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Frage zur Rackhaltung

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  • #31
    Es stellt sich ja auch die Frage was ist wirklich dran an der oft zitierten Lebensweise von P. regius im Habitat. Vom fast ausschließlichen Aufenthalt in Termitenhügeln sprechen nur sehr wenige die wiederrum auch oftmals keinen wissenschaftlichen Hintergrund haben.

    Desweiteren liegen meiner Meinung nach viele angebliche Fressprobleme von P. regius im natürlichen Verhalten begründet, Fresspausen sind bei einem Lauerjäger der sich relativ wenig bewegt ganz normal und sollten akzeptiert werden. Schließlich kommt am Standort des Tieres auch nicht regelmäßig Futter vorbei.

    Achja deine Ausführungen zu Hummeln sind veraltet, Das passt schon mit den Flügeln, Körperform und -masse ;-)

    Viele Grüße
    Malte (der in den letzten Jahren schon etliche fette Exemplare der besprochenen Art gesehen hat)
    Zuletzt geändert von Malte H.; 03.11.2011, 09:43.
    www.eurasia-snakes.de

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    • #32
      Mein wirklich aktive Zeit der Schlangenpflege liegt leider einige Jahre hinter mir. Aber bei über dreißig Jahren Schlangenpflege habe ich doch einige Erfahrungen gesammelt. Rackhaltung war damals noch nicht bekannt, aber das viele Schlangen in eher beengten Verhältnissen besser oder überhaupt ans Futter gehen haben wir damals schon gewusst. Für die Aufzucht von Jungtieren ist die Rackhaltung bestimmt nicht verkehrt. Die Haltungsrichtlinien sind eh nur Unfug der mit der Lebensweise vieler Reptilien nichts zu tun hat. Allerdings würde ich mir auch keine Schubladenhaltung antun wo ich meine Tiere nicht beobachten kann. Für Problemtiere eine gewisse Zeit akzeptabel, als Dauerhaltung bestimmt nicht mein Ding.

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      • #33
        Als "Nicht Regiushalter" aber langjähriger Terrarianer möchte ich mal folgendes in die Diskussion einwerfen:
        Unterhalb einer gewissen artspezifisch zu definierenden Mindestterrariengröße werden viele, sehr viele Terrarientierarten quer durch die taxonomischen Kategorien auffällig immobil und nutzen selbst die kleinen Behälter kaum aus.
        Daraus den Schluss auf einen geringen Platzbedarf zu ziehen wird zwar sehr gerne gemacht, ist jedoch trügerisch.
        Denn oberhalb einer bestimmten Terrariengröße werden die gleichen Tierarten sehr oft viel agiler und geben dem Halter eher den Eindruck, dass selbst das großzügig bemessene Terrarium nicht wirklich ausreicht.
        Gleichzeitig meint der Hobbykollege mit dem Kleinterrarium, sein Tier der gleichen Art wäre bereits großzügig untergebracht, da es den ihm zur Verfügung stehenden Raum kaum einmal voll nutzt.
        Gleiches gilt im übrigen oft im Vergleich strukturarmer und artgerecht strukturierter Terrarien gleicher Größe.
        Es wundert mich daher nicht, dass ein P. regius in einem Meterbecken sein Versteck kaum mehr verlässt und in Rackhaltung ein ruhiger immobiler Vertreter wird.
        Es sollten aber mal die mitreden, die diese Tierlein auf 2 Quadratmeter und mehr halten.
        Ich sage voraus, da sieht das Verhalten ganz anders aus.
        Gestützt wird diese These durch ein paar Kenntnisse solcher Haltungen. Ein jedem zugängliches Beispiel ist der Nachtraum des Reptiliums (was nicht heisst, ich fnde alles, was das Reptilium an Unterbingung hat, gut), in dem man sehr sehr gute Chancen hat, aktiv umherkreichende P. regius in einem größeren Terrarium zu beobachten.
        Abgesehen davon, verstehe ich die Motivation der Rackhalter auch nach langem Grübeln immer noch nicht. Das einzige, was ich nachvollziehen kann ist, die Schlangenzucht dort als zusätzliche Geldquelle zu betrachten.
        Oder eine Sammelleidenschaft gleicher Art, wie sie beispielsweise ein Numismatiker empfindet.
        Möglichkeiten, natürliches Verhalten zu beobachten oder überhaupt die Tiere ohne Störung zu betrachten bietet diese Haltung doch gar nicht.
        Für vorübergehende Aufzucht oder effektive Vermehrung, wenn man existenziell darauf angewiesen ist, habe ich im übrigen keine größeren Probleme mit Racks.

