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Frage zur Rackhaltung

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  • #16
    Hallo zusammen,
    als "Nichtpythonhalter" eine kleine Geschichte, ich erinnere ich mich an einen sehr interessanten Vortrag bei einem Gruppenabend der DGHT- Stadtgruppe Dortmund.
    Es ging um eine herpetologische Reise, ich meine es war nach Kamerun, der Chamaeleonen wegen. Dabei wurde auch der Fund eines erwachsenen Regius erwähnt, der im zum Sahelgürtel gehörenden und bereits relativ trockenen Norden des Landes bei einer Kontrolle völlig unerwartet unter der Strasse in einem Rohr gefunden wurde.
    Irgendwie muß das Tier dorthion gelangt sein, von Termitenhügeln war meiner Erinnerung nach nicht die Rede, sondern nur davon, dass der Fundort aufgrund der in diesem Gebiet gewöhnlich herrschenden Trockenheit etwas überraschend war.
    Die Lebensäußerungen unserer Tiere sind offenbar nicht immer für uns vorhersehbar und vielleicht bewegen sich viele ganz unerwartet und gegen alle menschliche Überlegung und Abschätzung (auch von relativ erfahrenen Haltern) oft anders als erdacht.
    Deshalb sollten wir ihnen soviel Freiraum und Möglichkeit wie immer möglich ist geben. Im Vertrauen, 30x30x30 halte ich persönlich für lächerlich auch für einen extrem jungen Python, aber auch die von dir groszügig spendierte Größe meine ich eher im Reich der Dendrobatenhalter zu finden?
    Ich weis persönlich nicht wie ich die Haltung in Recks werten soll und kämpfe mit mir. Persönlich halte ich die von dir genannten Reckmaße für viel zu klein und könnte mir eine Recknutzung vorstellen und akzeptieren die den Tieren deutlich mehr Bewegungsraum und verschiedene "Aufenthaltsorte" ermöglicht.
    Weiter stellen sich mir folgende Fragen, wie wird das Reck beleuchtet? hat das Tier Möglichkeit Strahlungswärme und Licht, evtl. UV-Licht zu tanken oder dieser auszuweichen?
    Natürlich verstehe ich dich wenn du nun schreibst, das Tier benötige diese ja auch nicht. Andererseits ist es ein Unterschied ob Du oder ob das Tier für sich entscheiden kann?
    Beste und fragende Grüße,
    Robert
    Zuletzt geändert von Robert Schumacher; 02.11.2011, 00:43.
    www.crotaphytus.de

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    • #17
      @ Marco: Wie gesagt, nutzen tun sie die Höhe schon. Aber wieso soll ich es riskieren, dass sich mein Regius verletzt nur weil er klettert, obwohl er es nicht kann? Ein Schlangenfänger, wird NIEMALS auf die Idee kommen einen Regius auf einem Baum zu suchen. In dem Punkt, dass sie evtl. und allerhöchstens auf halbhohen, starkverzweigte Büsche oder Gestrüb zu finden sind ok. Termiten bauten haben ihre öffnungen auch nicht auf 30cm Höhe stimmt auch, bei Bauten die von den Termiten noch bewohnt werden. Da ist es nämlich ein ständiges aufmachen irgendwelcher Löcher und wieder "zu maurern". Allerdings bewohnt ein Regius keinen Termitenbau, der noch von den Termiten bewohnt wird. Er bezieht lediglich die Verlassenen bauten. Natürlich lässt sich jetzt streiten, ob das Loch/ die Löcher, durch die der Regius kriecht, auf 30cm Höhe sind (weil z.B. ein Ameisenbär den Bau "zerstört" hat) oder doch auf 300 cm Höhe sind. Dazu müsste man nach Afrika und sich das mal genauer anschauen. Trotzallem, ist und bleibt der Regius eine BODENSchlange, da ändert auch die Tatsache nichts, dass sich deine Regius nie verletzt haben (worüber ich froh bin und hoffe dass es auch weiterhin so bleibt).
      Da komm ich auch wieder zurück zu meinem Vergleich mit dem Chondro. Ich habe einen Chondro, der hin und wieder mal auf dem Boden ist. Sollen jetzt alle Chondrohalter ihre Wassernäpfe und Verstecke auf den Bodenplatzieren? Sorry, aber das werde ich NIE verstehen, warum man einer bodenlebenden Schlange kletter Möglichkeiten anbietet. Einen Baumpython will man ja auch nicht zu einer bodenlebenden Schlange "verwandeln", warum also will man eine bodenlebende Schlange zu einer Kletterschlange "verwandeln"?

