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Kupferkopf im Freiluftterrarium

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  • Kupferkopf im Freiluftterrarium

    Hallo,


    wer hat die Erfahrung über die Haltung des kupferkopfes im Freiluftterarium gemacht ?

    Ich halte neben ungiftigen Schlangen, Kröten, Geckos auch giftige wie die Aspisviper ( Vipera aspis aspis ) möchte mir aber auch wieder einmal den Kupferkopf zulegen.
    Diesen hatte ich früher vor einigen Jahren auch mal gehabt und war echt begeistert, den diese sehr schöne Schlange ist nicht nur sehr gut zu halten sondern auch ein sehr guter fresser.

    Ich hatte Jungtiere und stellte mir damals vor wie es wäre wenn man diese in einem Freiluftterrarium halten würde. Aber leider hatte ich nicht die Möglichkeit sie in einem Freiluftterraium zu halten.

    Natürlich denke ich schon das man sie durchaus in einem Freiluftterrium oder in einem Gewächhaus halten kann aber ich möchte mich erst genauestens darüber informieren bevor ich den Versuch starte.

    Meine wichtige Frage ist auch, wenn ich die Schlangen im Herbst überwintern will, wie lange kann ich sie dort überlassen ?

    Ich hätte vor sie ca. 4 Monate zu überwintern bei ca. 6 Grad Celsius.

    Wer hält Kupferköpfe und wer kann mich hier beraten ?

    Lieben Gruß, Sabo

  • #2
    Ich halte diverse Arten in Freiluftterrarien, allerdings keine Kupferköpfe.
    Ich habe nur gute Erfahrungen mit der Freilufthaltung, selbst bei Ostasiaten.
    Einige Dinge müssen freilich beachtet werden: Die konstruktion sollte gegen Ein- und Ausbruch sicher sein.
    Sollten Mmmmäuse, Ratten oder Marder einbrechen, werden die Schlangen auf dem gleichen Weg ausbrechen.
    Holz ist ein guter Werkstoff, hat allerdings auch Nachteile wegen spezfischer Materialeigenschaften. ( Verzug der Türen!) Lassen Sie sich helfen, wenn Fragen bestehen.

    Meine Ostasiaten habe ich vor 10 Tagen reingeholt. Meine Vierstreifennattern werden wohl bei engmaschiger Überwachung den Winter draussen verbringen.
    Ähnliches würde ich auch Kupferköpfen zutrauen. Den Aspisvipern ohnehin.

    Gruß
    ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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    • #3
      Kupferkopf

      Moin,

      also so ganz pauschal wuerde ich nicht dazu raten.

      Die suedlichen Unterarten sind meiner Meinung nach nicht fuer eine ganzjaehrige Aussenhaltung geeignet.

      Mfg

      Frank

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      • #4
        Ja, nicht jedem Tier. Jedoch wird ja hier suggeriert, dass er gerade diese nicht wählen wird, wenn er doch ein lange kalte Winterruhe durchführen möchte.
        Allerdings machte ich auch ganz spezielle Erfahrungen, die Tiere zeigten, die bei, gemäß Literatur, ungeeigneten Verhältnissen, die ich so im Terrarium auch nicht simuliert hätte, munter unterwegs waren.

        Gruß
        Zuletzt geändert von Lj-Bü; 15.10.2010, 11:37.
        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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        • #5
          Ein großes Dankeschön erstmal für die netten Antworten !

          Das mit den Südlichen Unterarten des Kupferkopfes würde ich viell. in Frage stellen aber wer sagt das sie nicht auch in heimischer Klimaathmosphäre in geschützter Lage leben können. Ich wohne südöstlich von Rheinlandpfalz und da haben wir immer ein eher wärmeres Klima als sonst wo in Deutschland, gerade wenn man im Rheintal wohnt.

          Früher hielt ich Aspisvipern aus Metz und Lyon ganzjährig in einem Freiluftterrarium auf dem Balkon. Im Oktober setzte ich sie dann in ein Terrarium das am Fenster stand. Im Dezember oder Anfang Januar überwinterte ich sie dann in einem Kühlschrank bei Temperaturen von ca. 4 -6 Grad Celsius plus. Anfang bis mitte März kamen sie dann in das Außenterrarium.

