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Welche Art zum Einstieg in die Klapperschlangenhaltung?

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  • #16
    Wer davon ausgeht, dass er gebissen wird, dem wird das auch kaum erspart bleiben.... Die richtige Einstellung wäre, alles zu tun, um einen Bissunfall weitestgehend unmöglich zu machen, d.h., ausbruchsichere Anlage, Schlupfkästen, die richtigen Haken, Greifstöcke und Sicherheitsprotokolle, usw.

    Ebenso würde Grösse, Verhalten und die Frage, ob ich mit dem Viech überhaupt fertig werde, als wesentlich wichtiger einstufen als die Giftwirkung.

    Wenn man Grösse ausser Acht lässt, dann wäre C. molossus zu empfehlen - die meisten Tiere sind recht ruhig und beissfaul. Die werden allerdings auch mal über 130 cm lang, aber wenn Platz da ist, und man sich ein Jungtier anschafft, so dass man sich an die Handhabung einer grösseren Schlange langsam gewöhnen kann, dann sollte diese Problematik zu bewältigen sein.

    Wer unbedingt eine hauptsächlich wenig nekrotische Art von recht geringer Grösse haben möchte, der sollte mal an Crotalus (durissus) vegrandis oder C. d. unicolor denken, die beide meistens deutlich unter 100 cm bleiben. Dafür könnten bei einem Biss allerdings einige Nierenschäden entstehen...

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    • #17
      Moin,

      ich benutze für die Informationsbeschaffung zu Giften immer www.gifte.de. Leider gibt es momentan ein paar Fehler auf der Seite, so dass die Seiten - in denen die Gifte tabellarisch und gut vergleichbar dargestellt sind - nicht geladen werden können. Das kann aber auch an meinem Browser liegen und der Artenteil funktioniert problemslos. Ich habe mal einén Link zu C. enyo angehängt. Leider gibt der aber auch nicht wirklich mehr Informationen preis.

      http://gifte.de/Gifttiere/crotalus_enyo.htm

      Gruß Calle

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      • #18
        Zitat von tom Beitrag anzeigen
        Wie oft wurdest du denn bereits von einer Giftschlange gebissen und durftest ein Wochenende intubiert verbringen???
        Ein "verlängertes" Wochenende, aber durch Moppedunfall und nicht wegen Giftschlangenbiss. Ich habe zwar zum Vergleich noch keinen Finger verloren, aber das stell ich mir schlimmer vor.


        Zitat von WW** Beitrag anzeigen
        Wer davon ausgeht, dass er gebissen wird, dem wird das auch kaum erspart bleiben.... Die richtige Einstellung wäre, alles zu tun, um einen Bissunfall weitestgehend unmöglich zu machen, d.h., ausbruchsichere Anlage, Schlupfkästen, die richtigen Haken, Greifstöcke und Sicherheitsprotokolle, usw.
        Ich gehe nicht davon aus, ich frage mich nur "was passiert wenn" und das Risiko von Amputationen bin ich nicht bereit zu tragen. Ebensowenig würde ich Dendroaspis polylepis halten, wenn ich beim Treffer in die Vene tot bin, bevor der RTW kommt. Jeder Tierhalter hat eben seine persönliche Grenze (und ich mach das nicht erst seit gestern).


        Wenn keine Themenrelevanten Postings mehr kommen und hier die 100. Auflage der Diskussion über das Für und Wider der Gifttierhaltung ausbricht, bitte schließen. Ansonsten bitte ich um weitere Tips oder Erfahrungen mit den o.a. Arten.

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        • #19
          Ich hatte schon das "Vergnügen" mehr als ein Wochenende mit einem Schlauch im Rachen und du kannst mir glauben es ist alles andere als ein Spaß!
          Jetzt abwägen was besser wäre ist totaler Quatsch, da weder jeder künstlich beatmet wird noch Amputationen immer nach einem Bissunfall die Regel sind.

          Darüber hinaus macht dir hier niemand Vorschriften oder will dich Maßregeln oder Belehren! Du möchtest Antworten auf deine Fragen und solltest dann auch bereit sein die Meinungen anderer zu akzeptieren.
          Das du dir mir der Haltung von Giftschlangen nicht nur Freunde machst, dürfte jedem klar sein.
          Letztendlich mußt du dir eine Schlange holen mit der du klar kommst und welche dir gefällt. Bei jeder wirst du aber immer Punkte finden die dagegen sprechen, eine Schlange an der rein gar nichts auszusetzen ist, wirst du unter Giftschlangen eh nie finden können...