      Zu deinem Experiment, sagte mir tatsächlich ein Bekannter, dass er diesen Versuch mit 5 Regius gemacht hat. Das Ergebnis war, dass die Regius hin und wieder aus ihrer Box kamen, aber lediglich um ihren Durst zu stillen und um zu fressen. Als er nach 6 Monaten das Wasser und die Ratten in der Box anbot, waren sie nicht mehr zusehen. Meine nächsten Regius, die ich mir Anschaffe, werde ICH so halten ich verspreche dir hier SCHRIFTLICH, dass ich davon berichten werde . Damit ich meine Erfahrungen gemacht habe und ich mich nicht nur an das Gesagte von anderen festhalten muss.

      @ Robert: Zum Regius, der Gefunden wurde, es gibt IMMER mal wieder ausnahmen, dass sich Tiere verlaufen (so zum Beispiel Pinguine in Australien, Wale wo sie net hingehören und und und). Man sollte auch wissen, ob es ein Weibchen war und zu welcher Jahreszeit das Tier gefunden. Leider ist es noch so, dass in Afrika Farmzucht praktiziert wird. Da werden wilde, trächtige Weibchen gefangen, bis sie die Eier legen und anschließend wieder ausgesetzt. Allerdings nicht dort wo sie gefunden wurden. Sind auch nur KANN-Argumente nicht das du denkst, dass es so ist nur weil ich es sage.
      Im Vertrauen, die 30x30x30 sind nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern von hochangesehenen Züchtern aus DEUTSCHLAND, deren Hobbyzucht in den 3 stelligen Bereich gehen <---- Bitte nicht böse verstehen .
      Die Maße haben gezeigt, dass es einfach dem Sicherheitsgefühl des Regius gut tut, wenn er nicht zu groß gehalten wird, was ich auch nur bestätigen kann. Die Maße die ich beim Rack habe, dachte ich ehrlich gesagt sogar dass diese zu großzügig seihen. Bedenke bitte, das wir hier von 6 - 8 Wochen alten Regius reden, die nicht größer 55cm und nicht schwerer als 200 gr sind. Als adulte Tiere bekommen sie natürlich ein anderes, größeres Rack mit den Maßen 120 x 100 cm.
      Ich könnte jedem einzelnen eine Box mit den Maßen 200 x 200cm anbieten, trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass sie 95% Ihres da seins im Versteck verbringen. Daher brauchen sie diese Größe nicht, wie gesagt meine sind so gut wie nie zu sehen es gibt natürlich auch immer ausnahmen, die mal länger draußen sind, aber das ist die Seltenheit. Dein denken ist ok für Tiere die diese Große Fläche nutzen aber ein Regius tut das nicht. Sorry, aber dein Denken bezüglich der Regiushaltung entspricht das aus den 90ern. Möglichst große Becken, schön hoch und vollgestellt mit irgendwelchen Sachen die ein Regius nicht braucht. Warum werden die Foren den Überschwemmt mit Beiträgen wie, "Hilfe Regius frisst nicht" usw. usf. Fragt man nach den Haltungsparametern, steht meistens fest, dass ein VIEL ZU GROßES Becken für ein viel zu kleinen Regius zur Verfügung steht. Warum fressen kleine Regius besser in kleinen Terrarien? Weil das sicherheits gefühl einfach da ist was der Regius einfach braucht als sensibles Tier.
      Was er allerdings NICHT braucht, sind Licht und schon gar nicht UV-Strahlung. Denn im Termitenhügel, Nagerbauten oder Baumstumpfen kommt so gut wie kein Licht rein von UV mal gar nicht zu sprechen. Im Rack ist es eben das Tageslicht, dass durch die Box scheint bzw. die Box ein wenig erhellt, da die Box blickdicht sein sollte (was wiederrum dem Sicherheitsgefühl des Regius zugute kommt).
      Zur Information, ein Rack wird nicht mit Licht beheizt oder beleuchtet, das wäre kontraproduktiv, denn ein Termitenbau ist ja auch nicht von innen Beleuchtet (zumindest kenne ich noch keinen ).
      Jede einzelne Box wird einem Heizkabel beheizt. Natürlich hat der Regius auch die Möglichkeit auszuweichen, denn wie im Terrarium auch, gibt es ebenfalls im Rack eine wärmere (31 - 32 Grad) und eine kühlere (26 - 28 Grad) fast immer wird jedoch der Hintereteil (wärmere Zone) bevorzugt. Ob das Tier für sich entscheiden kann, dass können meine Beiden im Terrarium wie sie lustig sind. Das Ergebnis, sie sind Tagsüber IMMER, IMMER, IMMER und nochmals IMMER IM Versteck, kommen (wenn überhaupt) abends raus wenn das Licht aus ist.
      Licht aus bedeutet:
      -Strahlungswärme tanken
      -Licht und
      -UV ist nicht. Da nachts eben keine Strahlungswärme gibt (ausser von aufgewärmten Gegenstände in seiner Umgebung. Licht gibts auch keins nachts wenns dunkel ist genauso wie es nachts keine UV-Strahlung gibt. Das ist auch nicht von mir, sodern von Mutternatur, die den Regius zu einem nachtaktiven (vielleicht noch dämmerungsaktiv) Tier gemacht hat. Falls du mal irgendwie ein Bild sehen solltes, wo ein Regius nicht in seinem Versteck liegt am Tag da stimmt zu 99% das Versteck nicht.