        Viele Grüße

        Ingo
        Zuletzt geändert von Ingo; 03.11.2011, 09:47.
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #34
          Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
          aktiv umherkreichende P. regius
          Hat man diese, wird einem oft und schnell "Erhaltungsfütterung" vorgeworfen.
          Gruß
          Bü, der nie Fressprobleme oder anderen Schmuh mit Pythonregius erlebte, obwohl die Aufzuchtbecken nicht winzig waren.
          Zuletzt geändert von Lj-Bü; 03.11.2011, 10:12.
          ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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          • #35
            Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
            Es wundert mich daher nicht, dass ein P. regius in einem Meterbecken sein Versteck kaum mehr verlässt und in Rackhaltung ein ruhiger immobiler Vertreter wird.
            Ingo
            So sehe ich das auch.
            Soweit ich das gelesen habe (habe nie Regius gehalten) ist das Leben von P.regius vom Rhytmus der Jahreszeiten geprägt. Er lebt wohl in Trockenzeiten hauptsächlich in Erdbauten (Nagerbaue, Termitenhügel). Zur Regenzeit beginnt die Paarung. Wer nicht allein bleiben will muß was tun. Auslöser scheint aber vor allem die Tages/Nacht-Temperatur zu sein.
            Was ich noch nicht herausgefunden habe ist die Frage der Nahrungsversorgung. Es scheint als wäre der Jahreszeitenwechsel ein Auslöser zun Fasten. Ich frage mich wie die Nahrungsversorgung für einen Ansitzjäger in einem Termitenbau aussieht.
            Schafft man stabile klimatische Verhältnisse und bietet relative Streßfreiheit, so lässt sich regius wohl problemlos mit konstanter Nahrungsaufnahme halten. Die Zucht lässt sich durch die richtigen Temperaturparameter triggern. Von daher ist das Rack perfekt.
            Es bleibt die Frage ob das ein qualitativ hochwertiges Leben ist. Die Tiere funktionieren halt. Es funktioniert aber auch mit arboricol lebenden Tieren wie zB Spilotes oder Gonyosoma. Das spricht dafür dass Rackhaltung eine niedrigschwellige, reduzierte Haltungsform ist, bei der die Tiere unter perfekten Grundbedingungen in einem optimierten Zustand (fest)gehalten werden.
            Das ist typisch für Nutztierhaltung. Und eine solche ist auch in dem obigen YT Link zu sehen. Hier ist für mich ein Unterschied zur Heimtierpflege. Meiner Faszination für Schlangen steht die Rackhaltung im Weg.
            Ich wiederhole mich und sage: Grundlagenforschung tut not. Gibt es eigentlich wissenschaftliche Untersuchungen zur Qualität verschiedener Haltungsformen bei Reptilien ?
            Zuletzt geändert von ExOxy; 03.11.2011, 11:39.

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            • #36
              Ja, gibt es. Es gibt studien zu behavioural enrichment bei Kornnattern. Bei Krokodilen...Ach allerlei Zeugs ist existent.
              ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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              • #37
                Hallo ,

                ich schrieb ja schon am Anfang , daß Schlangen nicht mein Spezialgebiet sind .Meine Meinung ist also die eines Außenstehenden .

                Habe jetzt mitbekommen , daß es eben doch Tiere gibt die durchaus in solchen Racks leben können , diese Enge sogar brauchen .
                Das gilt jetzt aber scheinbar bloß für diese P.regius , oder ?

                Wieso werden aber auch andere Schlangen in solchen Boxen gehalten - kommerziell meine ich ? Irgendwie erinnert es mich doch an vergangene Zeiten , wo kleinste Boxen ( 30 *30*40*) für die Anoliszucht verwendet wurden .
                Oder Schildkröten in sehr kleinen Behältern gehalten wurden .

                Nicht weil es artgerecht war oder unbedingt für die Zucht notwendig war - sondern einfach weil die Tiere es eben aushielten .

                Grüße Frank

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                • #38
                  Ich glaube folgendes http://209.190.249.61/assets/library/118_jaws09021.pdf hatte ich eben auch im Sinn.
                  ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                  • #39
                    Also ich füttere eine Maus, normale Größe, das bewältigt die Schlange gut und das einmal die Woche . Wenn sie älter wird werden die Futterintervalle länger. Und die Futtertiere größer.
                    Sie nimmt sehr gut zu und wächst prima.

                    Eigentlich hatte ich mich recht gut eingelesen und denke das das Futter so in Ordnung ist, Klar kann ich auch 2-3 Mäuse anbieten , die Schlange wird bestimmt Zeit brauchen um das zu verdauen und somit nicht mehr aktiv werden.
                    Ist das im Sinne der Sache ?..Ich möchte sie eigentlich nicht mästen.

                    In meinen Augen. Und das ist MEINE persönliche Meinung ist die Rackhaltung schon mit Legebatterie zu vergleichen. Plastebox , biischen Bodengrund fertig?...Käme für mich nicht infrage. Sorry

                    Tierhaltung ist immer Egoismus, und ich für meinen Teil halte nix von mindestmassen. Wenn ich ein Tier zu meiner Freude in einen Käfig/Terrarium sperre dann habe ich die Pflicht es so gut wie möglich zu machen oder ich lasse die Finger davon.

                    Mein Schmuckhornfrosch hat ein 80 cm Terrarium obwohl er 80% seines Lebens an einem Fleck sitzt. Aber er KANN den Fleck wechseln, hat Pflanzen u.s.w.

                    Auch viele unserer Spinnen sitzen in 50er Becken........Ist vielleicht Platzverschwendung aber ich schlafe so besser.

