Hallo, ich konnte bei meiner Rauen Grasnatter (Opheodrys aestivus) ein Verhalten beobachten, welches mir doch einige Sorgen bereitet. Ich hoffe die Grasnatterexperten unter euch (auch wenn es bestimmt nicht viele sind) oder alle anderen die ähnliche Beobachtungen gemacht haben, können mir helfen.
Zunächst einmal zum "Patienten":
- seit ca. 5 Wochen in meiner Obhut
- 0.0.1 Raue Grasnatter, DNZ 08-07/09, aus einem Laden im Süden NRW`s. Ja es sind sehr sicher DNZ, der Verkäufer hat es mir bestätigt, das äußere Erscheinungsbild bestätigt auch die NZ Annahme, und in der Grösse hätten die Kleinen als WF bestimmt nicht überlebt (keine Ektoparasiten, keine Verletzungen usw., einwandfreies Schuppenkleid).
- ca. 15-20 cm kurz, und entsprechend filigran, Gewicht < 1g, bzw. meine Waage ist zu ungenau.
- äußerst neugierig und agil
- frisst gut, regelmässig Grillen, mehr hab ich noch nicht getestet.
-Behälter: Aufzuchtbox mit Papier, Kunstpflanze usw. , Temp. ca.24-27 °C.
Alles in allem kann ich sehr zufrieden sein.
Eines macht mir jedoch Sorgen. Vorher muss ich allerdings 2 Dinge erwähnen:
zum Einen habe ich vor 2-3 Jahren 2x meinen kompletten Schlangenbestand (über 15 Boas und Pythons) wegen IBD verloren und nun höchst sensibel bin, was Symptome angeht, die auch nur entfernt mit dieser Krankheit zu tun haben.
Zum Anderen könnten eigentlich nur meine Leopardgeckos als Überträger fungieren. Ich weiß welche Brisanz diese Thema hat, und welche Tragweite meine Beobachtungen bezüglich der Übertragung haben könnten, daher möchte ich hier momentan lediglich von Spekulationen sprechen(diese Beobachtung soll hier auch nicht Gegenstand sein, bei Interesse PN an mich). Da ich bald in einem Institut für Parasitologie meine Diplomarbeit anfange, werde ich versuchen die Leopardgeckos als Überträger zu untersuchen und die Ergebnisse u.a. hier veröffentlichen.
Nun aber zurück zur Grasnatter.
Ich konnte innerhalb der letzten Wochen seit sie bei mir ist folgendes beobachten:
1. Normale Bewegungen wie schlängeln durchs Geäst werden fast immer von einem Kopfzittern begleitet, welches aber mehr oder weniger koordiniert aussieht. Das Zittern erfolgt ausschließlich wenn der Kopf keinen Kontakt zu einer Oberfläche hat, also nur wenn der Kopf sich frei in der Luft befindet.
2. Auch in Ruheposition zittert der Kopf hin und wieder (aber selten), diese Zittern zeigt allerdings immer das gleiche Muster. Dauer ca. 5 sec., Zittern wirkt koordiniert/rhythmisch und erinnert an ein Pendel das in kleiner werdender Schwingung schließlich verebbt.
3. Der Kopf zittert auch wenn der ganze Behälter erschüttert wird. Z.B. wenn ich an ihn stosse.
4. Wenn die Schlange nervös wird und schnell durch den Behälter flitzt, tritt das Zittern nicht auf.
5. Beide Pupillen reagieren gleich/normal.
6. Keine Krämpfe oder sonstiges anormales Verhalten.
Einige der beobachteten Punkte könnte man als ein normales Verhaltensmuster interpretieren, wodurch ähnlich wie bei Chamäleons ein kryptisches Verhalten nachgeahmt wird. Also eine Art Tarnung/Kopie der Blätter in der Umgebung die ebenfalls bei Erschütterungen/Berührungen zittern, diese Beobachtung könnte durch die grüne Färbung und arboreale Lebensweise gut bestätigt werden.
Allerdings schwingt bei mir im Hinterkopf immer noch die IBD-Erkrankung mit, da ich 2x meinen Bestand wegen dieser Viren verloren habe (die 2. Tiere können wie oben erwähnt evtl. durch meine Leopardgeckos infiziert worden sein).
Daher wüsste ich gerne von einigen Grasnatterhaltern oder von Haltern anderer Schlangen mit ähnlicher Lebensweise, ob ihr diese Zittern auch schon bei euren Tieren beobachten konntet.