      Das Problem, was viele in der Rackhaltung sehen ist einfach, wie ein paar Beiträge vorher schon gesagt wurde, halten VIELE Rackhaltung für kostensparender, platzsparender und und und. Das was sich hinter Rackhaltung verbirgt, nämlich einen blickdichten, gut geschützen Termitehügel nachzuahmen sehen viele nicht. Sie sehen sie nicht, weil sie diesen Punkt nicht sehen wollen, sie nicht offen sind für Neues oder weil ihnen die nötige Intelligenz fehlt. Wenn Rackhaltung nicht so erfolgreich wäre wie sie ist (bewiesen durch gestiegene Nachwuchszahlen, keine Futterverweigerer in den Rackboxen),dann würde man diese Haltung nicht immer noch praktizieren und viel weiter ausdehnen. Die Problematik, die man bei der Terrarienhaltung hat (oder viele haben) gibt es bei Rackboxen nicht, ein Regius der im Terrarium nicht frisst, trotz optimalen Parametern, setz ihn mit diesen Parametern ins Rack der frisst dir wie ein Scheunendrescher ich habe es selbst erlebt.

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      • #18
        Guten Morgen,

        Zitat von BM1088 Beitrag anzeigen
        Im Vertrauen, die 30x30x30 sind nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern von hochangesehenen Züchtern aus DEUTSCHLAND, deren Hobbyzucht in den 3 stelligen Bereich gehen
        und was sagt uns das?

        Zum restlichen Text kann ich leider nur Wow sagen. Muss das erst einmal verarbeiten und meine bisherige Ansicht überdenken.

        Gruß
        Michael

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        • #19
          Salü

          meiner Erfahrung nach liegt es keinesfalls an "zu Großen" Terrarien, wenn ein P. regius nicht frisst.
          Meistens liegt der Knackpunkt in schlecht eingerichteten, großen Terrarien mit unpassenden Parametern.
          Das ist aber nicht die Schuld der Behausung, sondern die des Halters.

          Ich hatte weder bei P. regius noch bei Kornnattern, Sandboas, ect das Problem, dass die Tiere Futter verweigerten, wenn man sie im Endbecken aufzog. Dies setzt aber den Willen voraus, den Tieren auch ein Möglichstes an Verstecken und Struktur zu bieten, damit sie sich wohl fühlen.

          Ich habe frisch geschlüpfte P. regius problemlos in 150x55x65 cm großen, ordentlich eingerichteten Becken aufgezogen.
          lg Dagmar

          Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
          Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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          • #20
            Beim Thema Rackhaltung kommt hier Leben in die Bude. Das ist, wie ich finde, ein gutes Zeichen.
            Diese scheint bei vielen Schlangenarten gut zu "funktionieren". Und das sogar bei solchen die eigentlich ausschließlich baumbewohnend sind. Bei Python regius lässt sich Rackhaltung auch noch gut begründen, da die Schlangen wohl den Haupteil ihres Lebens in irgendwelchen Erdbauten verbringen.
            Und so wird hier mehr über die persönliche Einstellung der Halter diskutiert, als über verifizierbare Parameter die uns etwas über das Wohlbefinden der Tiere verraten.
            Meist reduziert sich das auf Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. Grundlagenforschung tut not. Insofern ist die Auseinandersetzung hier ebenso gut und wichtig wie die Erfahrungsberichte der Halter.
            Ich persönlich vertrete schon die Ansicht das wir den Tieren die Wahl lassen sollten wo sie sich aufhalten, und entsprechend vielfältig das Terrarium gestalten. Bewegt sich P. Regius eigentlich bei Hunger oder ist er ein echter Ansitzjäger?
            Zuletzt geändert von ExOxy; 02.11.2011, 11:27.