          Man kann auch die Hornotter aus dem süden ( Vipera ammodytes meridionalis ) im Außenterrarium halten und diese kommt auch in einem wärmeren Verbreitunggebiet vor.

          Ich habe früher auch einmal die Scotophis obsoletus lindheimeri und die Panterophis guttatus guttatus in einem Freiluftterrarium gehalten und diese zeigten sich nicht so begeistert. Die meiste Zeit des Jahres hielten sie sich eher versteckt und fraßen auch kaum. Erst bei Temperaturen ab 25 -33 Grad Celsius Lufttemperatur waren sie aktiv und fraßen auch gut. Nachts krochen sie umher. Als nach Tagen schlechtes Wetter vorherrschte waren sie wieder versteckt und fraßen nicht. Die Aspisvipern oder die Äskulappnatter waren zu sehen und sie fraßen auch selbst bei Regen und nur 14 Grad Celsius Lufttemperatur. Heute halte ich die Aspisviper leider wieder in großen Boxen. Den ich habe bemerkt das sie in einem Freiluftterrarium oder in einem " normalen " Terrarium nicht so gut fressen als in einer großen Box. Die Box hat eine größere Grundfläche und hat an den Seiten und am Deckel Luftlöcher. Oben am Deckel ist eine Fassung angebracht für eine 25 Watt Kühlschrankbirne. Bei dieser Haltung fressen sie wieder sehr gut, bis zwei größere Springer pro Mahlzeit. Früher hielt ich auch die Aspisvipern aus Lyon in einer solchen Box und sie fraßen sehr gut und wuchsen sehr schnell. Als ich sie aber danach in einem Freilufterrarium hielt fraßen sie wie auch die aus Metz stammende Aspisviper nur während des Sommers regelmäßig.

          Aber nun zurück zu den Kupferköpfen. Diese sollen ja nicht so wärmebedürftig sein als die anderen Vipern. Deshalb fragte ich mich auch warum könnte man den diese nicht in einem Außentrrarium halten ?

          Man liest auch das eine Bodenheizung für den Kupferkopf nicht gut wäre.

          Im Zimmer, okay, da ist es sowieso eher warm. Aber wie sieht es den in einem Freiluftterrarium aus ?

          Sollte ich da eine milde Bodenheizung anbringen ?

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          • #6
            Nein..
            ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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            • #7
              Also das ist ja eindeutig !

              Ich habe auch schon des öfteren gelesen das eine Bodenheizung nicht so sinnvoll wäre aber ein milder Strahler über die Mittagszeit doch schon angebracht wäre.

              Soll das bedeuten das der Kupferkopf nicht so viel Wärme benötigt als die Sonnenliebende Aspisviper ?

              Wenn ja, wie soll das Terraium aufgestellt werden ?

              In Südseite oder eher in schattiger Lage ?

              Wie sieht es aus mit der Vergesellschaftung ?

              Ich habe gelesen das der Kupferkopf alleine gehalten werden sollte, weil er zu kannibalismus neigt. Dies ist aber eher auf unterschiedlich große Tiere zu deuten.

              Gruß, Sabo
              Zuletzt geändert von Sabo; 16.10.2010, 03:09.

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              • #8
                In Südlage, wenn möglich, es ist einfacher Sonneneinstrahlung nachträglich rauszuhalten, als nachträglich einzubringen.
                Sie können einen Strahler einbringen und dann im Verlauf mal prüfen, ob sie dne brauchen. Ich denke eher nicht. aber das testen SIe mal schön selber-

                Bitte halten SIe uns auf dem laufenden.
                ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                • #9
                  Na dann werde ich mal diesen Versuch im nächsten Frühjahr starten. Gebaut wird im Februar. Es werden Jungtiere ( ca. 2,2 NZ ) , die von diesem oder letztem Jahr stammen, eingesetzt. Um welche Unterart es sich dann handeln wird, liegt noch in den Sternen.

