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Haltbarkeit Lachesis

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  • Haltbarkeit Lachesis

    Hallo

    Ich habe drei Fragen:

    1. mich würde mal interessieren, was es für Erfahrungen mit der Haltung mit Lachesis spec. gibt. In einem meiner Bücher (Fast 40 Jahre alt) steht da was von extrem empfindlich, elend agressiv und extrem giftig, also praktisch unhaltbar. Damals gab es auch nur Lachesis muta. Was ich aber neuerdings gehört habe, war ehr das Gegenteil. Das Gift soll deutlich schwächer sein als das von Bothrops (Wobei der Buschmeister aber wohl nicht umsonst den Namen Genickbrecher trägt), und auch der Rest sei nach entsprechender Eingewöhnung kein Problem. Das einzigste Problem sei wohl nur die gewaltige Länge der Tiere, die entsprechende Terrarien fordert sowie die entsprechend große Reichweite.


    2. Was sind eigentlich alles die sogenannten "falschen" Korallenschlangen und wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Lampropeltis und die bunten Hakennasennattern (Gattungsname fällt mir leider nie ein) kenne ich und die eigentlichen Korallenschlangen mit den Gattungen Micrurus und Micruroides. Die Nachahmer sind gut zu halten, die echten Korallenottern wohl kaum. Daneben scheint es aber noch eine ganze Reihe von Trugnattern zu geben, die den Korallenottern bis aufs Haar gleichen. Im Senckenbergmuseum hängt eine ganze Tafel von denen. Allerdings weiss ich die Gattungsnamen nicht mehr. Mich würde daher interessieren, ob irgendwer von euch diese Tiere kennt oder hält. Literatur wäre auch nicht schlecht, falls vorhanden.

    3. Wie steht es um Erfahrungen mit den Zwergbitis ( B. peringueyi und B. schneideri)? Sie sollen ja kaum haltbar sein (Klimaspezialisten) und von Nachzuchten weiss ich auch nichts?

    Gruß
    Lindheimeri

  • #2
    Da ich in Südamerika ziemlich weit herum kam (meine Ex-Frau kam aus Ecuador) kann ich dazu nur sagen, dass selbst in Schlangenparks vor Ort Lachesis, der Buschmeister, sehr selten gezeigt wird - da er eben nicht "ausdauernd" sei. Es ist zudem eine recht seltene Schlange. Auch echte Korallenottern werden selten gezeigt, sollen recht empfindlich sein und rasch Futter verweigern. Bei den Nachahmern der Korallenottern gibt es gut haltbare Sorten, aus Ecuador brachte ich mal eine wasserliebende Form - die ging recht rasch ans Futter. Es kommt drauf an was die bevorzugte Beute einer Schlangen ist, Futterspezialisten sind immer schwieriger am Leben zu erhalten.

    Die Zwergformen der Puffottern/Bitis werden jedoch öfters gepflegt, sollen recht gut haltbar sein.

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    • #3
      Ja Lachesis sind sehr selten, hab auch noch nie eine gesehen, im Zoo oder sonstwo. Aber haltbar müssen sie wohl sein, Dean Ripa hält 60 Tiere in seinem Serpentarium in den USA und zieht diese auch erfolgreich nach.

      http://www.youtube.com/watch?v=jfAUKLmavF8
      http://www.bushmasterbook.com/

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      • #4
        Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
        Die Zwergformen der Puffottern/Bitis werden jedoch öfters gepflegt, sollen recht gut haltbar sein.
        So oft werden Zwergbitis dann doch nicht gepflegt !
        NZ sind sehr selten und die meisten Neu- Pfleger sind damit restlos überfordert die Tiere an Futter zu bekommen :ups:

        LG, Frank
        DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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        • #5
          und auch Lachesis werden inzwischen gepflegt und auch angeboten

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          • #6
            Morgen,

            Lachesis wird z.B. im Kölner Zoo gepflegt, das Aquarium ist so oder so einen Besuch wert. Der Großteil der Terrarien ist klasse eingerichtet. Außerdem sind z. Z. Chalcides ocellatus-NZ in der Ausstellung, die machen echt Spaß zum zuschauen.