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            • #21
              Guten Tag,

              Zitat von BM1088 Beitrag anzeigen
              Aber nochmals zum beobachten, Python regius ist kein Tier, dass man beobachten kann, da er ständig im Versteck ist.
              Zitat von BM1088 Beitrag anzeigen
              Im Rack ist es eben das Tageslicht, dass durch die Box scheint bzw. die Box ein wenig erhellt, da die Box blickdicht sein sollte (was wiederrum dem Sicherheitsgefühl des Regius zugute kommt).
              Man könnte bei diesen Äusserungen auch danach fragen, wozu man die Tiere, insbesondere im Rack, hält, wenn man sie nicht beobachten kann und auch in der Box ohnehin nicht sehen kann? Insbesondere, da finanzielle Gründe usw. wie oben erklärt ja auch ausfallen?

              Ausserdem stelle ich mir bei der ganzen Argumentation hier die Frage, ob eigentlich auf jeden Python regius in der Natur mindestens ein optimaler, verlassener Termitenbau kommt, und ob Tiere, die versuchen zu klettern, wirklich reine Bodensitzer sind-> komplett reine Bodenbewohner versuchen ja für gewöhnlich nicht, höhere Positionen zu erreichen?
              Auch die Aussage, dass ausgewachsene Python gänzlich nicht mehr in der Lage sind zu klettern-> liegt das daran, dass jüngere Tiere einen anderen Körperbau haben, oder eher daran, dass die Tiere in "optimaler, reizarmer" Haltung eher zur Verfettung neigen- weil sie sich nicht bewegen und ihr Versteck nicht verlassen?

              Generell glaube ich, es lassen sich viele Tiere zum inaktiven Verstecksitzer verwandeln, wenn die Umgebung nur frei von Reizen ist... Besser fressen => Überreaktion, nachdem eine Woche lang überhaupt gar kein Reiz geboten wurde?

              Nachdenkliche Grüße,
              Zuletzt geändert von Jannes F.; 02.11.2011, 12:40.

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              • #22
                Ich hab auch eine junge regius, Im Moment sitzt sie auf 60x40x40, zieht aber in den nächsten Wochen in ein größeres Terrarium um.
                Sie ist Ende Juni geboren, also noch recht klein.

                Meine Beobachtungen sind, das wenn die Schlange satt ist sie erst mal ein Paar Tage im versteck verschwindet, aber meine regius ist durchaus nachts mal im Terrarium unterwegs und klettert auch gerne mal über den dicke Ast, (nein sie stürzt nicht ab) und sie liegt auch gerne mal in der Pflanze, zugegeben ist es eine sehr stabile Sansiveria.

                Sie sucht schon verschiedene Plätze im Terrarium auf, Wir haben viele Verstecke, darum ist sie mal hier mal da.
                Nie zu sehen kann ich nicht sagen.

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                • #23
                  Hallo ,

                  eins vorweg , von Schlangen habe ich nicht sehr viel Ahnung , von Würgeschlangen gar keine .

                  Ich habe aber vor 3 jahren bei Amsterdam eine Rackanlage eines Schlangenzüchters gesehen . Irgendwelche vietnamesischen Arten .Das Rack bestand im Prinzip aus flachen Plastboxen ( ca 70 cm tief , ca 40 cm breit und etwa 25 - 30cm hoch ) . Bodengrund waren Hobelspäne und etwas Moos , eine Pappschachtel mit Trinknapf darauf war die einzige Einrichtung .
                  Geheizt wurden dies Boxen mit einer Art außenliegendem Heizband . Beleuchtung gab es keine . Das war aber wohl bloß die Überwinterungsanlage ( hoffe ich mal ) wie der Züchter erzählte . Dafür hatte der ganze Raum eine eigene Klimaanlage .

