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Fragen zum Terrarium für Baumpython

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  • Fragen zum Terrarium für Baumpython

    Hallo,

    ich informiere mich derzeit über Baumpythons.
    Nun habe ich bei Dorka gelesen das statt eines Hochterraium auch nun Becken mit den maßen 100 x 60 x 60 LxBxH möglich sind für ein einzelnes Tier? ( die sogenannte Maxwell-Bauweise) Was meint ihr dazu? Pfegt vielleicht jemand von Euch seinen Python so und kann mir berichten? Fänd ich super nett!

  • #2
    Hallo,

    die gängigen Maße bewegen sich meist tatsächlich zwischen genannten 100x60x60cm und 120x80x80cm.
    Mein Baumpython ist zwar erst ein halbes Jahr alt und ich stehe somit selbst noch vor der Frage wie groß das Endterrarium denn schliesslich werden soll, allerdings halte ich ihn jetzt bereits in einem "überdimensionalen" Terrarium mit den Maßen 50x40x70 anstatt den meist empfohlenen "Spinnenwürfelgrößen" von 30x30x40 oder 40x40x40.
    Bin bisher sehr froh darüber etwas mehr in die Höhe gegangen zu sein, da er sich teilweise schon gern mal von einem Ast herab komplett streckt.
    Ich tendiere dazu später in der Länge auf jeden Fall 120cm zu nehmen und eine Tiefe von 80cm. Bei der Höhe bin ich noch am überlegen, werde ich wohl davon abhängig machen wie aktiv er bis dahin nachts noch ist. Werde aber mindestens 80cm, vermutlich sogar 100cm oder noch etwas mehr nehmen.
    Erfahrene Halter werden dir aber wohl sagen, dass eine Höhe von mehr als 80cm unsinnig ist.
    Wichtig ist vor allem auch die Breite um einen horizontalen Temperaturgradienten zu schaffen.

    MfG

    P.S.: Da du ja gerade dabei bist dir Infos zu holen kann ich dir für den Einstieg das Buch "Der Grüne Baumpython" von Weier u. Vitt empfehlen. War das erste, das ich gelesen habe, sehr gut und erstmal nicht ganz so teuer. Ausserdem "Grüner Baumpython u. Grüne Hundskopfboa" von Kivit u. Wiseman und natürlich das allseits beliebte "Morelia Virids - Das Kompendium" von Greg Maxwell... Gegen Ende des Jahres soll auch mal wieder ein neues Buch zum Thema erscheinen...
    Zuletzt geändert von Marco Schulz; 29.08.2009, 07:23. Grund: Verniedlichung

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    • #3
      Hallo,

      ich denke auch in Deutschland hat sich mittlerweile das "Maxwell"-Setup etabliert. Meiner Erfahrung nach optimal ist dabei (für semiadulte bis adulte Tiere) ein Becken mit LBH 120x60x60-80cm, Heatpanel dazu, T8 oder T5-Leuchte und fertig.

      An Literatur kann ich nur sagen: wenn Du das Kompendium von Maxwell hast, kannst Du Dir die weitere deutschsprachige Literatur getrost sparen. Habe die weiteren bereits hier genannten Bücher auch (wenn auch zum Teil in älteren Auflagen) und diese haben für mich keinen wirklichen zusätzlichen informativen Nährwert.

      Aber, jeder Jeck ist anders..... .:-)

      Gruß
      Sven
      Jahrgang ´79
      DGHT-Mitglied seit ´91

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      • #4
        Hallo Tanja,

        Greg Maxwell stapelt 3 oder 4 seiner Terrarien übereinander (... und hat deshalb einige Temperaturprobleme) zudem pflegt er seine Jungtiere auch gerne in Schubladen - und das das klappt, machts aus meiner Sicht auch nicht besser.

        Die für uns eigentlich verbindlichen sein sollenden Mindestanforderungen für die Haltung in Deutschland, besagen das ein Terrarium 0,75x0,5x1,5 bezogen auf die Körperlänge der gehaltenen Art groß sein muss/soll. Und damit ca. 1,2 X 0,8 X 2 Meter (Breite/Tiefe/Höhe) für ein adultes Paar.



        Gruß

        Werner
        Zuletzt geändert von dartfrog; 02.09.2009, 12:49.

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        • #5
          Wobei die Höhe grade bei Baumpythons wohl etwas übertrieben sein dürfte.
          www.eurasia-snakes.de

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          • #6
            Hallo Malte,

            ... in Östereich sind, soweit ich weiß, sogar 2,5 Meter Höhe für Baumpythons vorgeschrieben.

            Gruß

            Werner

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            • #7
              Hallo,

              das weis ich, aber nur weil etwas vorgeschrieben ist, muss es noch lange nicht der "Weisheit letzter Schluss" sein, bei den Baumpythons hat es sich nunmal gezeigt das eine gewisse Höhe zwar notwendig ist, mindestens genauso wichtig aber die horizontale Bewegungsfreiheit ist.

