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  • #16
    Zitat von Christian Hennemann Beitrag anzeigen
    Ich bin der Auffassung das man sich über jedes Tier informieren sollte bevor man sich es holt. Oder?
    Egal ob Hund Katze Maus oder Schlangen ein nötiges wissen sollte schon vorhanden sein um den Tieren gerecht werden zu können zwecks Ernährung usw.
    Und genau das ist das Problem- hier im Forum diskutieren oft Leute, die es genauso sehen, und letztlich leiden sie aber darunter, dass ein Großteil der Bevölkerung es eben nicht so macht. Würde jeder so handeln, hätten wir all die Probleme nicht und die Gesetze dazu wären unnötig, denn ohne fahrlässige/uninformierte Halter gäbe es weder Tierquälerei noch Tierverbrauch noch unsachgemäße Behandlung von Gifttieren oder überfüllte Tierheime... Aber allein das Angebot an schwierigen bis unhaltbaren Arten zeigt ja, dass selbst der Markt lieber auch auf die "Andere" Gruppe setzt und nicht auf die, die von vornherein nur Tiere halten wollen, denen sie auch gerecht werden können. Problematisch ist die Terraristik vor allem wegen der Leute, die sich eben ein Reptil kaufen, weil's "cool" ist, oder eben ihre 28 Farbzuchten/Raritäten auf kleinstem Raum zusammenpressen, um möglichst viele Farbformen/Arten zu sammeln als wären's Briefmarken- hätten wir die nicht und wäre jeder Reptilienhalter einfach nur ein "professioneller" Hobbybetreiber, dem vor allem das Wohl und die "artgerchte" Haltung seiner Tiere am Herzen liegt, wäre die Terraristik nie so in Verruf gekommen.

    Gleiches gilt natürlich auch für Aquaristik(Süß- und Seewasser), Vogelhaltung und Hunde/Katzen/Kleinsäuger, nur dass die eben alle "traditionell" schon viel früher begannen und "traditionell" lange Zeit nicht sonderlich auf die Bedürfnisse der Tiere eingingen, sodass der "Normalbürger" sich daran gewöhnt hat und das quasi für normal hält, meist, weil der eben auch selber ein einzelnes Kaninchen/einen Wellensittich/ein paar Guppys zur Deko/ein süßes Bauernhofkätzchen in der Wohnung hat.

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    • #17
      Zitat von Jannes F. Beitrag anzeigen
      noch unsachgemäße Behandlung von Gifttieren
      Und die gibt es bitte genau wo?
      Gruß Rene

      Auffangstation für Reptilien und Gefahrtiere Rotenburg

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      • #18
        Bei unerfahrenen Haltern, die Gifttiere kaufen, weil es "cool" ist. So ein Fall wie der mit der entkommen Kobra wäre bei Leuten, die sich sinnvoll informiert haben und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen sicher nicht so leicht vorgekommen- natürlich können auch da Unfälle passieren, aber meiner Meinung nach ist das Risiko geringer, insbesondere wenn man die Haltung langfristig vorbereitet und auch entsprechende Vorkehrungen trifft, z.B. einen ausbruchsicheren Gifttierraum, oder man sich auch mal bei erfahrenen Haltern das Handling ansieht...
        Die Tatsache, dass das inzwischen kaum noch vorkommt, dürfte wohl mehr auf die radikale Gesetzeslage zurückzuführen sein.

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        • #19
          Zitat von Jannes F. Beitrag anzeigen
          Bei unerfahrenen Haltern, die Gifttiere kaufen, weil es "cool" ist.
          Ok, mit so einem Argument kam ProWildlife auch mal Aber wo bitte sind die belegbaren Zahlen, aus denen sich eine Gefährdung der Bevölkerung ergibt, vor welcher man sie ja schützen will. Vermutungen und Unterstellungen hatten wir zu diesem Thema eigentlich genug. Insbesondere aus den Reihen der Halter, die ja unter Beschuss stehen, sollte man mit Zahlen und Fakten antworten und nicht mit Vermutungen.

