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Bodengrund Boa C. Longicauda

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  • Bodengrund Boa C. Longicauda

    Hi zusammen,

    Ich bin dann mal der Neue hier ... nein Scherz beiseite, ich habe, gefühlt, die letzten 3 Stunden hier im Forum bezüglich meines Themas gelesen und mich letztenendes dazu entschlossen, mich anzumelden, da ich doch noch ein paar Fragen habe.

    Wie der Titel schon sagt, suche ich nach einem passenden Bodengrund für meine Longicauda Dame. Ich halte nicht viel von dieser übermäßigen sterilen Haltung mit Zeitung etc.

    Wie oben bereits erwähnt, habe ich einige Zeit verbracht hier zu lesen, was sehr informativ war. Danach stand für mich eigentlich schon fest, dass ich morgen in den Wald ziehe und mir frische Erde mit all den kleinen Untermietern hole. Dann habe ich ein bisschen weitergelesen und wurde doch skeptisch was diese anderen Insekten anbelangt.

    Muss man da irgendwas selektieren, also was die mitgebrachten Insekten betrifft? Sollte man zusätzlich dazu noch weitere dazugeben, welche? Laufe ich dann Gefahr, dass die Mitbewohner auch ins Zimmer/Haus übergehen? Ich habe da nicht so die Lust auf eine Ameisen- oder Spinnenplage im Haus. Müssen dann zwingend auch gleich Pflanzen mit ins Terrarium? Sonst noch wichtige Punkte, die generell beachtet werden sollten und nicht erwähnt habe?

    Momentan halte ich die Boa auf Anzuchterde.

    Was spricht denn prinzipiell gegen z.B. Reptibark, außer dem hohen Preis?

    Zu den Eckdaten: Die Boa ist jetzt ca. 1,5 Jahr alt, ist munter und gesund. Ich habe sie vor ca. 2 Monaten von der Plastikbox im Terrarium - in die Hälfte des Endterrariums gesetzt, eben mit Anzuchterde als Bodengrund.

    Ich persönlich finde die Erde optisch sehr schön. Zudem habe ich dadurch nahezu perfekte LF Werte und das ohne zu Sprühen, möchte Sprühen generell vermeiden. Tagsüber sind es 70% - 75% und Nachts 85%-90%.

    Was ich auch noch erwähnen möchte ist, dass ich - ja sagen wir es mal so - keinen grünen Daumen habe, also mich auch nicht mit verschiedenen Schichten des Bodens auskenne. Woran ich gute/schlechte Erde erkenne usw.

    Jedenfalls möchte ich euch schon mal im Voraus für die Antworten Danken.


    Viele Grüße
    Michael

  • #2
    Hallo ,

    ich halte keine Schlangen , aber dafür auch terrestrisch lebende Schildkröten .
    In deren Terrarien habe ich immer Walderde nebst Moos und Laub drin .

    Jetzt haben sich viele der von Dir gefürchteten Mitbewohner sowieso tiefer in die Erde zurückgezogen . Ameisen u.ä. schleppst Du also sicher nicht mit ein .

    Man kann die Walderde aber noch etwas " nachbehandeln " , falls man damit Bedenken hat . Ein paar Min. in der Mikrowelle lassen sicher nicht viel Leben zurück .

    Ich handhabe das nicht so , hatte auch noch nie irgendwelche Probleme mit unerwünschten Mitbewohnern . Ich schütte die frischgeholte Erde auf ein größeres Sieb ( Regenschutz darüber ) und lasse sie so ein paar Tage liegen . Krabbeltierchen haben so Zeit genug aus der Erde zu verschwinden .

    Manchmal wachsen aber darin enthaltene Samen und Pilzsporen und sorgen immer mal wieder für etwas Abwechslung im Terrarium .

    Ich finde es übrigens artgerechter , seine Tiere auf natürlichem Bodengrund zu halten als auf Kunstprodukten oder gar Zeitungspapier .

    Grüße Frank

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    • #3
      Ich persönlich habe nun von diversen Terraristik Bodengründen (Repti Bark usw) abstand genommen und bei einigen Arten von mir auf Waldboden gewechselt. Mit allem was da so drin ist und hab gute Erfahrungen damit gemacht.
      Der Mensch erfand die Atombombe. Aber keine Maus der Welt würde je auf die Idee kommen eine Mausefalle zu konstruieren. - Albert Einstein

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      • #4
        Hi,

        vielen Dank für die Antworten.

        Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich der Sache nachwievor skeptisch entgegen sehe. Ich habe mich aber trotzdem dazu entschieden, die nächsten zwei Tage mal in den Wald zu gehen und schöne Erde mitnehmen. Ich bin ja echt gespannt, wie sich das mit den Tierchen verhält.

