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Winterruhe - Kornnatter

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  • #16
    Zitat von Hando Beitrag anzeigen
    Selbstverständlich ist in der Natur das nicht so, aber es soll mir bitte einer eine 100%ig naturnahe Haltung zeigen
    Abgesehen davon "überwinter" ich für mich Kornnattern nicht mehr bei Temperaturen um die 10°. Ich schalte lediglich (nach langsamen herabfahren) die Beleuchtung und Heizung aus, so das die Tiere bei Raumtemperatur gehalten werden...
    Aber bei Kornnattern macht ja inzwischen eh jeder was er will

    Hallo,genauso hatte ich es auch vor Lichtverkürzung bis es dann ganz düster bleibt...da ich ein Neuling auf dem Schlangengebiet bin,möchte ich fragen wie lange sollte man die Winterruhe einhalten....

    Meine Tiere sind beide 10Jahre alt(Pärchen)..

    Noch eine Frage:

    Die Temperaturen im Terrarium liegen im unteren Bereich bei 23-26Grad im oberen Bereich 28-32Grad.....Ist das soweit OK??

    LG
    Zuletzt geändert von PeterPan; 31.10.2009, 14:45.

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    • #17
      gute Nacht,
      also für den Sommer sind deine Temperaturen gut, wenn du aber überwintern willst, solltest du doch etwas runterfahren.
      Ich verfahre im Grunde genauso wie du und Hando allerdings mit etwas niedrigeren Tamperaturen.

      Ich habe auch schon oft gehört, dass Kornnattern auch ohne Überwinterung wunderbar zurecht kommen. Inwieweit sich das aber auf Paarungsverhalten und Zucht auswirkt kann ich nicht beurteilen, da ich nicht züchte.

      Grüße

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      • #18
        Habe meine Schlangen ein dreiviertel Jahr....Kurz danach habe ich zufällig gesehn wie sie sich paarten...und irgendwann lagen 14 Eier in der Box...Hat mich total überrascht,weil der Vorbesitzer mir erzählte dass das Weibchen nur in den ersten Jahren welche gelegt hat...Hab die Eier dann aber abgeben und siehe da es kamen 8Schlangenbabys.....

        Vielen dank für die Antwort..LG

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        • #19
          Habe eine Frage zum Bodengrund im Terrarium.
          Kann ich auch ganz normalen Sand benutzen oder muss es Quarzsand sein

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          • #20
            Hallo,
            das "Problem" bei ganz normalem Sand ist, dass er sehr scharfkantig sein kann.
            Die Frage ist natürlich auch ob du nur Sand oder ein Sand-Erde-Gemisch verwendest. Puren Sand halte ich sowieso nicht für den besten Untergrund zumindest bei einer Kornnatter, da er den natürlichen Bedingungen nicht entspricht.
            Ich persönlich bin für einen solchen Mix, sieht gut aus, passt zu den natürlichen Bedingungen und ist preiswert, was ja auch nicht zu verachten ist
            LG

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            • #21
              Also Sand ist für Kornnattern ziemlich ungeeignet.

              Hauptproblem ist, dass sich Sandkörner gerne zwischen die Schuppen setzen und dort böse Entzündungen verursachen können. Außerdem graben Kornnattern gerne mal Gänge in ihre Einstreu, was mit Sand nicht möglich ist.

              Das Schuppenkleid von Sandboas z.B. ist anders aufgebaut, dass sich da nix festsetzen kann.
              Zuletzt geändert von Daniel G.; 07.11.2009, 17:30. Grund: Kornis gibt es nicht. Siehe Forenregeln.

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              • #22
                Winterruhe bei Kornnattern

                Grundvoraussetzungen
                Um eine Winterruhe überhaupt erfolgreich durchführen zu können, muss das Tier gesund sein. Durch die stark reduzierten Körperfunktionen ist die Kornnatter den Viren, Würmer oder Bakterien fast schutzlos ausgeliefert und könnte eingehen. Ein Gesundheitscheck mittels Kotprobe ist daher eine gute Möglichkeit, derartige Gefahren einzugrenzen. Außerdem ist eine gute Konstitution notwendig, d.h. ausreichende Fettreserven und Fitness, um die lange Futterpause auszugleichen. Sollten Sie diese Vorraussetzungen nicht einwandfrei bejahen können, rate ich von einer Winterruhe ab. In seltenen Fällen kommt es leider trotz idealer Vorraussetzungen zu Todesfällen aufgrund der Winterruhe. Entweder wurden Krankheiten nicht erkannt oder andere unbekannte Faktoren haben zugeschlagen. Dies ist zwar äußerst selten, soll jedoch an dieser Stelle nicht verschwiegen werden.