                  Keine Ahnung , ob man darin die Tiere auch außerhalb der Winterruhe mit Beleuchtung halten kann .
                  Wenn ja ist der Vergleich mit einer Käfigbatterie sehr wohl treffend .
                  Mit Terrarietierhaltung hat so etwas wohl nichts mehr gemein - eher mit Labortierhaltung . Ästhetisch war daran gar nichts und gefühlsmäßig war ich abgestoßen von dieser Art Tierhaltung .

                  Versteht mich jetzt nicht falsch . Ich habe weder etwas gegen Züchter noch gegen Regalanlagen . Falls aber solche Anlagen so steril aussehen wie diese frage ich mich doch , ob das noch etwas mit natürlichen Lebensbedingungen zu tun hat .

                  Grüße Frank

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                  • #24
                    ohne worte.....
                    http://www.youtube.com/watch?v=hB6st9Ki-Po

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                    • #25
                      Hallo ,

                      genau solche Teile waren das , bloß nicht ganz so viele .
                      Hier scheinen die Tiere ja wohl doch immer in solchen Boxen zu leben , oder ?

                      Bei solchen Bildern braucht man sich echt nicht über ein negatives Image zu wundern .

                      Was hat denn das noch mit Terraristik zu tun ?

                      Grüße Frank

                      Kommentar


                      • #26
                        Wow,

                        das ist ja echt toll...dann kann ich meine Skorpione auch mit nem Stück Kork in meine Schreibtischschublade stecken und ab und an mal Futter reinschmeissen. Sorry, aber dann brauche ich die Tiere auch nicht halten, wie soll man denn da die Tiere beobachten können, bzw sich an diesen erfreuen? Wenn das die "optimale" Haltung darstellt, dann soltle man vielleicht solche Tiere gar nicht halten?!

                        Wenn, wie du in vorigen Beiträgen geschrieben hast, die Tiere nicht aus Platzgründen bzw aus finanziellen Gründen in Schubladen hälst, wieso hälst du die Tiere dann überhaupt. Kann mir auch nicht vorstellen, dass den Schlangen das gefällt, wenn man jeden Tag, ohne Vorwarnung(Sichtkontakt) die Schublade herauszieht, und dann darin herumhantiert?!

                        Und wenn du Besuch bekommst, dann zeigst du dem deinen etwas besseren Ikeaschrank mit Plastikschubladen und ziehst eine nach der anderen heraus?

                        Bei uns im Zoo gab es früher auch teilweise schreckliche kleine Gehege für div. Tiere, trotzdem haben diese Tiere immer brav gefressen und sogar Nachwuchs produziert, das sind aber nicht unbedingt Parameter für eine artgerechte Haltung! Wenn man dich in einen 4qm Raum ohne Licht ein paar Jahre einsperren würde, würdest du trotzdem was essen und wenn man dir dann nach ein paar Jahren ein "Weibchen" dazusperren würde, würdest du dich bestimmt auch mit ihr paaren...aber "Artgerecht" wäre das trotzdem nicht...

                        Abgesehen davon, dass die Haltungsrichtlinien in diesem Fall eine ganz andere Sprache sprechen, ist das in meinen Augen Tierquälerei und wirft zu Recht ein sehr schlechtes Licht auf unser Hobby...

                        MfG

                        David

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                        • #27
                          Wollen wir die Anlagen der US-Vermehrer nicht einfach mal aussen vor lassen, und nur vor der eigenen Türe kehren? Dort hat man eh ein gänzlich anderes Verständnis dafür, wie ein Terrarium auszusehen hat, als hierzulande. Kommerzielle Betriebe mit zig tausend Tieren sind zudem nochmal was anderes als Privathalter.

                          Nein, ich bin auch kein Freund von Rackhaltung. Ich gestehe aber, daß (im speziellen Fall P. regius) etwas dran sein muß.
                          Doch: nur weil einige Exemplare der Art in Rackhaltung sofort und immer zuverlässig fressen, was sie in Terrarien über viele Monate trotz guter Haltung nicht taten, muß man nicht pauschal alle Exemplare der Art in Schubladen stecken. Man sollte aber mal drüber nachdenken, woran selbst erfahrene Halter scheitern, und was in Einzelfällen ein Rack bieten kann, was ein Terrarium offensichtlich nicht zu bieten hat.

