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Planung zur Anschaffung von "Wassernattern"

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  • Planung zur Anschaffung von "Wassernattern"

    Moin zusammen

    also mittlerweile habe ich wohl seit rund zwei Jahren vor ein Aquaterrarium für einige Wassernattern einzurichten, vor ein paar Wochen bin ich umgezogen und nun habe ich auch den erforderlichen Platz um ein Terrarium dieser Größe aufstellen zu können. Ich dachte bisher an 120x60x80 cm.

    Nun ich bin kein blutiger Anfänger mehr was Terraristik angeht, allerdings wird es sich dabei um meine ersten Schlangen handeln.

    Die Grundidee welche mir vorschwebt ist ein Aquaterrarium und schon stellen sich einige Fragen welche in meinen Büchern und in meiner Logik ein wenig wiedersprüchlig sind, so habe ich gelesen, dass Strumpfbandnattern auch wenn sie in der Nähe von Tümpeln leben nicht sonderlich gut mit hoher Luftfeuchtigkeit zurecht kommen, was meiner Überlegung eine Beregnungsanlage zu installieren ein wenig widerspricht.

    Die drei Arten welche mir bisher besonders ins Auge gesprungen sind, sind wohl:

    Thamnophis Eques Virgatenuis
    Thamnophis Sirtalis Parietalis
    (und natürlich die wunderbare) Thamnophis Sirtalis Tetrataenia

    Tja.. der letzte Kandidat hat es mir wohl am meisten angetan und eigentlich würde ich garnicht mehr lange überlegen und ein Terrarium beschaffen und einrichten wie es in der Literatur beschrieben ist, allerdings widerspricht diese Vorstellung eines Idealterrariums (möglichst klinisch) klar dem was ich mir vorstelle..

    Nun meine große Frage ist wohl die, wie weit ist die Haltung in einem solch minimal eingerichteten Terrarium sinnvoll, oder eher ist es Sinnig diese Arten doch in einem Aquaterrarium zu halten?
    Auch wenn ich diese Tiere einfach großartig finde, so kann ich mich denke ich nicht von dem Gedanken verabschieden eine kleine Oase für mein Zimmer zu bauen.. und die stelle ich mir anders vor als eine große Wasserschale, eine Höhle und Buchenspäne als Bodengrund..

    Naja ich hoffe es kommt zu einer kleinen Diskussion ob es nicht möglich ist beides zu verbinden.

    Danke schonmal für jede Antwort und jeden Hinweis,

    Gruß Daniel

  • #2
    Morgen,

    ich gebe mal meinen Einstand mit diesem Beitrag...

    Zur Tauglichkeit diverser Thamnophis-Arten im Aquaterrarium kann ich leider nichts beitragen, da ich diese Tiere nicht halte.
    Zur Thematik des "Steril-Terrariums" allerdings schon: Oft werden diese Becken angepriesen, da sie einfach zu reinigen und zu unterhalten sind. Es spricht allerdings nichts dagegen auch Schlangen in schön bepflanzten Becken zu halten. Der Aufwand ist dann natürlich um Einiges höher: Die Beleuchtung muss aufwändiger ausfallen (keine einzelne Baumarktfunzel sondern mehrere LSR und/oder bei größeren Becken HQI-Strahler), der Bodengrund sollte mehrschichtig aufgebaut sein (Drainage, Humusschicht, Deckschicht) und die Wartung ist etwas aufwändiger (z.B. Kot suchen: Immer der Nase nach)
    So praktiziere ich das bei meinen Spilotes pullatus und es sieht gigantisch aus. Am schönsten wirkt es natürlich mit Pflanzen aus dem selben Verbreitungsgebiet.

    Gruß, Chris
    Zuletzt geändert von C.Kässer; 10.09.2009, 09:42. Grund: Dem Spilotes ein "s" verpasst.

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    • #3
      Was du hinsichtlich der Verträglichkeit mit hoher Luftfeuchtigkeit gelesen hast ist zutreffend. Man kann, jedenfalls Th. sirtalis parietalis auch mit großem Wasserteil halten. Dies setzt allerdings ausreichend dimensionierte Lüftungsflächen voraus. Wichtig sind jedoch auch genügend trockene Stellen, so dass auch eine Beregnungsanlage eher kontraproduktiv sein dürfte.
      Dies bedeutet ja nicht gleich, dass es eine "klinische" Haltung erfordert.