          So ein Fall wie der mit der entkommen Kobra
          Stimmt, der Knabe hat einen Fehler gemacht. ABER, er hatte soviel Hintern in der Hose zum Telefon zu greifen und die Behörden zu informieren. Alles was danach kam war ein Spiel mit Kompetenzen und mit dem Ego von verschiedenen Verantwortlichen. Dies wird wohl leider zur Folge haben, dass der nächste nicht mehr Anrufen wird.

          Übertrage einem Menschen der sonst nichts zu sagen hat Verantwortung und der Typ wird zum Hulk. Hätte man gleich die Leute rangelassen die sich damit auskennen, dann hätte man kein Haus zerlegen müssen, zumal diese Leute von Beginn an vor Ort waren und nicht eingreifen durften.

          Die Tatsache, dass das inzwischen kaum noch vorkommt, dürfte wohl mehr auf die radikale Gesetzeslage zurückzuführen sein.
          Ich fürchte damit liegst Du falsch

          Ich denke wir sind uns darüber einig, dass jeder der sich ein Tier anschafft, egal ob Gifttier oder nicht, sich selbstverständlich sehr gut vorher darüber zu informieren hat und bei Gifttieren auch die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen sind. Das sollte einem aber eigentlich schon der klare Menschenverstand sagen.
          Gruß Rene

          Auffangstation für Reptilien und Gefahrtiere Rotenburg

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          • #20
            Zitat von Holger Vetter Beitrag anzeigen
            In Rheinland-Pfalz wird derzeit über einen "freiwilligen Führerschein für Tierhalter" nachgedacht, ein verbindlicher bundesweiter Sachkundenachweis würde allerdings bevorzugt. Bisher war das Land mit einem entsprechenden Antrag aber im Bundesrat nicht erfolgreich.
            Aber bitte nicht mit dem aktuellen Sachkundenachweis und den damit verbundenen Kosten - das wäre sowas von übers Ziel hinausschiessen... sinnvoller wäre meines Erachtens eine gezielte Information zur geplanten Art durch ein Paper, PDF, was auch immer. Bücher schrecken einfach viele Leute ab, dem Wohl der Tiere würde eine gezielte und konzentrierte Information gut tun denke ich.

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            • #21
              Liebe Forenteilnehmer,
              das Bundesland Rheinland-Pfalz denkt tatsächlich über einen „Tierführerschein“ nach, allerdings auf freiwilliger Basis. Dies konnte man Ende Juli aus den Tageszeitungen entnehmen.
              Die DGHT war diesbezüglich schon in der Vergangenheit im Gespräch mit dem Ministerium und selbstverständlich auch momentan.
              Durch die Sachkundeschulungen von DGHT & VDA wird die tierschutzgerechte Haltung vermittelt und Haltungsfehler vermieden. Mit unserem Sachkundekonzept finden wir bei den verantwortlichen Entscheidungsträgern offene Türen. Über die weitere Entwicklung in Rheinland-Pfalz werde ich Sie weiter informieren.

              Beste Grüße
              Peter Buchert

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              • #22
                Hallo Herr Buchert

                Ja das wäre sehr hilfreich uns über das weitere geschehen zu informieren. Jedesmal wenn ich auf unserer Gemeinde anrufe und frage ob es etwas neues gibt kann mir keiner eine Auskunft erteilen weil keiner darüber Bescheid weiß oder informiert ist.
                Selbst das Ordnungsamt kann mir keine Auskünfte erteilen. Bekomme immer nur die Antwort es liegt nichts vor und Sie können alles halten. Abgesehen von Meldepflicht und Artenschutz.

                MfG

                Christian

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                • #23
                  Zitat von Peter Buchert Beitrag anzeigen
                  Durch die Sachkundeschulungen von DGHT & VDA wird die tierschutzgerechte Haltung vermittelt und Haltungsfehler vermieden. Mit unserem Sachkundekonzept finden wir bei den verantwortlichen Entscheidungsträgern offene Türen.
                  Da hier jetzt die Rede von Sachkundeschulungen ist, wäre es interessant zu wissen, welches Konzept die DGHT in Bezug auf die Sachkunde vorgelegt hat. Handelt es sich um das bisherige, oder gibt es ein neues, überarbeitetes Konzept?