        Eine übermäßige Menge an Kleinvieh sollte da ja aber aufgrund der Jahreszeit eh nicht dabei sein, oder täusche ich mich da gewaltig?

        Vielleicht noch eine andere Frage, die aber auch zu dem Thema passt. Ich möchte mir natürlich auch Kletteräste aus dem Wald holen, was mir total gut gefällt, sind auch diese Riesenwurzeln, die manchmal auf dem Boden vor sich hin gammeln. Problem an diesen, da ist meistens haufenweise Moos usw. drauf. Kratzt man das ab, oder lasst ihr das z.B. alles so wie es ist, mit dem ganzen Moos und den Blättern usw.?

        Zudem weiterhin die Frage, wie sich das dann mit den Pflanzen verhält. Müssen da zwingend dann Pflanzen zeitnah/gleichzeitig zum Waldboden rein, damit die Tierchen auch "Nahrung" haben?


        Danke und Gruß
        Michael

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        • #5
          Hallo ,

          warum willst Du denn das Moos abkratzen ? Schädlich ist Moos auf keinen Fall .Allerdings überlebt Moos meist sowieso nicht lange Im Terrarium , dafür ist es oft zu warm und zu trocken darin. Aber auch vertrocknetes Moos hat seinen Reiz .

          Meinst Du Wurzelstubben mit vergammelnden Wurzeln ? Das sind manchmal richtige kleine Ökosysteme . In solchen Stubben leben oft viele verschiedene kleine Krabbeltierchen . Selbst Ameisen sind da manchmal dabei .

          Die meisten Waldbodenbewohner ernähren sich eher von zerfallenden Blättern und anderem abgestorbenem Pflanzenmaterial , an frischem Grün sind die wenigsten interessiert . Manche fressen sich auch gegenseitig .

          Waldpflanzen überleben ebenfalls seltener im Terrarium . Aber in der Erde sind oft Samen dabei , die dann im warmen Klima des Terrariums austreiben .

          Außer Ameisen fallen mir jetzt keine Krabbeltierchen ein , die einer Schlange gefährlich werden könnten . Aber da müßtest Du schon ein größeres Nest Ameisen mitbringen , daß sie der Schlange schaden könnten .

          Probiere es einfach mal aus . Ich mache das schon seit meinen Anfängerjahren so . Angefangen habe ich mit Froschlurchen und kleinen Echsen ( Anolis , Geckos , Phelsumen ). Die sind wesentlich gefährdeter durch kleine Krabbler - schiefgegangen ist es trotzdem noch nie . Im Gegenteil , manche fanden da sogar noch Futtertiere , die man sicher sonst nie verfüttert hätte .

          Grüße Frank

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          • #6
            Hallo,
            ich habe eine Kornnatter, und habe sie einige Zeit auf selbstgesammeltem Waldboden gehalten. (Wobei das meiste Blätter waren, also wirklich die oberste Schicht im Waldboden) Der Schlange hat es sehr gut gefallen, sie hat sich oft darin vergraben und es hat auch gut ausgesehen. Ich habe dann aber doch wieder gewechselt, weil man den Kot extrem schlecht zwischen den ganzen Blattkram sehen konnte. Mit Eingeschleppten Insekten hatte ich gar keine Probleme. Jetzt benutze ich Korkschrot. Das ist auch einigermaßen günstig, gefällt mir optisch, ich entdecke den Kot besser und die schlange hat sich auch noch nicht beschwert.

            Kletteräste hab ich mir auch aus dem Wald bei uns geholt, die einige Tage etwas trocknen lassen, und mit zentimeter dick Moos drauf (gerade wegen dem Moos) ins Terri gestellt. Die Äste sind jetzt etwa ein halbes Jahr drinn, und das Moos ist zwar vertrocknet, aber immer noch hübsch grün. Das werde ich auf jeden Fall immer wieder machen.

            Ich hoffe, ich konnte zur Entscheidungsfindung in die eine oder andere Richtung helfen,
            Tobi

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            • #7
              Hi,

              ich dachte man sollte eher nicht so die oberste Schicht nehmen, so habe ich das zumindest gelesen hier?

              Eher die oberste Schicht wegmachen und dann mit der Schaufel die untere Schicht graben : )

              Das mit dem Moos muss ich mir noch überlegen. Ich mein diese Wuzelstumpen, die überall im Wald rumfliegen.


              Danke und Gruß
              Michael

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              • #8
                Mit der richtigen Walderde hab ich keine Erfahrungen. Der Blatt und Nadelkram von den Eichen und Kiefern war schön fluffig, und sehr schön grabfähig.

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                • #9
                  Hi,

                  also was mir persönlich sehr gut gefallen würde, wenn aus dem Bodengrund dann allmählich allesmögliche an Wildwuchs wuchert. Daher wäre wohl auch eher die untere Schicht Erde tauglich, nicht das Laub obendrüber.