                Vorbereitungen
                Die Winterruhe wird durch stufenweises Herabsetzten der Beleuchtungsdauer und dem Einstellen der Fütterung eingeleitet. Mindestens 1 Monat vor der Winterruhe sollte kein Futter mehr angeboten werden. Für die Zeit der Winterruhe muss der Magen und Darm leer sein. In dieser Zeit hat die Schlange keine Verdauungstätigkeit, Futterreste könnten dann im Körper faulen. Die Schlange würde daran eingehen. Einige Tage vor der Winterruhe kann daher ein warmes Bad helfen, die Schlange zum Ausscheiden der letzten Kotreste zu animieren. Frisches Wasser wird immer, auch während der Winterruhe, zur Verfügung gestellt.
                Das Herunterfahren der Temperatur sollte sich über 2-3 Wochen ziehen. Als Zeitpunkt für den Beginn der eigentlichen Winterruhe wird meistens Mitte Dezember angestrebt. Dies bedeutet, Anfang November erfolgt die letzte Fütterung und ab Mitte bis Ende November wird die Temperatur gesenkt. So wie die Tage im Winter immer kürzer werden, wird auch die Beleuchtungszeit immer weniger. Mitte Dezember sollte dann alles ausgeschaltet werden. Während der Überwinterung sollte die Kornnatter außerdem im Dunkeln sitzen. Häufiges Licht würde die Schlange irritieren und evtl. an einen baldigen Frühlingseinbruch glauben lassen.


                Ort, Temperatur und Länge
                Für eine normale (kalte) Überwinterung ist das Ziel laut Bill & Kathy Love eine Temperatur zwischen 7-18 ˚C über einen Zeitraum von 60-75 Tagen zu halten. In anderen Büchern findet man Angaben über eine weit aus geringerere Spanne von 8-12 ˚C. Orientierung sollte hier die Natur liefern. In Florida sind selbst im Winter extreme Temperaturschwankungen von bis zu 25-30 ˚C tagsüber und 3-4 ˚C nachts möglich. Die wildlebenden Kornnattern überleben diese Schwankungen in der Natur unbeschadet. In der kontrollierten Überwinterung sollten sicherheitshalber große Temperaturschwankungen vermieden und möglichst konstante Werte angestrebt werden. Es sollte Berücksichtigt werden, dass in unseren Breitengraden die Jahresdurchschnittstemperatur wesentlich geringer ist als in Florida. Nimmt man einen Mittelwert aus den Angaben der einschlägigen Literatur, dann sollte, um eine deutliche Absenkung zu erreichen, Temperaturen knapp unter 10 ˚C angestrebt werden. Ein natürlicher Tag- und Nachtrythmus ist aber statthaft. Frost bzw. Temperaturen unter 5 ˚C sind hingegen für eine Kornnatter tödlich!
                Es ist also ein geeigneter Ort zu suchen, der diese Klimadaten sicherstellt. Steht das Terrarium in der beheizten Wohnung, was regelmäßig der Fall ist, scheidet eine Überwinterung im Terrarium aus. Die Schlange ist daher in eine lichtdichte Box mit ausreichend Luftlöchern zu setzen und an einen anderen Ort zu bringen. Die Box braucht dazu nicht überdimensional Groß sein, bei einer ordnungsgemäßen Überwinterung ist der Aktionsradius minimal. Den Boden der Box mit ca. 5 cm Bodengrund, vorzugsweise dämmendes Kleintierstreu oder Altromin, bedecken. Um die Temperaturschwankungen etwas abzufangen, wird über den Bodengrund eine dicke Laubschicht gelegt. Nicht vergessen, eine Wasserschale mit in die Box zu geben. Da Kornnattern, wie bereits weiter oben dargestellt, auch in der Winterruhe regelmäßig trinken müssen.
                Nun ist ein geeigneter Ort zu suchen. Am kühlsten ist es meistens im Keller oder Schlafzimmer. Die Garage eignet sich auch, sofern dort keine Temperaturen unter 5 ˚C erreicht werden können. Bei einer am Haus angeschlossenen Garage ist dies aber meist nicht der Fall. Alternativ kann man auch einen eigens hierfür eingerichteten Kühlschrank einsetzen. Lebensmittel werden bei deutlich geringeren Temperaturen gelagert. Außerdem sollte schon aus hygienischen Gesichtspunkten die Kornnatter nicht zu Lebensmitteln gelegt werden. Wichtig ist, dass dieser die Temperatur konstant hält und nicht zu sehr abkühlt, also zuverlässig regelbar ist. Der Kühlschrank ist ordentlich zu desinfizieren. Es gibt verschiedene "Kühlschrankkeime", die für Kornnattern schädlich sind. Ein Wasserwechsel sollte mindestens einmal wöchentlich erfolgen, dabei wird auch gleichzeitig die Luft im Kühlschrank aufgefrischt. Je mehr Schlangen im Kühlschrank liegen, desto öfters sollte die Luft aufgefrischt werden. Alle 2-3 Tage die Tür für 5 Minuten öffnen sollte genügen.