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                          • #28
                            Genau das ist es was diese Rackhaltung für mich etwas wie Legebatterien, bzw Massentierhaltung aussehen lässt.
                            Auch wenn ich jetzt als "Unwissender" mal davon ausgehen möchte, das, daß ein Extrembeispiel ist.
                            Die Tiere können sich ja teilweise nicht mal in der ganzen Länge strecken.
                            Artgerecht finde ich das nicht wirklich.
                            Vielleicht möchte Maurizio sich ja mal dazu äußern, oder jemand anders der Einblick in die Materie hat.
                            Das es sich hier um einen Gewinnbringend orientierten Betrieb handelt steht klar außer Frage.
                            Aber sieht es bei den privaten "Rackhaltern" genauso aus, eben nur in kleinerem Stil?
                            Ehrlich gesagt, selbst wenn dies der artgerechten Unterbringung von P.regius enspricht, würde ich so ein Teil nicht in der Wohnung haben wollen. Ausser es steht seperat im Terrariumzimmer.
                            Ich bin finde halt, daß ein Terrarium sich optisch auch in den Wohnraum integrieren muß.
                            Es soll Blickfang sein.
                            Ich habe sicher auch spartanisch eingerichtete Quarantäne & Aufzuchtbecken, die stehen dann aber in seperaten Räumen.
                            Nun, wie auch immer, das war ja aber nicht Frage des Ganzen.
                            Also zurück zum Kern.
                            Ist dies tatsächlich artgerecht?
                            Einrichtung & Höhe der Behältnisse (Terrarien kann man nicht sagen) kann ich nach Maurizios Argumenten noch nachvollziehen (Bodenbewohner, Termitenbau usw.).
                            Aber die Grundfläche erscheint mir doch arg klein.
                            Sind hier denn keine P.regius Spezialisten unterwegs?
                            Mich dürstet nach Aufklärung..............

                            Gruß, Alex

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                            • #29
                              Hi, da ich jetzt erst von der Arbeit h Heim gekommen und ich totmüde bin, gibt es nur kurze Antworten jetzt, zumindest Versuche ich es mal .

                              @ Rhouwn: ICH habe selbst die Erfahrung gemacht, dass einer meiner Beiden Terrarientiere 7 Wochen verweigerte (optimale Temp und und und), der andere zwar gefressen hat, aber auch nicht regelmäßig. Terrariengröße: 100 x 60 x 60 für jeweils einen 2 monatigen Regius. Trennwand rein, Terrarium um die hälfte reduziert, Ergebnis: Verweigerer frisst (mitlerweile SEHR SEHR gut, der fressende Regius noch viel viel viel Besser. Wie viele Regiuse hast du denn direkt im Endterrarium aufgezogen?

                              Beim Thema Rackhaltung kommt hier Leben in die Bude. Das ist, wie ich finde, ein gutes Zeichen.
                              Diese scheint bei vielen Schlangenarten gut zu "funktionieren". Und das sogar bei solchen die eigentlich ausschließlich baumbewohnend sind. Bei Python regius lässt sich Rackhaltung auch noch gut begründen, da die Schlangen wohl den Haupteil ihres Lebens in irgendwelchen Erdbauten verbringen.
                              Und so wird hier mehr über die persönliche Einstellung der Halter diskutiert, als über verifizierbare Parameter die uns etwas über das Wohlbefinden der Tiere verraten.
                              Meist reduziert sich das auf Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. Grundlagenforschung tut not. Insofern ist die Auseinandersetzung hier ebenso gut und wichtig wie die Erfahrungsberichte der Halter.
                              Ich persönlich vertrete schon die Ansicht das wir den Tieren die Wahl lassen sollten wo sie sich aufhalten, und entsprechend vielfältig das Terrarium gestalten. Bewegt sich P. Regius eigentlich bei Hunger oder ist er ein echter Ansitzjäger?
                              Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin nur bei Python regius für die Rackhaltung ansonsten bei keiner anderen Schlange. Baumbewohnende Schlangen gehören in keine Box.
                              Das Problem, das hier die meisten haben, scheint einfach daran zu liegen, nicht offen für neues zu sein und selbst mal auszutesten, ob sie selber einen Unterschied darin erkennen. Wie gesagt, nächste Regius kommen in ein Terra-Rack oben Terrarium unten Rack oder meine beiden Terrarientiere, die haben demnächst sowieso ein größeres Becken nötig.
                              Zum Ansitzjäger 6 von 7 Regius die ich habe, bewegen sich keinen cm nach vorne um ihre Beute zu jagen. Sie warten bis sie in reichweite kommt und dann wird zugeschlagen. Lediglich einer (mein gierigster Fresser) jagt seiner Beute regelrecht hinterher.