      Gruß

      Tino

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      • #4
        Vor allem: tu dir einen Gefallen: Wenn du ein shcönes Terrarium einrichten möchtest, dann nimm nicht den hässlichsten "boden"grund ever, nämlich Hackschnitzel.
        Meines Erachtens gibt es ohnehin kein pro Argument für das Zeug und es kostet Geld.
        Walderde ( von mir aus auch Gartenerde) ist umsonst und bietet einer Bepflanzung mehr Möglichkeiten.
        Tiere die ein wenig mehr Luftfeuchte vertragen, aber dennoch einen Anfänger kaum vor Schwierigkeiten stellen, aber vor allem wunderschön sind: Amphiesma stolata. In den letzten Jahren zwar eher schwierig zu bekommen, aber gerade wenn man ein wenig in den Niederlanden sucht, durchaus zu bekommen.
        hat aber auch den Vorteil, dass du bis dahin das Becken schön einlaufen lassen kannst.
        ( Versteh mich bitte nicht falsch, ier darf das Becken auch nicht tropisch nass sein, trockene Stellen müssen vorhanden sein)
        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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        • #5
          Hallo Daniel,

          es spricht nichts gegen ein naturnahes, bepflanztes Terrarium für Sirtalis. Wichtig ist dabei allerdings einen Abfluss für/ unter dem Landteil, damit Sprüh- oder sonstiges überschüssige Wasser sofort und vollständig abfließen kann und eine wirklich ausreichende Durchlüftung des Terrariums.

          Gruß

          Werner

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          • #6
            Aloha,

            also danke schonmal für die ganzen Antworten..

            die Beregnungsanlage ist nur so eine Idee gewesen weil ich in deinem Terrarium darunter meine Clypeatus halten möchte.. ob nu ein oder zwei Terrarien mit Düsen bestückt werden ist dann wohl auch egal.. hier dachte ich nur einfach .. im natürlichen Verbreitungsgebiet gleich ein See um die Ecke, da werden die wohl auch nichts gegen den Regen haben, und für Pflanzen sicher auch nicht uninteressant.. na wie gesagt .. nur ein Gedanke gewesen, wenns nicht sinnig is, wirds natürlich gelassen.

            Die Terrarien stehen noch nicht und ich fürchte auch dass ich nicht daran vorbei kommen werde mir welche speziell anfertigen zu lassen.. ich kann diese schwarzen Plastikschienen einfach nicht mehr sehen... da wird es wohl kein Problem sein ein wenig mehr Lüftungslöcher zu erfragen ..

            Zur Zeit fahre ich selbst mein Coenobita Terrarium mit einem Thermostat und angeschlossenem Keramikstrahler (allerdings hier ohne Käfig weils einfach nicht erforderlich ist...). Diese Einrichtung hat mich so überzeugt, da werde ich keine Schlangen halten wollen ohne wieder eine solche Konstruktion zu basteln.
            Dazu habe ich noch einen haufen leiser PC-Gehäuselüfter hier liegen.. könnten die auch eine Überlegung wert sein um die Luftfeuchtigkeit anzupassen oder mögen die Schlangen diese aktive Belüftung und den Luftzug nicht sonderlich?

            Als Bodengrund verwende ich bei meinen Clypeatus Cocoshumus.. des finde ich auf jeden Fall auch ne ganze Ecke hübscher als diese Späne.

            Ach ja.. noch ein interessantes Thema.. würden sich die Schlangen überfressen?
            Ich habe mal ein bissel überschlagen und würde möglicherweise auf einen Wasserbereich von 90 Liter kommen (die 54 Liter Mindestgröße für ein Aquarium für Fische also weit überschreiten), ist es möglich einen dauerhaften Fischbestand zu halten von dem die Tiere dann fressen? Die Idee kam mir um dafür zu sorgen dass sich die Tiere nicht verbeißen und ich sie dazu nicht zur Fütterung aus dem Terrarium holen müsste..

            Zu Spilotes pullatus, gefällt mir von der Farbgebung nicht so wirklich, dazu möchte ich halt schon einen größeren Wasserteil haben und diese Art scheint ja jetzt keine "Wassernatter" zu sein oder?!

            Ach ja kann mich kurz jemand aus meiner Unwissenheit erlösen.. wie ich Wassernattern und Strumpfbandnattern in Verbindung zu bringen habe?! Ist Wassernatter eher ein Oberbegriff oder handelt es sich hier um rein aquatisch lebende Arten?

            Gruß Daniel

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            • #7
              Die Lüfter bergen die Gefahr von Zugluft und damit verbundene Lungenentzündung. Ich hatte damals ein kleineres Aquarium drin als du planst und die ganze Terrariendecke war offen.

              Dauerhafter Fischbestand sollte möglich sein, dass die Tiere sich daran überfressen ist eher unwahrscheinlich. Du wirst feststellen, dass es nicht unbedingt die geschicktesten Fischjäger sind. Ein gefangener Fisch dürfte die Ausnahme bleiben.

              Gruß

              Tino

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              • #8
                Hallo Daniel,

                Zitat von DanTh Beitrag anzeigen
                Ach ja kann mich kurz jemand aus meiner Unwissenheit erlösen.. wie ich Wassernattern und Strumpfbandnattern in Verbindung zu bringen habe?! Ist Wassernatter eher ein Oberbegriff oder handelt es sich hier um rein aquatisch lebende Arten?
                Strumpfbandnattern sind "in Wassernähe" lebende Nattern, dort tümmelt sich dann auch ihr Nahrungsspektrum rum.
                Sie sind also nicht aquatisch lebend.