                  Ich bin jetzt noch auf etwas anderes gestoßen, das nichts mit dem Bodengrund zu tun hat, dafür aber mit der Rückwand. Ich würde ganz gerne epiweb oder RFB, kein XAXIM, als Material für meine Rückwand nutzen, sieht Hammer aus, vor allem wenn man da noch etwa an Samen reinstreut wächst das dann alles. Das habe ich zumindest gelesen.

                  Hat hier bereits jemand Erfahrung mit solchen Rückwänden? Speziell auf die Tauglichkeit in einem Schlangenterrarium?

                  Das würde meiner Meinung nach perfekt zum Bodengrund passen - und hätte auch eher etwas von Regenwald, als andere Rückwände aus Styropor usw. Die Frage ist halt, ob das Sinn macht, bzw. wie hier die Erfahrungen sind.

                  Falls das jemand noch nicht kennt, hier mal ein Link wie das in etwa aussieht:
                  http://www.epiweb.se/epiwebiis2.htm

                  Viele Grüße
                  Michael

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                  • #10
                    Hi,

                    und sorry für den Doppelpost erstmal : )

                    Die Frage mit dem Epiweb hat sich für mich erledigt, das werde ich nicht einsetzen. Hatte zwischenzeitlich doch überlegt, xaxim einzusetzen, aber das stellt ja ähnliche Anforderungen an Beregnung, wie auch das Epiweb, somit wäre es dann wohl oder übel eine zu feuchte Haltung für meine Boa.

                    Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, eine Korkrückwand zu bauen, nicht diese Fertigkorkplatten, sondern einzelne Korkeichen Stücke zu einer Wand zu verkleben. Spricht denn etwas dagegen bei einer Boa? Habe das bisher vorwiegend in Echsen Terrarien gesehen, soll aber laut versch. Aussagen antibakterielle Wirkungen haben, kann also nicht so schädlich für eine Boa sein, oder?

                    Zu der Walderde selbst noch eine Frage, die aber eher was mit der Bepflanzung zu tun hat. Pflanzt ihr die Pflanzen direkt in die Walderde, oder streut ihr da irgendwelche Samen, oder legt ihr einfach die Töpfe auf die Walderde drauf? Meine Boa ist noch relativ klein, knapp 400g, somit hätten die Pflanzen auch noch genug Zeit sich für die spätere Dicke zu stärken : )

                    Zudem noch eine Frage, wie ich das in einem Holzterrarium am geschicktesten mache. Ich habe mir gedacht, ich lege das Terrarium unten mit Teichfolie aus, darauf dann Seramis Blähton und darauf dann die Walderde, somit sollte ja ein kleiner "Wasserkreislauf" entstehen - und Schimmel hätte weniger Chancen, oder liege ich da Falsch in der Reihenfolge?


                    Danke und Gruß
                    Michael

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von mwy Beitrag anzeigen
                      Ich habe mir gedacht, ich lege das Terrarium unten mit Teichfolie aus, darauf dann Seramis Blähton und darauf dann die Walderde, somit sollte ja ein kleiner "Wasserkreislauf" entstehen - und Schimmel hätte weniger Chancen, oder liege ich da Falsch in der Reihenfolge?
                      Ich hatte bislang kein Glück mit einem verschieden geschichteten Bodenaufbau. Ich befürchte, dass sich der Blähton relativ schnell mit der Walderde vermischt. Sei es durch Reinigungsarbeiten oder durch "buddel" Arbeiten des Bewohners. Nach kurzer Zeit hast du ein Blähton-Walderde gemisch.

                      Das nächste Problem ist die Teichfolie. Sie wird nach unten dichten aber an den Kanten, wirst du noch grössere Probleme mit der Feuchtigkeit bekommen. Du musst die Folie also nicht nur auf den Boden legen sondern daraus eine kleine Wanne bauen und ca. 5 cm über den Bodengrund an den Wänden nach oben ziehen.

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                      • #12
                        Zitat von rade Beitrag anzeigen
                        Ich hatte bislang kein Glück mit einem verschieden geschichteten Bodenaufbau. Ich befürchte, dass sich der Blähton relativ schnell mit der Walderde vermischt.
                        Vlies/Netz/Gaze dazwischen?
                        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                        • #13
                          Hi,

                          dafür ist das Vlies also ... Danke für den Hinweis, daran hab ich garnicht gedacht, hab mich schon die gefragt, wieso die meisten da noch ein Vlies zwischenlegen :ups:

                          Bezüglich der Teichfolie, war mir schon klar, dass ich die auch an den Wänden etwas hochziehen muss. Wenn ich die Teichfolie mit einer Tackerpistole direkt am Holz befestige und diese auch noch mit der Rückwand fixiere, sollte das ja auch funktionieren.


                          Danke und Gruß
                          Michael

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