              MfG
              Malte
              www.eurasia-snakes.de

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              • #8
                Hallo Malte,

                ... ich denke der "Weisheit letzter Schluss" könnte ein riesiges Gewächshaus mit allen "Schikanen" sein, muss es aber nicht. Nach Freilanduntersuchungen von Wilson et al aus dem Jahr 2006 durchstreifen einzelne adulte Weibchen ein Gebiet von bis zu 1,8 Hektar und bewegen sich bei der Nahrungssuche regelmäßig von 0 bis in eine Höhe von 25 Metern (zur Vorbereitung auf die Fortpflanzungsperiode werden im natürlichen Habitat - nach Wilson - neben bodenbewohnenden Nagetieren, die ausschließlich Nachts gejagt werden, zusätzlich am Tag Vögel im Wipfelbereich der Bäume gejagt).

                ... was das mit der Terrarienhaltung von Morelia viridis zu tun hat? Eine Menge denke ich, aber viel wichtiger erscheint mir, zumindest wenn wir über die Einhaltung der Mindestanforderungen diskutieren, dass seit dem diese da sind und auch eingehalten werden, die Rufe nach einem generellen Haltungsverbot für Wildtiere durch Tierschutzverbände und die Politik, ein wenig leiser geworden sind.

                Hier ein kleiner diesbezüglicher Denkanstoß:

                http://www.peta.de/web/exoten.1644.html

                Gruß

                Werner
                Zuletzt geändert von dartfrog; 03.09.2009, 12:58.

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                • #9
                  ... ich komme über die Aussagen von Greg Maxwell und die weltweite Akzeptanz seiner persönlichen Haltungsparameter in Buchform aus dem grübeln nicht mehr heraus, deshalb noch folgendes:

                  Jeder Buchautor hat eine extreme Verantwortung gegenüber seinen Lesern und muss sich bei jeder, auch noch so kleinen Aussage immer wieder hinterfragen, ob das wirklich richtig ist was er da schreibt. Ich verstehe und kenne dabei sehr wohl die Mechanismen des Marktes - aber legitimiert der Wunsch "aller Beteiligten" mehr Bücher, Technik, Zubehör und Tiere zu verkaufen die "Glättung" oder Ignoranz von realen und nachvollziehbaren Erkenntnissen? Oder überwiegt einfach nur der Wunsch, oder die Geilheit - eine ganz persönliche Sichtweise durch die Buchform für die Ewigkeit in Stein gemeißelt zu bekommen?

                  (Ingo ist natürlich ausgenommen)

                  ansonsten ...

                  sehr nachdenkliche Grüße von

                  Werner
                  Zuletzt geändert von dartfrog; 04.09.2009, 02:44.

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                  • #10
                    Ich kann nur sagen das die mir persönlich bekannten Halter alle die Beobachtung gemacht haben das deren Tiere eher die Breite als die Höhe der Terrarien nutzen.

                    MfG
                    Malte
                    www.eurasia-snakes.de

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                    • #11
                      Hallo,

                      wie Malte schon schrieb bestätigen nunmal die allermeisten Haltern, daß die von Maxwell beschriebenen Haltungsparameter perfekt funtkionieren, um die Tiere erfolgreich Halten und Züchten zu können.

                      Wenn Du einen Baumpython in ein 6m hohes Gewächshaus setzt, wird er (vorausgesetzt, daß in allen Höhen passende Äste angebracht wurden) stets im obersten Bereich liegen. Dem entsprechend ist es dann wichtiger in diesem Bereich einen horizontalen Temp.gradienten einzurichten.

                      Die unteren 5m würden wohl lediglich zur Futtersuche gelegentlich besucht. Zudem erhöht sich durch die Größe der Terrarien auch die Problematik einer optimalen Klimatisierung, mit der Folge von einer erhöhten Gefahr von z.B. Atemwegserkrankungen.

                      Grundsätzlich bin ich auch ein Freund von möglichst großen und naturnah gestalteten Terrarien. Bei Morelia viridis bin aber auch ich zumindestens hinsichtlich der Größe von meinen Prinzipien abgewichen.....mit guten Erfahrungen.