          LG Tom

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          • #20
            Zitat von tom Beitrag anzeigen
            Darüber hinaus macht dir hier niemand Vorschriften oder will dich Maßregeln oder Belehren! Du möchtest Antworten auf deine Fragen und solltest dann auch bereit sein die Meinungen anderer zu akzeptieren.
            Das du dir mir der Haltung von Giftschlangen nicht nur Freunde machst, dürfte jedem klar sein.
            Letztendlich mußt du dir eine Schlange holen mit der du klar kommst und welche dir gefällt.
            Ich bin der letzte, der andere verurteilt oder volllabert (sogar mit 3 l ), weil sie anderer Meinung sind. Eine Diskussion was "besser" ist, ist nur müßig, egal ob es um Schlangengift oder Wohnzimmertapeten geht.
            Wenn ich ein Tier schön oder interessant finde, überlege ich, ob ich z.B. Platz für ein 3m breites Terrarium für ein Paar Naja naja habe, ein Tier ein Nahrungsspezialist ist oder bei Klapperschlangen, welchen potentiellen Giftwirkungen ich mich stellen will. Nachteile haben alle genug, sogar Hauskatzen...
            Zuletzt geändert von spectator; 25.08.2010, 16:35.

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            • #21
              Zitat von WW** Beitrag anzeigen
              Wer unbedingt eine hauptsächlich wenig nekrotische Art von recht geringer Grösse haben möchte, der sollte mal an Crotalus (durissus) vegrandis oder C. d. unicolor denken, die beide meistens deutlich unter 100 cm bleiben. ...
              Lieber Wolfgang,

              zumindest was Crotalus vegrandis betrifft, habe ich schon einige Exemplare gesehen, die die 100 cm-Marke zum Teil deutlich überschritten. Erst im letzten Jahr habe ich noch zwei stattliche Männchen abgegeben, die zwar nicht die größten, die mir je begegnet sind, aber doch beide rund 120 cm lang und ziemliche "Brocken" waren. Das zugehörigeWeibchen wies allerdings tatsächlich nur eine (ausbaufähige) GL von etwa 90 cm auf. Ungestüm und relativ schlecht zu händeln waren sie außerdem, aber das sollte für den erfahrenen Halter kein unüberwindbares Problem darstellen. Nach meiner Erfahrung jedenfalls, sind die meisten US-amerikanischen Klapperschlangen besser zu händeln, wobei ich ansonsten nicht über eigene Erfahrungen mit dem C. durissus-Komplex verfüge.
              Grundsätzlich allerdings kann man meiner Meinung nach sowieso nicht pauschal von besonders aggressiven oder ruhigen Arten sprechen, da zum Einen das Aggressionspotential jedes einzelnen Tieres durchaus sehr individuell ausgeprägt sein kann, und da zum Anderen die Haltungsbedingungen unmittelbaren Einfluss daruf nehmen, wie sicher - oder eben wie bedroht - sich das Tier fühlt und wie entspannt - oder nervös - die Schlange auf die notwendigen Pflegeabeiten reagiert.

              Gruß

              Peter
              curiosity killed the cat

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              • #22
                Zitat von sch.niehoff Beitrag anzeigen
                Grundsätzlich allerdings kann man meiner Meinung nach sowieso nicht pauschal von besonders aggressiven oder ruhigen Arten sprechen[...]
                In wie weit hat die Tageszeit einen Einfluss auf das Handling bei Klapperschlangen? "Normale" Schlangen sind ja gerade morgens noch nicht auf Betriebstemperatur und etwas entspannter, haben das diverse Crotalus-Arten auch gelesen?

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                • #23
                  Hallo

                  ich kann nur aus eigenen Erfahrungen sprechen.
                  Auch eine klapperschlange muss sich erstmal aufwärmen bevor der Motor richtig läuft.
                  Und so sind sie morgens schon ruhiger als am Nachmittag.
                  Würde mich aber nicht drauf verlassen das sie so ruhig sind das du die Finger reinhalten kannst.