                  Ich denke dabei eher an den nördlichen Kupferkopf ( Agkistrodon contortrix mokasen ). Auch wenn mir der Tranpecos Kupferkopf ( Agkistrodon contortrix pictigaster ) oder die Nominatform ( Agkistrodon contortrix contortrix ) gut gefällt.

                  Ich werde am Anfang keinen Strahler anbringen, wenn das Freiluftterrarium am Tage auch Soneneinstrahlung erhält. Wenn ich sehe das die Kupferköpfe sich wohl fühlen und auch gut fressen hat sich dies sowieso erübrigt. Rückzugsmöglichkeiten vor Wind, Nässe, starke Sonneneinstrahlung werden garantiert.

                  Wenn es soweit ist werde ich versuchen schöne Fotos zu machen und diese werde ich dann hier zeigen.

                  Gruß, Sabo

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                  • #10
                    Hallo,

                    Ich persönlich würde nicht "unbedingt" eine reine Südlage wählen da die Tiere auch kühlere Plätze in jedem Fall benötigen.
                    Des weiteren kann man auch so der Gefahr der Überhitzung aus dem Weg gehen.

                    Dennoch möchte ich da noch einige Dinge zu Bedenken geben !
                    Freianlagen sind meines Wissens für gefährliche Wildtiere jeglicher Art Meldepflichtig und müssen vor dem Einsetzten der Tiere abgenommen werden, ich bitte um Verbesserung wenn ich falsch liege.
                    Betonsockel und Panzerglas sollten selbstverständlich sein da nicht nur die normalen negativen Umwelteinflüsse immer heftiger werden.
                    Weiter sollte das Gelände nicht nur gegen tierische Einwanderer wie Ratten, Mäuse, Hunde, Katzen, Marder, Greifvögel, Waschbären usw. abgeschottet werden sondern auch dringend das niemand unbefugter Zutritt erhält !

                    Ich pflege auch ein paar giftige Nordamerikaner die sich über eine Freianlage freuen würden, aber meine persönliche Meinung ist das der Private Pfleger davon lieber die Finger lässt weil das zu brenzlig ist.

                    Es gibt übrigens soviel tolle ungiftige Schlangen die Freilandtauglich sind

                    LG, Frank
                    DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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                    • #11
                      Stimmt schon das man Vorsichtsmaßnahmen durchführen sollte und das man auch sicher sein kann das die Schlangen nicht ausbrechen können.

                      Man kann mit der Behörde darüber reden welche Methoden am besten dafür wären.

                      Da ich auch Meldepflichtige Tiere habe, kann es auch sein das meine Tiere kontrolliert werden aber das ist für mich kein Problem.

                      Ansonsten kann man ja einen gut belüfteten Wintergarten für die Tiere nehmen. Diesen werde ich sowieso im nächsten Jahr bauen und da ist es nicht möglich das die Schlangen ausbrechen könnten. Eine Plane oben drüber sorgt auch dafür das keine Sonne darauf scheint. Mal sehen wie ich es anstellen werde. Unbefugte Personen haben da keinen Zutritt dafür, außer sie brechen mit Gewalt ein. Das kann man genauso in einer Mietwohnung des Erdgeschosses auch tun, wenn man da Giftschlangen halten würde. Auf meinen Wohngelände hat auch niemand unerlaubten Zutritt.

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                      • #12
                        Es gibt übrigens soviel tolle ungiftige Schlangen die Freilandtauglich sind

                        LG, Frank[/QUOTE]

                        Ja, Ringelnattern und gegen die hat bestimmt niemand etwas. Ja, viell. hat er sie gerade selber im Garten ( frei lebend ) und weis es nicht mal.

                        Diese wollte ich ansonsten draußen halten. Wenn das mit den Kupferköpfen nicht klappen würde dann kann ich immer noch die Ringelnattern einsetzen.

                        Noch ist es Herbstanfang und der Frühling ist ja noch weit hin.

                        Gruß, Sabo

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                        • #13
                          Man kann mit der Behörde darüber reden welche Methoden am besten dafür wären.
                          Behörde? Reden?