                  Für solch einen "Tierführerschein" auf freiwilliger Basis wird man sicher nicht eine Schulung nach §11 zugrunde legen, und bei dem bisherigen allgemeinen Sachkundenachweis erscheint es mir bedenklich durch das reine ankreuzen von ein paar Antworten von "tierschutzgerechte Haltung vermittelt und Haltungsfehler vermieden" zu sprechen.
                  Gruß Rene

                  Auffangstation für Reptilien und Gefahrtiere Rotenburg

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                  • #24
                    Zitat von [Rene] Beitrag anzeigen
                    ....und bei dem bisherigen allgemeinen Sachkundenachweis erscheint es mir bedenklich durch das reine ankreuzen von ein paar Antworten von "tierschutzgerechte Haltung vermittelt und Haltungsfehler vermieden" zu sprechen.
                    So ist es! Es besteht wohl hoffentlich weitgehende Einigkeit darüber, dass der bisherige sehr allgemein gehaltene Sachkundenachweis in der Konsequenz nicht weiterhilft resp. die hoch gesteckten Ziele nicht zu erfüllen vermag. Das DGHT- Präsidium wird sicherlich in Kürze mehr dazu sagen, wie ich vermute, hoffentlich noch vor Gera.

                    Wir werden durch die Ländergesetzgeber ohnehin zum Handeln gezwungen. Jetzt gilt es, einen Sachkundenachweis zu entwickeln der inhaltlich vernünftig und nachhaltig ebenso wie kostenmässig vertretbar ist für Halter und die entsprechenden Institutionen. Keine einfache Aufgabe, aber machbar.

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                    • #25
                      Die Prüfung alleine ist nicht zielführend, vielmehr muss eine qualifizierte Schulung vorausgehen. Als Unterrichtsthemen sind vorgesehen:
                      • Tier- und Artenschutz
                      • Tier - und Artenkunde
                      • Ernährung, Gesundheit und Hygiene
                      • Haltungsvoraussetzungen und Terrariensicherheit
                      Einheitliche Schulungsunterlagen werden zurzeit gemeinsam mit dem VDA erstellt, damit möglichst bald damit gearbeitet werden kann.
                      Der zeitliche Aufwand wird angemessen und der finanzielle Aufwand überschaubar sein.


                      Beste Grüße

                      Peter Buchert

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                      • #26
                        naja, aber immerhin sind ja schon paar Kinder in den Brunnen gefallen........jetzt machen wir nur noch die Brunnenreinigung!

                        ich finde eine Prüfung nicht schlecht, jedoch war sie noch nie nötig für das Halten gefährlicher Tiere.
                        Man sollte nicht glauben, mit einer Schulung bekämen wir ein besseres Ergebnis/Halter.
                        Im Gegenteil: viele leute werden glauben, man kann Dinge lernen, die man eben nicht wirklich in einer Schulung (in paar Stunden) lernen kann, und sich entsprechend sicher fühlen.

                        So ein "Führerschein" ist ein Trugschluß.
                        Es dient alles nur der Augenwischerei für die "Öffentlichkeit" -ohne (maximal kaum) praktischen Nutzen............
                        Zuletzt geändert von gesperrt; 13.08.2012, 20:28.

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                        • #27
                          Zitat von Peter Buchert Beitrag anzeigen
                          Die Prüfung alleine ist nicht zielführend, vielmehr muss eine qualifizierte Schulung vorausgehen. Als Unterrichtsthemen sind vorgesehen:
                          • Tier- und Artenschutz
                          • Tier - und Artenkunde
                          • Ernährung, Gesundheit und Hygiene
                          • Haltungsvoraussetzungen und Terrariensicherheit
                          Einheitliche Schulungsunterlagen werden zurzeit gemeinsam mit dem VDA erstellt, damit möglichst bald damit gearbeitet werden kann.
                          Der zeitliche Aufwand wird angemessen und der finanzielle Aufwand überschaubar sein.


                          Beste Grüße

                          Peter Buchert
                          Guten Abend Herr Buchert,

                          ist auch geplant weitere Schulungszentren zu eröffnen, oder sollen die Schulungen in Eigenregie der Sachkundenachweisprüfer gehalten werden?

