- einen P. regius aus schlechter und falscher Haltung, den wir lange gepflegt haben, immer wieder mit zum Tierarzt und uns letzten Endes dann doch leider eingegangen ist. Von daher kann ich den Aufwand ,deine Sorgen u. Nöte sehr gut nachempfinden- deshalb wünsch ich Dir, daß das Tier wieder schnell gesund wird!
        Drück Dir fest die Daumen!

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        • #19
          Hy!

          Heute hatte der behandelnde Tierarzt nach über 2 Wochen erstmals wieder Ordination und ich war mit der Schlange zur Kontrolle.
          Er meinte, daß die Augenhöhle, wo das Auge amputiert wurde, bereits gut abzuheilen scheint.
          Leider wird das zweite Auge auch nicht zu retten sein, da es schon merklich angeschwollen ist und stark eingetrübt ist. Auf eine Antibiotika-Injektion oder orale Antibiotikagabe möchte der Tierarzt einstweilen verzichten, denn er sagt das schädigt die Darmflora und die ist durch die Kokzidien ohnehin schon sehr mitgenommen. Er rät mir dazu weiter Chloramphenicolsalbe auf die Augen zu geben. Nun müssen wir gut beobachten, daß vom noch vorhandenen, lädierten Auge keine Keime Richtung Gehirn wandern und uns schon mal darauf einstellen, daß in absehbarer Zeit das zweite Auge noch abgenommen werden muß.

          Inzwischen zeigt das Tier schon wieder Anzeichen einer bevorstehenden Häutung (eingetrübte Haut) - und das obwohl ihr noch nie Vitamine gespritzt wurden und die einzige vitaminisierte Futtergabe bereits gut 1 Monat zurückliegt. Die letzte Häutung erfolgte vor nicht mal 2 Wochen und wenn nun womöglich nächste Woche schon wieder eine Häutung ansteht, dann wären wir etwa beim 3-Wochen-Rhythmus. Ist das normal?
          Das Tier wiegt 190 g bei ca. 45-50cm und einem geschätzten Alter von ca. 10-14 Monaten.

          Heute habe ich die letzte Socatyl-Dosis verabreicht - am einfachsten ging es dann doch, als ich die dünne Spritze tief in den Rachen ansetzte und es so reindrückte ohne Schlauch...und ohne Hilfe gings auch besser. Mein Freund hatte nämlich solche Angst sein Schätzchen zu verletzen, daß er das mit dem Handling einfach nicht schaffte und den Kopf nie richtig fixierte.

          @kay39: Danke für deine Worte. Ich denk mir halt: solange das Tier selbständig frißt, sich noch genüßlich auf den Sonnenplatz legt und so entspannt beim Handling ist, möchte ich ihm einfach noch jede Chance zum Überleben geben, die mir möglich ist. Und dadurch, daß es ein Übernahmetier ist, das ja bei mir quasi den Gnadenplatz hat, sind auch die Tierärzte bislang sehr kulant mit uns gewesen. Sonst würde ich rasch an eine finanzielle Grenze gelangen, wo ich nicht mehr mithalten könnte. Der Tierarzt, der das Tier nun seit Anfang April behandelt, macht das für mich kostenlos, für die Kotprobe samt Diagnose und Medikament bei meiner Kleintierärztin mußte ich auch nicht bezahlen, und die Augenamputation durch die Nottierärztin samt Augensalbe war mit nicht einmal 25 Euro Kosten auch wirklich mehr als fair. Das muß ich wirklich allen bisher beteiligten Tiermedizinern sehr hoch anrechnen, daß sie ein solches Herz auch für ein solches exotisches Sorgenkind aufbringen.
          (Wenn ich dran denke, daß mir meine frühere Reptilienärztin für eine einwöchige, stationäre Antibiotikakur 400 Euro aus der Tasche zog und sich hinterher herausstellte, daß das geräuschvolle Atmen der Schildkröte eigentlich nur durch sozialen Stress und Mobbing verursacht worden war...:wall: ...da ärgere ich mich noch heute sehr darüber)

          LG
          Irene
          Zuletzt geändert von Irene L.; 15.06.2009, 17:18.

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          • #20
            Hallo, ich möchte Dir auch mal ein bißchen Mut machen. Wir haben vor ein paar Jahren auch einen Notfall- Python bekommen. Der sah ganz übel aus. Total unter- und mangelernährt, laut Angaben eine Maus monatlich! Keine Richtige Beleuchtung, nur eine normale 100W Glühbirne und eine ungesicherte Heizlampe, an die das arme Tier sich geklammert hat. Resultat: übelste Verbrennungen. Als ich das Tier das erste Mal gesehen habe, hätte ich heulen können. Wir haben ihn dann natürlich mitgenommen, und ihn in ein artgerechtes Terr. gesetzt. Später haben wir ihn in warmen Wasser gebadet, da hat er erstmal einen großen (Harn)Stein abgesetzt.
            Danach hat er eine Maus gefressen und sich ausgiebeig gesonnt. Nach der ersten Häutung bei uns, die ca. eine Woche später stattfand und zu unserer Überraschung ganz problemlos ging, waren die meisten der Verbrennungsnaben weg und seit dem gings nur noch bergauf. Heute ist er ein ganz fitter Köpi, der mit drei weiteren Tieren zufrieden und gesund bei uns lebt. Also Kopf hoch und nicht entmutigen lassen!

