Fütterungsproblem einer "Thamnophis"

[ReTho]

Hallo,

ich halte zwei Thamnophis elegans terrestris vom 21.08.09 evtl. 1.1

Das vermeintliche 1.0 hat seit Erwerb (Mitte November) 4 mal gefressen (Fütterung wie bei der Vorbesitzerin mit Stint und Pinkys).
Futter wird 2x pro Woche angeboten. Das Tier hat seinen bevorzugten Liegeplatz in einem eher dunklen Bereich im Terrarium. Aufgrund der Futterverweigerung und der inaktiven Lebensweise habe ich eine 4-wöchige "Pseudowinterruhe" inkl. 1 wöchiger Vor- und ebensolanger Nachbereitung durchgeführt.
Danach war das Tier kurzfristig etwas aktiver, aber ohne Appetit (mittlerweile etwa 10 Wochen nicht gefressen).
Tauwürmer habe ich zuletzt angeboten.
Das vermeintliche 0.1 hat bereits gefressen und hält sich immer gut sichtbar im Terrarium auf, während das 1.0 wieder meistens seine Verstecke aufsucht. Manchmal liegen die beiden Tiere zusammen an einem Liegeplatz.
Das 0.1 hat sich im Gegensatz zu dem anderen Tier bereits gehäutet.
Äußerlich macht das "Problemtier" keinen kranken oder geschwächten Eindruck.

Bedingungen im Terrarium:
Tagesmittel: 24 Grad - punktuell bis 28 Grad
Nachttemperatur: 17 - 18 Grad
Luftfeuchtigkeit: Mittelwert 40 % nach Sprühen (2xtgl. 70%)

Es wäre schön, wenn ich eine Einschätzung bekäme, ob ich etwas verbessern kann, einfach noch Geduld aufbringen oder eher an einen Gang zum Tierarzt denken sollte.

Regina

[Christian Di Giandomenico]

Hi,

hast du denn kürzlich mal Kot untersuchen lassen?

LG Christian

[ReTho]

Nein, eine Kotuntersuchung habe ich noch nicht durchführen lassen.

[Lj-Bü]

Naja, eine Kotuntersuchung liegt freilich nahe.
Allerdings eine richtige Winterruhe noch näher.
Wie sah denn die "pseudo"Ruhe aus?

[Lj-Bü]

Zitat sirtalis.de:
"Feldforschungen haben ergeben, das T. e. terrestris aus dem nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes einen großen Teil ihrer Ernährung über Nacktschnecken abdeckt, während Tiere aus Inlandpopulationen diese verweigern. Den Literaturquellen ist zu folgendes zu entnehmen: Thamnophis elegans besitzt selbst im Vergleich zu allen (!!) anderen Schlangenarten das breiteste Beutespektrum. Hierzu zählen Fische, Blutegel, Regenwürmer. Amphibien, Echsen, Schlangen, Vögel, Nagetiere, die oben erwähnten Nacktschnecken u.a. Thamnophis elegans ist weiterhin die (zumindest nach den gefunden Angaben) einzige Thamnophis-Art, welche ihre Beutetiere durch Umschlingen fixieren und töten kann."

[ReTho]

Naja, eine Kotuntersuchung liegt freilich nahe.
Allerdings eine richtige Winterruhe noch näher.
Wie sah denn die "pseudo"Ruhe aus?

Aufgrund des geringen Alters und der erst kurz zuvor stattgefundenen Übernahme der Tiere habe ich keine 2-3 monatige Winterruhe durchgeführt, sondern mich für eine kurze Winterpause entschieden.

Winterruhe:
Einleitend -
2 Tage Beleuchtung aus, dann

1 Woche bei 18 Grad
2 Wochen bei 9 Grad
1 Woche bei 18 Grad

dann Beleuchtung wieder an.

Das Beutespektrum der Thamnophis elegans terrestris ist mir bekannt, darum ja auch der zuletzt durchgeführte Versuch Tauwürmer anzubieten.

Nicht zu vergessen die Tatsache, dass es keinerlei Probleme bei dem 0.1 gibt.

Regina

[Michael]

Hallo,

Aufgrund des geringen Alters und der erst kurz zuvor stattgefundenen Übernahme der Tiere habe ich keine 2-3 monatige Winterruhe durchgeführt, sondern mich für eine kurze Winterpause entschieden.

das Alter ist nicht entscheidend, nur der Gesundheitszustand.

Bei den von dir angegebenen Temperaturen handelte es sich meiner Meinung nach nicht einmal um eine "Pseudowinterruhe". Die 18°C nutzen bei Thamnophis elegans terrestris recht wenig. Die 2 Wochen bei 9°C waren einfach zu kurz.