Ich wäre über jeden Hinweis sehr dankbar !
MfG Raphael
PS: Sorry für den langen Text...
Zunächst einmal zum "Patienten":
- seit ca. 5 Wochen in meiner Obhut
- 0.0.1 Raue Grasnatter, DNZ 08-07/09, aus einem Laden im Süden NRW`s. Ja es sind sehr sicher DNZ, der Verkäufer hat es mir bestätigt, das äußere Erscheinungsbild bestätigt auch die NZ Annahme, und in der Grösse hätten die Kleinen als WF bestimmt nicht überlebt (keine Ektoparasiten, keine Verletzungen usw., einwandfreies Schuppenkleid).
- ca. 15-20 cm kurz, und entsprechend filigran, Gewicht < 1g, bzw. meine Waage ist zu ungenau.
- äußerst neugierig und agil
- frisst gut, regelmässig Grillen, mehr hab ich noch nicht getestet.
-Behälter: Aufzuchtbox mit Papier, Kunstpflanze usw. , Temp. ca.24-27 °C.
Alles in allem kann ich sehr zufrieden sein.
Eines macht mir jedoch Sorgen. Vorher muss ich allerdings 2 Dinge erwähnen:
zum Einen habe ich vor 2-3 Jahren 2x meinen kompletten Schlangenbestand (über 15 Boas und Pythons) wegen IBD verloren und nun höchst sensibel bin, was Symptome angeht, die auch nur entfernt mit dieser Krankheit zu tun haben.
Zum Anderen könnten eigentlich nur meine Leopardgeckos als Überträger fungieren. Ich weiß welche Brisanz diese Thema hat, und welche Tragweite meine Beobachtungen bezüglich der Übertragung haben könnten, daher möchte ich hier momentan lediglich von Spekulationen sprechen(diese Beobachtung soll hier auch nicht Gegenstand sein, bei Interesse PN an mich). Da ich bald in einem Institut für Parasitologie meine Diplomarbeit anfange, werde ich versuchen die Leopardgeckos als Überträger zu untersuchen und die Ergebnisse u.a. hier veröffentlichen.
Nun aber zurück zur Grasnatter.
Ich konnte innerhalb der letzten Wochen seit sie bei mir ist folgendes beobachten:
1. Normale Bewegungen wie schlängeln durchs Geäst werden fast immer von einem Kopfzittern begleitet, welches aber mehr oder weniger koordiniert aussieht. Das Zittern erfolgt ausschließlich wenn der Kopf keinen Kontakt zu einer Oberfläche hat, also nur wenn der Kopf sich frei in der Luft befindet.
2. Auch in Ruheposition zittert der Kopf hin und wieder (aber selten), diese Zittern zeigt allerdings immer das gleiche Muster. Dauer ca. 5 sec., Zittern wirkt koordiniert/rhythmisch und erinnert an ein Pendel das in kleiner werdender Schwingung schließlich verebbt.
3. Der Kopf zittert auch wenn der ganze Behälter erschüttert wird. Z.B. wenn ich an ihn stosse.
4. Wenn die Schlange nervös wird und schnell durch den Behälter flitzt, tritt das Zittern nicht auf.
5. Beide Pupillen reagieren gleich/normal.
6. Keine Krämpfe oder sonstiges anormales Verhalten.
Einige der beobachteten Punkte könnte man als ein normales Verhaltensmuster interpretieren, wodurch ähnlich wie bei Chamäleons ein kryptisches Verhalten nachgeahmt wird. Also eine Art Tarnung/Kopie der Blätter in der Umgebung die ebenfalls bei Erschütterungen/Berührungen zittern, diese Beobachtung könnte durch die grüne Färbung und arboreale Lebensweise gut bestätigt werden.
Allerdings schwingt bei mir im Hinterkopf immer noch die IBD-Erkrankung mit, da ich 2x meinen Bestand wegen dieser Viren verloren habe (die 2. Tiere können wie oben erwähnt evtl. durch meine Leopardgeckos infiziert worden sein).
Daher wüsste ich gerne von einigen Grasnatterhaltern oder von Haltern anderer Schlangen mit ähnlicher Lebensweise, ob ihr diese Zittern auch schon bei euren Tieren beobachten konntet.
Ich wäre über jeden Hinweis sehr dankbar !
MfG Raphael
PS: Sorry für den langen Text...
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