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            • #21
              Hallo!

              @Fienchen - danke für die Aufmunterung.

              Heute gibt es Neuigkeiten - komme gerade vom Tierarzt.
              Vorgestern hat unser Python wieder Kot abgesetzt - zum zweiten Mal innerhalb von ca. zweieinhalb Wochen. Es scheint, als ob der Kotstau nun Vergangenheit ist.

              Gestern dann häutete sich das Tier - an und für sich problemlos ca. 1 Woche nach den ersten Häutungsanzeichen - sogar die Brille am verbliebenen Auge häutete sich diesmal mit und auch die Stelle am bereits amputierten Auge (das übrigens recht gut abheilt).
              Leider hatte das verbliebene Auge, von dem wir schon länger sicher waren, daß es auch abgenommen werden muß, nach der Brillenhäutung gar keinen Halt mehr und der Augapfel trat weit hervor. Das unter dem Auge liegendes Gewebe drückte ihn ja schon länger ein wenig hervor.
              Da mein Tierarzt gestern am Sonntag natürlich wieder nicht erreichbar war, steckte ich das Tier über Nacht in einen Transporteimer, weil die Schlange ja auch versuchte nach der Häutung mit dem Auge herumzureiben, da es sie offenbar störte, und so konnte sie sich keine weiteren Verletzungen mehr zufügen.

              Heute früh sind wir dann gleich zum Tierarzt gesaust. Er hat das zweite Auge dann auch noch abgenommen, was gottseidank ohne Komplikationen verlief. Ich war froh, daß ich diesmal nicht dabei sein mußte.
              Die Kotprobe hat er sich auch genau angesehen und es scheint, als hätte das Sacotyl gut angeschlagen: Kotprobe ohne Befund...das ist mal endlich eine gute Nachricht.

              Ob die Kokzidien und die damit einhergehende Störung des Wasserhaushaltes eine solche Auswirkung hatten, daß das Tier so immense Probleme bei der Brillenhäutung bekam, vermag ich nicht zu sagen. Der Tierarzt konnte für diese Sache auch keinen konkreten Aufhänger festmachen, da die Angelegenheit doch ein wenig komplexer zu sein scheint.
              Denkbar wäre natürlich auch irgend eine andere Stoffwechselproblematik..., keine Ahnung

              Jetzt muß sie sich nur noch erholen - ich hoffe, daß es nun endlich bergauf geht, nicht daß womöglich noch bislang unbekannte Parameter hinzukommen. Was mich aber ein wenig zuversichtlich stimmt ist, daß die Schlange selbständig ihre Frostmäuschen frißt und einen relativ guten Ernährungszustand hat. Inzwischen habe ich mich auch schon damit abgefunden, daß unsere Schlange blind bleibt - Hauptsache sie kann noch ein bißchen Lebensqualität haben. Im Augenblick sonnt sie sich gerade nach den Strapazen des heutigen Morgens.

              LG
              Irene
              Zuletzt geändert von Irene L.; 22.06.2009, 11:08.

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              • #22
                Hallo,

                Du und dein Tier mussten anscheinend ja einiges mitmachen Wünsche Dir und deinem Tier alles gute.

                Gruss Martin

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                • #23
                  Hy!

                  Ich wollte den Eintrag mal aktualisieren und dachte mir, ich reiche einige Fotos nach.
                  Das Tier entwickelt sich prächtig, hat ja nun auch keine Kokzidien mehr und frißt mit großem Appetit. Man kann ihm direkt beim Wachsen zusehen...



                  Daß die Schlange blind ist, bringt eigentlich keine großen Einschränkungen mit sich - das Futter wird ihr ja in Form angewärmter Frostmäuse in einer Box serviert und so kommt es auch futtertechnisch zu keinen Problemen mit wehrhaften Nagern oder anderweitigen Ereignissen. Auch durch den Wärmespot im Terrarium scheint es keine Irritationen zu geben.

                  LG
                  Irene
                  Zuletzt geändert von Irene L.; 02.08.2009, 13:30.

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                  • #24
                    Hallo ,

                    Schön zu hören das es dem Teir wieder "gut " geht. Kann gut nachvollziehen was du durchmachen musstest , hatte vor einigen Monaten das gleiche Problem mit meiner Kettennatter, die nun auch auf beiden augen Blind ist.
                    Auch meine Schlange geht es gut und irgendwelche einschränkungen konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Wünsche Euch beiden für die Zukunft alles Gute !!

                    MfG Rene´

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                    • #25
                      Hy!

                      Danke für deine Antwort - hatte deine Kettennatter auch einen so hartnäckigen Erkrankungsverlauf?
                      Nimmt sie das Futter jetzt nur mehr über den Geruchssinn wahr - oder haben Kettennattern auch so etwas wie eine Wärmewahrnehmung?

                      LG
                      Irene

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