Sollte das Tier ansonsten gesund sein, ist das ganze für mich ein typisches Problem einer fehlenden Winterruhe.

Gruß
Michael

[ReTho]

Bei den von dir angegebenen Temperaturen handelte es sich meiner Meinung nach nicht einmal um eine "Pseudowinterruhe" ...

Sollte das Tier ansonsten gesund sein, ist das ganze für mich ein typisches Problem einer fehlenden Winterruhe.

Was meint denn der von mir gewählte Ausdruck - PSEUDOWINTERRUHE?

Fatal wäre es für mich doch nun einfach davon auszugehen, dass der von mir beschriebene Zustand des Tieres simpel einer "fehlenden" Winterruhe zuzuschreiben ist.

Insgesamt hätte ich mir eher qualitative Ratschläge durch wissenschaftlich oder auf Erfahrungen begründete Erkenntnisse gewünscht, statt irgendwelcher kurz recherchierten Beutespektrumsthesen bzw. simpel angeführter Meinungen.

Der einzige für mich interessante Beitrag kommt von Christian - auf meine ursprüngliche Fragestellung bezogen lautet für mich die Antwort -ich suche einen Tierarzt auf.

Für die Bemühungen aller beteiligten bedanke ich mich

Gruß Regina

[Malte H.]

Hallo,

was hast du denn erwartet? Das dir jemand mit hellseherischen Fähigkeiten die konkrete Ursache nennt? Das ist schlicht unmöglich.
Die hier angeführten Punkte sind nunmal (ob sie dir nun weiterhelfen bzw. passen oder nicht) die die meistens zutreffen und auf die Idee ein neues Tier in meinem Bestand tierärztlich durchchecken zu lassen kommt man in der Regel auch ohne Dritte. Sowas sollte selbstverständlich sein.

Gruß Malte

[Marco Schulz]

...
Fatal wäre es für mich doch nun einfach davon auszugehen, dass der von mir beschriebene Zustand des Tieres simpel einer "fehlenden" Winterruhe zuzuschreiben ist.

...

Liebe Regina,

fatal wäre es, solche Ratschläge in den Wind zu schlagen. Die häufigste Ursache von Problemen in der Haltung sind nun mal Haltungsfehler. Zu kurze oder falsche Hibernationen gehören definitiv! dazu.

Probleme beim Fressen nach einer zu kurzen/ zu warmen Kältestarre sind von einigen Arten bekannt. Dabei kann es durchaus zu individuellen Unterschieden kommen. Dies würde auch die problemlose Nahrungsaufnahme der 0,1 erklären.

Gruss, Marco

[Frank Schmeissing]

Hallo Regina,

>>>Klick<<<

LG Frank

[ReTho]

...

was hast du denn erwartet? Das dir jemand mit hellseherischen Fähigkeiten die konkrete Ursache nennt? ....

Wohl kaum, denn dann hätte ich eher in einem Esoterikforum gepostet!

Ich habe eine Antwort auf meine ursprüngliche Fragestellung erwartet.

Wie bereits gesagt, den Hinweis von Christian nehme ich ernst und somit für mich der einzig sinnvolle Weg - der Tierarzt.

Vielen Dank

[Malte H.]

Ja aber diese Frage hättest du kaum in einem Forum stellen brauchen, das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Und es gab durchaus passende Antworten zu der "Problematik" nur gefielen dir diese leider nicht.

Viele Grüße
Malte

PS: Ich hoffe natürlich das bei der Untersuchung nichts schlimmes rauskommt.

[ReTho]

Hi,

hast du denn kürzlich mal Kot untersuchen lassen?

LG Christian

!Danke für den entscheidenden Hinweis!

Glücklicherweise hat das 1.0 vor 2 Tagen gefressen. So konnte ich heute eine Kotprobe tierärztlich untersuchen lassen und in der Tat stellte sich ein Wurmbefall heraus.

Zum Thema Winterruhe bei jungen Thamnophis möchte ich gerne noch eine Literaturempfehlung abgeben:
Strumpfbandnattern von Thomas Bourguignon erschienen im Eugen Ulmer Verlag.

Liebe Grüße
Regina

[Lj-Bü]

Zum Thema Winterruhe bei jungen Thamnophen möchte ich gerne noch eine Literaturempfehlung abgeben:
Strumpfbandnattern von Thomas Bourguignon erschienen im Eugen Ulmer Verlag.

Ohne zu wissen, was der gute Mann schreibt, so möchte ich doch zur Winterruhe junger Thamnophis ( Sind Tahmnophen solche? ) Verbreitungsgebietsstudien und gesunden Menschenverstand empfehlen.