                Wenn die LF dauerhaft über 55- 60% liegt und nicht ausreichend Trockenplätze angeboten werden schadet das den Tieren sehr.

                Lg Frank
                DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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                • #9
                  Morgen,

                  diese Art scheint ja jetzt keine "Wassernatter" zu sein oder?!
                  Ich wollte dir jetzt auf keinen Fall Spilotes pullatus empfehlen, habe mich da wohl falsch ausgedrückt. Ich wollte dir lediglich aufzeigen, dass auch Schlangen-Terrarien attraktiv eingerichtet werden können.

                  Gruß, Chris

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von DanTh Beitrag anzeigen
                    Aloha,

                    Ach ja kann mich kurz jemand aus meiner Unwissenheit erlösen.. wie ich Wassernattern und Strumpfbandnattern in Verbindung zu bringen habe?! Ist Wassernatter eher ein Oberbegriff oder handelt es sich hier um rein aquatisch lebende Arten?

                    Gruß Daniel
                    Wassernattern sind sogar eine eigene Gattung Nerodia.
                    Die leben aber auch nicht dauernd im Wasser, auch eher semi-aquatisch, aber sind super Schwimmer.
                    Schlangen die nur im Wasser leben wären zB die Fühlerschlange (Erpeton tentaculatum) oder die Walzenschlangen (Gattung Acrochordus).

                    Gruß

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                    • #11
                      Hallo DGHT-Forum! =)

                      Da ich ebenfalls mit dem Gedanken spiele, mir in Zukunft eine
                      Thamnophis Sirtalis Parietalis zuzulegen wälze ich im Moment verschiedenste Informationsquellen, primär online aber auch in der Uni-Bibliothek.

                      Ebenso wie der Threadersteller dachte ich bei dem Bau / Erwerb an ein Terrarium mit Wasserbecken (event. mit Filteranlage) was mich aber stutzen lässt, sind die verschiedenen Aussagen: Einerseits lese ich davon, dass es keinerlei Probleme mache Thamnophis ( wie siehts da speziell mit Sirtalis Parietalis aus?) mit einem wasserbecken zu halten, angemessene LF & trockene Rückzugsgebiete vorrausgesetzt.
                      Andererseits lese ich, dass es absolut schlecht wäre Thamnophis mit einem Wasserbecken zu halten.

                      Desweiteren frage ich mich da ich eigentlich nur möglichst wenig Vitaminpräparate nutzen möchte wie ich am besten füttere.

                      Je nach Tiergrösse mir Regenwürmen (sind nachzuchten die man im netz bestellen kann geeignet?) Pinkies und später ausgewachsenen Mäusen
                      oder ist vitaminisierter Stint das Mittel der Wahl.

                      Gruß
                      Benjamin

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                      • #12
                        Also ein Wasserbecken brauchst du auf jeden Fall(wie bei fast allen Arten), die Frage ist nur wie groß.
                        Fang dir doch die Würmer im Freien, zumindest solangs noch geht.
                        Oder züchte selber welche in nem großen Bottich oder so.
                        Bei dem was du am besten füttern solltest kann ich dir leider nicht helfen, halte selbst keine Strumpfbandnattern.

                        Gruß

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                        • #13
                          Also da ich las, das "wilde" Würmer meistens Parasiten haben, dachte ich dass bestellte die professionell gezüchtet werden eventuell besser wären.

                          Der Wasserbereich den ich mir vorstellte sollte schon so gross sein, dass das Tier sofern es mag sich auch ganz ins wasser begen kann - quasi ein simuliertes Ufer.
                          Zuletzt geändert von serpentes; 22.09.2009, 18:45.

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                          • #14
                            Also das Wasserbecken sollte immer so groß sein, dass die Schlange darin baden kann (zumindest zusammengerollt).
                            Ob die Parasiten, die den Wurm befallen, die Schlange befallen ist eher fraglich, da diese ziemlich sicher ein Fehlwirt ist.
                            Du könntest dir auch einen Zuchtansatz aus I-Net, Zoogeschäft oder Angelladen kaufen und einfach selber züchten, dürfte bei Würmern ja nicht sehr aufwendig sein.

                            Gruß

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                            • #15
                              Hast du schon mal über Natrix nachgedacht, N.maura oder Natrix natrix persa könnte ich mir in so einem Terrarium gut vorstellen. Die sind nicht so groß, stressen die Pflanzen nicht so sehr. Wobei aber immer eine trockene Stelle zur Verfügung stehen muß.
                              Der Pflegeaufwand verringert sich auch enorm, beim Einsatz von lebenden Bodengrund.
                              Gruß
                              Detlef

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