                  Ich behaupte eine Klapperschlange "riecht" wenn jemand Angst hat und fängt dann auch zurasseln an.
                  Meine scutulatus scutulatus ist die Ruhe in Person, aber wehe es betritt jemand den Schlangenraum der Angst hat, dann ist das Tier wie ausgewechselt, dann "tanzt es samba" wie Du es ausgedrückt hast.

                  Wenn du was willst was viel klappert aber ansonsten ruhig ist dann kann ich dir auch nur Crotalus cerastes spp. empfehlen.
                  Klappern immer, aber schlagen so gut wie nie immer nur nach der Beute.
                  Aber das Klappen der Seitenwinder ist nicht zu vergleichen mit dem Klappern einer "großen" Klapperschlange.

                  Ich denke wenn man sich an ein paar Regeln hält dann ist der Umgang sehr gut möglich mit allen Klapperschlangen.
                  Und die Grundlagen muss ich dir hoffentlich nicht erklären.

                  Und schau mal ob du irgendwo "üben" kannst.
                  Denn man unterschätzt schnell die Kraft die ein 1,2m langer Klapperschlangen bock aufbringen kann.
                  Egal ob auf dem Haken oder mit der Zange oder wie auch immer.
                  Und wenn du mit Haken händelst dann musst due so gut wie immer zwei nehmen.
                  Denn umso kleiner umso flinker sind sie vom Haken unten.

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                  • #24
                    Zitat von Toby Beitrag anzeigen
                    Ich behaupte eine Klapperschlange "riecht" wenn jemand Angst hat und fängt dann auch zurasseln an.
                    Meine scutulatus scutulatus ist die Ruhe in Person, aber wehe es betritt jemand den Schlangenraum der Angst hat, dann ist das Tier wie ausgewechselt, dann "tanzt es samba" wie Du es ausgedrückt hast.

                    Wenn du was willst was viel klappert aber ansonsten ruhig ist dann kann ich dir auch nur Crotalus cerastes spp. empfehlen.
                    Klappern immer, aber schlagen so gut wie nie immer nur nach der Beute.
                    Aber das Klappen der Seitenwinder ist nicht zu vergleichen mit dem Klappern einer "großen" Klapperschlange.
                    Meine launischte Schlange ist eine Ahaetulla prasina. Sie ist bei mir auf den Haken auch dermaßen entspannt, dass man glaubt, da ist Kornnatter mit drin. Aber wehe, irgendwer betritt den Raum und strahlt nicht meine Ruhe aus; dann wird gedroht, dass das Schachbrettmuster bis in den Schwanz reicht und in Reichweite wird auch sofort zugehackt. Ist mal neugierig, mal zickig, also werd ich bei einer Klapperschlange erst recht nicht auf den Gedanken kommen, meine Finger da reinzuhalten.
                    Wie laut das Tier rattert, ist mir eigentlich egal, hauptsache es zeigt mal dieses typische Verhaltensmuster (Crotalus catalinensis fällt daher ja weg...).

                    Dann wird es wohl eine Crotalus cerastes werden. Vielen dank an alle.

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                    • #25
                      Hallo,

                      Zitat von Toby Beitrag anzeigen
                      Auch eine klapperschlange muss sich erstmal aufwärmen bevor der Motor richtig läuft.
                      Und so sind sie morgens schon ruhiger als am Nachmittag.
                      Kann ich bei meinen Sistrurus nicht bestätigen, ich finde es früh am Morgen weitaus heikler.

                      Zitat von spectator Beitrag anzeigen
                      Ist mal neugierig, mal zickig, also werd ich bei einer Klapperschlange erst recht nicht auf den Gedanken kommen, meine Finger da reinzuhalten.
                      wenn du derjenige bist den ich (bei Michael) letzten Sonntag persönlich gesprochen habe, kennst du ja meine Meinung

                      LG, Frank
                      DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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                      • #26
                        Zitat von Frank Schmeissing Beitrag anzeigen
                        wenn du derjenige bist den ich (bei Michael) letzten Sonntag persönlich gesprochen habe, kennst du ja meine Meinung
                        Nein, der bin ich nicht, aber der Smiley macht mich neugierig...