                              @ Jannes F.:
                              Man könnte bei diesen Äusserungen auch danach fragen, wozu man die Tiere, insbesondere im Rack, hält, wenn man sie nicht beobachten kann und auch in der Box ohnehin nicht sehen kann?
                              Weil ich diese Tiere halten will und nicht damit meine Wohnung dekorieren möchte.

                              Ausserdem stelle ich mir bei der ganzen Argumentation hier die Frage, ob eigentlich auf jeden Python regius in der Natur mindestens ein optimaler, verlassener Termitenbau kommt, und ob Tiere, die versuchen zu klettern, wirklich reine Bodensitzer sind-> komplett reine Bodenbewohner versuchen ja für gewöhnlich nicht, höhere Positionen zu erreichen?
                              Failed, weil Schlangen kein Revierverhalten haben wie manch andere Tiere, es wurden schon bis zu 7 Regius in einem Termitenbau gefunden. Ich sagte glaube ich, dass sie miserable kletterer sind, sie aber trotzdem klettern oder? Anderes beispiel aus der Tierwelt: Hummel sind eigentlich zu schwer für ihre kleinen Flügel und dürften eigentlich nicht fliegen können. Sie wissen es nicht, tun es aber trotzdem.

                              Auch die Aussage, dass ausgewachsene Python gänzlich nicht mehr in der Lage sind zu klettern-> liegt das daran, dass jüngere Tiere einen anderen Körperbau haben, oder eher daran, dass die Tiere in "optimaler, reizarmer" Haltung eher zur Verfettung neigen- weil sie sich nicht bewegen und ihr Versteck nicht verlassen?

                              Generell glaube ich, es lassen sich viele Tiere zum inaktiven Verstecksitzer verwandeln, wenn die Umgebung nur frei von Reizen ist... Besser fressen => Überreaktion, nachdem eine Woche lang überhaupt gar kein Reiz geboten wurde?
                              Jungtiere, sind eher schlank als plump anders als wenn sie adult sind.
                              Rest Doppelfailed, ich habe in 7 Jahren Terraristik lediglich einen Python regius "kennengelernt" der überfettet war. Das tolle an Python regius ist er hört auf zu fressen wenn er satt ist, ruhig mal probieren.
                              Wie willst du einer Schlange bitte schön Reiz anbieten? Willst du eine Maus an eine Angel hängen und diese im Terrarium rumspringen lassen?

                              @ Nillay: Was und wie groß fütterst du denn? Biete ruhig mal eine 2 oder von mir aus auch eine 3 Maus/Ratte an, bis der Regius selber aufhört zu fressen dann Berichte nocheinmal.

                              @ knarf: wie gesagt, ich bin nur bei Python regius für die Rackhaltung, da es in diesem Fall um mehr als nur "so viele Tiere wie möglich auf kleinstem Raum zu halten" geht. Und die einzelnen Boxen sind nicht weniger steril als ein Terrarium, denn er macht dadrinnen genau das selbe wie im Terrarium. Essen, trinken, sich erleichtern und schlafen.

                              @ dribbel: genauso failed! Lebt ein Skorpion den ganzen Tag und die ganze Nacht nach dem er gefressen hat in einer Erdhöhle?
                              Warum ich sie halte? Weil ich sie halten will. Darum! Wie gesagt, ich will nicht mein Zimmer dekorieren. Aha, ohne Vorwarnung. Bevor ich das Terrarium von meinen Beiden aufmache, dann klopfe ich auch an die Scheibe, warte bis sie aus ihrem Versteck schauen, sage: Hallo, ich bins Herrchen ich will nur kurz das Wasser wechseln. Zum REGIUS (DER LEBT ZU 100% AM TAG IM VERSTECK), gibt es keinen Sichtkontakt wie du es dir vorstellst.
                              Nur mal so, ich habe meine Tiere weil ich sie halten will und nicht weil ich damit angeben will also zieh ich die Schubladen auch nicht ohne Grund raus.
                              Restlicher Text ist nicht Wert, dass ich antworte. Lediglich, mit Tierquälerei hat das nichts zu tun. Wie gesagt, versteh was HINTER der Rackhaltung steckt und nicht nur das was du siehst.