                Beenden der Winterruhe
                Hat man sich für eine kalte Winterruhe entschieden, endet diese nach ca. 3 Monaten. Also im Regelfall Ende Februar bis Mitte März. Man sollte die Beendigung so planen, dass Ende März wieder normale Bedingungen herrschen und mit einem normalen Fütterungsrhythmus fortgesetzt werden kann.
                Die Temperatur wird dazu einige Wochen vorher langsam erhöht. Nach einigen Tagen kann die Beleuchtung wieder eingeschaltet werden. Anfangs mit kurzen Besonnungszeiten, im Zeitverlauf dann auf normale Zeiten anwachsend. Wurde das Tier in einer Box außerhalb des Terrariums überwintert, sollte die Box in das Terrarium gestellt werden. Das Licht sollte in diesem Fall noch einige Tage länger ausgeschaltet bleiben.
                Sind die Temperatursprünge zwischen Überwinterungsort und Terrarium zu groß, sollte man die Box erst 1-2 Tage in andere, kühlere Räume stellen. So erreicht man eine stufenweise Erwärmung.
                Sobald die Temperatur über 20 ˚C steigt, zeigt die Schlange wieder ihre typische Lebhaftigkeit. Ein erneuter Kälteeinbruch sollte in jedem Fall vermieden werden.


                Verkürzte "warme" Überwinterrung
                Ist es nicht möglich, den Tieren eine normale Winterruhe zu ermöglichen, sollte man zumindest eine kürzere Winterpause einlegen. Dazu verbleiben die Tiere in Ihrem Terrarium. Die Temperatur wird über 3-4 Wochen auf 16-18 ˚C heruntergefahren. Die gesamte Winterruhe dauert dann mit Ein- und Ausleitphase maximal 6 Wochen.
                Die Tiere werden bei diesen Temperaturen deutlich aktiver bleiben und der Stoffwechsel weniger herabgesetzt werden als bei einer kalten Überwinterung. Sie verlieren daher auch verhältnismäßig schneller an Substanz. Der Zeitraum einer warmen Überwinterung fällt daher deutlich kürzer als bei einer kalten Überwinterung aus.


                Überwinterung von Jungtieren
                In der Natur können sich die im Spätsommer geschlüpften Tiere leider nicht aussuchen ob sie eine Überwinterung machen oder nicht. Mit Einbruch des Winters müssen sie sich ein frostsicheres Versteck suchen. Nur die kräftigsten werden diese erste Winterruhe überleben. In der Terraristik ist die Gefahr durch bessere Kontrolle des Klimas reduziert, dennoch werden es schwache Tiere schwer haben. Selbst bei einer kontrollierten Winterruhe ist die Gefahr für junge Kornnattern groß denn sie haben viel weniger Substanz und keine Reserven. Um dieser natürlichen Auslese entgegenzuwirken, werden Jungtiere im ersten Lebensjahr in der Regel nicht in Winterruhe gesetzt. Ein weiterer entschiedener Vorteil ist, dass die Jungtiere durchgefüttert werden und daher ohne Winterruhe schneller an Substanz zulegen. Damit haben sie jährlich einen Futtervorteil von 6-8 Wochen, sind schneller aus dem Gröbsten raus und erreichen früher die Zuchtreife.

                (Quelle: Kornnatter.de)
                Zuletzt geändert von Patrick H.; 21.12.2009, 14:49.
                Gruß
                Patrick

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