                      Gruß
                      Sven


                      Gruß
                      Sven
                      Jahrgang ´79
                      DGHT-Mitglied seit ´91

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                      • #12
                        Hallo,

                        David Wilson und sein Team haben die Bewegungen von insgesamt 27 Morelia viridis in ihrem natürlichen Habitat über einen Zeitraum von 18 Monaten kontinuierlich Tag und Nacht aufgezeichnet. Sie fanden, neben den schon von mir genannten großen Bewegungsräumen, heraus, dass die Geschlechter unterschiedliche Habitate bevorzugen, ihren Standort durchschnittlich 7 Meter am Tag verlagern und auch, dass Jungschlangen nicht im Wald und oder auf Bäumen leben, sondern sich im Grasland bzw. in der Blätterschicht am Boden aufhalten, sich dort von kleinen Echsen und Schaben (!) ernähren und erst während bzw. nach der Umfärbung die Adulthabitate im Wald aufsuchen.

                        ... und - soweit ich weiß, steht auch davon nichts in irgendeinem Buch.

                        Wie dem auch sei. Weil sich flächendeckend, speziell in der Schlangenhaltung, kaum jemand an die Mindestanforderungen hält (was es meiner Meinung nach aber nicht besser macht), gibt es kaum Erfahrungswerte ob und wie es anderes eventuell besser läuft. Oder habt ihr schon einmal die Simpelhaltung von Maxwell & Co. gegen artgerecht, entsprechend den Mindestanforderungen, direkt miteinander vergleichen können?

                        Gruß

                        Werner

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                        • #13
                          Hallo,

                          scheint ein interessantes Paper zu sein, war mir so in der Tat nicht bekannt, wobei man natürlich nochmal schauen muss wie repäsentativ diese Beobachtung sind.

                          Es gibt durchaus Leute in Deutschland, die Ihre Morelia viridis in recht großen Becken halten bzw. gehalten haben. Der Züchter meines ehemaligen Weibchens hatte seine Gruppe zeitweise in einem ca. 6m^3 großen Becken, ist aber auch später zur Haltung in kleineren Becken übergangen.

                          Ich denke schon, dass einige Leute Ihre Schlangen entsprechend der Mindestanforderungen unterbringen. Allerdings bin ich der Meinung, dass diese durchaus diskutabel sind. Gerade für Boiden finde ich die Forderungen z.T. überdimensioniert....

                          Gruß
                          Sven
                          Jahrgang ´79
                          DGHT-Mitglied seit ´91

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                          • #14
                            Hallo Sven,

                            es geht mir nicht darum Korinthenkackerei zu betreiben, sondern wie ich schon oben geschrieben habe, gibt es Andere, die bei bekannt werden einer flächendeckenden Nichteinhaltung der Mindestanforderungen sehr viel einfacher generelle Haltungsverbote durchzusetzen könnten oder wie es schon geplant war/ist neben §11 Züchtern, auch private Haltungen und Halter (mit der Messlatte - Einhaltung der Mindestanforderungen ja/nein) durch die örtlichen Behörden überprüfen zu lassen.


                            Gruß

                            Werner
                            Zuletzt geändert von dartfrog; 04.09.2009, 13:19.

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                            • #15
                              Hallo,

                              ich hab direkt mal die Suchmaschine meines Vertrauens befragt und den erwähnten Artikel (hoffentlich ist es auch der) gefunden. Ist eigentlich etwas off-Topic wie ich finde, da er sich mit dem ontogenetischen Farbwechsel befasst, aber sehr interessant und für alle Interessierten hier mal der Link: http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=2373822

                              bzw. direkt als PDF: http://www.pubmedcentral.nih.gov/picrender.fcgi?artid=2373822&blobtype=pdf

                              Auch ich habe, als ich angefangen habe mich mit Baumpythons zu befassen schnell herausgefunden, dass Greg Maxwell's Haltung wohl das allgemein anerkannte Maß der Dinge ist. Dass die meisten seine Ansicht zur optimalen Terrariengröße begrüßen liegt auf der Hand: Günstig im Unterhalt und Quantität geht wohl häufig vor Qualität. Ausserdem deuten die Haltungserfolge in derartigen Terrarien eigentlich auch darauf hin, dass es den Tieren soweit recht gut geht.
                              Da er auch noch einen großen Teil seines Buches den "Designer-Morphen" widmet von denen ich nunmal auch rein gar nichts halte habe ich für mich beschlossen, dass ich das Buch von Weier u. Vitt eher empfehlen würde als Maxwell's Kompendium. Da steht auch alles wichtige drin, zudem ist es auch noch deutlich günstiger.
                              Ich persönlich finde eine Höhe von 60 bzw. 80 cm auch zu niedrig für einen adulten Baumpython. Auch wenn er meist "nur" auf dem obersten Ast liegt und sich eher wenig bewegt sollte er wenn er denn dann mal das Bedürfnis danach verspürt sich doch etwas mehr bewegen und sich mal vom Ast hängen lassen können ohne direkt den Boden zu berühren oder auch beim Schlagen nach Beute danach mit dem Kopf am Boden zu liegen. Das ist meine Einschätzung, aber ich bin ja auch Neuling auf dem Gebiet :-)

                              MfG

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