                              Nein, ich bin auch kein Freund von Rackhaltung. Ich gestehe aber, daß (im speziellen Fall P. regius) etwas dran sein muß.
                              Doch: nur weil einige Exemplare der Art in Rackhaltung sofort und immer zuverlässig fressen, was sie in Terrarien über viele Monate trotz guter Haltung nicht taten, muß man nicht pauschal alle Exemplare der Art in Schubladen stecken. Man sollte aber mal drüber nachdenken, woran selbst erfahrene Halter scheitern, und was in Einzelfällen ein Rack bieten kann, was ein Terrarium offensichtlich nicht zu bieten hat.
                              Eine blickdichte, lichtundurchlässige Behausung für ein Tier, dass: dunkel, feucht, warm, eng und blickdicht in Termitenbauten lebt. Das ist der kleine feine unterschied. Vorallem blickdicht - warum hatte man in den 90ern diese Probleme mit Python regius? Gruppenhaltung in möglichst größen, zugemüllten Glasterrarien. Dann kamen die Holzterrarien und es verbesserte sich. Dann kam die Einzelhaltung es verbesserte sich nochmals. Dann kam Rackhaltung und der Python regius war auf einmal kein Problemtier mehr wie viele Behaupten. Zum Video kurz, ich habe es nur ganz kurz angeklickt erst 2 Sekunden, wenn er Regius Züchtet, wieso ist er so erfolgreich? Wieso sind alle Namhaften Regiuszüchter so erfolgreich? Egal nun ob sie aus Amerika, Italien, Kanada oder Deutschland kommen? NICHT weil sie Massentierhaltung betreiben in Racks (wie gesagt, flache Terrarien mit 20 - 30cm höhe hätten es auch getan), weil Racks einfach dem Regius gut tut.

                              @ a66speyer:
                              http://www.tier-inserate.ch/Holzterr...e-100573/1.jpg
                              http://zoo-pawlitschko.de/Bilder/Fot...rienanlage.jpg

                              Dann sieht das für dich auch aus wie eine Massentierhaltung? Und wie gesagt, Legebatterieanlagen mit einer Rackanlage zu vergleichen hinkt. Legebatterien, werden den Tieren Tag und Nachtrythmen vorgespielt und in einer Rackanlage wird eine Behausung nachgeahmt, was der Regius in freier Wildbahn bevorzugt.
                              Aber sieht es bei den privaten "Rackhaltern" genauso aus, eben nur in kleinerem Stil?
                              Nein! Das sind, wie du sagtest, Gewinnorientierte anlagen. Bisschen liebevoller gestaltet wie das hier http://h7.abload.de/img/bild0113xuu3.jpg

                              Ehrlich gesagt, selbst wenn dies der artgerechten Unterbringung von P.regius enspricht, würde ich so ein Teil nicht in der Wohnung haben wollen. Ausser es steht seperat im Terrariumzimmer.
                              Tut es... denn wie ich sagte, Halte ich Tiere und dekoriere nicht mit ihnen. Alles was bei mir im Terrarium kriecht und sticht und beißt, steht im separatem Terrarienzimmer.

                              Aber die Grundfläche erscheint mir doch arg klein.
                              Sind hier denn keine P.regius Spezialisten unterwegs?
                              Mich dürstet nach Aufklärung..............
                              Wie gesagt, ich halte juvenile Tiere mit nicht mal 55cm in einer Box mit 60x40cm grundfläche. Andere halten da ihre Terrarien kleiner. Kurz und knapp, regius viel im Versteck, Versteck optimal, Regius = Standorttreu nenn es von mir aus auch Faul wenn du willst .

                              So jetzt ist der ganze Spass doch länger gegangen als ich eigentlich dachte und wollte. Wird aber langsam langweilig, weil es immer mehr zu einem wer zerreist wen in der Luft wird -.-

                              Gut Nacht

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                              • #30
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                                Irgendwie passt folgende Freilanduntersuchung nicht in einige Haltungskonzepte rein ...

                                http://www.tandfonline.com/doi/pdf/1...50009809386744

                                ... und ist mehr ein Argument gegen die reine Rackhaltung.

                                Auch interessant der Satz hieraus:
                                http://www.jstor.org/pss/1441123

                                Of these, only the royal python seems to be moving into newly created savanna conditions, now being found on the eroded hillsides around Freetown.
                                Das spricht nicht für die den Tieren angedichtete Bewegungsfaulheit.

                                B b Harte

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