                          Müssten dann nicht auch mehr/neue Sachkundenachweisprüfer ins Boot geholt werden um dann die Masse an Schulungen durchführen zu können?

                          Viele Grüße

                          Henning Schwier
                          AG Skinke!

                          www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
                          "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

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                          • #28
                            Ich sehs heute ein bisschen anders, @gesperrt. Hessen: Ja, das Kind ist wirklich in den Brunnen gefallen. Heute zweifle ich daran, dass alles auch mit DGHT-Einsatz anders gelaufen wäre: Wir haben eben das Pech einer in vielen Belangen unfähigen und oft ideologischem Denken verhafteten Landesregierung...

                            Eine Verhandlungskommission kann immer nur so stark auftreten wie sie ist oder wie die Mitglieder sie machen. Bei allen anderen Gesetzgebungsverfahren nach Hessen hat sich die DGHT weder in Forum noch nach aussen als wirkliche Einheit präsentiert sondern auch oft als in sich zerstrittener Haufen - wenn ich den Eindruck schon bekommen habe, dann ist das anderen sicher nicht anders gegangen. Aber man kann ja jetzt noch eine Menge machen...
                            Und Sachkundenachweise betrachte
                            zumindest ich seit jeher als unabdingbar !

                            Die Neufassung des Nachweises, ein gut durchdachtes Schulungsprocedere, das ist doch schon mal was. Und auch der VDA ist sehr mitgliederstark - und im nächsten Jahr sind Bundestagswahlen - und Aquarianer und Terrarianer sind auch Wähler....
                            Seien wir doch mal optimistisch, auch im Interesse der uns anvertrauten Tiere, um die es ja letztlich mindestens ebenso geht wie um die Interessen der Halter ! Warten wir optimistisch auf das, was uns das Präsidium vorstellt und dann lasst uns gern wieder diskutieren.

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                            • #29
                              Hallo,

                              ich wohne in Niedersachsen und kenne ganze 2 Leute die eine Genehmigung haben
                              Giftschlangen zu halten. Beide würde man sicherlich als Freaks identifizieren,,
                              der eine ist schwer auf Droge und die andere läuft auch nur auf 60 %, höchstens und
                              beide haben eine Genehmigung bekommen - gemeldet sind natürlich längst nicht alle
                              Tiere ihres Bestandes.
                              Alle anderen Giftschlangenhalter, die ich im Raum Niedersachsen kenne, haben keine
                              Genehmigung und werden auch mit Sicherheit keine ''Prüfung'' ablegen und ihre Bestände melden !!
                              Alles nur Augenwischerei und was macht man, wenn dann so ein Geprüfter gebissen
                              wird !!

                              thedarkside

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                              • #30
                                Also ich komme auch aus Niedersachsen, habe alle Genehmigungen, bin nicht auf Droge und erreiche auch die 100%. Evtl. kennst Du nur die falschen Leute

                                Aber mal zurück zum Thema. Es scheint so, als würde man den Leuten mit SKN einen Heiligenschein aufsetzen. Derzeit gibt es keine gesetzliche Grundlage für einen verpflichtenden allgemeinen SKN. Und diese wird es auch nicht geben. Also wird es freiwillig bleiben. Es kann also nur um einen SKN im Bereich der Gefahrtiere und Gifttiere nach GefTVO gehen.

                                Und auch dabei ist der SKN nicht die Lösung aller Probleme. Wer heute seine Tiere falsch hält, der wird dies auch mit einem SKN nicht anders machen. Auch Leute mit Führerschein wickeln sich mit 180 um einen Baum. Kontrollen bei den Haltern wären ein zusätzliches Teil im Puzzel, aber die wird es nicht geben weil dafür niemand die Kosten übernehmen will.

                                Und man sollte auch beachten, dass jeder Amtsveterinär eine Genehmigung nach §11 erteilen kann, völlig unabhängig davon, ob der Halter einen Zettel hat oder nicht.
                                Gruß Rene

                                Auffangstation für Reptilien und Gefahrtiere Rotenburg

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