Fragen zur häutung eine Sandboa

[Snaki]

Hallo Zusammen,
meine Freundin und ich haben uns vor 1 Woche eine Sandboa qeholt (bzw. geschenkt bekommen).
Wir haben uns auch vorher gründlich im Internet informiert aber jetzt haben wir doch noch eine Frage wozu wir aber nichts im Internet gefunden haben.
Als wir die Schlange bekomme haben war sie gerade in der Häutung.
Der Halter sagte das sie schon 2 Wochen kein Futter mehr bekommen hätte aber da wir ja wissen das sie wärend der Häutung nichts frisst haben wir ihr auch nichts gegeben.
Nun ist die Schlange 1 Woche bei uns und hat sich bis jetzt nur 4-5 cm gehäutet.
Jetzt wollten wir mal fragen wie lange so eine Häutung dauert und wie oft sich eine Sandboa überhaupt Häutet.
Hilfreiche Informationen wären echt nett.
Wir danken schonmal im vorraus.
LG Snaki

[calgy]

Hallo,

normalerweise sollten sich Schlangen am Stück häuten, das eigentliche Abstreifen der Haut, wenn die Schlange erstmal damit anfängt (es kann Wochen dauern, bis sie anfängt) dauert nur einige Minuten, kann man sich vorstellen, wie das Ausziehen eines Strumpfes. Häutungen finden je nach Wachstum so alle 1-4 Monate statt, bei Jungtieren öfter, bei Alten seltener.

Wenn die Schlange nur einige Zentimeter alte Haut abgelöst hat, hat sie ein Häutungsproblem, das liegt oft an zu geringer Feuchtigkeit, aber der Transport und die neue Umgebung können da auch mitspielen. Für die Zukunft halte die Luftfeuchtigkeit während der Häutung etwas höher als gewöhnlich, oder biete eine Wetbox an, gefüllt mit feuchtem Moos.

Die Schlange braucht nun vermutlich Hilfe um aus ihrer alten Haut zu kommen, ich hatte selber noch nie das "Vergnügen" damit, immer nur perfekte Häutungen gehabt, kann also nicht allzuviel dazu sagen. Ich würde es aber erstmal mit einem temperierten Bad und einem Frotteehandtuch versuchen. Vielleicht machst du mal ein Foto, dann kann man die Situation besser einschätzen. Kritische Stellen bei der Häutung sind die Augen und die Schwanzsspitze, da sollte man immer drauf achten ob die alte Haut weg ist.

[Snaki]

Hallo,
vielen dank für deine tollen Tipps aber unsere Sandboa hat es gestern Nacht dann doch eindlich geschafft sich ganz zu Häuten .
Aber falls es nächstes mal wieder solche Probleme gibt hab ich ja jetzt gute Tipps.
Vielen dank nochmal.

[calgy]

Na so ist es doch am Besten.

[Sir_Utzelot]

Was du auch machen kannst ist in der Häutungsphase eine Ecke im Terrarium an feuchten.
Perfekte Häutungen hab ich vielleicht einmal gesehen bzw die Überreste gefunden.

[Rhouwn]

Perfekte Häutungen hab ich vielleicht einmal gesehen bzw die Überreste gefunden.

Huhu

dann stimmt aber grundlegend etwas nicht.
In meinem Bestand ist es eher die absolute Ausnahme, dass sich ein Tier nicht perfekt häutet.

lg Dagmar

[Kit]

Hallo,

schließe mich Rhouwn an. Hatte bisher nur ein Mal eine Fetzenhäutung (wußte damals aber auch warum - trockene Haltung um Bodenmilben auszumerzen) - ansonsten war immer alles perfekt in einem Stück.

Wenn die Häutung nicht perfekt ist, sollte man wohl den Grund herausfinden, woran es liegen könnte.

Liebe Grüße,
Kitty

[Snaki]

Naja ich meine jetzt hat es ja geklappt.
Den Rest hat sie aber auch an einem Stück abgestriffen .
Mal sehen wie es bei der nächsten Häutung ist.

[Sir_Utzelot]

Naja da die Sandboa eher in der Wüste vorkommt halte ich nicht soviel auf die Luftfeuchte zu achten.
Wenn sich dann die Häutung ankündigt, wässere ich einen kleinen Teil des Terrariums.
Oder eine der Höhlen/Steinaufbauten.
Da sich dann die Haut komplett von der Schlange löst ist es eigentlich eine perfekte Häutung.
Aber ich finde nur Fetzen bzw nicht alles komplett im Sand.
Woran könnte das liegen?

[Akilah]

Bei Sandboas ist es an sich nicht nötig, Teile des Terrariums feucht zu halten (erhöht nur die Gefahr einer Pilzinfektion), eine große Wasserschale hält die LF schon auf der richtigen Höhe und das Tier kann bei Bedarf auch da rein.

Wichtig wäre, das die Boa die Möglichkeit hat sich im Sand einzugraben, also mehr Bodengrund als vielleicht üblich. Ich erachte ca. 15 cm Höhe bei einem ausgewachsenen Tier als in Ordnung.