                          Sie leben auch in Deutschland, oder?

                          Seit März diesen Jahres gilt eine neue Regelung aus dem Bundesnaturschutzgesetz zur Anzeigepflicht von Tiergehegen. Diese sagt in jedem Fall aus, dass alle Anlagen gemeldet werden müssen, in denen Tiere außerhalb des Wohnraumes mindestens sieben Tage am Stück gehalten werden.
                          Vorher war dies Ländersache, nun ist es bundeseinheitlich.

                          Eine Zusammenfassung zum Thema findet sich in der ELAPHE 3/2010, leider wurde die Problematik der Freilandhaltung von Giftschlangen nicht behandelt, ob die Handhabung seitens der Behörden äquivalent zu derjenigen bei Innenanlagen erfolgt ist fraglich, schließlich ist das Gefährdungspotenzial ungleich höher.


                          Konkret zur Haltung:

                          Man könnte des Strahler über ein Thermostat Regeln um Unregelmäßigkeiten bei manueller Steuerung der Anlage vorzubeugen.
                          Weiterhin könnte man die Anlage z.B. von Norden, Westen und von oben mit Doppelsteg-Platten versehen, wenn das Terrarium NICHT durchweg Sonne erhält(Überhitzung). So minimierst du Temperaturschwankungen etwas. Außerdem kannst du so, sollte keine ausreichende Drainage möglich sein, das Terrarium vor Durchnässung bei starken oder anheltendem Regen schützen. Wie schnell hat man, um Ausbruchssicherheit zu gewährleisten, den Boden komplett versiegelt...
                          Auch sonnenbeschienene Steinaufbauten als Einrichtung sind sinnvoll. Sie heizen sich schnell auf, speichern die Wärme und geben sie langsam wieder ab.

                          Grüße Gregor
                          Zuletzt geändert von gregor_geisler; 18.10.2010, 19:59. Grund: ...tIPPfehla

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                          • #14
                            Dann werde ich mich mal genauenstens Kundig tun. Das mit der Elaphe werde ich mir mal durchlesen.

                            Tiergehege.
                            Ab welcher Größe spricht man schon von Tiergehege ?
                            Ist ein Terraium das im Freien aufgestellt wird auch schon ein Tiergehege ?


                            Das mit dem Gesetz wird auch immer strenger und irgenwann ist es aus mit der Terraistik.

                            Irgendwann braucht man eine gesetzliche Genehmigung für einen Gartenteich mit Goldfische darin. Den diese könnten ja eine ernste Gefahr für die heimische Natur sein. Oder sie könnten gute Laichplätze für " giftige " Kröten sein. Diese könnten sich ja vermehren und wenn Kinder mit allergischen reaktionen sie in die Hand nehmen und dann mit den Fingern in den Mund, oh Gott oh Gott oh Gott......

                            Ich sehe die zukünftige Schlagzeile. Kind von Erdkröte vergiftet. Täter, der Nachbar mit seinem Gartenteich. Er hätte sich vorher darüber informieren sollen und ihn gesetzlich anmelden.


                            Na ja, vielleicht wird es ja doch nichts mit den Kupferköpfen im Freiluftterrarium. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.


                            Übrigens danke für den Rat

                            Gruß, Sabo
                            Zuletzt geändert von Sabo; 18.10.2010, 23:32.

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                            • #15
                              Im Berner Tierpark hat man gute Erfahrungen mit zusätzlichen Bodenheizungen in gewissen Ecken der Freiluft-Terrarien gemacht. Die Vipern und Kreuzottern bleiben so wesentlich länger draussen und für den Besucher einsehbar. Auch in der neuen, sehenswerten, grossen und sehr gelungenen Anlage für Daboia xanthina ist versteckt Bodenheizung eingebaut - bewährt sich!

                              Bei Freilandanlagen für Giftschlangen muss unbedingt auch daran gedacht werden, dass die Schlangen Junge bekommen könnten. Die können dann allenfalls durch kleinste Ritzen entkommen - was nicht das erste Mal vorkäme!

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