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Seltsamer Tod v. Bitis gabonica

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  • Seltsamer Tod v. Bitis gabonica

    Ein Kollege berichtete mir gestern, daß er auf sehr merkwürdige Weise zwei Bitis gabonica aus seinem Bestand verlor.

    Es handelte sich um etwa 4 Monate alte Jungschlangen, die bei 26°C Tag- und 22°C Nachtemperatur, bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 75%, einzeln gehalten wurden.

    Die Tiere waren augenscheinlich gesund.

    14 Stunden nach einer abendlichen Fütterung mit adulten Mäusen mußte er zu erst den Tod des einen Tieres, kurz darauf den Tod des anderen Tieres feststellen.

    Beide hatten vollständig aufgeblähte Körper und sonderten übel riechenden, bräunlichen Schleim ab.

    Was die Obduktion ergibt ist noch nicht abzusehen, da aber weder er noch ich jemals etwas derartiges gehört oder gesehen haben, würde mich interessieren, ob hier im Forum schon einmal jemand etwas vergleichbares erlebt hat.
    Zuletzt geändert von Daniel G.; 21.09.2009, 15:28.

  • #2
    Hi !
    Ich hatte sowas Ähnliches bei meiner ersten Kornnatter. Sie war eine DNZ07 und starb kurze Zeit nach der Fütterung mit einer Pinkymaus (die Maus wurde augewürgt). Auch sie hatte einen aufgeblähten Unterleib.
    Leider war ich damals so dumm und habe sie nicht obduzieren lassen und habe so keinen Anhaltspunkt zu einer Todesursache.
    Daher bin ich nun recht gespannt, was andere dazu zu sagen haben.
    LG

    Phil

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    • #3
      je nach dem wie lange die Tiere schon tot waren, würde ich einen aufgeblähten Leib nicht als seltsam empfinden...

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      • #4
        Bitis

        Hallo

        Wäre Interessant zu Wissen ob mit Frostfutter oder selbstgezüchteten Mäusen oder gekauften lebenden oder frisch toten Mäusen gefüttert wurde.
        Wurden die Tiere regelmässig gebadet um den Wasserhaushalt zu Optimieren?

        R. Aeberhard

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        • #5
          Zitat von Repmaster91 Beitrag anzeigen
          Ich hatte sowas Ähnliches bei meiner ersten Kornnatter. Sie war eine DNZ07 und starb kurze Zeit nach der Fütterung mit einer Pinkymaus (die Maus wurde augewürgt). Auch sie hatte einen aufgeblähten Unterleib.
          Ungefähr so stirbt ein Großteil der Kryptosporidientiere.

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          • #6
            Naja,
            wenn das die einzigen Symptome wären, stürben so die wenigsten mit Kryptosporidien infizierten Tiere.

            Viele Grüsse

            Helge Behncke

            Ps: Bitte nicht überall Kryptosporidien sehen wollen.

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            • #7
              So, ich habe mich mal kundigt gemacht...

              Gefüttert wurden die beiden Tiere mit lebenden, adulten Mäusen aus einer Futtertierzucht. An den Mäusen scheint, zumindest aus tierärztlicher Sicht, nichts zu beanstanden zu sein.

              Regelmäßig, im Schnitt einmal wöchentlich, wurden die Tiere "gewässert".

              Der Besitzer hat mir mitgeteilt, daß es noch eine Auffälligkeit bei den verstorbenen Schlangen gab: Beide waren, gabunviperuntypisch, auffällig blass gefärbt und standen damit im krassen Gegensatz zu den anderen Tieren aus dem selben Wurf.

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              • #8
                Blutarmut oder ein Organ dass sich nicht Richtig entwickelt hat wie zum Beispiel die Leber sind Möglichkeiten von vielen. Was mich ein wenig Irritiert ist dass es gleich zwei Tiere innert kurzer Zeit betrifft. Da jedoch beide mit lebenden Mäusen gefüttert wurden (Adulte Mäuse bei 4 Monate alten Gabuns ist schon etwas übertrieben) müsste man noch nach anderen Gemeinsammkeiten suchen.
                Ich würde mindestens ein Tier an ein Labor einsenden welches durch Untersuchungen versucht die Todesursache herauszufinden. In Deutschland gibt es sicher Möglichkeiten dazu.

                Gruss
                Roger

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                • #9
                  Zitat von Helge behncke Beitrag anzeigen
                  wenn das die einzigen Symptome wären, stürben so die wenigsten mit Kryptosporidien infizierten Tiere.
                  Wie muss ich das verstehen?

                  Kommentar


                  • #10
                    Auch wenn Auswürgen der Nahrung ein häufiges Symptom einer Kryptosporidiose ist, tritt es bei Schlangen nicht nur physiologischerweise sondern auch bei den meisten anderen Erkrankungen des Magendarmtrakts (bakterielle, parasitäre; mykotische Enteritiden; Vergiftungenetc.) auf. Absolut untypisch für eine Kryptosporidiose ist aber ein perakuter Krankheitsverlauf bei einem ansonsten "äußerlich unauffälligen" Tier.

                    Viele Grüsse

                    Helge Behncke

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                    • #11
                      Zitat von Helge behncke Beitrag anzeigen
                      Absolut untypisch für eine Kryptosporidiose ist aber ein perakuter Krankheitsverlauf bei einem ansonsten "äußerlich unauffälligen" Tier.
                      Das stimmt absolut nicht. Ich selbst habe seinerzeit 5 Importtiere genau so verloren und weiß von einer Reihe anderer Züchter denen es ebenfalls so ging. Die normalen Kotuntersuchungen waren negativ, Kryptosporidien erst bei Magenspülproben bzw. bei manchen Tieren gar nicht nachweisbar. Unauffällige Tiere hatten plötzlich eine extrem starke Schwellung im Magenbereich, haben ausgewürgt und sind innerhalb kürzester Zeit verendet - und ja, ich habe mit den Tieren den sehr teuren großen Laborweg beschritten und es war nichts anderes nachweisbar. Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Krankenheitsverlauf bei C Infektionen sehr unterschiedlich sein kann - ich selbst habe ein infiziertes und mit Symptomen behaftetes Tier über 1.5 Jahre gepflegt. Trotzdem mehrten sich auch die Fälle von Tieren, die im ersten Anschein und Tests sauber waren und dann plötzlich umgeklappt sind auffällig. Imho vielleicht durch den Transportstress ausgelöst.

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