            Gruß,
            Chris

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            • #7
              Ich empfehle zum Thema Lachesis die Reptilia Nr. 50.... nur mal so nebenbei bemerkt. Im übrigen stammen die Berichte über die "schlechte Haltbarkeit" vornehmlich aus den siebziger Jahren. Damals wurden Lachesis relativ häufig nach Europa (auch nach D) importiert. Da die Fänger in den Herkunftsländern (insbesondere Importe aus Costa Rica) um die Gefährlichkeit der Tiere wussten und große Angst(!) vor diesen hatten, wurden die Buschmeister in der Regel mit Schlingen um den Hals gefangen. Dies führte bei den massigen Schlangen in der Regel zu schweren, oft tödlich verlaufenden Verletzungen.

              Ansonsten sind Lachesis nicht schwerer zu halten als andere Großviperiden auch.

              Andreas Hohmeister

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              • #8
                Zu 2. und den falschen Korallenschlangen fällt mir noch die Gattung Oxyrhopus ein. Habe selbst mal in Brasilien Oxyrhopus trigeminus ca 15m entfernt von einem Platz gefunden, an dem ich 2 Tage zuvor eine Micrurus ibiboboca gefunden hatte.

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                • #9
                  Zitat von Lindheimeri Beitrag anzeigen
                  ...und die bunten Hakennasennattern (Gattungsname fällt mir leider nie ein)
                  Nabend,

                  wenn Du die im Bild meinst, sind es Lystrophis, in diesem Fall semicinctus.
                  Feine Tierchen, war allerdings eine lange Suche um an Nachzuchten zu kommen.

                  Grüße,

                  Micha
                  Angehängte Dateien
                  www.dght-osna.de www.micha-z.de

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                  • #10
                    Zitat von Lindheimeri Beitrag anzeigen
                    Hallo




                    2. Was sind eigentlich alles die sogenannten "falschen" Korallenschlangen und wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Lampropeltis und die bunten Hakennasennattern (Gattungsname fällt mir leider nie ein) kenne ich und die eigentlichen Korallenschlangen mit den Gattungen Micrurus und Micruroides. Die Nachahmer sind gut zu halten, die echten Korallenottern wohl kaum. Daneben scheint es aber noch eine ganze Reihe von Trugnattern zu geben, die den Korallenottern bis aufs Haar gleichen. Im Senckenbergmuseum hängt eine ganze Tafel von denen. Allerdings weiss ich die Gattungsnamen nicht mehr. Mich würde daher interessieren, ob irgendwer von euch diese Tiere kennt oder hält. Literatur wäre auch nicht schlecht, falls vorhanden.

                    Gruß
                    Lindheimeri
                    Mit "Falschen Korallenschlangen" werden in der Regel ungiftige oder mindergiftige Arten (Colubridae) bezeichnet, die entsprechende Ähnlichkeiten zu Vertretern der Elapidae (z.B. Gattung Micrurus, Bungarus) aufweisen. Dies wird kontrovers diskutiert, im allgemeinen aber als ein Phänomen der Mimikry erklärt (hierzu gibt es massenhaft Literatur aus den letzen 50 Jahren...). Unter den neuweltlichen Arten sog. falscher Korallenschlangen, die ich vielfach und über Jahre gepflegt habe (fast immer mit gutem Erfolg und vielfach NZ) gehören u.a. (abgesehen von dem ganzen grauslichen Lampropelten-Gedöns):

                    Scaphiodontophis annulatus
                    Rhinobothryum bovalli
                    Oxyrophus rhombifer ssp.
                    Oxyrophus petola ssp.
                    Erythrolamprus bizona
                    Erythrolamprus mimus
                    Lystrophis pulcher
                    und noch ein paar Arten, die mir grade nicht einfallen wollen?!

                    NEU war mir jedoch, das Micrurus Haare haben (s.o.)


                    Andreas Hohmeister

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                    • #11
                      Was ist denn an Lampropelten grauslich? Die halte ich wiederum seit Jahren erfolgreich.

                      Gruß Malte
                      www.eurasia-snakes.de

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                      • #12
                        Wie eben diskutiert, verehrter Malte, alles.
                        Alles, mein Lieber.
                        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                        • #13
                          Jede Schlange hat ihre Reize...
                          Zu erwähnen sei noch Phalotris / Elapomorphus sp. die man besser nicht frei handeln sollte, ob die aber in Europa schoneinmal gepflegt wurde weiß ich nicht. Vielleicht waren sie auch schon bei Hr. Hohmeister im Bestand.
                          Südamerikanische Nattern finden leider zu selten den Weg zu uns.
                          Clelia clelia ist juvenil auch so "gemustert"

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