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                    • #40
                      Danke für den Link !

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                      • #41
                        Leute seid mir bitte echt nicht böse und denkt nichts falsches, aber ob Rackhaltung oder doch Terrarienhaltung die bessere Haltungsvariante ist, dann müssen wir uns ehrlich eingestehen, dass es keins von Beiden ist. Ihr habt eure Meinung, ich habe meine Meinung wir werden NIE auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Wie gesagt ist nicht böse gemeint, aber es ist nunmal so. Das Thema Rackhaltung ist sehr heiß ich weiss es selber, hat wirklich viel spass gemacht, aber es macht keine Sinn, hier weiter zu diskutieren. Selbst unsere Urenkel würden hier noch weiter diskutieren und selbst die würden sich nicht einigen.

                        Nur nochmals für alle, ICH akzeptiere Rackhaltung NUR bei Python regius und sonst bei keinen anderen Schlangen. Was andere machen, was sie in Rackboxen stecken, das ist derren Bier da kann ich weder was für noch ihr.

                        Nur nochmal kurz was zu Nillay, ehrlich gesagt, kannst du einen Python regius nicht mästen. Denn anders als manche andere Boiden, hört ein Python regius auf wenn er satt ist und würde erst wieder fressen, wenn er hunger hat. Anders als z.B. manche Boas, Tigerpythons,... die würden sogar Schuhe fressen wenn die nach Ratte riechen.

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                        • #42
                          Hallo BM1088!
                          Solange Leute deine Meinung teilen und das natürliche Verhalten von Terrarientieren ignorieren, werden sich die Gegner unserer Liebhaberei weiter freuen, uns der Tierquälerei zu bezichtigen und Haltungsverbote zu fordern.
                          B b Harte

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                          • #43
                            Nur nochmal kurz was zu Nillay, ehrlich gesagt, kannst du einen Python regius nicht mästen.
                            :ggg:

                            Vielleicht mal die SuFu nutzen....
                            Zuletzt geändert von W&D; 05.11.2011, 14:53.

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                            • #44
                              Vielleicht mal die SuFu nutzen....
                              Brauch ich nicht, ich habe 7 Jahre Erfahrung mit Regiushaltung brauch ich nicht und ich sagte schon mal, dass ich in der ganzen Laufbahn lediglich einen Regius gefunden habe, der übergewichtig war. Ich arbeite nebenher in einem Terrafachgeschäft, ihr habt keine Ahnung, wie oft leute kommen und mich nach meiner Meinung fragen zur Futtertiergröße. Letztens kam eine Frau, ihr Regius 1,5 Jahre alt, 95cm und 350 gr leicht. BItte das wiegen bei mir 3 Monatige und nicht nur bei mir. Leider ist sowas kein einzelfall. Eine andere Dame, kaufte eine kleine Kornnatter auf die Frage was sie frisst, (war vor meiner Zeit) antwortete der Verkäufer kleine Babymäuse, die gute Frau fütterte ihre kleine Natter 1,5 Jahre mit Babymäuse und wunderte sich warum die nicht viel an Gewicht und Größe zunahm.
                              Fakt ist, dass es sehr sehr viele gibt, die Angst haben, ihre Schlangen ordentlich zu füttern. Wenn sie dann andere Schlangen sehen, die ein ordentliches Gewicht haben, dann bezeichnen sie diese gleich als zu fett.

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                              • #45
                                Hallo,

                                Zitat von BM1088 Beitrag anzeigen
                                Leute seid mir bitte echt nicht böse und denkt nichts falsches, aber ob Rackhaltung oder doch Terrarienhaltung die bessere Haltungsvariante ist, dann müssen wir uns ehrlich eingestehen, dass es keins von Beiden ist.
                                Das klingt doch eher nach einem Totschlagargument-> "Wenn ich glaube, dass selbst das größte Terrarium die Natur nicht nachbilden kann; tja, dann muss ich mir ja auch keine Mühe geben."

                                Dass in diesem Thread der pure Besitzwunsch rübergekommen ist- möglichst viele Tiere haben, auch wenn man sie nicht sehen kann, d.h. hauptsache "Haben!", und das auf möglichst geringem Platz, und das dann mit fadenscheinigen Argumenten rechtfertigen... Das klingt nicht nach Terraristik, sondern nach genau dem, was die Terraristik-Gegner uns vorwerfen, und genau das finde ich schade, denn letztlich ist es diese Einstellung, die das Hobby irgendwann zerstören wird. Und auch der Unterschied zur Nutztierhaltung/Käfighaltung von Hühnern ist hier absolut nicht mehr gegeben; es ist eben einfach nur das absolute Mindestmaß, um die Tiere bei (körperlicher) Gesundheit zu halten.

                                By the way: wenn du erst einen einzigen verfetteten Python regius gesehen hast, während alle hier von verfetteten Tieren sprechen, dann solltest du vielleicht mal überlegen, wo du deinen Maßstab ansetzt- und ob deine Tiere nicht möglicherweise auch zu fett sein könnten?

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