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                        • #27
                          Zitat von sch.niehoff Beitrag anzeigen
                          Lieber Wolfgang,

                          zumindest was Crotalus vegrandis betrifft, habe ich schon einige Exemplare gesehen, die die 100 cm-Marke zum Teil deutlich überschritten. Erst im letzten Jahr habe ich noch zwei stattliche Männchen abgegeben, die zwar nicht die größten, die mir je begegnet sind, aber doch beide rund 120 cm lang und ziemliche "Brocken" waren.
                          Interessant, derartige Riesen habe ich bei vegrandis noch nie gesehen. Besonders verwunderlich ist es allerdings in Anbetracht der naeheren Verwandtschaft nicht. Danke fuer den Hinweis!

                          Das zugehörigeWeibchen wies allerdings tatsächlich nur eine (ausbaufähige) GL von etwa 90 cm auf. Ungestüm und relativ schlecht zu händeln waren sie außerdem, aber das sollte für den erfahrenen Halter kein unüberwindbares Problem darstellen. Nach meiner Erfahrung jedenfalls, sind die meisten US-amerikanischen Klapperschlangen besser zu händeln, wobei ich ansonsten nicht über eigene Erfahrungen mit dem C. durissus-Komplex verfüge.
                          Grundsätzlich allerdings kann man meiner Meinung nach sowieso nicht pauschal von besonders aggressiven oder ruhigen Arten sprechen, da zum Einen das Aggressionspotential jedes einzelnen Tieres durchaus sehr individuell ausgeprägt sein kann, und da zum Anderen die Haltungsbedingungen unmittelbaren Einfluss daruf nehmen, wie sicher - oder eben wie bedroht - sich das Tier fühlt und wie entspannt - oder nervös - die Schlange auf die notwendigen Pflegeabeiten reagiert.
                          Dass es individuelle Unterschiede gibt, das ist klar, und ebenso dass Aspekte der Haltunsbedingungen das Verhalten ebenso beeinflussen koennen (um etwas vom Kernthema abzuschweifen: wir hatten vor vielen Jahre eine Anzahl voellig ruhiger Naja kaouthia im Uni Schlangenzimmer - das aenderte sich schlagartig, als wir zugunsten anderer Arten die Luftfeuchtigkeit im Raum von 50-55% auf 65-70% erhoehten: die Schlangen wurden ueber Nacht extrem nervoes und beissbereit, und blieben es auch ueber die naechsten Jahre hinweg). Trotzdem kann man wohl doch sagen, dass man statistisch eine wesentlich hoehere Wahrscheinlichkeit hat, eine ruhige und umgaengliche C. molossus zu finden als eine ruhige und umgaengliche C. atrox ;-) . Wie gesagt: statistisch. Dass es bei beiden Arten viele Ausnahmen gibt, das ist klar, genau wie klar sein sollte, dass man bei ruhigen Individuen genauso aufpassen sollte wie bei defensiveren.

                          Zu C. durissus kann ich nur sagen, dass ich in Brasilien hunderte frischer Wildfaenge von C.d. terrificus gesehen habe, die mit wenigen Ausnahmensehr ruhig und umgaenglich waren, und sich nur schwer rum rasseln bewegen liessen. Aehnlich sah ich es in Belize mit C. tzabcan (allerdings bei nur wenigen Exemplaren), und unsere eigenen C.d. durissus sind auch sehr ruhige und problemlose Tiere. Allerdings erreichen viele Exemplare doch sehr beeindruckende Groessen und Gewichte.

                          Sehr problematisch ist allerdings bei allen Taxa des C. durissus-Komplexes das Anpacken am Nacken, da die Haelse lang und duenn sind, die Koepfe klein, aber der Hinterkoerper recht schwer. Dadurch gelten diese Klapperschlangen under "Giftmelkern" mit zu den schwierigsten Giftschlangen. Das sollte fuer den Hobbyhalter nicht oft relevant sein, aber wissen sollte man es schon...

                          Gruss,
                          Wolfgang
                          Zuletzt geändert von WW**; 27.08.2010, 23:16.

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                          • #28
                            Hallo,

                            Zitat von spectator Beitrag anzeigen
                            Nein, der bin ich nicht, aber der Smiley macht mich neugierig...
                            Da du ja wohl ganz in der Nähe wohnst, könnte ein Besuch der Stadtgruppe Kassel für dich interessant sein

                            LG, Frank
                            DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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