[Sir_Utzelot]

Reinlegen kann sie sich schon.
Da der Wasserstand nur ein Zentiemeter beträgt bezweifle ich mal den Sinn.
Der Sand in meinem Terrarium ist zwischen 4 und 20 cm hoch.
Denke das sie sie sich durch aus im Sand eingraben kann.
Teile des Terrariums feucht zu halten ist nur eine Angewohnheit während der Häutungsphase.
Das dadurch Pilzinfektionen Gefahr läuft halte ich für unwahrscheinlich.

[Rhouwn]

Salü

ich benutze einfach eine Wetbox.
Diese ist immer leicht feucht, und ich kann meine Tiere tagsüber durchaus häufiger eben in dieser feuchten Box antreffen.

Scheinbar ist ihnen die kühle Feuchte darin sehr angenehm.
Pilzinfekte bei gesunden Tieren halte ich durch eine feuchte Stelle im Becken, die sich die Tiere auch aussuchen können, ebenfalls für sehr unwahrscheinlich.

lg Dagmar

[Simon Schmidt]

Hallo,
habe meine Sandboa jetzt sieben Jahre, und wie schon mehrmals beschrieben, halte ich eine Ecke des Terrariums immer leicht feucht.

Habe auch mal Probehalber zusätzlich eine Wetbox aufgestellt, von dieser wollte mein Individuum aber nichts wissen!

Meine G.muelleri hat sich mit der beschriebenen Methode bis jetzt immer an einem Stück gehäutet!

Aber wie das in der Terraristik so ist, viele Wege führen nach Rom,
und es kann durchaus sein, dass andere Erycinae eine Wetbox bevorzugen.
Bei meiner Art halte ich aber aufgrund der Lebensweise die feuchte Ecke für sinnvoller.

Viel Spaß mit Deiner Sandboa!
Meine war meine erste Schlange, da Sandboas sehr geeignete "Anfängerschlangen" sind.

Eine Ausnahme bildet nur der Erdpython bzw. "Erdboa", da diese Art jetzt zu den Erycinae zählt!

Sorry für mein Ausschweifen
Simon

[Muelleri]

Hallo,

ganze Häutungen am Stück sind bei Sandboas (egal oib Eryx oder Gongylophis) sind die Ausnahme, was daran liegt, dass die Tiere zu 90% Unterirdisch leben und sich da dann mit dem Sand immer wieder Stücke der Haut, die am weitesten gelöst sind, abreiben.

Ich habe bisher in doch einiger langer Zeit vielleicht vier bis max. 7 ganze Häute meiner Sandboas gefunden; und ich halte und züchte einige einigte Sandboa-Arten (Eryx tataricus, Eryx johni, Eryx yajakari, Gongylophis muelleri, Gopngylophis conicus conicus) auch nach.

Wichtig ist, dass über all MINDESTENS 15 cm Sandhöhe im Terrarium sind (ich hab zw. 25 & 40 cm Bodengrundhöhen bei mienen Sandboas; muss halt ev. noch das vordere Lüftungsblech zugemacht werden und in die Seite welche reingeschnitten werden) - 4 cm ist sorry absolut definitiv nicht in Ordnung ! (Ich schreib jetzt nicht, als was ich das sehe).
Alle andere Einrichtung ist im Prinzip 2.rangig bis recht egal, wenn nur die Sandmenge (bei eurasischen mit Lehmsand vermischt) für die Tiere stimmt - was 4 cm definitiv nicht tun !!!

Und wenn es sich um eurasische Sandboas (eryx`e) Sandboas handelt, sollte noch Lehmerde unter den Sand gemischt werden.

Und bitte bei Wüstensandboas (g. mueller, G. col. Loveridgei, G. c. conicus, G. c. brevis) KEINE feuchten Stellen - fördert nur Pilzbefälle !

Und wenn jemand sonstr noch konikrete Fragen hat, kann er/sie gern per PN oder so auf mich zukommen.

Grüsse

M.

[Simon Schmidt]

Hallo,

ganze Häutungen am Stück sind bei Sandboas (egal oib Eryx oder Gongylophis) sind die Ausnahme, was daran liegt, dass die Tiere zu 90% Unterirdisch leben und sich da dann mit dem Sand immer wieder Stücke der Haut, die am weitesten gelöst sind, abreiben.

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Und bitte bei Wüstensandboas (g. mueller, G. col. Loveridgei, G. c. conicus, G. c. brevis) KEINE feuchten Stellen - fördert nur Pilzbefälle !


Grüsse

M.

Hallo,
zu Punkt eins habe ich wie gesagt andere Erfahrungen!
Das sie sich immer an einem Stück häutet stimmt so zwar nicht ganz, habe mal meine Aufzeichnungen durchgesehen, und es waren doch ein paar wenige Häutungen in denen die Haut in zwei oder drei Stücken im Terrarium lag!

Es häutet sich halt nicht jede Schlange einer Art gleich gut oder schlecht,
da gibt es zum Teil ziemlich große Unterschiede

Zu den feuchten Stellen:
Meine Sandboa sucht diese nur auf wenn sie in der Häutung ist,
deswegen kann mann die Stelle auch immer mal wieder austrocknen lassen und bei Bedarf wieder anfeuchten.

Mit dieser Methode hatte ich noch nie Probleme mit Schimmel!


Gruß
Simon